Erkekjetter schrieb:
Ohne dann dort aber wiederum die Kosten gegenüberzustellen, die die Allgemeinheit durch die verschärften Wetterbedingungen zwangsweise tragen wird.
Da diese Folgekosten noch über Jahrzehnte auf uns zu kommen werden, ganz unabhängig davon, wie viel Millionen Häuser wir auf WP umrüsten, kann man diese Kosten auch nicht gegenüberstellen ... denn an diesen Kosten spart eine WP exakt €0,00.
Auch 80 Mio Wärmepumpen in Deutschland bis 2025 würden wenig bis garnichts gegen die zu erwartenden Extremwetterereignisse der nächsten 20 - 50 Jahre tun.
Wozu also diese Kosten gegenrechnen? Die komme eh on top ... mit oder ohne WP.
Wenn meine Gasheizung die Grätsche macht, wirds trotzdem eine WP sein (Fernwärme wäre mir lieber, aber das wird wohl so nicht kommen) ... dann kommen eh Ausgaben über 10k auf mich zu (auch eine moderne Gasheizung ist nicht gerade billig ... und die wird nichtmal gefördert).
Wenn ich dann bei ähnlicher Investitionssumme dank Subventionen auf eine WP setzen kann, dann werde ich das auch machen.
Allerdings wäre das dann eben nicht die einzige Investition, die ich tätigen wollen würde ... PV und Speicher gehören für mich zwingend dazu.
Ohne macht aktuell auch eine WP für mich wenig Sinn.
Ein Kritikpunkt ist allerdings wirklich valide: WP sparen nur dann wirklich CO2 ein,
wenn der Strom aus EE kommt ... allein daran ist schon ersichtlich, wo man die Brechstange eigentlich ansetzen sollte:
Bei der Energiewirtschaft bzw. bei der Energieversorgung.
Noch ein persönlicher Einwand.
Ich habe jetzt schon oft gehört, dass WP damit einhergeht, dass man seine Wohnung gleichmäßiger heizt ... und ich halte es für einfach nur blödsinnig, ein komplettes Haus von 100m² auf 20° zu heizen, wenn ich nur einen Raum (Wohnzimmer) intensiv nutze. Gerade wenn die Dämmung eines Hauses noch nicht auf dem neuesten Standard ist, bedeutet das für mich einfach eine irrsinnige Energieverschwendung.
In einem Haus mit nur wenigen Prozent Verlustleistung macht das Sinn ... aber auf wie viel Prozent des umzurüstenden Baubestandes trifft das schon heute zu?
Ich habe letzten Winter tagsüber nur einen Raum auf 18-20° geheizt (Wohnzimmer), und das auch nur, WENN ich zuhause war ... im Rest des Hauses standen die Thermostate auf 1,5 - 2 was einer Zieltemperatur zwischen 12 und 16° entspricht.
Ich möchte garnicht wissen, wie viel höher meine Gasrechnung ausgefallen wäre, wenn ich alle Räume auf 18-20° geheizt hätte.