Corto schrieb:
Ich bin zwar nicht waron, aber wenn ich ihn richtig verstehe, dann geht es ihm um folgendes:
CRT als reines Grundkonzept ist nicht abzulehnen, da es lediglich um die Bildung der Gesellschaft unter Berücksichtigung demografischer Unterschiede ging (auch wenn ich nicht verstehe, warum es dafür ein eigenes Wort benötigt? Früher nannte man sowas Geschichte und Politik?). Insbesondere wird sich daher mit historischer Besserbehandlung von Weißen in den USA auseinandersetzt.
Soweit erstmal in Ordnung, jetzt kommt es aber drauf an,
wie dies insbesondere in Schulen und insbesondere in Bezug zur heutigen Zeit vermittelt wird. Es macht eben einen Unterschied, ob ich einem Kind (überspitzt) sage "Vor 50 Jahren da waren nicht-Weiße benachteiligt" oder ob ich einem Kind sage "Weil
deine Großeltern scheiße zu nicht-Weißen waren haben die es jetzt heute immer noch viel schwieriger als du!!". Einem Kind sagt man tendenziell weder das eine, noch das andere in der Form. Was man aber tut ist (müsste jetzt das Video raussuchen), die Kinder einen 100m-"Wettlauf" zu machen und weiße Kinder einfach 30m weiter vorne anfangen zu lassen - einfach nur, weil sie weiß sind.
Und dann wird nicht Bezug dazu genommen, dass Schwarze früher aktiv von der Politik benachteiligt wurden, sondern dass dies den heutigen Zustand darstelle.
Die "Lösung" dazu wären dann die von waron angesprochenen "Safe spaces" und andere Bevorteilungen, z.B. Stipendien für ausschließlich schwarze:
https://www.bestcolleges.com/resources/black-student-scholarships/
Das führt dann zu dem, was waron mit seinen Waschbecken angeschnitten hat: Aus der historischen Benachteiligung Gegenüber nicht-Weißen wird eine aktive Bevorteilung von nicht-Weißen -> Es gibt weiterhin zwei Waschbecken, aber wer an welches darf wurde ausgetauscht.
Das ganze dann, weil man die "Diskriminierung ausgleichen muss". Kritikern hält man dann einfach "White fragility" oder "When you're accustomed to privilege equality feels like oppression." vor.
Das tolle daran: das lässt sich dann beliebig austauschen, sodass sich das ganze dann auch im Bereich des Feminismus 1:1 gleichermaßen sagen lässt (manche tauschen dann "White" mit "Male" aus), während eine kritische Auseinanderzusetzung mit den eigentlichen Kritikpunkten nicht stattfindet.
...und das von Personen, die sich, im Falle des Rassismus, für
Critical Race Theory aussprechen. Wer Ironie findet darf sie gerne behalten.