Weltanschauungen im Allgemeinen, Systemkritik, Diskussionen rund um den Kapitalismus

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OK ... ich präzisiere ... ich finde es sogar für kapitalistische Verhältnisse ZU parasitär.
Die meisten Staaten haben einfach nur verpeilt, diesen Aspekt der Globalisierung frühzeitig zu regulieren.
Da ist die Wirtschaftspolitik eben in Nationaldünkel gefangen, und ist einer global agierenden Wirtschaft damit eben nicht mehr gewachsen.
Das Gleichgewicht zwischen Staat und Wirtschaft wird dadurch gestört. Beweisführung: Im Sozialismus hat der übergriffige Staat die Wirtschaft letztlich gelähmt.
Im Kapitalismus scheint das Gegenteil angelegt zu sein ... eine übergriffige Wirtschaft, die den Staat lähmt bzw. am Nasenring durch die Manege führen kann.
Wir müssen die Nationalstaatlichkeit überwinden, sonst finden wir uns sehr bald in einer echten Wirtschaftsdiktatur wieder.

@Kuristina
Das willst du wahrscheinlich nicht wissen, aber einer Revolution gehen zwingend eine Bewusstwerdung über die eigene Situation und die Erkenntnis, dass man in dieser nicht alleine ist, vorraus (frei nach Marx und/oder Engels).
Es ist normal, dass die Unterdrückten sich ihrer Unterdrückung nicht bewusst sind.
Sind halt alles so "Schlafschafe" ... hahaha.

Nimm das bitte nicht ernst ;)
 
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Kuristina schrieb:
Das liest sich immer so, als würden alle das System schlecht finden und bei 0 anfangen wollen. Halte ich für ein Gerücht. 🙂
Es ist doch so:

Wahrscheinlich sind weltweit 90% Verlierer und 10 % Gewinner im System.

Das einzige was das System fair erscheinen lässt ist, dass alle 100% darum kämpfen zu den 10% zu gehören.

Wäre es anders herum, also das wir 90% Gewinner und 10% Verlierer hätten ... dann könnte man sagen: Das System stimmt, weil die Verlierer nicht systembedingt sondern personenbedingt sind.


DerOlf schrieb:
Die meisten Staaten haben einfach nur verpeilt, diesen Aspekt der Globalisierung frühzeitig zu regulieren.
Die Globalisierung UND die Digitalisierung mit quasi unendlich Profitchance wurde bewusst? ignoriert, vernünftig zu regulieren.
 
Andy8891 schrieb:
Wahrscheinlich sind weltweit 90% Verlierer und 10 % Gewinner im System.

Vielleicht stimmt das sogar. Die Frage ist wie man halt "Verlierer" definiert. Selbst wenn du hier in Deutschland oder Schweiz zu den "Verlierern" gehörst -> geht es dir extrem gut.

Du hast ein Dach über dem Kopf, eine Heizung, jeden Tag etwas zu essen, Notrufnummern die du Anrufen kannst und es kommt sofort Hilfe, etc etc etc

Der Wohlstand unserer Gesellschaft ist verdammt hoch - so hoch wie noch nie zu vor. Ich denke für viele ist es besser zu den 90% Verlierern zu gehören dafür einen extremen Wohlstand zu haben. Als Experimente zu machen, die im schlimmstenfalls dafür sorgen, dass dieser Wohlstand verschwindet -> weil dann hast du als Verlierer wirklich gar nichts mehr.

Daher ich würde die 90% "Verlierer" gar nicht "Verlierer" nennen. Sondern einfach eine mehrheit der Masse die weniger hat als andere - aber trotzdem gut leben kann.
 
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kim88 schrieb:
Die Frage ist wie man halt "Verlierer" definiert.
Philosophisch würde ich sagen:

Wenn ich dich frage: Bist du tief in deinem inneren glücklich?

Mich würde es interessieren, wie viele Menschen diese Antwort aufrichtig mit "Ja" beantworten können.

kim88 schrieb:
Du hast ein Dach über dem Kopf, eine Heizung, jeden Tag etwas zu essen, Notrufnummern die du Anrufen kannst und es kommt sofort Hilfe, etc etc etc
Das muss ins Verhältnis zum möglichen gesetzt werden.

Wenn Billionen für Krieg verschwendet werden, die in eine "positive" Welt investiert werden könnten ....

