Weltanschauungen im Allgemeinen, Systemkritik, Diskussionen rund um den Kapitalismus

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Solange Menschen existieren, werden so konsumieren, ob mit oder ohne Kapitalismus, was ja auch schon mehrmals dargelegt wurde.

Und genau das ist nicht der Aspekt der hervorzuheben ist, sondern wie sie konsumieren, in welchen zeitlichen Abständen und vor allem ob die Wirtschaftsordnung um zu funktionieren von Konsum abhängt, weil das Leben der Menschen vom Tauschwert abhängt und ob aus dem Konsum Profit gemacht wird. Das sind die wichtigen Fragen. Konsum ist übrigens auch =/= Verbrauch (du denkst evtl an Verbrauch wenn du 'Konsum' schreibst; ich nicht)
Konsum meint hier eher: Etwas kaufen obwohl das alte noch einwandfrei geht. Die Qualität und die Quantität der Schädigung von Mensch und Natur ist zutiefst abhängig von der Form der Wirtschaftsweise.
Aber genau das Zitierte ist ein Beispiel davon, wie du von allem abstrahierst, was eine Sache/Aspekt spezifisch ausmacht und ein allgemein-abstraktes Substrat überbehältst, bei dem du dann meinst was argumentativ in der Hand zu haben. So geht diskutieren jedoch nicht.
 
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Ressourcen regenerieren sich nur mit einer bestimmten Geschwindigkeit, reproduzieren sich die Verbraucher schneller, sind irgendwann keine Ressourcen mehr da auf die man zugreifen könnte

Sowas kann schon passieren, ja.

Ich habe das Beispiel ja eigentlich gar nicht gebracht, weil es für mich erst mal nicht so viel mit Systemfragen, Weltanschauung oder Kapitalismuskritik zu tuen hat.

Man kann heutzutage aber schon beobachten, dass Ressourcen (Fischbestände, Energieträger usw...) aus wirtschaftlichen Gründen überstrapaziert werden.
Da hätte dann ein Wirtschaftssystem Einfluss auf den von dir beschriebenen Zustand (Bevölkerungswachstum > Resourcenwachstum)

Das ist zu kurz gegriffen - auch der Bau eines Kraftwerkes, einer Fabrik, eines Hauses, stellt einen Kostenfaktor dar. Sind dies deswegen alles schlechte Dinge? Zeigen die Kosten nicht eher an, dass es sich um etwas Wertvolles handelt und die Menschen dies sogar erkannt haben? Oder anders ausgedrückt, die Menschen messen der Natur jetzt einen Wert bei, was mithin sinnvoll ist, da ihr überleben letztlich von einer intakten Umwelt abhängt (zumindest jetzt noch). Saubere Umwelt ist eine teure Ressource, welche man bei der Produktion natürlich lieber vermeidet, da man günstig produzieren will, wenn du so möchtest.

Diesen Absatz verstehe ich nicht so ganz. Ich glaube du bringst da ein paar Dinge durcheinander.

Es gibt verschiedene Arten, wie eine kapitalistische Industrie ihre Umwelt Nutzen kann - wie sie Umwelt in ihrer G Max Funktion modellieren kann.
Umwelt kann bspw. als Entsorgungsmedium genutzt werden, für Produktionsabfälle (Ableiten von Abwässern, Abgase in der Luft, Atommüll im Salzstock).
Daraus entstehen dann, die von dir angesprochenen negativen externen Effekte (Fischsterben im Teich, saurer Regen, radioaktives Grundwasser)
In vielen Ländern wars das, Umwelt geht kaputt, in Deutschland u.a. Ländern versucht man nun diese Effekte zu internalisieren. Erst jetzt bekommt "saubere Umwelt" einen "Wert"; und zwar, in höhe von irgendwelchen Steuern oder Abgaben pro Verschmutzungseinheit, oder, indem man (Geld-)Strafen bei zuwiderhandlung erhebt.
Die Internalisierung der negativen externen Effekte ist also, für die betreffenden Unternehmen erst mal mit Kosten verbunden - entweder sie rüsten auf teurere, saubere Anlagen um, oder sie zahlen irgendwelche Strafe oder Abgaben, oder eine Mischform.

In der Praxis funktioniert das alles schon lange nicht mehr so toll.

Die "Grenze für einen erträglichen Grad an Umweltverschmutzung" bestimmt langfristig nicht "der Mensch". Also, wieviel Umweltverschmutzung, Klimaerwärmung, CO2 Belastung, wollen wir; sondern, wieviel "saubere Umwelt" kann sich ein Wirtschaftsstandort leisten.
Dabei wird die Wirtschaft die Umwelt nicht zerstören, da sonst die Menschen nicht mehr zur Arbeit gehen können, das wäre schädlich für die Fabriken.

Wer die Klimakonferenzen und G8 Gipfel verfolgt wird erkennen, wie schwer sich unsere Staatsoberhäupter mit Klimaschutzzusagen tuen. Sie wissen eben um die Kosten der Internalisierung und den ganzen Rattenschwanz.

Ich kritisiere aber gar nicht, dass die Internalisierung der externen Effekte nicht funktioniert, oder dass unsere Länder sich nicht auf Zusagen einigen können.
Ich kritisiere, dass wir ein System haben, in dem in der Ausgangssituation die saubere Umwelt keinen Wert hat. Es ist einfach unmöglich dies im nachhinein wieder einzufangen. Und ich kritisiere, dass die wirtschaftlichen Interessen mit den Umweltschutzzielen konfliktär sind - in unserem System.

Sie hat im Gegenteil einen sehr hohen, gerade deswegen wird sie als Produktionsfaktor nicht in betracht gezogen.

siehe oben. "Saubere Natur" ist kein Produktionsfaktor. Sie zieht erst dann in die marktwirtschaftlichen Überlegungen eines Unternehmens ein wenn:
1. Das Unternehmen in der Ausgangssituation die Umwelt verschmutzt
2. Für diese Verschmutzung ein finanzieller Ausgleich erfolgen muss

Was du mit "Produktionsfaktor" ansprichst, das ist die Nutzung von natürlichen Resourcen wie Öl, Kohle, Holz etc....
Diese stoffliche Nutzung hat einen Wert. NÄmlich den Marktpreis der jeweiligen Ressource + die verarbeitungs Kosten.
 
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th3o schrieb:
Für mich sieht ein "wirkliches Argument" gegen die Einbeziehung so aus, dass man aufzeigt, dass der Aspekt des Biologismus spätestens nach den organischen Grundbedürfnissen wie Essen, Schlafen, Trinken und Fortpflanzung aufhört und dass man dann aus gesellschaftlichen, herrschaftlichen und ordnungsstrukturellen Zusammenhängen alle anderen Bedürfnisse jeweils ableitet bzw sie in den gesellschaftlichen Kontext stellt.

Tja, und genau diese Annahme von Dir, teile ich eben nicht. Welche Bedürfnisse in welcher Ausprägung gesellschaftlich induziert sind oder welche auf einem natürlichen Grundbedurfnis aufbauen, ist nicht so klar abzugrenzen, wie Du es hier tust. Die Verhaltensforschung ist da schon etwas kontroverser. Wir können gern über diese Grenze diskutieren aber leider bewegst Du Dich hier nicht und wenn Du wirklich ehrlich bist, möchtest Du das auch nicht. Eine ergebnisoffene Diskussion sieht anders aus.
 
