Weltanschauungen im Allgemeinen, Systemkritik, Diskussionen rund um den Kapitalismus

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The_waron schrieb:
Wie hoch ist denn die Rate des selbstgenutzten Wohneigentums in DE und dessen in der Schweiz?
Okay nehm ich zurück, hatte falsche Zahlen im Kopf bzw. habe dazu verleiten lassen anzunehmen, dass die hohen Eigentumsquoten quasi im rest der EU auch analog in der Schwiez waren. Ist tatsächlich nicht der Fall.

Ausgehend von den hohen Lebenserhaltungskosten und der wie IN DE ähnlich starken ungleichverteilung dürfte in der Praxis davon bei vielen aber nicht wirklich etwas ankommen.
 
Hallo

DerOlf schrieb:
Wie wäre es, wenn wir geschlechtsspezifische Sprache ganz allgemein verbieten, und dadurch sämtliche Geschlechter und Genderausprägungen sprachlich unsichtbar machen?
Das halte ich für eine sehr gute Idee, nicht das verbieten aber das ändern der deutschen Sprache.

DerOlf schrieb:
Man streicht Artikel und verwendet nur noch "das".
Das "die" gebraucht man nur noch für den Plural.
Das würde nicht nur gendern vereinfachen, das würde auch Ausländern/Migranten deutlich dabei helfen die unnötig komplizierte deutsche Sprache zu lernen.
Für Ausländer/Migranten sind die deutschen Artikel ein unlogischer Horror, Mann = Der, Frau = Die, Sache = Das, aber wieso dann der Reifen und die Ampel ?

Wenn wir schon dabei sind, bitte auch den Einer/Zehner Sprung bei den Zahlen raus nehmen, Eintausenddreihunderteinundzwanzig gibt es sonst nirgendwo.
Das verwirrt Ausländer/Migranten auch komplett, die ganze Welt sagt/schreibt Eintausenddreihundertzwanzigundeins, nur im deutschen gibt es eine Extrawurst.

Was auch gar nicht geht ist die Länge mancher deutscher Wörter, wem fällt so etwas ein: Rindfleischetikettierungsüberwachungsaufgabenübertragungsgesetz

Mit einer einfacheren/logischeren Sprache würde evtl. auch die Jugend ordentlicher sprechen und auf Anglizismen/Ghettosprache/Abkürzungen verzichten.

Grüße Tomi
 
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Erkekjetter schrieb:
Ausgehend von den hohen Lebenserhaltungskosten und der wie IN DE ähnlich starken ungleichverteilung dürfte in der Praxis davon bei vielen aber nicht wirklich etwas ankommen.
Auch da kommst du nicht auf eine Parität, die Lebenserhaltungskosten sind ca. 51% höher, also der Faktor 1.5 während jedoch das Vermögen um den Faktor 6.5 höher ist. Du kannst es drehen wie du willst, der Schweizer ist vielfach vermögender und dessen Vermögen ist sogar weniger gebunden als das eines Deutschen - was wie gesagt im wesentlichen historisch begründet ist.

Achja, du hast es bestimmt überlesen und wolltest keinen Strohmannargument bringen, ich habe nie das Vermögenargument als singuläres Argument angebracht für eine Zustimmung für die CO2 Neutralität.
 
Tomislav2007 schrieb:
Evtl. würde eine einfachere/logischere Sprache auch die Jugend dazu bringen ordentlicher zu sprechen und auf Anglizismen/Ghettosprache zu verzichten.
Unabhängig davon ob Anglizismen und "Ghettosprache" in diesem Kontext so nah beieinander sind im Grund der Nutzung:
Nein, würde es nicht.

Jugend hat die Sprache schon immer verändert. Allein schon deshalb weil man sich von der vorigen Generation abgrenzen möchte. Das ist unabhängig davon, wie die Sprache aufgebaut ist.
 
Mal abgesehen davon hat die Schweiz auch einen erheblich geringeren Steuersatz als Deutschland.
Selbst wenn Einkommen und Lebenshaltungskosten relativ zueinander gleich stehen würden, durch die geringere Steuerbelastung hat der Schweizer trotzdem mehr von seinem Einkommen.
 
