Meinst du? Wenn ich mal in Berlin unterwegs bin und an mehreren Salons vorbeilaufe, sehe ich ständig Stellenausschreibungen. Da bewirbt sich niemand, weil eben die Bezahlung schlecht ist. Außer du bist selbstständig. Mit ersetzen ist da nichts.Kuristina schrieb:Mies bezahlt sind eigentlich Berufe, wo man Angestellte leicht ersetzen kann, weil einfach genug da sind, die das genauso gut machen könnten. Haare schneiden ist jetzt nicht unbedingt eine Wissenschaft. Da ist Ersatz schnell gefunden.
Handwerk, vor allem Berufe wie Anlagenmechaniker, war schon immer mies bezahlt. Außer du findest eine Firma, die nach IG-Metall bezahlt, was aber eher die Ausnahme darstellt. Im Schnitt verdienen sie 12-15€ Stundenlohn. Selbst bei Lidl verdient man als Ungelernter 14€ die Stunde. Finde den Fehler.FrankenDoM schrieb:Das ist das Problem und das kann es nicht sein. Es kann einfach nicht wahr sein, dass ausgebildete Fachkräfte mit einem Job nicht über die Runden kommen und auch noch argumentiert wird, dass das so schon Ok ist.
Das war vor einigen Jahren noch anders in diesem Wirtschaftssystem.
Aber solange man auf Handwerker bzw. Fachkräfte herabschaut, kann ich es sehr gut nachvollziehen, dass die Jugendlichen eher studieren gehen. Entweder wird es einen Umschwung geben, sodass die Vergütung besser wird oder aber der Mangel an Fachkräften wird noch schlimmer. Die Meisten meckern ja schon, weil sie privat keine Handwerker finden können.
Bring mal die Firma dazu Gewinn zu machen, aber ohne die Bauarbeiter. Ist unmöglich.Kuristina schrieb:Bring mal den Bauarbeiter dazu, eine Firma gewinnbringend zu führen. Ist schon bisschen schwieriger.
Es geht hier gar nicht um die Schwierigkeit. Es geht hier eher darum, wie man auf solche Berufe herabschaut. So nach dem Motto: "Nur Akademiker sind das Gelbe vom Ei."Kuristina schrieb:Wir reden von Haare schneiden. Ernsthaft. Wie lange musstest du dafür studieren?
Ergänzung ()
Das kann ich dir sehr leicht erklären. Die Meisten machen ihren Meister. Ein ehemaliger Handwerker kann besser planen und organisieren, da er ja selber in der Vergangenheit gearbeitet hat. Er weiß wie viel Zeit er braucht, was er an Material braucht usw. Ein frisch ausgelernter Ingenieur hingegen würde das nicht hinbekommen. Habe ich ja mittlerweile miterlebt.Skaiy schrieb:Viele, wenn nicht sogar die meisten Handwerksbetriebe, werden im Übrigen von (ehemaligen) Handwerkern geführt.
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