Schaut man objektiv aus dem Weltall auf die Erde, kann man eigentlich gar keine Worte für die Unfähigkeit der Menschheit finden.
 
kim88 schrieb:
Ich denke für viele ist es besser zu den 90% Verlierern zu gehören dafür einen extremen Wohlstand zu haben. Als Experimente zu machen, die im schlimmstenfalls dafür sorgen, dass dieser Wohlstand verschwindet -> weil dann hast du als Verlierer wirklich gar nichts mehr.
Sollte diese Angst dafür sorgen, dass alles einfach so bleibt, wie es ist?
Sollte diese Angst Verbesserungsversuche unterbinden können?
Wenn du nicht sagen kannst, ob es durch das Experiment besser werden wird, dann kannst du genausowenig sicher sagen, dass es dadurch schlechter wird.
Vielleicht gehts den Verlierern durch das Experiment viel besser, und den Gewinnern im Gegenzug aber nicht viel schlechter.

Stell dir vor, du sitzt in einer dunklen muffigen Höhle, kratzt Wurzeln zum Essen aus dem Erdreich um dich herum und freust dich über das schlammige Rinnsal, aus dem du trinken kannst.
Um diese Höhle herum ist die wundervollste Natur, die dich ohne große Mühe ernähren würde.
Aber du wagst nichtmal den Blick hinaus, weil du Angst hast, dass es dir dann schlechter gehen könnte, als bisher?
Das wäre doch doof, oder?
Wo bliebe den da die Risikobereitschaft, die doch wirtschaftlich angeblich so wichtig ist?

Nebenbei: Experimente, die man nicht wagt, weil man keinen gesicherten Ausgang absehen kann, haben null Erkentnisgewinn zur Folge.
Und wenn man den Ausgang sicher kennt, ist es eigentlich kein Experiment mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Niemand sagt das Stillstand gewollt ist. Der Lebenstandard hat sich auch laufend verbessert. Dank dem Kapitalismus konnten wir den Wohlstand permanent steigen.

Daher den Fortschritt sollte man weiterhin suchen, das kapitalistische Grund-, und Wohlstandssystem allerdings nicht in Frage stellen.
 
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Andy8891 schrieb:
Wahrscheinlich sind weltweit 90% Verlierer und 10 % Gewinner im System.
Ich seh das wie Kim. Die Leute, die einfach mit ihrem Leben zufrieden sind, hast du in der Rechnung nicht drin. Überhaupt mögen die meisten Menschen keine Veränderungen. Das Unvorhersehbare, das Risiko. Wer will schon, dass mit seinem Leben ein Experiment gemacht wird. Freiwillige vor.

DerOlf schrieb:
Nimm das bitte nicht ernst
Alles gut. 🙂 Ich fühle mich da auch nicht angesprochen. Weder bin ich ein schlafendes Schaf ^^, noch fühle ich mich unterdrückt. Im Gegenteil, ich habe ein sehr privilegiertes Leben. Und ich bin der gleichen Ansicht wie Tomi. Wenn manche einfach mal aufhören würden, sich in Selbstmitleid zu wälzen, könnten sie ihr Leben verbessern. Es mag sein, dass nicht jeder Möglichkeiten dazu hat. Aber mir kann mir keiner erzählen, dass alle, die da jammern, wollen und nur nicht können. Da ist viel Bequemlichkeit im Spiel. "Klopf an und schenkt mir was. Schlimm genug, dass ich vom Sofa aufstehen muss, um die Tür zu öffnen."
 
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kim88 schrieb:
Der Lebenstandard hat sich auch laufend verbessert.
Der materielle! Wohlstand ja.

kim88 schrieb:
das kapitalistische Grund-, und Wohlstandssystem allerdings nicht in Frage stellen.
Also wenn die Klimaforscher keine reine Panikmache wegen der Erderwärmung und der entsprechenden Auswirkung auf die Menschheit veranstalten, dann könnte dieser übereilte, weil aus kapitalisitischer Gier getriebene Wohlstand zum verfrührten (fast) Aussterben der Menschheit führen.

Und dann können sich die Leute eigentlich nur auf die Schultern klopfen und sagen: Aber für 100 Jahre ging es 1% der Menschheit super ... wir können echt stolz auf unsere Leistung sein.
 