Hallo

Bonanca schrieb:
Jugend hat die Sprache schon immer verändert. Allein schon deshalb weil man sich von der vorigen Generation abgrenzen möchte. Das ist unabhängig davon, wie die Sprache aufgebaut ist.
Ja, Sprache unterliegt einem ständigen/stetigen Wandel und paßt sich den Lebensgewohnheiten der Menschen an, bzw. wird angepaßt.
Das ist der Knackpunkt, die altmodische deutsche Sprache der Dichter und Denker ist im Technologiezeitalter einfach nicht mehr zeitgemäß.
Wir versuchen krampfhaft die altmodische deutsche Sprache zu behalten und für technische/neue Dinge nehmen wir oft die englische Bezeichnung, wozu ?

Grüße Tomi
 
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Die Logik verstehe ich nicht, niemand hält "krampfhaft" an etwas fest, es ist schlicht die Muttersprache von ~100 Millionen Menschen und nicht zu verwechseln mit einer Verkehrssprache wie Englisch.
 
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Hallo

The_waron schrieb:
Die Logik verstehe ich nicht,
OK, wenn du die Kritik in meinem Beitrag 8.882 an der deutschen Sprache nicht verstehst dann ist das so.
Es würde die deutsche Sprache nur vereinfachen und nicht abschaffen wenn wir nur drei Dinge ändern:
1. Nur einen Artikel anstelle von drei nicht eindeutigen Artikeln
2. Keinen Zahlendreher bei der Einer-/Zehnerstelle von Zahlen
3. Keine viel zu langen Worte mit 50/60 Buschstaben

Grüße Tomi
 
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Wir haben doch schon immer neue Sprachen ins Deutsche integriert. Man schaue nur mal auf die vielen Lehnwörter aus der Zeit Napoleons.

eine Retoure, Portemonnaie, Tour, Bonbon, Bayonett, chic, engagement, echauffieren und vieles mehr.

Genauso wird das internet & gaming eben auch dazu führen das wir neue Wörter als völlig normal betrachten.
 
Tomislav2007 schrieb:
Es würde die deutsche Sprache nur vereinfachen und nicht abschaffen wenn wir nur drei Dinge ändern:
1. Nur einen Artikel anstelle von drei nicht eindeutigen Artikeln
2. Keinen Zahlendreher bei der Einer-/Zehnerstelle von Zahlen
3. Keine viel zu langen Worte mit 50/60 Buschstaben
Dann mach das doch? Ich fürchte zwar das dich dann weder Muttersprachler noch Fremdsprachler besser verstehen werden, aber wenn du es versuchen willst, was hält dich auf?
 
Hallo

The_waron schrieb:
Ich fürchte zwar das dich dann weder Muttersprachler noch Fremdsprachler besser verstehen werden,
Im Ruhrpott versteht dich jeder wenn du sagst: Dat Mann/Frau/Auto.

The_waron schrieb:
was hält dich auf?
Das gleiche wie beim gendern, das es keine einheitliche Regelung gibt, wen jeder spricht/schreibt wie er will gibt das ein durcheinander.
Ich würde gendern wenn die Gendersprache das Betaversuchsstadium verlassen würde und es nicht 5 verschiedene Schreibweisen gäbe.

Grüße Tomi
 
Tomislav2007 schrieb:
Ich würde gendern wenn die Gendersprache das Betaversuchsstadium verlassen würde und es nicht 5 verschiedene Schreibweisen gäbe.
Na immerhin ist der Alpha-Status überwunden 😅
Als Hinweis, Apple nutzt in iOS/iPadOS seit längerer Zeit den Gender-Doppelpunkt (z.B. Freund:innen), das Gender-Sternchen (z.B. Freund*innen) soll wohl minimalinvasiver im Hinblick auf Screenreader aus Sicht des Blinden und Sehbehindertenverbandes (DBSV) sein.
Du musst dich also nur zwischen zwei Formen entscheiden. Nur Mut, ist nicht so schwer.
 