Ergebnisoffen diskutieren ist was für Meinungspluralisten, die gar kein Interesse daran haben wirklich etwas zu erkennen, sondern jede Diskussion in den Relativismus zu führen, in dem alles irgendwie, man weiß es nicht, vielleicht, vielleicht auch nicht, so und so ist oder sein könnte...
Tatsächlich habe ich an dieser Form von Diskussion kein Interesse. :)
Entweder man diskutiert die Argumente, oder eben nicht.

Wenn du die Verhaltensforschung bemühst, dann wäre es gut, wenn du dazu was erzählen würdest und dann schaut man weiter, was das so taugt.
Außerdem wüsste ich nicht warum die Kontroverse der Verhaltensforschung (also ein innerhalb einer Fachrichtung spezifischer Diskurs, der sich innerhalb der fachspezifischen Rahmenbedingungen (die woanders wieder anders aussehen) bewegt) mich bei meiner Argumentation interessieren sollte, die versucht von der Sache her und weniger von der Fachrichtung und Methodenfummelei her zu argumentieren. :)
 
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th3o schrieb:
Entweder man diskutiert die Argumente, oder eben nicht.

Naja, die Diskussion von Argumenten beinhaltet die Bereitschaft vom eigenen Denkschema abzuweichen, wenn die eigenen "Argumente" ein bisschen dünn sind oder Aspekte ausgeblendet werden. Schade!
 
Dann wäre es doch an dir die Aspekte hier reinzutragen, die deiner Ansicht nach in meiner Argumentation gänzlich fehlen und dann auch genau aufzuzeigen inwiefern sie meiner Argumentation feindlich oder sonstwie entgegenstehen. Nur was anzumerken genügt eben nicht, wenn man damit etwas widerlegen will.
Dann ist es auch nicht mein Unwille von irgendein Denkschema abzuweichen, sondern dann stellt sich die Frage: Wozu von etwas abweichen, wenn die Notwendigkeit gar nicht besteht? Ein Argument will erstmal geprüft sein und dann kann man schauen ob man mit guten Gründen vom vorherigen abweichen kann. Der Hinweis auf ein mögliches (aber noch nicht ausgeführtes) Argument reicht dazu aber nicht hin. Zumal man sich dann auch fragen muss, ob beide Argumente überhaupt auf einer Ebene sich abspielen. Soll das eine Argument das andere tatsächlich widerlegen können? Innerhalb welcher Bedinungen ist das Argument angelegt? Was soll es seiner ursprünglichen Form nach aufzeigen usw usf.
Die Verhaltenstheorie hat meines Wissens nach viel speziellere Anwendungsbereiche als diejenigen, die wir hier diskutieren und limitiert ihre Fragestellungen schon von sich aus nur auf Anwendbarkeit auf diese Bereiche. Zumal sich ja auch die Frage stellt inwiefern eine Kontroverse ein Argument darstellt...
 
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DugDanger schrieb:
Ressourcen regenerieren sich nur mit einer bestimmten Geschwindigkeit, reproduzieren sich die Verbraucher schneller, sind irgendwann keine Ressourcen mehr da auf die man zugreifen könnte

Sowas kann schon passieren, ja.

Ich habe das Beispiel ja eigentlich gar nicht gebracht, weil es für mich erst mal nicht so viel mit Systemfragen, Weltanschauung oder Kapitalismuskritik zu tuen hat.

Man kann heutzutage aber schon beobachten, dass Ressourcen (Fischbestände, Energieträger usw...) aus wirtschaftlichen Gründen überstrapaziert werden.
Da hätte dann ein Wirtschaftssystem Einfluss auf den von dir beschriebenen Zustand (Bevölkerungswachstum > Resourcenwachstum)


Erste wir fördern derzeit Zeug, was damals noch nicht wirtschaftlich schien.

Kapitalismus beutet hemmungslos den Planeten und die Menschen aus. Wer was andres sagt oder behaupte ist ein Anhänger dieses System/glauben. Und sieh die jenigen die das behaupten als Ketzer und Spinner an.

11,5 Milliarden ha Landfläche sind auf der Erde biologisch Reproduktiv. Pro Bewohner der ERrde ergibt das 1,8ha biologisch Reproduktiver Fläche pro Kopf. Aber es werden Weltweit derzeit 2,3ha benötigt.

Wir paar Million Menschen die in erst Weltländern leben verbrauchen 20% mehr als regenerieren kann.

In der Schweiz ist der Durchschnitte Verbrauch 5ha in der USA 9,5ha.

Quelle Gloabal Footprint Network
 
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Etwas kaufen obwohl das alte noch einwandfrei geht.

Dazu sagte ich breits was. Alte Kraftwerke gehen noch einwandfrei, alte Autos auch, alte Fabriken auch, soll man sie deswegen weiter betreiben, wenn es effizientere, sauberere und sicherere Verfahren gibt?

Die Qualität und die Quantität der Schädigung von Mensch und Natur ist zutiefst abhängig von der Form der Wirtschaftsweise.

Und natürlich in keiner Art und Weise von der Anzahl der Menschen die irgendwo leben.

So geht diskutieren jedoch nicht.

Interessant: Ich zeige, dass etwas auc außerhalb des Kaplitalismus exisitert bzw. was existieren kann. Dann ist das zu abstrakt und so geht diskutieren nicht. Doch genau so geht diskutieren. Du siehst ein Problem und glaubst die Ursache dafür erkannt zuhaben, gelingt es nun zu zeigen, dass das Problem auch unabhängig von der zunächst angenommen Ursache existiert, dann scheint es sich wohl eher um eine Scheinkorrelation zu handeln und die wahre Ursache liegt wo anders.

Erst jetzt bekommt "saubere Umwelt" einen "Wert"; und zwar, in höhe von irgendwelchen Steuern oder Abgaben pro Verschmutzungseinheit, oder, indem man (Geld-)Strafen bei zuwiderhandlung erhebt.

Ist es nicht vielmehr so, dass "schmutzige Umwelt" jetzt einen höheren "Wert" bekommt als saubere, damit wird schmutzige Umwelt teurer als saubere, weswegen man sich zu sauberer entschließt.

Die "Grenze für einen erträglichen Grad an Umweltverschmutzung" bestimmt langfristig nicht "der Mensch". Also, wieviel Umweltverschmutzung, Klimaerwärmung, CO2 Belastung, wollen wir; sondern, wieviel "saubere Umwelt" kann sich ein Wirtschaftsstandort leisten.

Wobei sich hiernoch die Frage stellt, ob der Mensch überhaupt für Klimaerwärmung verantwortlich ist. Tun wir mal so als wäre er es, stellt sich dann nicht nach wie vor die Frage wie viele Fische wollen wir konsumieren? Welche eingentlich zu der Frage führt: Wie viele Fische sind denn da und wie schnell regenerieren sich diese?

Wer die Klimakonferenzen und G8 Gipfel verfolgt wird erkennen, wie schwer sich unsere Staatsoberhäupter mit Klimaschutzzusagen tuen. Sie wissen eben um die Kosten der Internalisierung und den ganzen Rattenschwanz.

