Weltanschauungen im Allgemeinen, Systemkritik, Diskussionen rund um den Kapitalismus

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Cyberdunk schrieb:
Ok denn ist es wohl Normal das die wiederliche AFD Partei mittlerweile mehr Prozente hat als die CDU, SPD und die Grünen?
Nein.
Das liegt daran, dass Populismus (vorgetragen von der AfD, der CDU, der Linken und einigen anderen Parteien) in Deutschland leider wiedermal viel zu gut funktioniert. Daran, dass sich ganze "Mediengruppen" aufs Angstscxhüren spezialisiert haben und wir mit dem Internet einen Ort haben, wo man im momentanen Brast mal eben viel krassere Dinge raushaut, als man öffentlich sagen würde.

Leider vergisst das Internet eben nichts, weil alles ständig sicherheitskopiert wird, um im Bedarfsfall auch ja abrufbar zu sein (kein Mensch steht auf tote links).
Was im Netz ist, kann aufgeblasen und gepusht werden ... natürlich gibt es Menschen, die damit eine Agenda verfolgen ... die kann zum Beispiel heißen "Menschen zum 'fürs Klima auf die Strasse kleben' verleiten" oder auch "der Staat gängelt das Volk" (nebenbei ein ziemlich alter Spruch) ... oder eben "die AfD soll stärkste Partei in Thüringen werden".
 
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Wenn ich sowas nicht so ungern verteilen würde, würdest du jetzt ein like kriegen.
 
Skaiy schrieb:
…hat eine Reihe Anhänger, oder besser Menschen die ihre Positionen teilen, innerhalb und außerhalb der Fraktion. Selbstverständlich gilt das auch für populistische Forderungen bzw. Behauptungen.
Eine Einschätzung die ich teile ist, sollte es eine „wie auch immer“ Neugründung mit/unter Wagenknecht stattfinden könnte irgendwas Richtung Fünf-Sterne-Bewegung in „konservativ“ rauskommen.
 
SE. schrieb:
…hat eine Reihe Anhänger, oder besser Menschen die ihre Positionen teilen, innerhalb und außerhalb der Fraktion.
Das ist richtig, jedoch stagniert DIE LINKE. Der Populismus von ihrer Seite aus funktioniert in diesem Sinne nicht, dass die Prozente steigen, wie bei der AfD.

Sollte sie eine Partei gründen wollen (gab es das schon einmal, dass eine Person aus einer Partei ging und eine erfolgreiche Partei gründete?), hätte DIE LINKE leider den größten Schaden, gefolgt von der AfD. Nunja, es gibt noch die Option, dass sie parteilos weitermacht. Vielleicht reichen ihr die öffentlichen Auftritte. :D
 
Skaiy schrieb:
gab es das schon einmal, dass eine Person aus einer Partei ging und eine erfolgreiche Partei gründete?
Ich erinnere mich noch an die "Wahlalternative Arbeit und Soziale Gerechtigkeit (WASG)", einiger ehemaliger SPD-Leute ... Oscar Lafontane war dabei ... und der war unter Schröder noch Minister gewesen.
Aus "WASG" und "PDS/Linke Liste" bildete sich dann wenig später "die Linke".
https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeit_&_soziale_Gerechtigkeit_–_Die_Wahlalternative
 
Die AfD?
 
Welche bekannten Leute aus anderen Parteien waren an der AfD-Gründung denn beteiligt?
Oder spielst du auf Frauke Petry und "die Blauen" an?
 
Dachte Gauland. Der hat aber wohl nur ne Art Vorgängerverein mit begründet. An der eigentlichen Gründung der afd war er nicht beteiligt.

So komisch die Partei heute ist, so merkwürdig liest sich ihre Entstehung.
 
Erzi73 schrieb:
Und die Existenz einer solchen Partei einfach nur traurig.
"Solche Parteien" gibt es in Deutschland seit es hier ein Parlament gibt.

Und das bedeutet (nüchtern betrachtet) nichts weiter, als dass es für "solche Parteien" in Deutschland nunmal einen Markt gibt. Das kann man traurig finden, aber auch das ändert halt nichts an der Tatsache, dass "solche Patrteien" immer mal wieder auftauchen.

Bedenklich ist an der AfD, dass die als typische Ein-Thema-Partei schon so lange dabei ist und es den etablierten tatsächlich nicht gelingt, ihnen den politischen Wind aus den Segeln zu nehmen.
Das hat bei den Republikanern seinerzeit noch funktioniert ... die Union ist ein kleines Stück nach rechts gerückt, und schon fühlten viele Wähler der "Reps" sich bei der Union wieder gut vertreten und die Reps verschwanden zumindest aus der medialen Aufmerksamkeit.
Und dafür musste die Union lediglich für ein verschärtes Asylrecht eintreten.