Hallo

SE. schrieb:
Als Hinweis, Apple nutzt in iOS/iPadOS seit längerer Zeit den Gender-Doppelpunkt (z.B. Freund:innen), das Gender-Sternchen (z.B. Freund*innen) soll wohl minimalinvasiver im Hinblick auf Screenreader aus Sicht des Blinden und Sehbehindertenverbandes (DBSV) sein.
Was Apple macht ist mir egal, entscheidend ist das eine einheitliche Regelung kommt die offizieller Teil der deutschen Grammatik/Rechtschreibung wird.

SE. schrieb:
Du musst dich also nur zwischen zwei Formen entscheiden. Nur Mut, ist nicht so schwer.
Ich muß mich nicht entscheiden, die jetzige Form ist indiskutabel schlecht, wenn man sich auf eine offizielle Form geeinigt hat bin ich dabei, vorher Nein Danke.
Es muss auch etwas besseres her als der Glottisschlag, schnell gesprochen klingt es wie die weibliche Form, langsam gesprochen klingt es wie ein Schluckauf.

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
Dat Mann/Frau/Auto.
Das versteht man nicht nur im Ruhrpott.
Tomislav2007 schrieb:
Es muss auch etwas besseres her als der Glottisschlag,
Gibt es seit Jahrzehnten ... es taucht immer dann auf, wenn jemand keine Lust hat, sich für gendergerechte Sprache eins abzubrechen, oder eben nicht sprechen möchte, als hätte er Schluckauf.

Dann schreibt dieser jemand eben so, dass geschlechtsspezifische Formulierungen (oder Gendersterne, -doppelpunkte u.Ä.) nicht gebraucht werden.

Man kann es ziemlich einfach umgehen, vorrausgesetzt, die "Lesenden" können ein substantiviertes Verb erkennen (das kann in DE leider auch nicht jeder ... dabei erkennt man das im Satz doch ganz einfach am großen Anfangsbuchstaben).
 
Hallo

DerOlf schrieb:
Dann schreibt dieser jemand eben so, dass geschlechtsspezifische Formulierungen (oder Gendersterne, -doppelpunkte u.Ä.) nicht gebraucht werden.

Man kann es ziemlich einfach umgehen, vorrausgesetzt, die "Lesenden" können ein substantiviertes Adjektiv erkennen (das kann in DE leider auch nicht jeder).
Dann mal her mit den substantivierten Adjektiven für:
Polizist/in
Elektriker/in
Mechatroniker/in
Energieanlagenelektroniker/in
Ingenieur/in
Metzger
Meister

"Deine" Art zu gendern gefällt mir besser als Genderzeichen/Glottisschlag, "deine" Art zu gendern funktioniert aber nicht immer (vor allem bei Berufsbezeichungen).
Was macht eine diverse Person eigentlich die einen Beruf gelernt hat und sich für die weibliche oder männliche Form entscheiden muss ? Gibt es da schon Klagen ?

Grüße Tomi
 
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@Tomislav2007
Das klappt nicht immer und ist natürlich stark vom Kontext abhängig.

Wenn du einen Satz hast, in dem "Polizist*in" vorkommen müsste, dann kannst du den so umstellen, dass du stattdessen "Polizei" schreiben kannst. Gleiches geht mit deinen anderen Beispielen. Da muss man dann eben mal ein bisschen nachdenken ... auch wenn man das im Job nicht so gewohnt ist.

Ich habe nicht behauptet, dass das mühelos geht, sondern nur, dass es weniger Mühe bereitet, als Sprachgewohnheiten über den Haufen zu werfen.
Zunächst sollte man die Möglichkeiten zu einer geschlechtsneutraleren Sprache nutzen, die im Deutschen bereits angelegt sind (seit Jahrhunderten).
 
Hallo

DerOlf schrieb:
Da muss man dann eben mal ein bisschen nachdenken ... auch wenn man das im Job nicht so gewohnt ist.
Ganz schön arrogant für einen Teilzeittankwart Teilzeittankstellenaushilfe, gerade du solltest den Job von anderen nicht klein reden.

