usmave schrieb:
Ich Stelle niemanden unter Generalverdacht. Auch habe ich nirgendwo gefordert unter das Existenzminimum zu gehen.
Naja, doch, du machst beides.
Du stellst erstmal alle Empfänger von Bürgergeld unter Generalverdacht, dass sie sich anders verhalten als du es möchtest. Das wird dadurch zum Ausdruck gebracht, dass du eben einen entsprechenden Kontrollvorgang genau dafür forderst.
Nach besagtem Kontrollvorgang forderst du die Rechte der Personen einzuschränken. Obwohl es ein explizites ethisches Minimum gibt ... verlangst du, dass dieses für ausgesuchte (nicht rechtskräftig verurteilte) Menschen unterschritten werden soll.
usmave schrieb:
Ich habe sogar dafür plädiert, weiteres Zuverdienen steuerlich zu begünstigen damit es einem besser geht.
Das System soll allerdings nicht missbraucht werden, deswegen die Karten. Kannst ganz normal mit einkaufen, nur das Schapps etc nicht damit bezahlt werden kann. Recht simple technisch Umzusetzen, da das alles schon ü18 Artikel sind und eh separat gespeichert sind in den Systemen der Supermärkte.
Die Karten schützen nicht vor Missbrauch. Ich weis nicht, wie man diese objektive Lüge der CSU und AFD glauben kann. Sie wurden schon als Kontrollwerkzeug für Migranten vorgebracht und jetzt halt als Kontrolle für Empfänger von staatlichen Leistungen.
Das Einzige ... Und zwar wirklich das Einzige ... Problem, dass sie lösen ist die Automatisierung der Auszahlungen und somit Reduktion des Verwaltungsaufwands. Damit verbunden ist eine unethische und unmoralische nahezu vollständige Kontrolle der Personen.
Gerade hier in einem Technikforum erwarte ich doch, dass Menschen um zwei Ecken denken können. Vor allem ... wer gibt dir das Recht zu definieren, was Menschen dürfen und was nicht? "FSK 18" ... Das ist deine Definition? Erwachsene dürfen nichts für Erwachsene kaufen?
Weil sie sich nicht maximal ausbeuten lassen?
Weil du das so willst?
usmave schrieb:
Am Wochenende in der Stadt gewesen, in nahezu jedem Geschäft werden Verkäufer gesucht, Friseure, Kellner, Azubis etc.
Und das aus einem guten Grund ... der dir sofort ins Auge springen dürfte wenn du mal für fünf Sekunden nachdenken würdest.
Das sind alles Knochenjobs zu Mindestlohn mit einem Haufen "Komm hilf mal kurz nach Feierabend", "Kundennähe" und sonstigen Sachen die man eigentlich nicht machen will. Keiner kellnert freiwillig an irgend nem Imbiss für einen Hungerlohn. Die Menschen machen diese Jobs weil sie dazu gezwungen wurden ... Nicht weil es erstrebenswerte, ausfüllende oder motivierende Tätigkeiten sind.
ABER!!!!!!!
Keiner dieser Jobs ist dadurch gefährdet, dass das Unternehmen ins Ausland abwandert.
Du hast diesen Punkt von dir wohl schon wieder vergessen. Dein Argument war es, dass Unternehmen abwandern würden. Diese Niedriglohnjobs werden aber nicht abwandern.
usmave schrieb:
Als ungelernte Kraft verdienst du natürlich weniger, wie jede andere ungelernte Kraft auch. Nimm die Ausbildungsstellen an, lebe die 3 Jahre mit überbrückung BG und Ausbildungsgehalt und danach verdienst du normale Löhne. Wie jeder von uns nach der Schule auch.
Immer diese pauschalen Aussagen und Strohmannargumente.
Langzeitarbeitslose fallen bestenfalls im Einzelfall unter diese Kategorie, der Großteil von ihnen ist weder ungelernt noch in Ausbildung oder Berufsanfänger.
usmave schrieb:
Für sowas ist BG gedacht, und nicht als Dauerlösung.
Das ist deine Definition.
Das Bürgergeld ist definiert als "Eine Leistung zur Sicherung des Lebensunterhalts". Es ist das absolute Minimum das wir als Gesellschaft definiert haben über das jemand verfügen musste um leben (nicht vernünftig oder bequem) zu können.
Es ist die harte Untergrenze des ethisch und moralisch vertretbaren.
Wenn man sich keines Verbrechen schuldig gemacht hat (und das hat man in deinem Fall nicht) dann hat man Anspruch auf dieses absolute Minimum.