Und das bringt mich zu der Frage, was an der AfD eigentlich anders ist, als bei den bisherigen Parteien rechts der Union? Oder auch, warum die Union ihr bisheriges Rezept gegen erfolgreiche Parteien vom rechten Rand (einen Rechtsruck) dem Anschein nach aufgegeben hat.
 
Weil Merz schlicht und ergreifend ein desaströser Parteivorsitzender ist, der jegliche Verbindung zur politischen Realität verloren hat. Die Union regiert in 7 Länder. In 5 dank/mit den Grünen, in 2 ohne.
Merz Lösung für das erstarken der AfD? Noch stärker gegen die Grünen schießen. Die Partei, die am besten wegkommt über die letzten 2-3 Bundestagswahlen. Man muss es einfach so sagen. Merz ist schlicht und ergreifend taktisch wie strategisch dumm und unfähig, die Situation zu erfassen.

Aber er verhält sich wie hier einige im Thread. Die Grünen sind das Feindbild und sind per se Schuld, selbst dann wenn jeder Fitzelchen an Fakten etwas anderes sagt. Am Ende sind nicht die Grünen am erstarken der AfD verantwortlich, sondern diejenigen, die jeden Fehler von sich den Grünen vorwerfen und sie als Sündenbock missbrauchen statt sich selber und seine Fehler zu reflektieren und daraus zu lernen. Etwas, dass Merkel noch einigermaßen konnte. Politiker wie Merz, Söder, Lindner oder Kubicki scheitern daran und sind mit ihrem Verhalten die Hauptursache dafür, dass eine AfD heute steht wo sie steht und das rechtspopulistische/rechtsextreme Politik wieder erstarkt ist und völlig frei und konsequenzenlos gelebt werden kann.
 
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DerOlf schrieb:
Und das bringt mich zu der Frage, was an der AfD eigentlich anders ist, als bei den bisherigen Parteien rechts der Union?
Mit der AFD ist imo nix anders, die Wählenden (in Thüringen) unterstützen und wollen offensichtlich rechtsextreme, russlandfreundliche und menschenverachtende Politik in Deutschland. 🤷🏼
 
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Skaiy schrieb:
jedoch stagniert DIE LINKE. Der Populismus von ihrer Seite aus funktioniert in diesem Sinne nicht, dass die Prozente steigen, wie bei der AfD.
Das ist ja logisch. So wie die Linken selber immer gegen Wagenknecht schießen, weiß ja jeder, dass die Partei ganz anders tickt. Deshalb steigen die Prozente nicht. Niemand der Wagenknecht gut findet, würde die Linke wählen. Aber ohne Wagenknecht (oder wenn sie eine eigene Partei gründet), verschwindet die Linke völlig von der Bildfläche. ^^ Außer man gräbt den Gysi wieder aus, aber selbst das hat ja nie wirklich was gebracht.
 
Kuristina schrieb:
Aber ohne Wagenknecht (oder wenn sie eine eigene Partei gründet), verschwindet die Linke völlig von der Bildfläche
Im Bund? Ja, vielleicht oder eher wahrscheinlich erstmal. Auf kommunaler Ebene eher nicht, es gibt viele gute Politiker in dieser Partei die sehr engagiert und lösungsorientiert unabhängig von dem Zirkus auf Bundesebene arbeiten.
 
SE. schrieb:
menschenverachtende Politik in Deutschland.
Welche menschenverachtende Politik aus dem Parteiprogramm meinst du?

Und wenn du mit Russlandfreundlichkeit die Aufhebung der Sanktionen und den Stopp der Waffenlieferungen meinst bin ich sehr gerne Russlandfreund, da uns die derzeitige Politik gegen Russland überhaupt nichts nutzt.
 
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Feligs schrieb:
Welche menschenverachtende Politik aus dem Parteiprogramm meinst du?
Wieso muss die im Parteibuch stehen? Ist nur das relevant? ODer kennst du die Reden und Aussagen von Höcke und Co nicht?
Kleine Auffrischung gefällig:
https://www.goslar-gegen-rechtsextremismus.de/html/afd-sprueche.php
https://www.volksverpetzer.de/analyse/afd-zitate/
und wenns nicht ganz so öffentlich ist, wirds noch radikaler: https://www.spiegel.de/politik/deut...adikal-a-00000000-0003-0001-0000-000002405782

Und das wählst du nicht aus Protest, dass wählt man aus Überzeugung.
 
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