Weltanschauungen im Allgemeinen, Systemkritik, Diskussionen rund um den Kapitalismus

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Andy8891 schrieb:
Das ganze Thema Sozialwohnungen ist eine Nebelkerze, denn eigentlich müssten die Löhne so hoch sein, dass diese für den Lebensstandard in entsprechender Region ausreichend sind.
Und weil sie das eben nicht sind (was durch deine Formulierung "eigentlich MÜSSTEN" angedeutet ist), ist das Thema Sozialwohnungen eben keine Nebelkerze.
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Erkekjetter schrieb:
Also quasi Ghettos….
Es ist echt heftig, wie oft einem die Nazi-Keule hier förmlich in die Hand gedrückt wird.

"Gated Communities" ist ein hübscher Begriff, der einige wohl vergessen lässt, was das für eine Einrichtung wäre, wenn die Abschottung NICHT von den Einwohnern ausgeht, sondern vom Rest aussenrum.
Sowas wird sogar in den USA nicht "gated community" genannt ... sondern eher "internment camp" oder halt "Jail".

Aber bestimmt haben wir das beide einfach nur komplett falsch verstanden ... wahrscheinlich aufgrund ideologischer Verblendung der Extraklasse.
 
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Naja, logischerweise gibt es viele Faktoren die zu den hohen Mieten geführt haben: Staatliche Anreize die zum Luxussanieren führen, Immobilienspekulation, extrem hohe Bauvorschriften uvm. Der massive Zuzug im Millionenbereich hier komplett aus der Gleichung zu nehmen ist doch wirklich unfug und eher ein Blick durch die ideologische Brille.

Selbstverständlich hat dies einen signifikanten Einfluss auf die Mietpreise, da insbesondere das günstige Segment innerhalb kürzester Zeit eine extrem hohe, zusätzliche Nachfrage bedienen musste die gar nicht einzuplanen ist und das treibt natürlich die Preise.
 
Erkekjetter schrieb:
Also quasi Ghettos….
https://de.wikipedia.org/wiki/Gated_Community

Eine Gated Community (englisch für bewachte oder geschlossene Wohnanlage) ist ein geschlossener Wohnkomplex mit verschiedenen Arten von Zugangsbeschränkungen. Die Größe von Gated Communities variiert von einzelnen bewachten Appartementblöcken bis hin zu großflächigen Siedlungen mit über 100.000 Einwohnern mit eigener Infrastruktur wie Einkaufsmöglichkeiten, Gemeinschaftseinrichtungen, eigenen Schulen und Krankenhäusern und sogar eigenen Bürozentren und Arbeitsstätten. Seit den 1970er Jahren ist die Anzahl der geschlossenen Wohngegenden kontinuierlich gestiegen, vor allem in den Ballungszentren Nord- und Südamerikas. Auch in Asien und Europa gibt es seit Beginn des 21. Jahrhunderts diese Art von Wohnform.

Klingt jetzt eigentlich recht neutral. Ich habe auch nirgendwo geschrieben, dass diese Gated Community die Ghettos als Vorbild haben sollen ....

Wenn der Staat das Geld in die Hand nimmt, können diese gerne ala Kurort mit Luxushotels und Co. ausgestattet werden.

Wenn du daraus versucht eine Nazi-Keule zu schmieden .... aber wenn man sonst keine Argumente hat ...

Mach doch nen Gegenvorschlag.

DerOlf schrieb:
"Gated Communities" ist ein hübscher Begriff, der einige wohl vergessen lässt, was das für eine Einrichtung wäre, wenn die Abschottung NICHT von den Einwohnern ausgeht, sondern vom Rest aussenrum.
Ist nicht mein Problem, wenn ihr alles nur durch die Nazi-Brille seht ...

Da die Flüchltinge in UNSER Land kommen, kannst du mir ja gerne erklären, wie diese dann ihre eigenen Städte gründen sollen ....
 
