Weltanschauungen im Allgemeinen, Systemkritik, Diskussionen rund um den Kapitalismus

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DerOlf schrieb:
Ich erinnere mich noch an die "Wahlalternative Arbeit und Soziale Gerechtigkeit (WASG)",
War das als ganze Bewegung zu sehen?

Bei dem Gedanken einer neuen Partei vernimmt man meiner Meinung nach nur sie. Es gibt zwar Kollegen, die sie verteidigen im Sinne von, dass sie nicht aus der Partei fliegen soll aber große Politiker bei den Linken sehe ich sonst nicht, die ebenfalls ihren Kurs fahren.

Wagenknecht war schon immer "anders". Das war nicht immer schlecht. Aber so wie sie jetzt ist, ist sie erst seit Corona. Grob gesagt.

Kuristina schrieb:
Das ist ja logisch. So wie die Linken selber immer gegen Wagenknecht schießen, weiß ja jeder, dass die Partei ganz anders tickt.
Das sehe ich als DEN Unterschied zur AfD an. Bei den Linken stellen sich welche dagegen.

Bei der AfD und dem "Flügel" hat man es nicht geschafft. Zumindest nicht erfolgreich. Im Gegenteil: Es sind mehrere, teils große, Politiker aus der Partei ausgetreten, die sich gegen den Flügel gestellt haben. Große Politiker, die selbst innerhalb der AfD beim Flügel unfassbar unbeliebt waren. Manchen war diese Partei einfach zu radikal.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wagenknecht war tatsächlich schon immer etwas "schräg" - sie hat bis heute noch eine Art Wachtraum der DDR die in ihrer Erinnerung so aussieht wie in der Staatspropaganda, ein außenpolitisches Weltbild der 1980er und anscheinend so ne Art eingebaute Russia-Today Schallplatte. Das ganze Konzept ist auch nicht wirklich mehrheitsfähig, noch weniger als der Versuch Der Linke ihrerseits die Positionen der Grünen abzukopieren und zu überdrehen.

Die Stärke der AfD ist schlicht die Konzeptlosigkeit der übrigen Parteienlandschaft und die bis ins Maximum getriebene Verantwortungslosigkeit, denn bei einem sind sich alle Parteien einig: Schuld daran sind alle anderen.
 
Skaiy schrieb:
Bei den Linken stellen sich welche dagegen.
Der Inhalt von Aussagen ist wichtig und eine mögliche Problemlösung. Nicht wer das sagt, oder wie die Partei gefälligst zu ticken hat. Das sind Spielchen, da sind immer mehr Menschen gelangweilt von. Wir haben reale Probleme in Deutschland und die gilt es zu lösen. Darauf sollte man sich konzentrieren.
 
Kuristina schrieb:
Wir haben reale Probleme in Deutschland und die gilt es zu lösen. Darauf sollte man sich konzentrieren.
Wer das Tut wird vom Rest der Parteien zerpflückt und als Sündenbock hingestellt. Weil Lösungen Geld kosten und oft unpopulär sind. Grade und insbesondere bei den aktuellen Problemen, die sich Deutschland stellen muss.

Oder du hast eine komplett andere Vorstellung davon, welche Probleme Deutschland hat.
 
Ich glaube eher, du hast eine andere Vorstellung davon, was eine Lösung sein könnte. ^^
 
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Erkekjetter schrieb:
Wer das Tut wird vom Rest der Parteien zerpflückt und als Sündenbock hingestellt.
Kannst du etwas konkreter werden?

Gendern, Klimapolitik, irreguläre Migration sind für mich keine deutschen Probleme, sondern die deutsche Geisterfahrermentalität.

Fachkräftemangel, Rente, Digitalisierung und Co. werden wie genau konkret von der Politik angegangen? Gar nicht?!?

Da fragt man sich doch echt, für wen genau die Ampel eigentlich Politik macht.

Meiner Meinung nach sollten die Parteien einer Koalition nicht ihre Ideologien durchsetzen, sondern die Schnittmenge der Themen, die in der Bevölkerung eine Mehrheit haben.

Z.B: wenn das Thema Mindestlohn bei 5 Parteien vorkommt und diese 5 Parteien bekommen zusammen mehr als 50% der Stimmen, dann sollte das Thema Mindestlohn in der Praxis umgesetzt werden.