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Andy8891 schrieb:
Also wenn die Klimaforscher keine reine Panikmache wegen der Erderwärmung und der entsprechenden Auswirkung auf die Menschheit veranstalten, dann könnte diese übereilte, weil aus kapitalisitischer Gier getriebene Wohlstand zum verfrührten (fast) Aussterben der Menschheit führen.

Die Klimaforscher sagen wir müssen den Kapitalismus abschaffen? Dann sind es ja eher Aktivisten als Forscher.
Die Klimaforscher sagen das wir in Zukunft Probleme wegen dem Klimawandel haben werden. Und das dieser Klimawandel zum grössten Teil von uns Menschen verursacht wird.

Die Idee, das der Kapitalismus keine Lösungen für dieses Problem produzieren kann, kommt von den typischen Linken kreisen die den Kapitalismus schon immer schlecht geredet haben.
 
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kim88 schrieb:
Die Klimaforscher sagen wir müssen den Kapitalismus abschaffen?
Der Kapitalismus in seiner aktuellen Form ist der Bleifuß auf dem Gaspedal.

kim88 schrieb:
Die Idee, das der Kapitalismus keine Lösungen für dieses Problem produzieren kann, kommt von den typischen Linken kreisen die den Kapitalismus schon immer schlecht geredet haben.
Der Kapitalismus dürfte gerne Lösungen produzieren unter folgender Vorgabe:

Vollbremsung: Jegliche nicht CO2 bzw. negativ auf das Klima wirkende Produktion wird mit sofortiger Wirkung verboten.

Und dann darf der Kapitalismus mit seinem Innovationsdrang Lösungen herbeizaubern.
 
kim88 schrieb:
Daher den Fortschritt sollte man weiterhin suchen, das kapitalistische Grund-, und Wohlstandssystem allerdings nicht in Frage stellen.
Ich will das nicht in Frage stellen, sondern nur an einigen Stellen etwas mehr und an anderen Stellen etwas weniger regulieren.
Das Ziel ist nicht eine Umkehrung der gesellschaftlichen Verhältnisse, sondern lediglich eine Verlangsamung der einseitigen bzw. punktuellen Kapitalakkumulation.
Einfach den vom System zweifelsohne en masse produzierten Wohlstand global etwas gleichmäßiger Verteilen.

Gegen Kapitalismus an sich habe ich nichts ... man sollte ihn meiner Meinung nach nur nicht einfach so von der Leine lassen und dann denken, dass das keine Opfer gibt.
 
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Andy8891 schrieb:
Jegliche nicht CO2 bzw. negativ auf das Klima wirkende Produktion wird mit sofortiger Wirkung verboten.
Verbote sind nie eine Lösung und funktionieren im Kapitalismus nicht - zum Glück.
 
Auch im Kapitalismus gibt es Regeln (Verbote), nur sind diese sehr einseitig von den Profiteuren für sich selbst geschaffen worden.
 
Hallo

Kuristina schrieb:
Die Leute, die einfach mit ihrem Leben zufrieden sind, hast du in der Rechnung nicht drin.
@Andy8891 kann sich wohl gar nicht vorstellen das die Mehrheit zufrieden ist mit unserem kapitalistisch angehauchten System.
@Andy8891 hält die 5% der Wähler von Die Linke wahrscheinlich für die Mehrheit und nicht für eine unbedeutende Minderheit.

Andy8891 schrieb:
Also wenn die Klimaforscher keine reine Panikmache wegen der Erderwärmung und der entsprechenden Auswirkung auf die Menschheit veranstalten, dann könnte dieser übereilte, weil aus kapitalisitischer Gier getriebene Wohlstand zum verfrührten (fast) Aussterben der Menschheit führen.
Interessant wie Linke immer mehr den Klima-/Umweltschutz im Kampf gegen den bösen Kapitalismus entdecken.
Das hat was von den auf die Straße Klebern die nicht kapieren das sich außerhalb Ihrer Blase keiner für Ihre Forderungen interessiert und sie uns nur belustigen.
Ich habe so gelacht über die Super Kleber in der Elbphilharmonie: https://www.t-online.de/region/hamb...e-video-wird-zum-lacher-im-netz-10525399.html

Grüße Tomi
 
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DerOlf schrieb:
Ich will das nicht in Frage stellen, sondern nur an einigen Stellen etwas mehr und an anderen Stellen etwas weniger regulieren.
Im Grund muss es zwar so laufen. Nur wie man das mehr wie 1% der Weltbevölkerung beibringt (oder, wenn man es schon extrem positiv sehen möchte, 12,5% (also 1 Mrd der 8 Mrd Menschen weltweit), ist wohl eine der großen Fragen der Menschheit.