Andy8891 schrieb:
Diese Leute erzwingen sich den Aufenthalt in Deutschland (…)
Ach naja, am besten ist es erstmal nicht zu verallgemeinern. Es irritiert mich wirklich sehr, dass du dich auf eine gute Website beziehst und von da Daten lieferst, aber zeitgleich scheinbar alle anderen dort zur Verfügung stehenden Informationen komplett ausblendest.
Ja, das Wort „erpresst“ ist unangebracht in dem Kontext. Die Gründe die zur Duldung führen sind ziemlich eindeutig.
Ich kann dir nicht sagen wieviele der Geduldeten ihren Lebensunterhalt finanzieren könnten. Einige ganz sicher, daran glaube ich ganz grundsätzlich, weil ich nicht vom schlechtesten ausgehe oder annehme hier würden sich Menschen bereichern wollen.
ZDF Royal hatte gestern eine Sendung in der Lebenszustände von (irreguläre) Migranten beschrieben wurden.
https://www.zdf.de/comedy/zdf-magazin-royale/zdf-magazin-royale-vom-9-dezember-2022-100.html
Die dreißig Minuten lohnen sich.
kim88 schrieb:
Uhm, wie bitte, was sind denn Assi-Quartiere?
Ich weiß ja nicht wie es in der Schweiz ist, in Deutschland ist der Begriff „asozial“ negativ belastet um mal vorsichtig zu formulieren. Wäre nett wenn du mal erklärst was du meinst.

Mein Lebensmittelpunkt war überwiegend in sogenannten „Problembezirken“ bisher, die allermeisten Menschen sind umgänglich und ein gutes Leben ist ohne weiteres möglich. Wie in jeder Großstadt gibt es natürlich auch Kriminalität, Obdachlosigkeit, Elend und ein (Drogen-)Milieu. Das ist aber weder eine neue Entwicklung noch irgendwie überraschend. Viele Probleme sind entweder hausgemacht, der historischen Entwicklungen geschuldet un/oder eben einfach politische Inkompetenz vergangener Jahrzehnte.

kim88 schrieb:
Man lockt Arbeitskräfte, mit guter Ausbildung mit guten Löhnen in das Land. Knüpft die Aufenthaltsbewilligung an einen vorhandenen Arbeitsvertrag.
Ja, kann man so machen. Reicht aber nicht, weil Qualität und Quantität gleichermaßen gebraucht werden. Ob es moralisch und ethisch vertretbar ist die Herkunftsländer leer zu kaufen ist dann auch noch eine Fragestellung. Letztlich ist das dann wieder Kolonialpolitik auf einer anderen Ebene. Zumal noch nicht alle anderen Optionen ausgeschöpft wurden in der Vergangenheit.
 
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The_waron schrieb:
Der massive Zuzug im Millionenbereich hier komplett aus der Gleichung zu nehmen ist doch wirklich unfug und eher ein Blick durch die ideologische Brille.
Ich will diesen Zuzug nicht komplett aus der Gleichung nehmen, sondern lediglich darauf hinweisen, dass die Situation am Wohnungsmarkt schon vor den größeren Flüchtlingswellen sehr angespannt war.
Dieser ohnehin laufende Prozess (in den Himmel steigende Kaltmieten) wurde durch den großen Zuzug lediglich etwas beschleunigt, aber er wäre definitiv nicht ausgeblieben, wenn es nicht Millionen Flüchtlinge gegeben hätte.
Wer das glaubt, der macht meiner Meiunung nach die Rechnung ohne die Vermieter.
Andy8891 schrieb:
Ist nicht mein Problem, wenn ihr alles nur durch die Nazi-Brille seht ...
Die Nazi-Brille ist das nicht.
Ich zitiere mal aus dem von dir verlinkten Wiki-Artikel.
Es gibt verschiedene Gründe und Motivationen der Menschen, in Gated Communities zu wohnen. In Gated Communities zu leben bedeutet auch gleichzeitig ein Rückzug aus der gewohnten und städtischen Umgebung, der mit Veränderungen der eigenen Lebensweise einhergeht. Es handelt sich dabei um folgende, häufige Motive:[7]


  • die Angst vor Kriminalität (Schutz durch Mauern, Sicherheitspersonal, Überwachungsmaßnahmen)
  • Abgrenzungsbedürfnisse bspw. vor anderen Gesellschaftsschichten
  • die Unzufriedenheit mit öffentlichen Dienstleistungen
  • die Möglichkeit der Mitgestaltung und Mitwirkung der eigenen Wohnsiedlung
  • Verlangen nach Ruhe, Naturnähe, Privatsphäre und sozialer, kultureller Homogenität (verkehrsarme Planung der Straßen)
  • der hohe Status von Bewohnern dieser Viertel in der übrigen Stadt (hohes Soziales Kapital)
Um den Schutz vor Kriminalität geht es auch dir ... die Richtung ist nur eben eine andere.
Nicht die Bewohner der gated Community sollen vor der Kriminalität ausserhalb geschützt werden, deine gated Communities sollen den Rest rund rum vor den vermuteten kriminellen Energien IN der Umgrenzung schützen.
Eine solche Funktion erfüllen ansonsten nur Gefängnisse und die sieht man nur nach einer Verurteilung von innen.