Wenn eine 15% Partei das ideologische Thema Atomausstieg enthalten hat und dieses Thema keine einzige andere Partei im Programm hat, dann sollte das Thema keine Behandlung finden.

Denn wenn ich CDU wähle, weil die "Für Atomkraft" sind und es gibt eine CDU (30%)-Grün(15%) Koalition und umgesetzt wird dann "Atomausstieg" was soll der Mist?
 
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Andy8891 schrieb:
Bin kein Freund der Linken aber Heidi Reichinnek hat das kürzlich im Bundestag ganz gut zusammengefasst:
Das bei dir die ständigen Untergangsverkündungen ebenfalls auf fruchtbaren Boden treffen, bestätigt mir deine Wortwahl mit "die deutsche Geisterfahrermentalität".

Ich bin mit der aktuelle Regierung ebenfalls nicht zufrieden. Sehe jedoch nicht die AfD als letzte Möglichkeit meinem Unmut Ausdruck zu verleihen. Mit unserer Klimapolitik bin ich ebenfalls nicht einverstanden. Wird doch irgendwie jede Möglichkeit wirksamen Klimaschutz zu betreiben von der FDP verhindert und ausgehölt.

Da hatte sogar die CDU wirksamere Maßnahmen in der Pipeline:
1687864257753.png
Andy8891 schrieb:
Wenn eine 15% Partei das ideologische Thema Atomausstieg enthalten hat und dieses Thema keine einzige andere Partei im Programm hat, dann sollte das Thema keine Behandlung finden.
Und das sowas nicht funktioniert, dass muss dir doch selber auffallen?
 
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Andy8891 schrieb:
Wenn eine 15% Partei das ideologische Thema Atomausstieg enthalten hat und dieses Thema keine einzige andere Partei im Programm hat, dann sollte das Thema keine Behandlung finden.
Als der Atomausstieg beschlossen wurde, war das nicht nur ein 15%-Thema sondern hatte eine deutliche parlamentarische Mehrheit.
HIer mal die zeitlichen Abläufe wonach zunächst ein langsamer Rückgang der Atomenergie in Deutschland, und nach Fukushima dann der komplette Austieg aus dieser Hochrisikotechnologie beschlossen wurde.
https://www.base.bund.de/DE/themen/kt/ausstieg-atomkraft/ausstieg_node.html
Die aktuelle Regierung setzt nur um, was frühere Regierungen beschlossen haben ... mit "grüner Ideologie" hat das wenig zu tun (mal davon abgesehen, dass die Grünen sich für diese Umsetzung wirklich einsetzen ... sowas konnte man von der CDU nie behaupten).
Wenn jede Regierung nach ideologischem Gusto von früheren Regierungen gefasste Beschlüsse umwerfen würde, dann würde sich das Beschließen garnicht lohnen, weil man nach jedem Machtwechsel ja eh wieder bei 0 anfangen müsste. Ein Staat, der sich solch eine Politik leistet, steht einfach nur still, weil Vier Jahre zwar meist nicht reichen, um Lösungen zu beschließen UND umzusetzen, aber absolut ausreichend sind, um eine Regierung in Misskredit zu bringen.

Notfalls nutzt man dazu noch Beschlüsse, an denen man selbst mitgewirkt hatte, als man noch in der Regierungsverantwortung war. Die heutige CDU darf man durchaus fragen, warum sie das alles denn beschlossen und diese Beschlüsse mitgetragen haben, wenn das so falsche Beschlüsse waren?
Hat man 16 Jahre schlechte Politik gemacht, nur um die Umsetzung dieser Politik dann der Regierung vorwerfen zu können, sobald man in der Opposition ist?
Mich würds nicht wundern, denn ich halte Politik ohnehin für eins der schmutzigsten Geschäfte, die es gibt.
 
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Erkekjetter schrieb:
Wieso muss die im Parteibuch stehen? Ist nur das relevant? ODer kennst du die Reden und Aussagen von Höcke und Co nicht?
Das muss im Parteiprgramm stehen da der User von menschenverachtender Politik sprach und die politischen Ziele nunmal alle im Parteiprogramm aufgeführt sind.