Sie wissen vor allem das, was ich schon vor einigen Posts angemerkt habe, Umweltschutz kann nur mit Weltweit einheitlichen Gesetzen funktionieren, weltweit einheitliche Gesetze würden so etwas wie eine Weltregierung implizieren, eine solche würde einen ganzen Haufen von Politikern überflüssig machen und die werden sich nicht den Ast absägen auf dem sie sitzen, dass müssten schon die Wähler der einzelnen Staaten tun. Wie die Abstimmungen zum Lissabonvertrag gezeigt haben (in den Ländern in denen es welche gab) möchten die Menschen aber noch keine Einheitliche regierung aus welchen Gründen auch immer.

Ich kritisiere, dass wir ein System haben, in dem in der Ausgangssituation die saubere Umwelt keinen Wert hat.

Mir erschließt sich nicht warum das so sein sollte. In der Ausgangssituation hat schmutzige Umwelt einen geringeren Wert als saubere, also verwende ich zur produktion schmutzige Umwelt, da günstiger (zunächst mal). Wie oben schon gesagt bei der Wahl ob Gold oder Eisen einsetzen, werde ich Eisen wählen. Erst wenn Eisen zu teuer wird, durch eine "Eisensteuer" werde ich auf Gold setzen. Das impliziert aber, dass es die "Eisensteuer" überall auf der Welt gibt, was zu o.g. Problem führt.

"Saubere Natur" ist kein Produktionsfaktor

Genau da zu teuer, nichts anderes sagte ich doch.

Was du mit "Produktionsfaktor" ansprichst, das ist die Nutzung von natürlichen Resourcen wie Öl, Kohle, Holz etc....
Diese stoffliche Nutzung hat einen Wert. NÄmlich den Marktpreis der jeweiligen Ressource + die verarbeitungs Kosten.

Gut dann stelle doch einfach die Frage, was saubere Umwelt wert ist. Führt diese Frage zu der Überlegung Verschmutzung zu besteuern. Die Preisdifferenz, die gegenüber Produkten ohne Umweltabgabe entsteht, scheint also das zu sein, was saubere Umwelt wert ist.

Ergebnisoffen diskutieren ist was für Meinungspluralisten, die gar kein Interesse daran haben wirklich etwas zu erkennen, sondern jede Diskussion in den Relativismus zu führen, in dem alles irgendwie, man weiß es nicht, vielleicht, vielleicht auch nicht, so und so ist oder sein könnte...

Also etwas für aufgeklärte Menschen zu denen du dich nicht zählst wie du hier eindeutig zeigst. Gut das dies geklärt ist. Absolute Wahrheit kann nicht erkannt werden, was schon Aristoteles wusste. Andernfalls begnügen wir uns doch direkt mit der Position "ich habe Recht - und jeder der was anderes Denkt glaubt eben das falsche".

Tatsächlich habe ich an dieser Form von Diskussion kein Interesse.

Das merkt man in der Tat seit mehreren Posts. Da alles was ein Gegenargument darstellt zu abstrakt ist, zu relativerend oder ein kapitlistisches Denkmuster und damit sowieso Hexenwerk.
 
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Alte Kraftwerke gehen noch einwandfrei, alte Autos auch, alte Fabriken auch, soll man sie deswegen weiter betreiben, wenn es effizientere, sauberere und sicherere Verfahren gibt?

Wie wäre es stattdessen mit der Überlegung ob es vieler Kraftwerke, Autos usw überhaupt noch bedürfte, wenn man strukturelle Veränderungen der Gesellschaft herbeiführt, die etwa den Konsum drastisch zurückfahren können und eine Schrumpfung statt einem Wachstum der Wirtschaft ankurbeln würden? Dann müsste man sich nicht Gedanken machen um den Neubau von Kraftwerken oder von effizienteren und sauberen Autos, sondern man könnte genauso gut die alten verschrotten, ohne dass etwas an ihre Stelle kommt. In diese Richtung denkst du scheinbar gar nicht. :)

Aber nun gut. Bleiben wir bei deinem Szenario. Da begehst du meiner Ansicht nach den 'Fehler', dass du den Neuprodukten und Neubauten einen idealistischen Zweck unterschiebst, nämlich den, dass sie nur deswegen in die Welt gesetzt werden, weil den Unternehmern die Natur, die Sauberkeit und die Sicherheit am Herzen liegt. Tatsächlich sind all diese Aspekte nachrangige Eigenschaften der neuen Produkte, die sich notwendig einstellen mit dem Fortschritt der Technifizierung. Interessant ist der eigentliche Zweck der Produktion dieser Dinge/Sachen -> Profitmaximierung, da Umwelt und Naturschutz jetzt ganz hip sind und man damit nicht nur das Gewissen der Konsumenten befriedigen kann, sondern auch noch dem unternehmerischen Portemonnaie dient. Dass Natur dann einfach nur anders zerstört wird, das gleitet aus dem Blickfeld, denn: wo soll eigentlich der ganze Strom herkommen für genauso viele Elektroautos wie vorher benzinbetriebene? Seit wann entsteht durch diese Form von Antriebsressource kein Naturschaden? Seit wann werden denn keine zusätzlichen Ressourcen verbaut in den ganzen neuen Anlagen, die für die Produktion solcher Autos notwendig sind? Was ich meine: 'Umweltschonend' muss nicht unbedingt umweltschonend sein.



Ich zeige, dass etwas auch außerhalb des Kaplitalismus exisitert bzw. was existieren kann.

Ja, indem du schon immer von spezifischen Ausprägungen abstrahierst und dann das Allgemeine, was immer stimmt, weils so unbestimmt und verdünnt ist, überbehältst. Was aber immer passt, weils so trivial und unbestimmt ist, das erklärt alles und damit nichts.



"...gelingt es nun zu zeigen, dass..."

Moment mal, erstmal muss das auch gelingen. ;)



"...dann scheint es sich wohl eher um eine Scheinkorrelation zu handeln..."

Scheint nicht nur, sondern ist in dem Moment tatsächlich so, wenn du dich so sehr um das Gelingen deines Argumentes bemühst, dass du aus den Augen die strukturellen Unterschiede deiner Vergleichsobjekte verlierst. Du bist so erpicht darauf den Kapitalismus als menschennatürliche Einrichtung zu beweisen, dass du bereit bist alles an Differenzen zu opfern und verrennst dich so sehr, dass nun DugDanger dir das 1x1 der BWL neu erklären muss.

Eine Sache erschließt sich mir aber dennoch nicht: Seit wann gilt eigentlich das Stehenlassen einer sonstwie seltsamen Meinung, gegen die man Argumente vorbringen kann, als Aufklärung? Ich bin mir nicht sicher, dass die Gründerväter der Aufklärung das im Sinne hatten. Das Gegenteil ist der Fall: Sie haben sich dafür eingesetzt, dass Mystifizierungen, Vereinfachungen und Gläubigkeit eben durch Aufklärung aus der Welt geschafft werden sollen. Ein Kant oder Hegel wären die ersten gewesen, die gegen den Meinungspluralismus von heute aufgestanden wären.
 
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Offtopic zu den Elektroautos und wo der Strom herkommen soll.
Würden alle PKW sofort rein mit Strom fahren, dann würde der Stromverbrauch nur um 2-3% steigen.
Der Energieverbrauch insgesamt aber um mehr als das Doppelte sinken, wenn der Treibstoff statt in jedem Auto in einem E-Kraftwerk verbrannt wird.


Dieses ständige vorgebetete Wirtschaftswachstum geht mir auch auf den Keks.
Nur weil die Systeme von der Wirtschaft bis zum Pensionsystem auf ständige Steigerung von was auch immer ausgelegt sind, MUSS alles immer steigen?!