Abgrenzungsbedürfnisse sind in deinem Modell auch eher nicht die der Einwohner der gated Community, sondern die der restlichen Gesellschaft draußen.

Mitgestaltung des Wohnraumes und des öffentlichen Raumes ... c'mon ... du glaubst doch nicht wirklich, dass man die Migranten da aktiv mitgestalten lassen würde ... wenns hoch kommt, dürfen die ihre Hecken auf 1,20 schneiden, damit der Blockwart immer fein sehen kann, ob der Rasen denn auch brav gescheitelt wurde.

Die letzten beiden Punkte lohnen kaum der Betrachtung, wie das in deinem Modell laufen würde.

Es geht um die gleichen Sachen ... nur eben in umgekehrter Richtung ... das funktioniert sicherlich, ist aber eben keine "gated community" im klassischen Sinne, sondern eben doch eher ein Ghetto.
Gated Communities basieren auf der Freiwilligkeit ihrer Bewohner ... und genau das ist bei deinem Modell einfach nicht der Fall und daher ist "gated community" der falsche Begriff dafür.
Aus einer normalen gated community kann man aussteigen und die Bewohner können kommen und gehen, wie sie wollen ... das wäre bei deinen Ghettos einfach nicht der Fall ... es wäre nicht einfach nur mit Konsequenzen verbunden, sondern es wäre eine Straftat, diese zu verlassen ... ähnlich wie ein Ausbruch aus dem Gefängnis.
 
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Andy8891 schrieb:
Eine Gated Community (englisch für bewachte oder geschlossene Wohnanlage) ist ein geschlossener Wohnkomplex mit verschiedenen Arten von Zugangsbeschränkungen.
Ja ZUGANGSbeschränkungen. Nicht Ausgangsbeschränkungen. Das sind Wohnanlagen, wo möglichst bur die zugang haben, die dort wohnen. Die Bewohner können sich hingegen völlig frei bewegen.

Welchen Sinn hat es, den Zugang zu solchen Flüchtlingsvierteln zu begrenzen, die Flüchtlinge können aber rein und raus wie es ihnen beliebt? Da sehe ich null Sinn dahinter… wie wäre es, wenn du erstmal erklärst, was genau mit einer gatet community in dem fall erreicht werden soll. Ich brauche keinen gegenvorschlag machen, zumindest nicht zu irgendwelchen Communitys für flüchtlinge. Ich sehe nämlich null grund dafür, diese irgendwie zu separieren. Egal in welche richtung auch immer.
 
Andy8891 schrieb:
Da die Flüchltinge in UNSER Land kommen, kannst du mir ja gerne erklären, wie diese dann ihre eigenen Städte gründen sollen ....
Wieso sollte ich dir erklären, wie deine Ausländerstädte entstehen sollen?
Wo habe ich geschrieben, dass die ihre eigenen Städte gründen sollen?

Die Idee mit den gated communities kam einzig von dir. Ich halte sowas für unnötig und ziemlich kontraproduktiv.
 
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SE. schrieb:
Die dreißig Minuten lohnen sich.
Hab ich mir gerade angesehen. War ziemlich reißerisch dahingehend, dass mal wieder Flüchlinge und Migranten in einen Topf geschmissen wurden ...
Da braucht man gar nicht so empört sein, wenn man ungleiches gleich behandeln will ...und es komplett schief läuft ...

SE. schrieb:
Reicht aber nicht, weil Qualität und Quantität gleichermaßen gebraucht werden.
Also sollen wir, damit es ausgewogen bleibt, sowohl die Qualifizierten als auch die Unqualifizierten aufkaufen? ...

DerOlf schrieb:
lediglich etwas beschleunigt,
klar, etwas beschleunigt und sich dadurch die Zeit gestohlen, die Probleme zu beheben ...

DerOlf schrieb:
Um den Schutz vor Kriminalität geht es auch dir ... die Richtung ist nur eben eine andere.
Darf ich jetzt mal die Nazi-Keule rausholen, weil du jedem Flüchlting Kriminalität unterstellst?