Mit Aussagen einiger AfD Politiker kann ich auch nichts anfangen, allerdings muss man auch bedenken dass man im Privaten oder am Stammtisch natürlich anders spricht und rhetorisch gerne mal über die Stränge schlägt.
 
Feligs schrieb:
Welche menschenverachtende Politik aus dem Parteiprogramm meinst du?
Es ging mir nicht ausschließlich um das Parteiprogramm, sonst hätte ich es so formuliert.
https://de.wikipedia.org/wiki/Alternative_für_Deutschland#Bewertung_durch_Menschenrechtsorganisationen

Kar, kannst du sicher ignorieren, ist dann aber Realitätsverweigerung aus meiner Sicht.

Kuristina schrieb:
Ich glaube eher, du hast eine andere Vorstellung davon, was eine Lösung sein könnte.
Na dann leg mal deine Lösungsvorschläge für die drängendsten gesellschaftlichen und (klima-)politischen Probleme, unter Berücksichtigung der aktuellen geopolitischen Lage etc., auf den Tisch.
 
Feligs schrieb:
allerdings muss man auch bedenken dass man im Privaten oder am Stammtisch natürlich anders spricht und rhetorisch gerne mal über die Stränge schlägt.
"Mal" über die Stränge schlagen?
Björn Höcke schafft das fast bei jedem Auftritt.

Man muss sich schon echt Mühe geben, damit ein deutsches Gericht beschließt, dass man als "Faschist" bezeichnet werden darf.

Aber wenigstens steht er ja zu seinem Verbrechen (Faschismus ist keine Meinung).
 
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Feligs schrieb:
Das muss im Parteiprgramm stehen da der User von menschenverachtender Politik
Politik ist, was ein Politiker tut und sagt und im Bundestag vorbringt und unterstützt. Nicht was in einem nichtbindenden Buch steht.
Feligs schrieb:
Mit Aussagen einiger AfD Politiker kann ich auch nichts anfangen

Einiger? Das ist fast die gesamte Führungsriege...


Wer trotz des Wissen, was die hochrangigen Mitglieder einer Partei so sagen, diese wählt, der ist und bleibt einfach ein Unterstützer dieser rechtsextremen Idiologie und wünscht sich diese auch.
 
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Lipovitan schrieb:
Heidi Reichinnek hat das kürzlich im Bundestag ganz gut zusammengefasst
Einfach gut ... genau so muss das laufen.
Bestimmt war die Redezeit knapp, weswegen sie ihren Text ziemlich runterrattert ... und eigentlich (sie hat es selbst gesagt) gibt es ja wichtigere Themen, als den Genderwahn bei AfD und CDU.

Schade, dass die AfD zwischendurch auch mal die Redezeit der anderen Fraktionen einnimmt, gerade, wenn die so knapp ist, wie bei den Linken.
Aber manchmal muss wohl einfach jemand sagen, wie die AfD im Bundestag arbeitet und zeigen, dass diese Arbeit teilweise sogar dem Parteiprogramm der AfD widerspricht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lipovitan schrieb:
Bin kein Freund der Linken aber Heidi Reichinnek hat das kürzlich im Bundestag ganz gut zusammengefasst:
Das Argument, es sei eine Scheindebatte weil Gendern ja freiwillig ist, ist nicht nur ein Scheinargument, es ist mittlerweile einfach falsch.
Wenn es an öffentlichen Hochschulen Punktabzüge gibt, wenn nicht gegendert wird, oder Anträge im Studentenparlament abgelehnt werden, weil sie nicht gegendert sind, dann bleibt die Freiwilligkeit genau wo? Weil ich ja freiwillig studiere?

Die zweite Hälfte des Videos klingt für mich, ohne weiteren Kontext und unabhängig von meiner Position zum Inhalt, nach derailing und würde auf Plattformen wie diesem Forum hier zu einem Versenken führen.
 
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Bonanca schrieb:
Wenn es an öffentlichen Hochschulen Punktabzüge gibt, wenn nicht gegendert wird, oder Anträge im Studentenparlament abgelehnt werden, weil sie nicht gegendert sind, dann bleibt die Freiwilligkeit genau wo? Weil ich ja freiwillig studiere?
Wenn dem so wäre, würde ich derjenigen Person die sich daran stören könnte empfehlen, sich in die entsprechenden Gremien wählen zu lassen (z.B. das Studierendenparlament) um im Rahmen der Selbstverwaltung der Hochschule daran zu arbeiten entsprechende Vorgaben aufzuweichen. Aber aus dem Nichts kämen solche Vorgaben nicht, irgendwie scheint es dort ja eine entsprechende Mehrheit geben zu müssen.
 