Warum bei stagnierender Bevölkerung?
Warum ist eine sinkende Bevölkerung schlecht?
Wir steigen uns doch eh auf die Zehen, weil wir wie in einem Ameisenhaufen leben.

Zum Konsum:
Wir leben in einer Zeit in der man als Trottel angesehen wird, wenn man nicht ständig das Neueste hat.
Vom Kinderspielzeug bis zum PKW, immer muß es das Neueste sein.

Ich schwimme da mit so gut es meine Finanzen zulassen, möchte ich gar nicht abstreiten.
Aber eigentlich ist das WAHNSINN.
So richtig bewusst wird mir das in der Arbeit... derzeit steigen wir von XP auf Win 7 um... warum auch immer.
Was jetzt erst so richtig durchsickert,... es sind fast sämtliche unserer PCs zu schwach für Win7.
Sind ja nur gute 1000 Arbeitsplatzrechner...

Fällt nicht auf, weil ja nicht gleichzeitig getauscht wird, sondern weil irgenwas nicht funzt.
Bei mir mußte Neuinstalliert werden... EDV knallt auf den 5 Jahre alten P4 mit 512MB Ram Win 7 drauf, weils für XP keine Lizenzen mehr haben, oder so, oder die Win7 Disti grade am Stick war...

Folge:
Neuer PC um 600€ muß her.

Folge:
Win 7 läuft super, aber jetzt fällt auf, daß die 15" CRT Kiste keine Auflösung bietet um mit Win 7 vernünftig arbeiten zu können.

Folge:
Neue Monitor muß her, obwohl der Alte wohl noch 10 Jahre laufen würde.

Folge:
Der Etikettendrucker spinnt mit Win 7.
Unsere geballte EDV kompetenz scheitert daran.

Folge:
Der Umstieg von Win XP auf Win7 kostet auf meinem Arbeitsplatz ca. 1000€ Hardware+ einige EDV - Azubistunden + einige Stunden Produktivitätsausfall meinserseits.
Wobei die ganze Aktion 2 Monate benötigt hat... große Unternehmen laufen ein wenig zäh...

Und warum das ganze?
Weils ständig einfach NEU sein muß.
Ich kann mit Win7 ja keine Sekunde schneller werkeln, als mit XP, nur schöner ists.
 
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Ganzir schrieb:
Wobei sich hiernoch die Frage stellt, ob der Mensch überhaupt für Klimaerwärmung verantwortlich ist. Tun wir mal so als wäre er es, stellt sich dann nicht nach wie vor die Frage wie viele Fische wollen wir konsumieren? Welche eingentlich zu der Frage führt: Wie viele Fische sind denn da und wie schnell regenerieren sich diese?


Srvobel Themen Abend
Überfischung der Meere: 90% der Fischbestände stark gefährdet | 3sat/scobel

Der Mensch hat in allen Einfluss was man täglich sieht, was man nicht sieht oder nicht nachvollziehen kann hat der Mensch kein Einfluss. Hammer wie viele nach diesen Motto leben. Der Mensch lebt eben einfach, einfach und will nicht drüber hinaus denken. Muss mich seit 11 Jahren mit diesen Argumenten in der Klimaforschung um die Ohren schlagen lassen. Mir fehlt da immer ein schönes Zitat von Immanuel Kant ein
Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit, Unmündigkeit ist das Unvermögen sich seines Verstanden, ohne Leitung eines andren zu bedienen.


So zwei Bilder noch die in vor 2 Wochen in Meeresmuseum Stralsund gemacht habe.



 
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Wie wäre es stattdessen mit der Überlegung ob es vieler Kraftwerke, Autos usw überhaupt noch bedürfte, wenn man strukturelle Veränderungen der Gesellschaft herbeiführt, die etwa den Konsum drastisch zurückfahren können und eine Schrumpfung statt einem Wachstum der Wirtschaft ankurbeln würden?

Schrumpfung musst du nicht ankurbeln, sie läuft bereist, unsere Bevölkerungszahlen sind rückläufig und wo weniger Menschen, da wird auch weniger verbraucht.

Dann müsste man sich nicht Gedanken machen um den Neubau von Kraftwerken oder von effizienteren und sauberen Autos, sondern man könnte genauso gut die alten verschrotten, ohne dass etwas an ihre Stelle kommt. In diese Richtung denkst du scheinbar gar nicht.

Nun das nennt sich Rückschritt und wird über kurz oder lang in Subsistenzwirtschaft münden.

Bleiben wir bei deinem Szenario. Da begehst du meiner Ansicht nach den 'Fehler', dass du den Neuprodukten und Neubauten einen idealistischen Zweck unterschiebst, nämlich den, dass sie nur deswegen in die Welt gesetzt werden, weil den Unternehmern die Natur, die Sauberkeit und die Sicherheit am Herzen liegt.

Vieleicht nicht den Unternehmern, aber den Menschen, welche die Regierungen gewählt haben, welche dann Gesetze hinsichtlich des Arbeitsschutzes und Umweltschutzes erlassen haben.

Dass Natur dann einfach nur anders zerstört wird, das gleitet aus dem Blickfeld, denn: wo soll eigentlich der ganze Strom herkommen für genauso viele Elektroautos wie vorher benzinbetriebene?

Und hier verkennst du, dass die Umwandlung in Strom und dann in Vortrieb effizienter ist, als die direkte Umwandlung in Vortrieb. Bei gleicher Anzahl von Elektroautos würden also nicht genauso viele fossile Rohstoffe verbrannt wie jetzt sondern weniger.

Seit wann entsteht durch diese Form von Antriebsressource kein Naturschaden? Seit wann werden denn keine zusätzlichen Ressourcen verbaut in den ganzen neuen Anlagen, die für die Produktion solcher Autos notwendig sind?

Man kann auch fragen: Seit wann verbrauchen Menschen etwas? Antwort: Seitdem sie existieren.

Ja, indem du schon immer von spezifischen Ausprägungen abstrahierst und dann das Allgemeine, was immer stimmt, weils so unbestimmt und verdünnt ist, überbehältst. Was aber immer passt, weils so trivial und unbestimmt ist, das erklärt alles und damit nichts.

Was erst dann nicht der Fall ist, wenn th3o mit allem was er sagt recht hat, nicht wahr?

Du bist so erpicht darauf den Kapitalismus als menschennatürliche Einrichtung zu beweisen, dass du bereit bist alles an Differenzen zu opfern und verrennst dich so sehr, dass nun DugDanger dir das 1x1 der BWL neu erklären muss.

DugDanger muss mir bestimmt nichts neu erklären und wo habe ich mich verrannt? Blos weil jemand deines Lagers das so sieht ist es also so, dass ist natürlich brilliant durchdacht, überhaupt nicht simplifiziert, keineswegs abstrakt und argumentativ einleuchtend.

Ein Kant oder Hegel wären die ersten gewesen, die gegen den Meinungspluralismus von heute aufgestanden wären.

Da wir nicht die Möglichkeit haben diese beiden Herren zu fragen, bleibt die Aussage wohl eine bloße behauptung, dass einer dieser beiden ein verfechter einer absoluten Wahrheit gewesen ist, wäre mir jedoch ebenfalls neu.

