Das System ist wie es ist, und Gewinner und Verlierer und die "Dazwischen" gibt es nunmal per Definition einer Konkurrenz. Oder wieso begibt man sich sonst in eine Konkurrenzsituation wenn es keine Gewinner und Verlierer geben soll?
Das System ist so wie es ist, weil es so entstanden ist, wie RonnyRR schon dargelegt hat. Und diese sog. Verbesserungsvorschläge waren bei nur etwas genauerem Hinsehen durch die Bank weg zum Scheitern verurteilt. Oder gab es neben der "Haufengesellschaft" (jeder macht das was er kann und schmeißt es auf einen Haufen, von dem sich jeder das wegnimmt was er braucht) irgendwelche anderen bahnbrechenden Ideen, die sich evtl. sogar umsetzen ließen und nicht von Anbeginn an scheitern?
Die Mystfizierung, die du nachwievor nicht siehst, weil du sie nicht sehen willst, besteht, kurz und knapp darin zusammengefasst, dass es bloß so aussieht als würdest du die vollen 8h bezahlt bekommen.
Ich habe mich mit meinem Arbeitgeber auf ein Gehalt geeinigt, was er mir pro Stunde bezahlt und das bekomme. Da ist nichts mystisches dabei. Das er die Waren die ich (mit-)herstelle teurer Verkaufen kann als der Lohn der gesamten Belagschaft zusammen ist auch nichts mystisches. Lübke hat das etwas weiter oben schon sehr schön dargestellt.
das die Natur des Kapitalismus ist (nicht des Menschen) und diese feindlich gegenüber den Bedürfnissen des Einzelnen ist.
Ja natürlich, der Kapitalismus wurde uns ja auch von Außen übergestülpt und nicht etwa von Menschen erschaffen iwo.
Es kann auch anders sein, also so wie ich, Lübke, mir das einbilde. Ich hoffe dass du schon merkst, wie leider unsinnig diese Herangehensweise an eine Diskussion ist. Du musst schon versuchen, dich aus deiner subjektiven Befangenheit zu lösen, wenn du objektive Gesetze und Zusammenhänge begreifen willst.
Merke ... die eigene Ansicht, welche von Marx adaptiert wurde ist eine Objektive, jede andere eine unsinnge ... beachtlich.
Du hast, wie der zitierte Satz nur wieder beweist, die Propaganda des sogenannten Arbeitskraft-Unternehmers total verinnerlicht, so dass du schon dabei angekommen bist zu denken, dass die Tatsache, dass du mehr oder weniger gesellschaftlich gezwungen bist deine Arbeitskraft am Markt feilzubieten, das gleiche ist wie Arbeitskraft als persönliche, natürliche Ressource im Allgemeinen und zu allen historischen Epochen und in allen möglichen Gesellscahften.
Dann erklär uns unwissenden doch mal wo der bombastische Unterschied liegt?
Ich bewirtschafte mein eigenes Feld, wenn ich erschöpft bin oder keine Lust mehr habe gehe nach Hause. Irgendwann kann ich die Ernte einholen. Diese reicht zum überleben (glück gehabt) oder eben nicht (pech gehabt). Und diese Arbeit die da auf dem Feld verrichtet habe ist eine vollkommen andere als, wenn ich das gleichte täte und dafür bezahlt würde und mir dank Arbeitsteiliger gesellschaft mehr Dinge leisten kann, als das bloße überleben. Ja sie ist in der Art und Weise anders, wie sie ineffizienter ist aber mehr auch nicht und wenn doch dann zeig jetzt mal auf die Stelle wo.
Bezeichnung von Naturmensch usw. selbst ein problematischer Terminus, da es sich schließlich einfach nur um andere Gesellschaftsformationen handelte. Der Naturmystizismus ist schon mehr Ausdruck unseres Eurozentrismus, also der Art und Weise wie so mancher über andere Kulturen urteilt, aber das nur als Fußnote
Dann sagen wir eben Kulturen auf einem anderen Tech-Level.
Feuer machen zu können ist ein höheres Tech-Level als keins machen zu können
Das Atom spalten zu können ist ein höheres Tech-Level als es nicht zu können.
Verbennungsmotor ein höheres Tech-Level als Dampfmaschine.
usw. usw. usw. Mit den Konsequenzen die sich aus dem Vorhandensein dieser Technik eben für das Leben ergeben.
Man ist zwar auch frei zu sagen, dass man sie nicht verkauft, aber dann kann man wiederum auch sehen wo man bleibt. Und genau das ist der 'weiche' Zwang dahinter. Die vollständige Internalisierung des Zwanges äußert sich dann darin, dass man tatsächlich denkt, dass man aus freien Stücken arbeiten geht. Tatsächlich ist man aber schon immer in Verhältnisse gestellt, die einem im Grunde kaum eine Wahl lassen. Mitmachen oder verschwinden. Das sind die Alternativen. Und um das im Kopf auszuhalten wollen viele arbeiten gehen; und zwar weil sies müssen.
Man kann auch selber Unternehmer werden oder? Steve Jobs, Bill Gates usw. um nur ein paar Prominente Beispiele zu nenne. Die Wahl besteht also nicht in Arbeiter oder nicht Arbeiter zu sein. Beim Naturvolk hat auch jeder seine Aufgabe im Dorf zu verrichten, willst du mir erzählen, dass er nicht in diese Verhältnisse geboren wird und wo lassen diese ihm einen größeren Spielraum als hier? Da heißt es auch Mitmachen oder Verschwinden.
Als Bürger ist man in Rechtsverhältnisse gestellt, die es einem mehr oder weniger unmöglich machen sich über die Systemlogik mit seinem individuellen Handeln zu stellen. Dass es die Möglichkeit gibt, besagt nicht viel. Weil dann nämlich wichtig ist zu sehen, was der Einzelperson droht, die das tut. Marginalisierung, Aussteigertum etc.
Und diese Rechtsverhältnisse im Rechtsstaat sind auch das mit Abstand beste was der Menschheit bisher wiederfahren ist. Alles andere hieße nämlich Willkür und Anarchie. Daher halte ich von der bürgerlichen Freiheit sehr viel, da die Freiheit, welche ich in abwesenheit staatlicher Ordnung genieße nur so weit reicht, wie ich mich selbst aus eigener Kraft verteidigen kann und das ist im Zweifelsfalle nicht besonders weit. Aber hey wenn dir diese Freiheit nicht gefällt, es gibt genügend Failed-States in der Welt meistens herrscht dort Bürgerkrieg, aber solange du der bessere Schütze bist kannst du tun und lassen was du möchtest. - Was natürlich mit nichten ein Konkurrenzverhältnis ist, womit gezeigt ist, dass dieses nur durch Kapitalimus entsteht.
"freier gehts wohl kaum, oder?"
Korrekt. Daher auch meine Kritik an den Folgen dieser Freiheit.
Dann lieber Planwirtschaft mit th3o als Planer, der weiß was den Menschen gut tut? Da bin doch lieber Fabrikarbeiter im Manchester-Kapitalismus
"Freiheit", "Gerechtigkeit"
Dann erklär uns doch mal, was deiner Meinung nach Freihet und Gerechtigkeit bedeuten ... man darf gespannt sein.