Ich habe mir gesagt, dass ich mich aus solchen Themen raus lasse, aber konnte es dennoch nicht sein lassen:
...und auch auf die Gefahr hin, dass ich gewisse Dinge wiederhole...
Der Kapitalismus ist unsere NATUR.
Unsere NATUR?!
Sorry, aber dass ist nichts weiter als eine pseudo-Natur-Vorstellung, das daren liegt, dass wir alle in diesem Glauben/System aufgewachsen und erzogen sind/wurden.
(Kann ja sein, dass mein Unterbewustsein sich weigert, zu glauben es sei so
)
Man könnte den Kapitalismus mit der Natur Vergleichen, schließlich gilt hier auch das Gesetz des Stärk...ähhmm Reichsten.
Aber es ist nicht in der Form, die wir es momentan kennen. Dies liegt einfach daran, dass der Kapitalismus ein - so wie wir es heute haben - menschliches Hirngespinst ist, das seit fast 150 Jahren läuft.
Innnerhalb des Kapitalistischen Systems lässt sich so ALLES rechtfertigen.
"Wir müssen Krieg in Rohstoffreichen Ländern führen - wollt ihr das bei uns die Lichter ausgehen und die Motoren still stehen?"
"Westliche Firmen müssen für Hungerlöhne Kinder in Bangladesh Güter produzieren lassen - wollt ihr, dass der H4 Empfänger sich keine Güter mehr kaufen kann?"
"Wir müssen die Umwelt verschmutzen - wollt ihr noch mehr Arbeitslose?"
.
.
.
Wenn das die Argumente des Kapitalismus sind, dann gehört das System besser Gestern als Heute auf den Mond geschossen.
Aber dieser Vorstellungskraft, dieser Vernunft, dieser Alternativen berauben wir uns.
In bestimmter Hinsicht ist der Kapitalismus in verschiedenen Ebenen/Sektoren aufgebaut. Die Art und Weise, wie es aufgebaut ist, macht das System so sehr abhängig von der jeweils anderen Ebene/Sektor (zB. Rohstoffe <-> Industrie <-> Handel usw.), dass jede größere Störung das System selbst gefährden kann (zB. siehe Finanzkriese).
Auf langfristiger Sicht hat das kapitalistische System - in der jetzigen Form - verloren.
Dies liegt einfach daran, dass die Ressourcen auf diesem Planeten begrenzt sind, aber das System lebt vom stetigen Wachstum und somit von mehr Ressourcen.
Im wesentlichen sind die Ressourcen ein "Grundpfeiler" des kapitalistischen Systems (nicht um sonst werden Kriege darum geführt).
Ironischer Weise können wir hier ein kleinen Vergleich mit der realen Natur anstellen:
ZB an der Nahrungskette (wenn Grünzeug fehlt, dann... <-- will jetzt nicht den ganzen Ablauf aufschreiben und hoffe ihr wisst worauf ich hinaus will
)
Wenn die Ressourcen immer selterner und somit immer teurer werden, so dass kein normaler Mensch mehr diese zahlen kann und dadurch die Warenpreise in die Höhe schnellen,
haben die Personalkosten (<-- zur Arbeitskraft der "Dritten Welt" bzw. Unternehen müssen nicht mehr auf billige Arbeitskräfte setzten, da es völlig Wurst sein wird wie viel man dort "einspart") kaum einen nenneswerten Einfluss auf die Endpreise mehr.
In dem Zusammenhang machen Vergleiche ala "H4-ler kann keine Waren mehr kaufen oder so" keinen Sinn mehr, da er sowieso sich keine Waren mehr leisten kann (und abgesehen davon, Falls das System mal richtg anfängt unter zu gehen, wären sie die ersten "Opfer"...)
Ausgenommen sind natürlich die "unendlichen" regenerativen Ressourcen, denn diese können auch weiterhin den Menschen das weiterleben ermöglichen, vor allem im Nahrungsmittelbereich.
Die Produktion an Waren, die auf nicht-regenerativen Ressourcen angewiesen sind, werden immer teuer und zT. auch schwieriger.
Ressourcen-Recycling wird das Ende nur hinauszögern.
Da man nicht aus jeder gebrauchen "Ware" alle Bestandteile ohne weiteres trennen kann [versucht doch mal, einen aktuellen Prozessor in seine Bestandteile (Silizium, Kupfer, Phosphat usw.) zu trennen]
Und ja, es wird sicher Materialien geben, die sich sehr gut trennen und wiederverwerten lassen, aber eine künftige Produktion muss mit Abstrichen an anderen wichtigen Materialien auskommen und umgehen (zB. Indium in Touchscreen-Panal).
Es sei noch erwähnt, dass man versucht Alternativen zu finden.
Angenommen, es gäbe schon für fast alles alternative Materialien, führt dies aber letztendich dazu, dass man micht mehr "einfach so" in der Erde buddeln kann, also die benötigten Ressourcen nach belieben aus dem Boden holt und weiter machen kann wie zuvor.
Viele alternative Materialien müssten mit aufwändigen Methoden erst Hergestellt (zB. organische Moleküle) werden und stünden nicht - wie die jetzigen Ressourcen - in großer Menge "auf einmal" zur Verfügung.
Somit wird die zukünftige Wirtschaft bzw. kapitalistische System nicht mehr auf immer höherem Wachstum basieren können, weil die Verfügbarkeit der natürlichen Ressourcen limitieren wird/kann.
Ich denke, spätestens hier werden die meisten Menschen (und vor allem die aus der "Ersten Welt") endlich aus diesem Konsum-Koma-Wahn erwachen...
So, jetzt habe ich auch meinen Senf dazu gegeben^^