Das von Marius beschriebene Problem hätte bei sorgfälltiger Planung der IT-Abeitlung vermieden werden können. Ich weiß nicht wie groß der Betrieb ist von dem dort gesprochen wird, aber das klingt sehr stark nach "wir lassen es laufen, bis es wirklich nicht mehr anders geht" Hab ich auch schon erlebt, die Quittung kommt mit den beschriebenen Unpässlichkeiten. Ein IT-System kann man auch leasen und wird alle 2 Jahre auf den neusten Stand gebracht. Derjenige, der Leasinggeber ist, wird im vorhinein testen, dass alles läuft, bevor es beim Kunden implementiert wird. Ob jetzt an dem Arbeitsplatz was neues hermusste sei jetzt mal dahingestellt, aber evtl. (was ich nicht beurteilen kann) gabs an anderer Stelle Dinge, welche sich mit alter IT nicht mehr bewerkstelligen ließen und bevor man verschiedene Betriebssystem einsetzt, tauscht man eben im ganzen Betrieb alles aus.

Muss mich seit 11 Jahren mit diesen Argumenten in der Klimaforschung um die Ohren schlagen lassen.

Dann ist also der Beweis erbracht, dass Menschen das Klima beeinflussen und auch in welcher weise und mit welcher Intensität und welchen Auswirkungen das geschieht und zwar für die nächsten 100 oder auch nur 50 Jahre? Komisch nur, dass wir es immer noch nicht hinbekommen vorherzusagen, wie das Wetter in einer Woche sein wird.
 
Ist es nicht vielmehr so, dass "schmutzige Umwelt" jetzt einen höheren "Wert" bekommt als saubere, damit wird schmutzige Umwelt teurer als saubere, weswegen man sich zu sauberer entschließt.

Das kann man so pauschal nicht sagen.
Dafür müsste der "Planer" Schadens - und Vermeidungskosten vergleichen.


stellt sich dann nicht nach wie vor die Frage wie viele Fische wollen wir konsumieren? Welche eingentlich zu der Frage führt: Wie viele Fische sind denn da und wie schnell regenerieren sich diese?


Mir stellt sich die Frage worüber du eigentlich diskutieren willst.
Im Kapitalismus herrscht natürlich Knappheit, sonst hätten Güter ja keine Werte. Das Kanappheitsproblem (das ich ja für ein "künstliches" halte) wird dann eben über Preise und Kaufkraft gelöst.
Geerell würde ich sagen, dass wir soviel Nahrung brauchen dass wir satt und zufrieden sind.
Ich tue mich aber gerade ein bischen schwer zu verstehen worauf du hinaus willst.

Mir erschließt sich nicht warum das so sein sollte. In der Ausgangssituation hat schmutzige Umwelt einen geringeren Wert als saubere, also verwende ich zur produktion schmutzige Umwelt, da günstiger (zunächst mal).

Keine Ahnung was du damit meinst. Die heutige Sichtweise aus der Umwelt und Ressourcenökonomik habe ich oben erklärt. Diese ist insofern relevant, weil darauf die heutige "Öko - Steuer" basiert, weil man damit gut den Zertifikate Handel erklären kann und weil sie auch sonst das Verhalten der Akteure recht gut beschreibt.


Gut dann stelle doch einfach die Frage, was saubere Umwelt wert ist. Führt diese Frage zu der Überlegung Verschmutzung zu besteuern. Die Preisdifferenz, die gegenüber Produkten ohne Umweltabgabe entsteht, scheint also das zu sein, was saubere Umwelt wert ist.

Wenn das für dich so eine Erklärung ist - okay.

Ich möchte mich mit der Welt und der Wirtschaftsordnung auseinandersetzen in der ich lebe und nicht mit irgendwelchen konstruierten Szenarien, die einfach jeglicher heute geltender ökonomischer Realitäten entbehren.

Vieleicht revidierst du deine Aussage "Ich habe die Funktionsweise unseres Systems analysiert und finde sie gut" - dahingehend, dass du sie erst mal tatsächlich analysierst.

unsere Bevölkerungszahlen sind rückläufig und wo weniger Menschen, da wird auch weniger verbraucht.

Du hast doch jetzt lang und breit ein Szenario vorgestellt in dem sich die Menschen so stark vermehren, dass zwangsweise Knappheit entsteht.

Das du hier eine rein nationale Sichtweise beschreibst ist auch so eine Sache.
Die Weltbevölkerung wächst - aber das blendet man eben mal schnell aus. Jetzt gehts um die "nationalen Interessen" und da gilt : die Bevölkerung schrumpft.
?

Vieleicht nicht den Unternehmern, aber den Menschen, welche die Regierungen gewählt haben, welche dann Gesetze hinsichtlich des Arbeitsschutzes und Umweltschutzes erlassen haben.

Um Gewerkschaften und Ökos bei Laune zu halten - im Hintergrund werden Regierungen immer Politik im Interesse der Wirtschaft machen.


Man kann auch fragen: Seit wann verbrauchen Menschen etwas? Antwort: Seitdem sie existieren.

Hmm. Schade, dachte das hätten wir geklärt, dass Menschen immer Bedürfnisse haben werden, aber für nen polemischen Halbsatz bist du dir nie zu schade.
 
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dachte das hätten wir geklärt, dass Menschen immer Bedürfnisse haben werden

Schön und gut nur wurde es oben wieder so dargestellt als wären alle diese Bedürfnisse einzig und alle vom System abhängig.

Um Gewerkschaften und Ökos bei Laune zu halten - im Hintergrund werden Regierungen immer Politik im Interesse der Wirtschaft machen.

Und das ist keine Polemik? Politiker können erzählen und auch machen was sie wollen, sie sind und bleiben Korrupt punkt ende aus. Warum ist der Atomausstieg im Interesse der Wirtschaft? Ich denke den großen Stromkonzernen gefällt das überhaupt nicht. Mir übrigens auch nicht, da in keinster Weise zu begründen, nachdem man am Tag zuvor eine Laufzeitverlängerung beschlossen hat.

Die Weltbevölkerung wächst - aber das blendet man eben mal schnell aus. Jetzt gehts um die "nationalen Interessen" und da gilt : die Bevölkerung schrumpft.
?

Gehe ich gerne drauf ein: Oben wurde davon geredet, dass man es mal mit Schrumpfen versuchen sollte oder so unsere Bevölkerung tut dies bereits, womit auch der Bedarf zurückgeht, welcher sich Aufgrund der Bedürfnisse ergibt, die Menschen nunmal haben. Das die Weltbevölkerung zur Zeit noch wächst stelle ich nicht in Abrede, interessanter Weise sind aber gerade die Länder mit den höchsten Geburtenraten (z.B. Äthiopien) nicht unbedingt die Länder, welche man als kapitalistische Hochburgen bezeichnen könnte oder und selbst dort ist ein Rückgang der Geburtenrate zu verzeichnen, diese lieg Momentan ohne Frage noch weit über der Bestandserhaltungsrate, welche für Menschen bei 2,1 Kinder pro Frau in gebährfähigem Alter liegt (soweit ich weiß). Setzt sich dieser Trend jedoch fort, so wird auch dort irgendwann Stagnation und evtl. gar Rückgang bei der Bevölkerungsentwicklung eintreten. Umso entwickelter ein Land ist, je geringer ist die Geburtenrate. (Der Tendenz nach)

Geerell würde ich sagen, dass wir soviel Nahrung brauchen dass wir satt und zufrieden sind.