DerOlf schrieb:
Zunächst sollte man die Möglichkeiten zu einer geschlechtsneutraleren Sprache nutzen, die im Deutschen bereits angelegt sind (seit Jahrhunderten).
Ich schreibe immer "Sehr geehrte Damen und Herren" und ich habe noch keine/n E-Mail/Brief bekommen wo "Sehr geehrte Damen, Herren und Diverse" steht.
Vor unserem Krankenhaus weht eine Regenbogenflagge, mir wurde aber noch nie mitgeteilt das ich "Sehr geehrte Damen, Herren und Diverse" schreiben soll.
Zurück zu meiner Frage, wie sollen wir das auf Zeugnissen/Facharbeiterbriefen/Meisterbriefen/Urkunden/etc. handhaben ?
Gibt es schon eine IHK/HWK die auf Wunsch auf einem Facharbeiterbrief "Mechatroniker:in" schreibt ? Ich kenne keine.
Wenn wir vernünftig gendern wollen kommen wir um neue Wörter/Begriffe/Bezeichnungen nicht herum.

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
"Deine" Art zu gendern gefällt mir besser als Genderzeichen/Glottisschlag, "deine" Art zu gendern funktioniert aber nicht immer (vor allem bei Berufsbezeichungen).
Ich habe jetzt einfach mal ein paar Berufsbezeichnungen der IHK hergenommen.

Genderstern oder sonstige Sonderzeichen verbiete ich mir.

"Bankkauffrau/-kaufmann" - "kaufmännische Fachkraft Bank"
"Buchhändler/-in" - "Fachkraft im Buchhandel".
"Drogist/-in" - "Fachkraft im Drogenhandel" (hahaha).
"Fachangestellte/-r für Markt- und Sozialforschung" - "Fachkraft in der Markt- und Sozialforschung"
"Fachinformatiker/-in Anwendungsentwicklung" - "Fachkraft für Informatik in der Anwendungsentwicklung".
u.s.w.

Du ahnst es wahrscheinlich schon ... es gibt da ein Zauberwort ... "Fachkraft".
Wer seinen Berufsbereich benennen kann, der hat damit gleichzeitig eine Berufsbezeichnung. Er ist Fachkraft für seinen Berufsbereich (oder halt Hilfskraft ... je nach Qualifikationsstand).
Ich bin auch kein*e "Kassierer*in", sondern eine "Kassenkraft".
Echte Tankwarte sind seit Einführung der SB-Tankstellen echt selten geworden.
 
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Hallo

DerOlf schrieb:
Wer seinen Berufsbereich benennen kann, der hat damit gleichzeitig eine Berufsbezeichnung.
Umgangssprachlich mag das gehen, offiziell eher nicht, die offizielle Berufsbezeichnung ist die die auf dem Facharbeiterbrief/Meisterbrief steht.

DerOlf schrieb:
Ich bin auch kein*e "Kassierer*in", sondern eine "Kassenkraft".
Echte Tankwarte sind seit Einführung der SB-Tankstellen echt selten geworden.
OK, ist geändert.

Grüße Tomi
 
Tomislav2007 schrieb:
Ganz schön arrogant für einen Teilzeittankwart, gerade du solltest den Job von anderen nicht klein reden.
Woher willst du wissen, dass ich das nicht auf meinen Job beziehe?
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Tomislav2007 schrieb:
Umgangssprachlich mag das gehen, offiziell eher nicht, die offizielle Berufsbezeichnung ist die die auf dem Facharbeiterbrief/Meisterbrief steht.
Die hängen an Regelungen ... und die könnte man ja auch ändern.
Ist ja beim KfZ-Mechatroniker nichts anderes ... bis zu einem bestimmten Zeitpunkt hatten die auch noch alle "KfZ-Mechaniker" im Gesellen- oder Meisterbrief stehen.
Und es arbeiten sicherlich noch einige als "KfZ-Mechatroniker", die nur den "KfZ-Mechaniker" im Gesellen- oder Meisterbrief stehen haben. Ist das irgendwo ein Problem?
 
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