Weltanschauungen im Allgemeinen, Systemkritik, Diskussionen rund um den Kapitalismus

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gymfan schrieb:
Seit wann sind Dienstleistungen immer Körperlos?
Ich habe nicht geschrieben, dass es um ALLE Dienstleistungen geht oder?
gymfan schrieb:
Wenn die KI dann auch irgendwann die Forschung und klinischen Tests übernimt (und nicht nur sinnvolle Analysen der Datenquellen vornimmt), fange ich an mir darüber Gedanken zu machen.
Die Frage ist nicht ob eine KI 100% aller Arbeiten übernehmen kann, sondern ab wann es für eine Gesellschaft gefährlich werden könnte, wenn man komplett planlos agiert.

Und ich sehe KI auch nicht zwangsweise immer nur auf Arbeitgeber Seite.
Wenn ich als aktueller Konsument, eine KI erhalte, die für mich digitale Konsumgüter von dritten überflüssig macht, dann ist es ja toll, wenn der Dritte auch KI benutzt, ich diesen aber gar nicht mehr brauche.

gymfan schrieb:
Wenn Du Dich immer nur durch exakt das Selbe berieseln lassen möchtest, warum nicht.
Ich habe eine Richtung und nun gehts ums Feintuning, dass ich auf Youtube praktisch unmöglich gezielt suchen kann.

Einer KI könnte ich sagen: Nimm das und das, verändere das und das und zeig mir ein paar Vorschläge, an denen wir das weitere Feintuning vornehmen können.

gymfan schrieb:
Woher weiss eine KI, was ich bevorzuge
Ich sage/schreibe/zeige es ihr :p

gymfan schrieb:
Solche Fehler wie gerade Googles Chatbot darf sich eine KI jedenfalls nicht leisten, wenn man sich als Mensch blind auf die Antworten verlassen soll.
Wir leben in einer Konsumgesellschaft. Ob eine KI in der Wissenschaft die letzten % lösen kann ist eine ganz andere Baustelle.

Die Frage ist ja, wie eine Gesellschaft, die darauf angewiesen ist, dass Leistungen von Menschen in Anspruch genommen werden, weiterhin funktioniert, wenn diese Nachfrage je nach KI mehr oder weniger stark einbricht.

Wenn die Lösung dafür ist: Jeder arbeitet in der körpernahen Dienstleistungsbranche ... ich weiß nicht, ob der Großteil das so prickelnd finden wird.
 
Andy8891 schrieb:
Ob eine KI in der Wissenschaft die letzten % lösen kann ist eine ganz andere Baustelle.
Wenn eine KI eine solche Aussage ausspuckt (also zu denken scheint, sie sei zu Letztbegründungen fähig), dann gehört sie definitiv in die Tonne.
"Das letzte Prozent" kann es in der Wissenschaft nicht geben ... Wissenschaft beantwortet ein oder zwei Fragen und generiert dabei gleich 10 neue ... das "letzte Prozent" wird also tendenziell immer größer.
 
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DerOlf schrieb:
Aus meiner Sicht: Werbeterror und ruinöser Preiskampf.
Solange es die vielen kleinen noch gab, waren auch die großen noch günstiger.
Ich hab darauf eine andere Antwort:
In den 80ern gab es das breite Angebot für zu Hause nicht. Das Kino stand in Konkurrenz zum Röhrenfernseher, der an das Programm einiger weniger Sender gebunden war. VHS war Anfang der 80er nicht weit verbreitet. Heute bekommt man über Streaming-Dienste Zugang zu Filmen die teilweise noch im Kino laufen. Ich gehe auch nur selten ins Kino, aber wenn dann sind es meistens "hirnlose" Blockbuster. Warum? Weil die in einem modernen Multiplex mit aktueller technischer Ausstattung einfach ganz nett sind.
Da ist auch der Knackpunkt:
Einen Kinosaal mit dem auszustatten, was technisch aktuell möglich ist, kostet schnell einen zweistelligen Millionenbetrag. Das ist für kleine Programmkinos nicht finanzierbar. Andererseits kann ich gerade die Filme, die dort gezeigt werden, auch daheim in besserer Bild- und Tonqualität anschauen. In der Regel nicht bei einem Flatrate-Dienst, aber als Leih- oder Kaufversion findet man inzwischen fast alles bei diversen Anbietern.
 
untot schrieb:
In den 80ern gab es das breite Angebot für zu Hause nicht.
Die 1980er interessieren mich nicht ... die meisten der Kinos, von denen ich Sprach (die "kleinen") haben erst 1999-2001 geschlossen. Das CineMaxx öffnete 1998, und das CineStar dann 2000.
 
Abe81 schrieb:
Es ist vermutlich vergebliche Liebesmüh, aber die Hoffnung stirbt ja zuletzt:

Was oder wer Jesus war, ist keine Frage der historischen Authentizität, sondern eine der ideologischen Auslegung; deswegen kann ja auch die CDU ohne große Kopfschmerzen zu bekommen, sich christlich nennen und deswegen kann man auch nicht strikt sagen "aber Jesus war gar nicht xy".