Dieser Aussage stimme ich auch ohne weiteres zu.

sonst hätten Güter ja keine Werte

Luft braucht jeder zu Atmen, dennoch hat sie keinen Preis, ist sie damit Wertlos? Wasser braucht jeder zum Trinken, dennoch könnte man es aus einem See schöpfen und muss nichts bezahlen, ist es deswegen Wertlos? (gut ich bezahle etwas für jeden Kubikmeter, den ich abnehme, aber die Leitungen zu meinem Haus haben sich nicht von selbst gebaut). Warum haben also die Güter Wasser und Luft keinen Preis? Weil sie keinen Wert haben? oder deswegen, weil eben so viel davon verfügbar ist, dass es keine Knappheit gibt (noch nicht) Wobei ich nicht in Abrede stellen will, dass es Länder gibt, welche unter Dürre und Wassermangel leiden. Das bedeutet doch, Güter die beliebig verfügbar sind, haben einen gerigen bis gar keinen Preis, wäre die Knappheit so künstlich, dann könnten auch diese Güter mit einem Preis versehen werden, was aber nicht passiert ist (bisher) warum?

Dafür müsste der "Planer" Schadens - und Vermeidungskosten vergleichen.

Und was ist daran so außergewöhnlich? Zu schauen, welche Ressource ich einsetze und die Kosten zu vergleichen, dieses Problem stellt sich doch überall. Nehm ich Eisen oder Gold oder Titan hier vergleiche ich doch auch Kosten. Natürlich kann es sein, dass man einen Preis für Umweltzertifikate so günstig setzt, dass Verschmutzen nach wie vor billiger ist. Dann erhöht man ihn eben weiter. Wobei sich nach wie vor das Problem ergibt, dass dies global geschehen müsste um Wirkung zu zeigen.
 
Schön und gut nur wurde es oben wieder so dargestellt als wären alle diese Bedürfnisse einzig und alle vom System abhängig.

Ich würde es auch so sehen, dass alle Bedürfnisse außer Nahrung, Fortpflanzung und "Dach überm Kopf" davon abhängen, in welcher Gesellschaft man lebt.
Wie man geprägt wird, was für Dinge in dieser Gesellschaft wichtig sind.

Und das ist keine Polemik? Politiker können erzählen und auch machen was sie wollen, sie sind und bleiben Korrupt punkt ende aus. Warum ist der Atomausstieg im Interesse der Wirtschaft? Ich denke den großen Stromkonzernen gefällt das überhaupt nicht. Mir übrigens auch nicht, da in keinster Weise zu begründen, nachdem man am Tag zuvor eine Laufzeitverlängerung beschlossen hat.

wie gesagt; ich denke, dass die großen Entscheidungen eh schon gefallen sind, nämlich mit der Entscheidung FÜR dieses marktwirtschaftliche System.
Es ist ja schön, dass wir irgendwann auf erneuerbare Energien umsteigen, nur tuen wir dass deshalb, weil, wie der Name schon sagt, die nicht erneuerbaren Resourcen irgendwann aufgebraucht sind.
Von dem her ist die Entscheidung keine echte ökoligische Entscheidung. Da gehts dann nur um den Zeitpunkt, aber, wenn man den eigenen Planungshorizont mal außen vor lässt; was sind schon 50 Jahre hin oder her.
Was meinst du mit den korrupten Politikern?
Wenn sie sich in der Frage von den großen Energiekonzernen hätten kaufen lassen, dann hätten sie den Atomausstieg doch nicht vorgezogen oder?
Oder war korrupt hier bezogen auf "Wählerstimmen fangen"? Dann wäre korrupt aber nicht so ganz der richtige Begriff.
Einfach Politiker generell als Korrupt zu bezeichnen finde ich ist gar keine echte Kritik, weil das was es zu kritisieren gilt viel tiefer in unserer Gesellschaft verwurzelt ist.

Oben wurde davon geredet, dass man es mal mit Schrumpfen versuchen sollte oder so unsere Bevölkerung tut dies bereits, womit auch der Bedarf zurückgeht, welcher sich Aufgrund der Bedürfnisse ergibt, die Menschen nunmal haben

Ob das jetzt nun so sehr auf die "Bevölkerung" bezogen war bezweifle ich.
Es ging - wie solls in unserer Gesllschaft anders sein - um Wirtschaftswachstum.

Zitat th3o: die etwa den Konsum drastisch zurückfahren können und eine Schrumpfung statt einem Wachstum der Wirtschaft ankurbeln würden

Wieso bringst du dann das Bevölkerungswachstum als Gegenargument??

Alles und Jeder baut und predigt Wirtschaftswachstum, man kann das ja einfach mal so für sich selbst hinterfragen und schauen was dabei raus kommt. Muss aber nicht sein.

Warum haben also die Güter Wasser und Luft keinen Preis? Weil sie keinen Wert haben? oder deswegen, weil eben so viel davon verfügbar ist, dass es keine Knappheit gibt (noch nicht) Wobei ich nicht in Abrede stellen will, dass es Länder gibt, welche unter Dürre und Wassermangel leiden. Das bedeutet doch, Güter die beliebig verfügbar sind, haben einen gerigen bis gar keinen Preis, wäre die Knappheit so künstlich, dann könnten auch diese Güter mit einem Preis versehen werden, was aber nicht passiert ist (bisher) warum?

Was soll ich dazu sagen.

Ich habe gesagt, dass in einem kapitalistischen System Güter knapp sein müssen damit sie einen Wert haben können.
Und dein Gegenargument lautet nun wie?
Luft und Wasser haben keinen Wert weil...? Sie nicht knapp sind. Ja, und weiter? Man sie ja aber künstlich verknappen könnte...und weil man das nicht tut...?

Und was ist daran so außergewöhnlich? Zu schauen, welche Ressource ich einsetze und die Kosten zu vergleichen, dieses Problem stellt sich doch überall

Schadenskosten, sind die Kosten die einer Gesellschaft durch Umweltverschmutzung entstehen.
Vermeidungskosten, sind die Kosten die einem Unternehmen (oder im Ganzen betrachtet: der Gesellschaft) entstehen, um die Umweltverschmutzung zu vermeiden.

Das außergewöhnliche daran ist nun, dass Umweltverschmutzung eine Option ist und zur Tatsache wird, wenn nur die Kosten für die Vermeidung zu hoch sind.

Es ist ja nämlich nicht so, dass nur weil wir um die Umweltverschmutzung wissen, wir diese auch abstellen.
Wir tuen es nur, wenn es uns nicht zu teuer ist. Das nenne ich außergewöhnlich.

Natürlich kann es sein, dass man einen Preis für Umweltzertifikate so günstig setzt, dass Verschmutzen nach wie vor billiger ist. Dann erhöht man ihn eben weiter.

Dannn frage ich mich, wieso wir immer noch CO2 in die Atmosphäre pumpen, wieso wir immer noch schmutzige Energieträger verbrauchen usw usw

Man müsste doch bloß die Preise für die Verschmutzung weiter erhöhen....

ich zitiere mich mal selbst:

Die "Grenze für einen erträglichen Grad an Umweltverschmutzung" bestimmt langfristig nicht "der Mensch". Also, wieviel Umweltverschmutzung, Klimaerwärmung, CO2 Belastung, wollen wir; sondern, wieviel "saubere Umwelt" kann sich ein Wirtschaftsstandort leisten.
 