Ich frage mich ja, wieso du hier Berufe verteidigst die körperlich und geistig Höchstleistung fordern und dann nicht genug Entlohnung liefern um dieses absolute Minimum unattraktiv zu machen. Wieso entscheiden sich Menschen dafür an diesem absoluten Minimum zu leben anstatt sich ein halbwegs angenehmes Leben zu ermöglichen?
Interessiert dich alles nicht.
usmave schrieb:
Das Geld was davon gespart wird, kann wiederum mehr Menschen zur Verfügung gestellt werden die es auch wirklich brauchen.
Sicher doch ...
Das ist DER Punkt den ich dir zwar glaube, aber der so in der Realität nie eintreten würde. Du redest dir nur das Ganze schön um deine eingänglichen Forderungen zu rechtfertigen.
Und nein, ich glaube dir tatsächlich, wenn du sagst, dass das dein erklärtes Ziel ist.
Wir wissen nur beide, dass das nicht geschehen wird. Davon, dass du einer vernachlässigbaren Minderheit das Leben zur Hölle auf Erden machst kommen keine Millionen in die Staatskassen, wird das Bürgergeld nicht aufgestockt und werden die Angebote am Arbeitsmarkt nicht besser.
Alles was geschehen ist ist dass du einen vernachlässigbar winzigen Teil an Steuergeldern dadurch eingespart hast indem du eine ganze Bevölkerungsgruppe unter Generalverdacht gestellt hast und das Leben einiger weniger so richtig zur Hölle mit extra viel Feuer machst.
usmave schrieb:
Woher du deinen Gedankengang hast mit drangsalieren, keine Ahnung, ist auch nicht mein Problem.
Meine Gedankengänge dazu habe ich zu genüge dargestellt.
Als was würdest du "Ich untersage euch FSK18 Dinge zu konsumieren, weil ich das so will" bezeichnen?
Noch dazu systematisch und gezielt?
Drangsalieren ist ein gutes Wort, denke ich, es gäbe bessere, aber die werden irgendwann nicht mehr forentauglich.
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usmave schrieb:
Hat er doch gar nicht geschrieben. Leg ihm doch keine Worte in den Mund und zusätzlich unnötiger Weise Öl ins Feuer.
O.o
Also nur zur Rekapitulation.
Weedlord schreibt, dass man die Folgen des Klimawandels gerade anhand der aktuellen Wetterereignisse gut sehen kann (was auch korrekt ist, so btw). WolleDasKnäul kommt dann und sagt "Flutereignisse hatten wir schon immer" ... was halt direkt als Gegenaussage, auch hervorgehoben durch das Zitat, zu ersterer gedacht war.
Diese Aussage ist halt objektiv falsch.
Zum Einen, ja es gab in der Vergangenheit Flutereignisse, aber aus anderen Gründen wie beispielsweise Schneeschmelze. Überflutungen durch Starkregenereignisse haben in den letzten Jahren messbar zugenommen.
Zum Anderen, der Zusammenhang mit dem Wetter der letzten Jahre und dem Klimawandel ist eindeutig, die Wetterereignisse der letzten Tage eingeschlossen. Das kann man halt nicht einfach wegdiskutieren.
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Und weils gerade frisch aufgepoppt ist.
Ginnychen schrieb:
Na das stimmt schon mal überhaupt nicht.
Ich selbst habe im Verwandtenkreis so eine Person. Wohnt bei den Eltern und empfängt Bürgergeld. Da wird natürlich nicht eine einzige Stellenanzeige angeschaut, geschweige denn sich irgendwo beworben. Wieso auch, die Allgemeinheit zahlt ja dafür dass man mit dem A… zu Hause bleiben kann, bis Mittags pennen kann und sich danach nur mit Tik Toc und Co. beschäftigen kann.
Ah, das übliche "Ich habe Hass/Neid auf jemand Anderen, kommt lass uns ganze Bevölkerungsschichten verfolgen". Verbunden mit viel Übertreibung, Pauschalisierung und Polmemik.
Ginnychen schrieb:
Und wenn ich schon so eine Person kenne, wer weiß wie viele es noch von dieser Sorte gibt.
Ah, du kennst einen Einzelfall ... Deswegen sind zig tausende Menschen in Deutschland unter Generalverdacht zu stellen.
Genau genommen ... Du bist mit der Person ja verwandt ... Statistisch gesehen bist du also quasi extra anfällig dafür, soll man bei dir auch gleich anfangen als Beobachtungsfall?
Nein, natürlich nicht, das wäre nicht angebracht ... richtig?
Aber bei "anderen", da hättest du kein Problem, wenn sie aufgrund irgendeiner willkürlichen Wahrscheinlichkeit unter Generalverdacht stehen würden.