Die Gated-Community ist dafür da, damit sich die Flüchtlinge (Weg A), in keinster Weise integrieren brauchen ...
dh. sie brauchen nicht die Sprache lernen usw.

DerOlf schrieb:
"gated community"
Dann erfinde nen neues Wort dafür.

DerOlf schrieb:
Aus einer normalen gated community kann man aussteigen und die Bewohner können kommen und gehen, wie sie wollen
Nochmal ... Es geht ausschließlich um Flüchtlinge, die Weg A wählen.

Jeder der als Migrant Weg B wählt, lebt logischerweise nicht dort ... sondern ist Deutschen quasi gleichgestellt ....

Erkekjetter schrieb:
wenn du erstmal erklärst, was genau mit einer gatet community in dem fall erreicht werden soll

Die Gated-Community ist dafür da, damit sich die Flüchtlinge (Weg A), in keinster Weise integrieren brauchen ... dh. sie brauchen nicht die Sprache lernen usw.

DerOlf schrieb:
Wieso sollte ich dir erklären, wie deine Ausländerstädte entstehen sollen?
Wo habe ich geschrieben, dass die ihre eigenen Städte gründen sollen?

Die Idee mit den gated communities kam einzig von dir.
Du sollst mir erklären, wie mit Flüchtlingen umgegangen werden soll, die sich NICHT integrieren wollen.

Oder sagst du: Die aktuelle Vorgehensweise ist die beste die wir haben (auch für die Zukunft)
 
Andy8891 schrieb:
dh. sie brauchen nicht die Sprache lernen usw.
Und das sollte wozu dienlich, nützlich oder sinnvoll sein? Wer hat den gefordert, dass flüchtlinge die sprache nicht sollen?
 
Erkekjetter schrieb:
Und das sollte wozu dienlich, nützlich oder sinnvoll sein? Wer hat den gefordert, dass flüchtlinge die sprache nicht sollen?

Dh. du entscheidest einfach mal für einen Flüchtling, der eine BEGRENZTE Zeit Schutz sucht, dass er die Sprache lernen muss?

Wieso? Denkst du deine Sichtweise ist für den Flüchling besser als meine?
 
Andy8891 schrieb:
.. sondern ist Deutschen quasi gleichgestellt ....
Wie ist das denn bitte zu verstehen? Artikel 1 u. 3 des Grundgesetzes, schon mal gelesen? Was red ich da, Artikel 1 bis 3, mit deinem Vorschlag pfeifst du auf alle drei.
 
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Andy8891 schrieb:
Oder sagst du: Die aktuelle Vorgehensweise ist die beste die wir haben (auch für die Zukunft)
Nein, das sage ich nicht.
Ich möchte sie aber nicht durch eine meiner Meinung nach noch viel schlechtere Vorgehensweise (Isolation bis man "das" abschieben kann) ersetzt sehen.

Ist übrigens bezeichnend, dass dir bei dem Böhmermann-Video nichts anderes aufgefallen ist ... natürlich ist das reißeriosch ... das ist Böhmi ... schau dir mal Harald Schmidt in seinen besten Jahren an ... der hat das nicht anders gemacht.

Alles OK - z.B. mit den Aushängen im BAMF Bielefeld, dem verschlampten Diplom (dieser Mensch wurde deswegen abgeschooben) oder den Aktenbergen in Umzugskartons? Kein Problem, wenn Leute NACH der Unterschrift unter einem Arbeitsvertrag noch schnell abgeschoben werden?
Ist man bei solchen Bildern nicht doch irgendwie froh, dass Behörden, welche auch deutsche bearbeiten, nicht so aussehen und arbeiten?
Die kleinkarierten Arschlöcher gibts ja in jeder deutschen Amtsstube.

Ich kriege jedenfalls ziemlich schlechte Laune bei solchen Bildern, wenn ich ansonsten medial mit dem Fachkräftemangel, der nur durch Migration zu bewältigen ist, bombardiert werde.
Wir brauchen Zuwanderung durch Fachkräfte ... da sollten unsere zentralen Ausländerbehörden sich meiner Meinung nach nicht alle Mühe geben, um diese Leute wieder zu vergraulen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer redet von muss?