Bisher ist das größtenteils gescheitert und die betroffenen stimmen entweder mit den Füßen ab oder indem sie immer mehr Kinder in die Welt zu setzen, um irgendwie das nackte Überleben zu sichern.

Einfach nur den reicheren ihrem Wohlstand/ihre Sicherheit wegnehmen und das dann auf die ärmeren Verteilen wird nicht funktionieren. Das würde noch nicht einmal schlagartig bei 1% der Weltbevölkerung (also isoliert in D) funktionieren.

kim88 schrieb:
Verbote sind nie eine Lösung und funktionieren im Kapitalismus nicht - zum Glück.
Es ist am Ende doch egal, so lange die Bevölkerung, die in kapitalistischen Ländern lebt, Wohlstand auch mit einer gewissen Art an bisher gewohnter Grundversorgung gleichsetzt. Egal, ob das eine gesicherte Energieverrsorgung, ein warmes Dach über dem Kopf, eine Auswahl an Lebensmitteln oder Mobilität verbindet.

Wollte man "jegliche nicht CO2 bzw. negativ auf das Klima wirkende Produktion" sofort unterbinden, führt das entweder zu massiven Hungersnöten oder gleich zum Bürgerkrieg. Heute sind die wenigsten Leute in Europa (um mal ein wenige lokal zu bleiben) für eine dauerhafte Eigenversorgung ausgerüstet, ohne Strom (den nahezu kein Land der Erde derzeit zu 100% Klimaneutal erzuegen kann) laufen keine Heizungen und keine Wasserversorgung mehr. Das Verheizen von Holz muss man auch unterbinden, das wächst nicht so schnell nach wie es die Leute verheizen und verkochen würden.

Da ist es dann auch egal, dass gleichzeitig jegliche Gesundheitsversogung abseits von Omas Hausmitteln zusammen bricht.

Andy8891 ist da sicher eine der rühlichen Ausnahmen, die sich sofort (ist ja seine Forderung) auf eine vollständige Eigenversorgung umstellen können. Da sind nicht nur Vorräte für ein paar Monate Leben im autaken Eigenheim vorhanden, sondern auch der Nutzgarten inkl. eingenem Brunnen.
 
gymfan schrieb:
Einfach nur den reicheren ihrem Wohlstand/ihre Sicherheit wegnehmen und das dann auf die ärmeren Verteilen wird nicht funktionieren.
Wenn sich das auf meinen von dir zitierten Satz bezog, dann weiß ich ncht, wo das her kam ... denn ich habe das da nicht reingetan.

Es geht mir nicht um eine plötzliche Veränderung, sondern um eine leichte Rekalibrierung an den Verteilungsbahnen für den in Zukunft erwirtschafteten Wohlstand.
Wenn das zu einer leichten Annäherung zwischen Arm und Reich führt, dann wäre das ein angenehmer Effekt ... ich würde sein Eintreten aber eher nicht in den nächten 10 bis 20 Jahren erwarten und wäre von einem Ausbleiben einer Annäherung nicht wirklich überrascht.

Nicht, dass hier gleich noch einer der üblichen Verdächtigen mit dem Enteignungsmärchen anfängt.
Ergänzung ()

Andy8891 schrieb:
Vollbremsung: Jegliche nicht CO2 bzw. negativ auf das Klima wirkende Produktion wird mit sofortiger Wirkung verboten.
Das ist dann aber wirklich eine Vollbremsung ... für die Weltgesellschaft.
1. Solange unser Strom nicht zu 100% aus EE gewonnen wird, kannst du jegliche Kommunikation vergessen, solange das nicht face2face stattfinden kann.
2. Ein großer Teil unserer Produktion greift auf Prozesse zurück, die auf chemischen Reaktionen beruhen, bei denen nunmal CO2 freigesetzt wird ... da müssten erstmal alternativen her ... oder Wege zum direkten recycling dieser Abfallprodukte.
3. Eine elektrische Heizung produziert CO2, solange 1 nicht gegeben ist.
4. Sogar e-Mobile haben einen CO2-Abdruck solange der Strom nicht zu 100% aus EE kommt.
3 und 4 nur Stellvertretend für alles, was elektrisch betrieben wird
5. Der Bau von Anlagen zur Gewinnung von EE setzt ebenfalls CO2 frei. Ein Verbot würde auch den weiteren Ausbau der Erneuerbaren stoppen.

