G
Ganzir
Gast
Der "bombastische Unterschied" Ganzir, der liegt in der Form wie Arbeitskraft organisiert wird. Ist sie Ware, so ist sie in einem anderen Funktionszusammenhang gestellt als in einer Gesellschaftsformation die unmittelbar für die Bedürfnisbefriedigung produziert. Hier dient sie zur Produktion des Mehrwerts, also der Kapitalakkumulation, dort unmittelbar zur Herstellung von Produkten/Gebrauchswerten.
Ja ist doch super, ich erhalte nicht nur mich, wenn es gut geht am Leben, sondern auch andere, die die Dinge die ich herstelle kaufen können und ich kann mir die Dinge kaufen die andere über ihren eigenen Bedarf hinaus herstellen, wie Lübke schon sagte eine Win-Win-Situation.
Dass der Rahmen häufiger mal übertreten wird zeigt, dass das Ganze alles andere als harmonisch ist.
Demnach sind also nur Gestze die niemals übertreten werden gute Gesetze? Wenn es das gäbe, hätten niemals Gesetze oder auch nur Regeln oder Normen etabliert werden müssen, da die Menschen dann ganz von alleine miteinander auskämen, das war aber noch nie so.
Gerecht gehts zu wenn vor dem Gesetz alle gleich behandelt werden, egal ob sie viel haben oder wenig. Deswegen ist auch das, was in den meisten Fällen als Resultat rauskommt, gerecht, nämlich dass die, die Anfangs wenig hatten, Zeit ihres Lebens wenig haben werden, während die meisten, die viel haben, in der Regel auch immer viel haben werden.
Deiner Ansicht nach sollte man denen die Viel haben also was wegnehmen und wer bestimmt was viel ist? Und wie viel wird denen dann wegenommen? Und warum sollte dann jemand überhaupt noch was tun, wenn man enteigenet werden könnte, weil man evtl. mehr hat als jemand anders?
Die materielle Ungleichheit, Armut, Hunger etc.
Gab es schon immer auch vor dem Kapitalimus, warum dieser also die Schuld daran tragen sollte ist nicht schlüssig. In der BRD muss m.E. niemand Hungern, Armut ist bei uns eine relative, keine Existenzbedrohende und materille Ungleichheit ist wohl was ganz natürliches, wie sollte denn eine Gesellschaft funktionieren in der jeder gleich viel hat egal was tut oder eben auch nicht. Derjenige der nichts tut bekommt alles in den Hintern geblasen und der, der was erschaft, dem wird es weggenommen, damit er nicht mehr hat, als der der nichts tut. Führt über kurz oder lang dazu, dass niemand mehr etwas tut. Dann haben alle gleich viel nämlich gar nichts - so einfach kann es sein.
Davon abgesehen, fragte ich nach deinen Definitionen von Freiheit und Gerechtigkeit, wie du das in diesem System wahrnimmst, erwählst du uns seit über 64 Seiten, wie es anders sein könnte jedoch nicht. Wie auch Lübke schon richtig bemerkt hat. Also wie sieht die nicht-kapitalistische Freiheit und Gerechtigkeit aus?
Kann man bitte den Realen Sozialismus/Kommunismus raushalten? Niemand hat davon gesprochen oder ihn als Argument für irgendwas benutzt. Wollt ihr darüber reden, dass der so schlecht für die Menschen dort war, müßt ihr einen extra Thread aufmachen. Da kann man sich dann immer wieder daran hochziehen, wie gut man es hier hat. Warum hat man es denn nötig?
Na wenn das so ist, wie werden Güter verteilt, wenn es keine Marktwirtschaft und keine Planwirtschaft gibt, was bleibt wäre die Subsistenzwirtschaft. Ist das das hier angestrebte Ideal?
Unser Geldsystem ist genauso aufgebaut, dass Reichtum ohne weiteres zutun Reichtum schafft. (Zinsen/Zinseszins) Man sagt ja nicht umsonst "Die erste Million ist die schwerste!" Danach muss man sich schon ganz schön dämlich anstellen, das wieder in den Sand zu setzen. Aber genau deswegen, macht der Kapitalismus auch ca. alle 3 Generationen wieder die Grätsche.
Prinzipiell ist die Grätsche alle 3 Generationen nicht zwingend erforderlich, dass es zu solchen doch kommt liegt doch lediglich daran, dass die Zinsen die Vermehrung der Güter nicht richtig abbilden können. Daher kommt es entweder zu Inflation oder Deflation, läuft das zu sehr aus dem Ruder kommt es eben zur der "Grätsche". Zins und Zinseszins wurden schon viel Diskuttiert und auch in den öffentlichen Medien breitgetreten, leider immer viel zu kurz betrachtet.
Ich erinnere mich an eine Sendung in der vorgrechnet wurde, was passiert wenn man einen Cent für 2000 Jahre mit 5% verzinsen lässt, heraus kommt eine sehr große Summe. Soweit so gut und dann wurde behauptet, dass dies X Millionen Erdenmassen aus purem Gold entspräche. Und dann das O und A aus dem Publikum. Was keiner Bemerkt hat, ist das hier Äpfel gegen Birnen gekürzt werden, was bekanntlich Kompott ergibt. Würde tatsächlich jemand auf diese Menge Buchgeld zurückgreifen können (welches bislang verschollen - also im System nicht berücksichtigt war) käme es zu einer galoppierenden Inflation und mehr nicht. Das ist ja auch schonmal passiert. Wenn mehr Tauschmittel als Ware da ist, bekommt man eben pro Einheit Tauschmittel weniger Ware. Die Geldmenge genau an die Warenmenge anzupassen hat bisher aber noch niemand geschaft, daher die oben beschriebenen Erscheinungen.
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