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mal ne Frage, welchen Nachteil hätte es denn, wenn man die Energieversorgung komplett in Staatshand nimmt und ohne Profit produzieren würde? Denn Energie ist doch Grundbedürfnis - Wärme und Strom.

Die Empörung wächst....
http://le-bohemien.net/2011/06/25/die-emporung-wachst/#more-7032

Die Empörung richtet sich ferner gegen die entfesselte Wirtschaft des 21. Jahrhunderts, die längst zum Selbstzweck verkommen ist und für zusätzliche Profite buchstäblich über Leichen geht. Schliesslich richtet sich die Empörung auch gegen den Nihilismus einer Gesellschaft, die fest entschlossen scheint, den nachfolgenden Generationen einen geschundenen, erschöpften Planeten zu hinterlassen. Die Empörung wächst im selben Mass, wie die Dreistigkeit und der Machiavellismus der elitären Globalisierung zunimmt. Die Finanzindustrie nimmt hier eine hervorragende Stellung ein, hat sie sich doch längst von der Realwirtschaft abgekoppelt. Mehr noch: Sie hat Realwirtschaft und Politik in Geiselhaft genommen, soweit sie nicht ohnehin mit beiden verbandelt ist, und diktiert uns allen, wo es lang gehen soll. Gleichzeitig trägt sie nichts, aber auch gar nichts Gedeihliches zu Wirtschaft und Gesellschaft bei.
Sie verkörpert das, was auch die Revolution der Armen gegen die Reichen genannt wird. «Wenn Ihr uns nicht träumen lässt, werden wir euch nicht schlafen lassen.» Wohin führt die Empörung? Wen wundert’s, dass sich die Menschen empören und zu Tausenden auf die Strasse gehen. Hauptsächlich in Griechenland und Spanien, aber auch in vielen anderen europäischen Ländern erwachen die Menschen und stellen sich dem als unredlich empfundenen Sparbefehl und dem Ausverkauf des Staates entgegen.
 
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Die Kritik an den Kapitalmärkten teile ich nicht.

Da wird so getan, als ob man ohne Kapitalmärkte eine besser Marktwirtschaft, eine menschlichere basteln könnte.

Wer den Kapitalismus richtig verstanden hat, der weiß, das da Finanzmärkte dazu gehören.
Und auf den Finanzmärkten handeln die Akteure genauso wie auf allen anderen Märkten.
Sie Maximieren, profitieren usw...

Von dem her sind die Entwicklungen im Finanzsektor für mich folgerichtig - die Kritik daran zu kurz gegriffen.
 
Ich würde es auch so sehen, dass alle Bedürfnisse außer Nahrung, Fortpflanzung und "Dach überm Kopf" davon abhängen, in welcher Gesellschaft man lebt.

Auch das lässt sich nicht ohne weiteres feststellen, ich will nicht in Abrede stellen, dass Menschen Schlaf, Essen, Trinken, usw. brauchen.

Darüber hinaus gibt es aber noch andere Bedürfnisse, welche nicht von der Gesellschaft alleine abhängig sind. Dazu mal ein Bild der Bedürfnispyramide nach Maslow:

050825maslow.gif


Insbesondere die Bedürfnisse, die hier noch als soziale Bedürfnisse kategorisiert werden. Könnte man noch sagen, ja wenn das fehlt, dann bin ich vieleicht nicht gut gelaunt, aber so tragisch ist das doch auch wieder nicht (verglichen mit dem was hier Grundbedürnisse genannt wird).

Doch ist es, sowas führ nämlich zu Hospitalismus

Insofern ist es durchaus Diskutabel, ob was hier als soziale Bedürfnisse bezeichnet wird nicht in wirklichkeit auch Grundbedürfnisse sind. Das sich Liebe in verschiedenen Gesellschaften anders ausdrückt oder auch Anerkennung aufgrund anderer Parameter erfolgt mag sein, dass Bedürfnis nach Anerkennung existiert aber Unabhängig von der jeweiligen Gesellschaft, die Frage ist, was muss man tun, das einem Anerkennung zu Teil wird.

Was meinst du mit den korrupten Politikern?

Folgendes: Du sagtes um es nochmal anzuführen:

Um Gewerkschaften und Ökos bei Laune zu halten - im Hintergrund werden Regierungen immer Politik im Interesse der Wirtschaft machen

Heisst doch: Der Auftrag des Wählers ist mir egal, ich handle im Interesse der Wirtschaft, komme meinem Auftrag wider besserem Wissen also nicht nach, verletze meine Pflicht also ganz bewusst, zu einem vermeintlichen Vorteil, welcher sich für meine Person ergibt, denn sonst täte ich es ja nicht, bin also korrupt.

nämlich mit der Entscheidung FÜR dieses marktwirtschaftliche System.

Das ist so ein Punkt, welchen ich ebenfalls für diskutabel halte. Entscheiden heißt doch, zwischen verschiedenen Alternativen bewusst wählen. Die Frage ist doch wer hat denn da gewählt oder entschieden? Im ganzen Thread (zumindest soweit ich diesen verfolgt habe - was ja nun auch schon eine Weile ist) wird die These vertreten, die Menschen machen in diesem System doch nur mit weil:

Sie es nicht anders kennen
Sich Sachzwängen unterwerfen (bzw. diesen unterworfen sind)
Gesellschaftlich geprägt sind
In entsprechenden Denkmustern denken (dass Ihnen eine andere Idee gar nicht kommt)
usw. usw.


Selbst wenn dem so mittlerweile so sein sollte, was ich nicht denke, da wir ansonsten diese Diskussion nicht führten, dann heißt doch oben gesagtes nichts anders als: Es gab mal keine Marktwirtschaft etc. pp. und dann hat man sich dafür entschieden, als man es sehr wohl noch anders kannte, keine Denkmuster implementiert bekam nicht unter Sachzwängen usw. stand. Warum ist diese Entscheidung denn getroffen worden und vor allem von wem, von ein paar kaufleuten in der Französischen Revolution, welche um Ihren Besitz besorgt waren, so wie es th3o behauptet? Es gibt auch die These (stammt von Max Weber), dass sich Kapitalismus aus der calvinistischen Erwerbsehtik heraus entwickelt hat und in der zwischenzeit nur der religösie Unterbau weggefallen ist, den es einst noch gab. Es also nie eine Entscheidung im eigentlichen Sinne des Wortes gegeben hat. Sondern man festgestellt hat "es funktioniert besser als es vorher funktioniert hat - was nicht bedeutet, dass das non-plus-ultra gefunden ist". sonder mehr im Sinne von "Die Steinzeit ist zu Ende gegangen - aber nicht aus Mangel an Steinen" Das Ölzeitalter wird auch zu Ende gehen, genau wie das Atomzeitalter (zugegeben ich lehne mich mit diesen Prognosen ziemlich aus dem Fenster), aber doch wohl nicht weil man sagt, ab heute ist mit Steinen arbeiten doof, sondern weil man was gefunden hat was besser klappt z.B. Eisen oder Bronze. Von daher halte ich es zumindest für Fragwürdig ob da überhaupt was entschieden wurde.

Wieso bringst du dann das Bevölkerungswachstum als Gegenargument??

Da mit einem Bevölkerungsrückgang automatisch ein Rückgang des Konsums einhergeht.

Man sie ja aber künstlich verknappen könnte...und weil man das nicht tut...

Ist es eben fraglich ob Güter tatsächlich künstlich verknappt werden, so wie von dir behauptet.