Fazit: denk einfach nochmal drüber nach, was du da genau forderst.
 
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Bei so Sachen wie Dioxin oder FCKW funktioniert sowas ja auch ... aber bei einem Abfallprodukt, welches wirklich überall austritt, legt ein solches Verbot eben auch einfach alles lahm.
Das braucht etwas Vorlaufzeit und Vorbereitung (mindestens).
 
DerOlf schrieb:
Fazit: denk einfach nochmal drüber nach, was du da genau forderst.
Olf schlägt sich auf die Seite der Kapitalisten, dass Tomi das noch erleben darf :D

Ich hätte es etwas präzisieren können, habe aber gedacht, dass ihr selbst darauf kommt ... es geht natürlich nur um das ganze "Luxus-Gedöns" ...

https://www.umweltbundesamt.de/date...hausgase-kohlendioxid-methan-distickstoffoxid

Wir haben 7 Jahre Zeit um den aktuellen Ausstoß um ca. 45% zu senken.

Dh. das was noch ausgestoßen wird, wäre das Budget für die Grundversorgung.
 
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Andy8891 schrieb:
Olf schlägt sich auf die Seite der Kapitalisten, dass Tomi das noch erleben darf :D
Deine Präztisierung hätte das etwas abmildern können.
Ich stehe zunächst mal auf der Seite der Menschen ... aber ich halte es für einen Fehler, dass wir in den letzten Jahrzehnten jeden Scheis auf elektrisch und vernetzt gebürstet haben ... das fällt uns gerade bitter auf die Füße, weil unser Strom eben nicht zu 100% CO2-neutral produziert wird (und die ganzen Geräte produzieren ebenfalls CO2 in der Produktion).
Wenn wir diesen Trend nicht aufhalten, dann brauchen wir wirklich in spätestens 50 Jahren die Kernfusion ... denn dann werden wir unendlich viel Energie brauchen ... nur damit das gesellschaftliche Leben nicht zum Erliegen kommt.

Medienlandschaft vergessen?
Wenn du die CO2-trächtige Produktion von Lusxus-Gedöhns verbietest, dann wird schon nachdem du das zum ersten mal öffentlich vorgeschlagen hast, in BILD, Welt, Focus und einigen anderen Blättchen stehen, was man "uns" schon wieder so alles verbieten möchte.
Darauf steigt leider auch der kleine Michel wunderbar ein, der sich das meiste dieses Luxus-Gedöhnses ohnehin nie wird leisten können, es aber einfach scheiße findet, wenn ein Verbot ihm die Erreichung dieses Luxus faktisch unmöglich machen soll.

DU hast selbst geschrieben, dass sich die 90% Verlierer alle zu 100% bemühen, zu den 10% Gewinnern zu gehören ... dass das jeder schaffen kann, ist das große Versprechen des Kapitalismus, dem alle hinterherhecheln. Dass es eben nicht jeder schaffen wird (die meisten schaffen es tatsächlich nicht), ist aber genauso die Wahrheit und genauso ein wichtiger Aspekt des Kapitalismus.
Und dennoch halten die Leute dieses System für besser als eines, in dem es niemand wirkllich schaffen KANN. Man braucht sich nicht wirklich fragen, warum das so ist. Wir hatten Jahrtausendelang Machtsysteme, in denen man es entweder per geburt schon geschafft, oder einfach keine Chance hatte.

Und was gibt es im Kapitalismus überhaupt zu schaffen?
Vor allem die Möglichkeit der Selbstüberhöhung ... eigentlich gehts uns doch allen nur darum, dass die anderen uns für einen tollen Hecht halten, weil wir irgendwas haben oder machen können, was eben nicht jeder hat oder kann. Es geht um Prahlerei und das Gegenseitige Überflügeln bei irgendeinem eigentlich völlig unnötigen Mist.
Und dafür wenden wir im Kapitalismus einen Großteil unserer Energie auf - dem ordnen einige von uns im Prinzip ihr ganzes Dasein unter. Viele werden am Ende feststellen müssen: "Nichts geschafft ... ausser viel Geld verdient und es für ziemlich unnützen Blödsinn wieder ausgegeben zu haben".
 
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