Und da gibt es Traditionslinien des Christentums, die schon immer proto-kommunistisch, explizit kommunistisch etc. waren und diese Strömungen wurden dann irgendwann unter dem Namen Befreiungstheologie zusammengefasst.

Es gab auch - anders herum - schon immer (proto-)kommunistische Anleihen beim Christentum und eine Revolutionsexegese. Das kann man dann irgendwann unter dem Begriff "politischen Messianismus" fassen. Michael Walzer hat das mal in "Exodus und Revolution" ganz gut beschrieben. Cromwell, Franklin, Hess, Marx, es finden sich überall Bezüge.

Mehr schreibe ich nicht dazu, weil ich vermute, dass hier vermutlich lieber aus der Hüfte argumentiert wird, anstatt sich mal mit dem Gehalt der Aussagen von diskursiven Kontrahenten zu beschäftigen.

Andersrum, nicht irgendeine Auslegung sagt wer Jesus ist sondern er selbst und seine Kirche durch die Bibel. Wie sollen verschiedene Auslegungen überhaupt jemanden identifizieren?

Die sog. Befreiungstheologie ist auch nur eine Etikette des Kommunismus. Genauso das Gegenstück dazu das Wohlstandsevangelium auch nicht der Wahrheit entspricht.

Überhaupt ist es immer wieder bezeichnend dass oft Jesus und die ganze Bibel ausserhalb der Kirche aus ökonomischer-politischer Sicht beurteilt wird, man sieht bspw. die Botschaft der Bibel als Drängen der Unterschicht gegen die Oberschicht. Alles falsche Sichtweisen, die wie nicht anders zu erwarten, solche ungeeigneten Auslegungen entstehen lassen.
 
Hallo

Sanjuro schrieb:
Andersrum, nicht irgendeine Auslegung sagt wer Jesus ist sondern er selbst und seine Kirche durch die Bibel. Wie sollen verschiedene Auslegungen überhaupt jemanden identifizieren?
Jesus ist tot falls es ihn gab und kann uns seine Auslegung nicht mehr sagen und in den Kirchen gibt es verschiedene Menschen mit verschiedenen Auslegungen.
Es gibt so viele verschiedene Kirchen mit so vielen verschiedenen Strömungen/Auslegungen, welche der vielen Kirchen ist denn die mit der richtigen Auslegung ?

Sanjuro schrieb:
Alles falsche Sichtweisen, die wie nicht anders zu erwarten, solche ungeeigneten Auslegungen entstehen lassen.
Das behauptet jeder von anderen/falschen Sichtweisen/Auslegungen die von seiner eigenen/richtigen Sichtweise/Auslegung abweichen.

Willkommen in der Realität, in der du 5 verschiedene Meinungen/Auslegungen hörst wenn du 5 verschiedene Menschen fragst.

Grüße Tomi
 
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@Abe81

ist mir klar, ich bin durchaus bereit für differenzierte Betrachtungen bei anderen Themen, nur ist Christus keine diskussionswürdige Philosophie oder Weltanschauung, sondern die Wahrheit.
 
Wenn dir das weiterhilft… mir ist das einerlei… aber dann diskutiere bitte nicht mit, diese apodiktische Bibeltreue destruiert jede Diskussion. Missionieren darfst du gerne außerhalb dieses Forums.
 
Hallo

Sanjuro schrieb:
nur ist Christus keine diskussionswürdige Philosophie oder Weltanschauung, sondern die Wahrheit.
Wenn das für dich so ist OK, das sehen zum Glück nicht alle Menschen so.
Was willst du hier eigentlich wenn du nicht diskutieren willst ? Missionieren ?
Merkwürdig das dein angeblicher Gott missionierende Menschen wie dich überhaupt nötig hat.

Grüße Tomi
 
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Ich weiss schon dass die meisten in der Frage Gott auf ihren Standpunkten behaaren, das tue ich ja auch. Wollte hier sowieso nicht weiter darüber diskutieren.

Aber Kommentare wie die Nr. #8182 über Christus muss man nicht unkommentiert lassen, wenn es gestattet ist. Es lesen ja vlt. noch andere mit.
 
Sanjuro schrieb:
Andersrum, nicht irgendeine Auslegung sagt wer Jesus ist sondern er selbst und seine Kirche durch die Bibel.
Und wer entscheidet welche Evangelien in die Bibel aufgenommen werden und welche nicht? Warum braucht es ein weltliches Gremium ala. Kirche um diese zu interpretieren, wenn Gottes Wort doch eindeutig sein soll? Warum ist es einem weltlichen Gremium vorbehalten zu sagen, was in der Bibel stehen darf und was nicht? Und warum gibt es zusätzlich weitere Konvente um unabhängig von der Bibel zu entscheiden, welche rechtlichen Themen in der Kirche durchgesetzt werden und welche nicht?
 