Hör dich bitte auf hier so scheinheilig zu tun, als würdest du die flüchtlinge vor irgwndwas beschützen wollen…

Einerseits redest du davon, dass flüchtlinge den aufenthalt hier erpressen, andererseits willst du sie davor „schützen“ die sprache zu lernen indem du sie in gated communitys stecken willst. Die sie selber jederzeit verlassen können wenn sie wollen, wenn es keine ghettos sein sollen…

Nachtigall ick hör dir trapsen.
 
@ gated communities
Wozu auf dem Land eine Infrastruktur aufbauen, wenn es die in den Städten ohnehin schon gibt?

Aufgebaut wurden diese Strukturen von Migranten oder migrationshintergründigen Deutschen, die hier bleiben wollen, aber dennoch gerne ein Stück ihrer Herkunftskultur beibehalten wollen ... auf diesem "ein Stück Heimatkultur mitbringen" basiert die These, dass Multikulti eine Gesellschaft letztlich bereichern wird.

In Bielefeld gibt es nicht nur eine Stelle der ZAB (Stelle ist gut ... das ist ein recht dicht bebautes Grundstück von ein paar 1.000m²), sondern auch eine ganze Menge "ausländische" Läden, mehrere fremdländische Kulturzentren, zwei Moscheen, eine Synagoge ... einen hinduistischen Tempel gibts in Hamm ... 30 Minuten mit der Bahn (kleinere Gebetszentren gfibts aber auch in Bielefeld).
Soll das alles auf dem platten Land nochmal hingestellt werden, nur damit die Geflüchteten in ihrer Isolation bis zu ihrer Rückkehr menschenwürdig leben können?
Oder muss das kulturelle Leben einfach pausieren, weil die ja nicht zuuhause sind?
Sollen die Ethnien gemeinsam isoliert werden, oder jede für sich? Stellst du dir also eine syrische, eine irakische, eine iranische usw abgeschirmte Stadt vor? Eine große Stadt mit strikt getrennten Wohnbereichen?
Immer dran denken, auch die Einrichtungen der deutschen öffentlichen Ordnung (Polizei, Feuerwehr, Gesundheit, Verwaltung) brauchst du nochmal extra in dieser Stadt. In den existierenden Städten ist das alles bereits vorhanden und muss lediglich personell aufgestockt werden.
Was du da vorschlägst ist ein ziemlich großer Mehraufwand im Vergleich zum aktuellen System. Woher soll das Geld dafür denn kommen?

Die Ghettos wurden von den Nazis übrigens anfangs auch als "Schutzzonen" bezeichnet ... keine Nazi-Keule ... nur ein geschichtlicher Fakt ... naja ... auch die USA haben damals japanischstämmige Bürger zum Schutz dieser (vor einer Japan-feindlichen Stimmung) in Internierungslager gesteckt, wobei es natürlich auch um die von dieser Gruppe theoretisch ausgehende Spionagegefahr ging.
 
DerOlf schrieb:
Ist übrigens bezeichnend, dass dir bei dem Böhmermann-Video nichts anderes aufgefallen ist
Mir ist durchaus aufgefallen, dass die Behörden nicht im Sinne der Menschen arbeiten.

Es wäre aber weniger reißerisch, wenn man z.B. Qualifizierte Migranten aus sicheren Staaten als Beispiele genommen hätte oder funktioniert das System bei denen?

Erkekjetter schrieb:
Hör dich bitte auf hier so scheinheilig zu tun, als würdest du die flüchtlinge vor irgwndwas beschützen wollen…
Ich schütze die Flüchtlinge vor der deutschen Bürokratie und die deutsche Bürokratie vor dem scheinbar unlösbaren Problem der fehlenden Dokumente ...

SE. schrieb:
Die geschilderten Zustände lassen dich nicht an deinen Einstellungen zu den Betroffenen zweifeln?
Anhand der geschilderten Zustände, sieht man einfach, das beide Seiten maximal frustriert sind.

Die Mitarbeiter, die aufgrund von Personalmangel, durch Fälle überschüttet werden und die Migranten/Flüchtlinge die dadurch mit unter die Räder kommen.

Man braucht sich aber nicht wundern, dass sich der Staat maximal unfähig zeigt oder?

DerOlf schrieb:
Wozu auf dem Land eine Infrastruktur aufbauen, wenn es die in den Städten ohnehin schon gibt?
Weil die bestehnde Infrastruktur offensichtlich nicht der Optimalfall ist?

Du hast in der Stadt wenig Platz, dh. Massenunterkünfte. Da jeder in die Stadt will, kannst du unterschiedliche Flüchtlinge auch untereinander nicht trennen.