Bonanca schrieb:
Wenn es an öffentlichen Hochschulen Punktabzüge gibt, wenn nicht gegendert wird
Eines der wichtigsten Ergebnisse: Verordnungen von ganz oben, also eine vom Präsidium erlassene Genderpflicht in Klausuren oder Hausarbeiten, sind ein Mythos. 129 Hochschulen, also rund 98 Prozent, sagen: Nein, bei uns gibt es keine Richtlinie für geschlechtergerechte Sprache in Prüfungen.
https://www.zeit.de/2023/08/hochschulen-gendern-pflicht-pruefungen-umfrage

Ja, es ist Scheindebatte par exellence. Sie wird geführt auf Hörensagen dem du ebenfalls auf dem Leim gehst. Auf diesem wackeligen Fundament werden die Debatten geführt. Sobald man sie aber überprüft, fallen die Argumente wie ein Kartenhaus in sich zusammen.
 
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Lipovitan schrieb:
Bin kein Freund der Linken aber Heidi Reichinnek hat das kürzlich im Bundestag ganz gut zusammengefasst:
Mir geht es nicht um die Position der AfD zu dem Thema, sondern wie das Thema in die Öffentlichkeit getragen wurde. (Ähnlich planlos wie das Heizungsgesetz in seiner allerersten Kommunikation)

Lipovitan schrieb:
Das bei dir die ständigen Untergangsverkündungen ebenfalls auf fruchtbaren Boden treffen, bestätigt mir deine Wortwahl mit "die deutsche Geisterfahrermentalität".
Die Frage ist doch eigentlich nur noch, wie lange man das unvermeidliche (da fehlende Lösung) mit Sondervermögen (Schulden) in die Zukunft hinauszögern kann.

Was ich ja interessant finde ist, das beim Klimawandel die zukünftigen Generationen als Schutzschild herhalten dürfen, beim Thema Schulden ignoriert man diese scheinbar weil der Schuldenberg irrelevant für die Folgegenerationen ist oder wie? Warum gibt es dann überhaupt eine Schuldenbremse?

Wieso kein Sondervermögen für erneuerbare Energien, wenn die Nachfolgegenerationen ja so stark davon profitieren werden?

Lipovitan schrieb:
Ich bin mit der aktuelle Regierung ebenfalls nicht zufrieden.
Und was ziehst du daraus? Klebst du dich an die Straße?

DerOlf schrieb:
Als der Atomausstieg beschlossen wurde, war das nicht nur ein 15%-Thema sondern hatte eine deutliche parlamentarische Mehrheit.
Man hätte es ja mit etwas Verstand an den Ausbau der Erneuerbaren koppeln können ... dh. wenn die Erneuerbaren die Leistung der Atomkraftwerke DAUERHAFT (nicht im Durchschnitt oder Idealfall) abfangen können, dann werden Atomkraftwerke abgeschaltet ... aber da wusste man scheinbar selbst, dass das wohl nie (in absehbarer Zukunft) passieren wird.
 
Kuristina schrieb:
Der Inhalt von Aussagen ist wichtig und eine mögliche Problemlösung.
Das ist bei Frau Wagenknecht definitiv der Fall. Aus diesem Grund distanziert man sich auch immer mehr von ihr.

In anderen Parteien wurden Mitglieder für viel weniger ausgeschlossen bzw. als nicht mehr willkommen geheißen. Hier haben wir den Fall, dass man mit dem Gedanken spielt eine eigene Partei zu gründen und regelmäßig Aussagen bringt, die man eher bei der AfD einordnen würde. Zudem arbeitet man viel gegen die eigene Partei.

Man stelle sich bei der AfD eine beliebte Politikerin oder einen beliebten Politiker vor, die/der offen mit dem Gedanken spielt eine eigene Partei zu gründen und mehr gegen die AfD arbeitet und beispielsweise Aussagen bringt, dass man offener bei der Migration sein sollte.

Selbstverständlich unrealistisch und hypothetisch. Das würde nicht lange gut gehen.
 
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