@Apacon , diese Diskussion habe ich schon gefühlt hundert mal durch mit Jesus-Jüngern. Das bringt nichts. Prämisse ist die Überlieferung so wie sie geschrieben steht, daraus deduziert sich alles. Deine kritischen Fragen greifen diese Prämisse und damit den Glauben selbst an. Da kommt dann wieder nur in Variation und in extenso das, was bereits im vorherigen Beitrag steht: Weil Jesus eben Wahrheit ist. Daraus leitet sich der Rest ab. Ich beneide manchmal diese Gläubigen um die Schlichtheit ihres Glaubens. Das muss etwas sehr Beruhigendes haben - so lange das natürlich niemand zu aggressiv in Frage stellt.
 
@Apacon

Abe81 hat natürlich Recht im Großen und Ganzen was die Prämisse angeht, eben darum weil man darauf vertrauen darf dass die Bibel nicht willkürlich kanonisiert wurde.

Wenn es dich interessiert:

 
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Darf man das? Die Apokryphen, die bösen… das „Konzil der Buchhalter“ (Alfred Lorenzer) hat die ganzen coolen Sachen rausgeschnitten (Jesus konnte in einer Apokryphe angeblich fliegen… why not as son of god).

Mal ganz abgesehen von der Übersetzungsgeschichte und den religionspolitischen Hintergründen dieser. Von oraler Historie zum geschriebenen Aramäisch und Alt-Hebräisch ins lateinische ins Deutsche, was soll da schon passieren? Ist ja schließlich gottes Wort. Buber und Herder, die waren eben nicht von Gott beauftragt zur Übersetzung.

Das Video ist wirklich eine Beleidigung jeglicher kritischer Intelligenz. Der Onkel lügt, dass sich die Balken biegen. Man fragt sich, wie er angesichts der genauen Forschungslage zu diesem Thema so dreist zu lügen wagt. Die Antwort ist denkbar einfach: Er predigt ja nicht zu den noch nicht missionierten, denen diese Lügen sofort auffallen müssen. Der Sinn seiner Predigt ist die Rückversicherung bereits Gläubiger, die evtl. mal über Apokryphen stolpern könnten. So soll jeder kritische Gedanke im Keim erstickt werden.
 
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"Religion ist Opium für das Volk"
Das ist eine Definition die ich teile.

Ansonsten sollte jeder nach seiner Fasson glücklich werden, wie es Friedrich der Große ausdrückte.
Diese Einstellung fehlt heute öfters.
 
Wenn Religion Opium für das Volk sein soll?
Was ist dann Streaming, Kino, TV, Sport im Allgemeinen, Videospiele, Urlaubsreisen, Shopping,

Als Karl Marx dies sagte gab es das alles nicht, dafür war man viel lieber beim Pferderennen, Gastwirt oder im Theater oder sonstwo als in der Kirche.

sehr schwache Aussage dieses Zitat.
 
Sanjuro schrieb:
Wenn Religion Opium für das Volk sein soll?
Was ist dann Streaming, Kino, TV, Sport im Allgemeinen, Videospiele, Urlaubsreisen, Shopping,
Das gleiche ... nur moderner.

Man muss nur mal an das Herrschaftsprinzip des Imperium Romanun denken ... "Brot und Spiele". Gib den Leuten zu fressen und zu saufen sowie ein bisschen was zum Staunen und drüber reden, und dann kommen die auch nicht auf blöde Gedanken und stören dich auch nicht beim liebgewonnenen Machtmissbrauch Regieren.

Seit mindstens 2 Jahrtausenden bauen wir unsere Städte nach dem selben Muster um ein Zentrum für "Brot und Spiele" herum auf ... und das hat nicht nur organisatorische oder steuerliche Gründe.

Konsum ist eben auch eine Religion.
 
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Sanjuro schrieb:
Wenn Religion Opium für das Volk sein soll?
Was ist dann Streaming, Kino, TV, Sport im Allgemeinen, Videospiele, Urlaubsreisen, Shopping,

Als Karl Marx dies sagte gab es das alles nicht, dafür war man viel lieber beim Pferderennen, Gastwirt oder im Theater oder sonstwo als in der Kirche.

sehr schwache Aussage dieses Zitat.

Klar gab es das bei Marx nicht und Arme konnten sich viele der aufgezählten " Hobbys" nicht leisten.
Manche bezeichnen dafür moderne " Sünden" als neue Götzen die angebetet werden.
Man sollte aber nicht vergessen, daß wur nicht die Mehrheit der Menschhheit repräsentieren.
Der "Rest" lebt in Armut und hofft auf ein gutes " Leben" im Jenseit, wenn sie Gottesfürchtig leben.

Da ist es egal , welcher Religion man anhängt.
Marx hat Recht!

" Jede Regierung ist von Gott gegeben" schließt Kritik eigentlich aus, oder Systemwandel?
 
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