DerOlf schrieb:
auf diesem "ein Stück Heimatkultur mitbringen" basiert die These, dass Multikulti eine Gesellschaft letztlich bereichern wird.
Man wird noch sehen, wohin sich das entwickelt, wenn die muslimischen Bürger deutlich zunehmen und dann die christlichen Feiertage in Frage gestellt werden.

DerOlf schrieb:
Sollen die Ethnien gemeinsam isoliert werden, oder jede für sich? Stellst du dir also eine syrische, eine irakische, eine iranische usw abgeschirmte Stadt vor? Eine große Stadt mit strikt getrennten Wohnbereichen?
Man könnte verschiedene Untergruppen machen, je nach Bedarf.

DerOlf schrieb:
die Einrichtungen der deutschen öffentlichen Ordnung (Polizei, Feuerwehr, Gesundheit, Verwaltung) brauchst du nochmal extra in dieser Stadt.
Die Flüchtlinge könnten diese Städte (zum Teil) autark betreiben, damit es wie ein normales Leben wirkt.

DerOlf schrieb:
Was du da vorschlägst ist ein ziemlich großer Mehraufwand im Vergleich zum aktuellen System. Woher soll das Geld dafür denn kommen?
Das Geld kommt durch Entschlankung der bestehenden Behörden, die mehr mit sich selbst als mit ihrer Aufgabe beschäftigt sind.

Wenn tausende Anträge jedes Jahr neu geprüft werden müssen ... was glaubst du wie viel Arbeit dadurch anfällt?
 
So langsam ist auch die Ideologie-Keule stumpf geworden.

Andy8891 schrieb:
Wenn man sich nicht traut, das moralische Dilemma zu Ungunsten des "Geflüchteten" zu lösen, dann soll man halt die Kröte schlucken und diesen bis zum Tod in einer Sammelunterkunft/Flüchltingsgefängnis behalten.
Andy8891 schrieb:
Flüchtlingsunterkünfte sollten komplett als Gated-Community abseits der normalen Bevölkerung errichtet werden.
Dann gäbe es überhaupt keinen Widerstand.
Andy8891 schrieb:
Man wird noch sehen, wohin sich das entwickelt, wenn die muslimischen Bürger deutlich zunehmen und dann die christlichen Feiertage in Frage gestellt werden.
Ich sehe es immer noch so wie damals. Du hast teilweise menschenverachtende Ansichten.

Vielleicht liegt das Problem nicht darin, dass "wir" eine moralische Keule haben, sondern das du keine hast.

Dein "Weg" löst keine Probleme. Im Gegenteil.

Jaja, ich weiß, auch wenn du natürlich derjenige bist, der alles objektiv sieht und wir nicht ...
 
Andy8891 schrieb:
Man wird noch sehen, wohin sich das entwickelt, wenn die muslimischen Bürger deutlich zunehmen und dann die christlichen Feiertage in Frage gestellt werden.
Ich bin mit und in Multikulti aufgewachsen ... ich feiere Neujahr UND Newruz.
Ob ich nun Weihnachten wegen Jesus feiere, oder wegen der Wintersonnenwende, das ist mir relativ wumpe.
Wegen mir kann man auch allgemein die Vier "Wenden" des Sonnenkalenders feiern. Das gäbe dann je am 21. im März, Juni, September und Dezember ein dickes Fest.

Ich glaube nicht, dass christliche Feiertage irgendwann in Frage gestellt werden würden ... vielleicht werden sie sich in ihrer Bedeutung leicht wandeln ... aber als Feiertag in Frage gestellt? Nein.
Ich denke eher, wir werden vielleicht ein paar muslimische dazu bekommen :)
 
Skaiy schrieb:
Du hast teilweise menschenverachtende Ansichten.
Ich sehe es als menschenverachtender, wenn die Menschen in den Mühlen der Bürokratie gegeneinander ausgespielt werden.

Skaiy schrieb:
Vielleicht liegt das Problem nicht darin, dass "wir" eine moralische Keule haben, sondern das du keine hast.
Ich denke wir haben einfach ein unterschiedliches Verständnis von Moral.

Dazu ein einfaches Gedankenexperiment:

Du hast 100 Familien mit jeweils einem Kind.

Du hast folgende Wahl:
1. Du rettest 5 Kinder und lässt 95 sterben
2. Du lässt alle 100 sterben

Was wäre gerechter?
 
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