Es ist ja nämlich nicht so, dass nur weil wir um die Umweltverschmutzung wissen, wir diese auch abstellen.
Wir tuen es nur, wenn es uns nicht zu teuer ist. Das nenne ich außergewöhnlich.

Und warum ist das jetzt außergewöhnlich? Diese Frage stellt sich doch bei allem, ich kann Eisen verwenden oder Gold. Gold ist zu teuer also nehme ich Eisen. Wird Eisen teurer als Gold (wenn auch nur künstlich) nehme ich eben Gold, sofern es sich dann noch lohnt zu produzieren, da ich ja zumindest den Preis für Gold zahlen muss. Wird mein Produkt dadurch so teuer, dass ich es nur noch zum Prohibitivpreis verkaufen kann (was ja eben nicht geht), heißt das eben, dass nichts mehr verkauft wird und dieser Industiezweig austirbt - also Arbeitsplätze verloren gehen. Ist nun die Frage was man möchte. Hier empören sich dann Mitdiskutanten, wie Godde, wie es denn nur sein kann, dass man darüber nachdenkt, welcher Grad der Umweltverschmutzung optimal ist, da Umwelt (zumindest glaube ich das aus seinen Posts herauslesen zu können) immer den Vorrang haben sollte. Wirklich? Auch wenn das bedeutet, dass ich morgen arbeitslos bin? Es gibt doch wesentlich geschicktere Lösungsansätze: Wir wollen das Kühlschränke weniger Strom verbrauchen. Dann sagt man, dass jeder Kühlschrank der im nächsten Jahr noch verkauft werden soll, mindestens so effizient sein muss, wie der effizienteste Kühlschrank in diesem Jahr. Das Unternehmen, was den im nächsten Jahr effizientesten Kühlschrank entwickelt zahlt für ein Jahr weniger Steuern (oder sowas in der art) und dieser neu Kühlschrank wird dann im übernächsten Jahr Standard sein. So bekomme ich es doch auf kurz oder lang hin, dass Leute ceteris paribus weniger Strom verbrauchen, was wohl doch irgendwie besser sein könnte als morgen wieder in Höhlen zu leben (ist natürlich nur eine Vermutung) - Bei Glühbirnen wird es doch schon so gemacht. Um auf die Frage zurück zukommen wie viel saubere Umwelt sich ein Wirtschaftsstandort leisten kann, geht das nicht in die gleiche Richtung, wie viele Fische die Menschen am See in obigem Beispiel pro Jahr essen dürfen, ohne dass es weniger werden?

Gleichzeitig trägt sie nichts, aber auch gar nichts Gedeihliches zu Wirtschaft und Gesellschaft bei.

Doch sie versorgt den Markt mit Liquidität, was zunächst eine sehr schöne Sache ist, da Future-Handel ohne Spekulanten nicht funktioniert.
 
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Wo brauchts berufliche Sicherheit? Na dort, wo die eigene Tätigkeit nicht dem Bedürfniss dient, sondern wo die Tätigkeiten entlohnt werden müssen. Bevor man eine Tätigkeit ausüben kann, muss man zuerst sicherstellen, dass sie bezahlt wird. Ist nicht in jeder Gesellschaft der Fall. Im Kapitalismus aber zb schon.
Wo brauchts Geltung? Dort wo man sich schon immer gegen andere durchsetzen muss und um deren Respekt ringt, also in einer Konkurrenzgesellschaft. Auch hier: nichts natürlich, alles gesellschaftlich.
Wo brauchts Gruppenzugehörigkeit? Dort wo die Menschen nicht gemeinsam ihr Leben bewerkstelligen, sondern als Vereinzelte bzw in Gruppen gegeneinander. Früher wars Krieg (ists teilweise noch immer) heute in Form von ökonomischer Macht/Druck.
Auch hier: alles gellschaftlich.
Daher auch dann eben die sogenannte Selbstverwirklichung als die Spitzen-Ideologie der Pyramide. Hat man sich durchgesetzt oder hat man die psychischen Mechanismen gut genug internalisiert um sich abzufinden mit einem bestimmten erreichten Niveau, dann winkt sie, die Selbstverwirklichung. Betonung auf "Selbst", also eine schon auf Egomanentun ausgelegte Theorie.
Was soll von einer Theorie zu halten sein, deren Sinn es ist dass man selbst (gemeint ist damit jeder theoretisch; praktisch siehts dann aber schon immer viel düsterer aus damit) sich verwirklicht? Wo einer sich verwirklicht verwirklichen sich deswegen manch andere nicht. Wie wäre es damit, dass alle sich verwirklichen? Kommt ja gar nicht in die Tüte! :D
 
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Wo brauchts berufliche Sicherheit? Na dort, wo die eigene Tätigkeit nicht dem Bedürfniss dient, sondern wo die Tätigkeiten entlohnt werden müssen. Bevor man eine Tätigkeit ausüben kann, muss man zuerst sicherstellen, dass sie bezahlt wird. Ist nicht in jeder Gesellschaft der Fall. Im Kapitalismus aber zb schon.

Nun in der Natur würde ich mir schon die Frage stellen, ob ich auch morgen noch genug zu essen finde, diese Frage mit "ja" zu beantworten, ist doch eine gewisse Sicherheit, nämlich die auch morgen nicht hungern zu müssen, also unabhängig vom Kapitalismus.

Wo brauchts Geltung? Dort wo man sich schon immer gegen andere durchsetzen muss und um deren Respekt ringt, also in einer Konkurrenzgesellschaft. Auch hier: nichts natürlich, alles gesellschaftlich.

Du glaubst also, dass ein Jäger bei einem indigenen Stamm von seinen Stammesgenossen nicht geschätzt wird, also ihm keine Geltung zukommt?

Wo brauchts Gruppenzugehörigkeit? Dort wo die Menschen nicht gemeinsam ihr Leben bewerkstelligen, sondern als Vereinzelte bzw in Gruppen gegeneinander. Früher wars Krieg (ists teilweise noch immer) heute in Form von ökonomischer Macht/Druck.

Um auf eben genannten indigenen Stamm zurück zu kommen, ein Apache wird sich seinem Stamm zurgehörig gefühlt haben, ein Siuox dem seinen usw. Diese Stämme sind doch wohl Gruppen von Menschen, die verbannung aus einer solchem Gruppe ist bei Naturvölkern eine sehr strenge Strafe, was sie nicht wäre, wenn es keine Gruppenzugehörigkeit gäbe.

Wo einer sich verwirklicht verwirklichen sich deswegen manch andere nicht. Wie wäre es damit, dass alle sich verwirklichen?

Was spricht dagegen, dass sich jeder selbst verwirklich und sobald dieser Prozess abgeschlossen ist haben sich alle verwirklicht. Warum sollte Selbstverwirklichung eines Individuums mit der eines anderen konfligieren? Kann natürlich der Fall sein, aber das kann immer und auch außerhalb des Systems der Fall sein und warum sollte Selbstverwirklichung die Spitzenideologie sein? Dass es an der Spitze der Pyramide steht, soll doch nur verdeutlichen, dass die anderen Bedürfnisse zunächst erfüllt sein sollten, bevor man sich die darüber liegenden zuwendet, was nicht bedeutet, dass ein Mensch keinen Bedürnisaufschub leisten kann. Also temporärer Verzicht auf ein Grundbedürfnis um ein darüber liegendes zu befriedigen.
 
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