Letztens habe ich auf einer Tanzveranstaltng einen Asiaten in traditioneller bayrischer Lederhose mit den entsprechenden Socken, Hemd etc gesehen.
Fühle ich mich dadurch angegriffen? Nö. Ich fand es eher witzig, weil dieser Mensch dadurch wohl seine Wertschätzung gegenüber der Deutschen Kultur zum Ausdruck bringen wollte.
Und genauso sehen das auch all die anderen Menschen auf der Welt. Niemand in China fühlt sich angegriffen wenn man dort trationelle chinesische Kleidung trägt. Klar, man fällt u.U. auf, aber es wird als Zeichen der Wertschätzung und Integration angesehen. Was es ja auch ist.
Die einzigen die sich dadurch angeriffen fühlen, sind junge, weiße privilegierte Menschen, die es genau einen Scheiß angeht, wie sich jemand anderes kleidet, und sonst keine andere Sorgen in ihrem Leben haben.
Je mehr man sich mit diesen "woken" klamotten beschäftigt, desto mehr kann man natürlich ansatzweise z.b. verstehen, wieso jemand bestimmte Dinge nicht tut, genauso wie gendern, kein Fleisch essen etc.
Das Problem ist halt der imperiale, aggressive Ansatz: Menschen die Dreadlocks tragen werden angegriffen, ausgeladen, gecancelt, shaming wird betrieben.
Keiner hat wirklich ein Problem mit "gendern", teilweise kann man die Argumentation nachvollziehen, das Problem ist, wenn ich dazu gezwungen werden soll, was sich für mich aufgrund meines Sprachverständnisses nicht richtig afühlt, und dann geshamed, gecancelt etc werde.
Dasselbe mit "kultureller Aneignung. Kann man gerne drüber sprechen, aber jemand zum Faschisten oder Kolonialisten zu machen weil er Dreadlocks trägt, und auszuladen oder zu canceln, ist eben unangemessener "Imperialismus".
Und im Falle der Dreadlocks z.b. als "Kulturelle Aneignung", sind die Herrschaften vermutlich auf dem Holzweg zw. über das Ziel hinausgeschossen, weil es in der Regel ein Zeichen der Wertschätzung und Akzeptanz ist und nicht als "Trophäe eines Jägers" der sich erfolgreich andere Kultur einverleibt hat, wahrgenommen wird.
ob es da an manchen stellen an sensibilität oder bewusstsein fehlt, etwa man sich in yakuza ähnlicher manier tätowieren lässt, oder whatever sich wie shamane tatowieren lässt, um dann im stammesdorf herumzustolzieren, ohne einer zu sein, lasse ich mal dahingestellt. Oder in Indien (oder genrell in jeder Kultur) ein traditionelles Priestergewand zu tragen z.b..
sicherlich gibt es auch hier und da fallstricke und fettnäpfchen
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