Tomislav2007 schrieb:
Bei so vielen offenen Arbeitsstellen, wie es aktuell der Fall ist, ist ein BGE nicht notwendig.
Wenn mal irgendwann der von einigen lang ersehnte Zombieapokalypsenartige Industrie 4.0 Automatisierungsmassenarbeitslosigkeitsweltuntergang kommen sollte, OK, dannn können wir darüber reden.
Beim BGE geht es nicht nur darum es einzuführen, wenn zu wenig Arbeitsplätze vorhanden sind. Das ist nur ein Grund von vielen. Es geht dabei auch um Selbstbestimmung, um faire Chancen (da dann der Arbeitsmarkt auch ein echter Markt wäre) und um vieles mehr. Wenn dann die Industrie 4.0 bereits in allen Bereichen einen großen Stellenwert einnnimmt, dürfte es zu spät sein. Wir müssen VORHER über Möglichkeiten sprechen und eine mögliche Einführung.
Hier kann man sich mal einige der Argumente angucken:
https://www.svenja-hofert.de/fuehrung/10-grunde-fur-ein-bedingungsloses-grundeinkommen/
Hier mal etwas ausführlicher:
https://www.grundeinkommen.de/wp-co...udie_zum_bedingungslosen_grundeinkommen-2.pdf
Selbstverständlich gibt es zu Recht auch Argumente, die dagegen sprechen. Ich bin aber der Ansicht, dass es kommen wird, wenn genügend Menschen es haben wollen. Finanzierbar ist es laut manchen nicht, laut anderen schon, es gibt 100te verschiedene Wege, wie man es finanzieren könnte, auch dazu gibt es jede Menge Infos online.
https://www.bpb.de/themen/medien-jo...s-bedingungslose-grundeinkommen-drei-modelle/
https://www.bpb.de/themen/arbeit/arbeitsmarktpolitik/316914/das-bedingungslose-grundeinkommen/
Wir haben zudem in Deutschland einen der größten Niedriglohnsektoren, so etwas würde dann auch wegfallen und die Arbeit würde wieder einen echten und fairen Preis bekommen, der sich nach Angebot und Nachfrage richtet.
Tomislav2007 schrieb:
...was würdest du wählen, 1. oder 2. und wie würdest du das dazugehörige Problem lösen ?
Zu mutmaßen, ob und was die EU dazu sagt ist erst einmal reine Spekulation. Fakt ist, dass das Thema in mehreren europäischen Ländern immer mehr Fahrt aufnimmt. Wenn man sich mal anguckt, wo wir bei dem Thema vor einigen Jahren waren, dann hat sich da in Sachen Öffentlichkeitswahrnehmung, Akzeptanz, etc. schon Einiges getan. Das Ganze ist ein Prozess, in dem sich die ganze Gesellschaft verändert, das geht nicht mal eben so über Nacht. Wenn du das so schreibst, wäre ich für 1, aber es gibt noch jede Menge andere Möglichkeiten, das Ganze entsprechend zu gestalten, ohne Stacheldraht hochzuziehen. Ganz ehrlich, mit diesem Schwarz/Weiß Denken imitiert man sich doch nur selbst. Eine Möglichkeit wäre z.B. auch, das BGE an diejenigen auszuzahlen, die mindestens x Jahre ihren festen Wohnsitz in Deutschland haben, da gibt es bestimmt noch andere Dinge, an die man das knüpfen könnte, aber es gibt sicherlich nicht nur die zwei Möglichkeiten, die du genannt hast.
Tomislav2007 schrieb:
Nö, bei uns im Krankenhaus beschweren sich sehr viele über die Belastung/Überlastung aber kaum jemand über die Bezahlung.
Naja, Henne-Ei Problem. Wenn sehr wenige den Beruf aufgrund niedriger Bezahlung gar nicht erst antreten, dann wird sich die Arbeitsbelastung auch nicht reduzieren.
Tomislav2007 schrieb:
Das ist immer eine Sache der Perspektive, mir als gesundem Motorradfahrer und Griller sind mein Mopedschrauber und meine Berater bei
Santos und
Gourmetfleisch wichtiger als Pfleger.
Na klar, ist immer eine Sache der Perspektive. Dann hoffe ich, dass du niemals auf eine entsprechende Pflegekraft angewiesen bist, weder jetzt noch später mal im Alter.