Weltanschauungen im Allgemeinen, Systemkritik, Diskussionen rund um den Kapitalismus

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Damien White schrieb:
Hat man damals bei Clinton auch gedacht, sich dann darauf ausgeruht und am Ende die Quittung erhalten.
Nur sind sich dieses mal die Republikaner Siegessicher und es wird eher angenommen, dass Trump auf jeden Fall gewinnt.
Gegenwertig, kann man aber nicht wirklich sagen, wer gewinnen wird. Selbst das Attentat scheint verhältnismäßig eher überschaubar etwas an der Stimmung zu ändern.
 
Ich finds witzig, ich schreibe "Nicht den gleichen Fehler machen wie bei Clinton" und es kommen sofort welche die genau in dieser Blasen - Sichtweise argumentieren die am Ende Clinton die Präsidentschaft gekostet hat.

Ob die Republikaner siegessicher sind oder nicht ist doch irrelevant.

Ihr fangt halt schon wieder an euch das Ganze schön zu reden und vergesst, dass Trump bei einer extrem großen Zahl an US-Bürgern populär ist. Und das Gleiche sieht man in US - Medien. Da wird Harris schon im Vorfeld gefeiert ... nur weil sie nicht so alt und senil ist wie Biden.
 
@Damien White
Aber sie ist eben halt eine Frau. In meinen Augen war das ein sehr kluger Schachzug der Demokraten. Allerdings werden die amerikanischen Wahlen ja eher auf dem Lande gewonnen, wo eher noch extrem konservative Standpunkte vertreten werden. Das könnte den Republikanern wieder verstärkt in die Karten spielen.
 
Damien White schrieb:
Ich finds witzig, ich schreibe "Nicht den gleichen Fehler machen wie bei Clinton" und es kommen sofort welche die genau in dieser Blasen - Sichtweise argumentieren die am Ende Clinton die Präsidentschaft gekostet hat.
Du solltest auch verstehen, was die Leute schreiben und nicht nur das, was du heraus lesen willst ;)
 
_killy_ schrieb:
Für mich bestätigt die Studie einfach, dass jemand der bisher wenig Motivation hatte sein Leben zu verbessern, dies auch nicht tut, wenn er zeitweise finanziell deutlich unterstützt wird.
Wobei das immer eine subjektive Sichtweise ist. "verbessern" kann auch bedeuten, das man mehr Freizeit als Verbesserung empfindet.
 
@Samurai76

Die Empfänger vom Bürgergeld müssen halt kontrolliert werden, um auch wirklich die Bedürftigkeit zu prüfen, damit sie nicht zu viel erhalten. Dies ist der Staat den Zahlern des Bürgergeld schuldig, da die Zahler des Bürgergelds ebenso kontrolliert werden, damit sie nicht zu wenig zahlen. Dies ist soziale Gerechtigkeit - man belastet die Sozialgemeinschaft nur soweit, soweit es auch notwendig ist.
Weiterhin sollten auch nur die Leute Bürgergeld erhalten, die es wirklich brauchen - es gibt nur 1 Topf zu verteilen - je mehr Leute empfangen, umso weniger wird es für den Einzelnen werden. Deshalb besteht hier ebenfalls eine Gerechtigkeitskonflikt zwischen den Empfänger, zwischen den die wirklich bedürftig sind und denen die es nicht sind.

Wenn das BGE nichts an der Motivation ändert zu arbeiten - dann brauchen wir aber am Ende auch kein BGE. Die Beführworter haben ja bisher immer behauptet, dass mit dem BGE die Menschen dann die Möglichkeit zur Verbesserung ihres Lebens nutzen. Wenn das BGE aber genau dazu nicht führt, dann ist das Fazit der Studie nur richtig. Ein BGE ist zwecklos und nicht notwendig.

@ZeT

Im zweiten Artikel wurde noch aufgeführt, dass die BGE Empfänger sich eher krank fühlten als die Vergleichsgruppe. Besseren Schlaf gab es auch nicht.
Somit anscheinend kein besseres Lebensgefühl insgesamt, trotz Bezug vom BGE.
 
_killy_ schrieb:
Ein BGE ist zwecklos
Ja, so wie es in der Studie durchgeführt wurde. Wie gesagt, ich würde mein Leben nicht umkrempeln, nur weils ein Jahr mehr Geld gibt. Und bei 1000 Menschen bei 330Mio macht das für die Volkswirtschaft auch nichts. Daraus zu schliessen, BGE ist nutzlos, ist etwas sehr verkürzt gedacht, denn die Wirkung bei 100% Menschen und unbegrenzt ist anders und das lässt sich auch schwer leugnen, dass die Effekte anders sein werden.
_killy_ schrieb:
Den Sozialstaat D zu reformieren ist dringend nötig. Ich halte das BGE dafür für ein gangbaren Weg mit vielen Vorteilen.
_killy_ schrieb:
Somit anscheinend kein besseres Lebensgefühl insgesamt, trotz Bezug vom BGE.
Das Geld der Studie als BGE zu bezeichnen ist vermessen, das hat mit einem BGE nicht viel gemein. Aus dieser Studie Effekte des BGE zu prüfen ist falsch und gehört verboten, wie schon geschrieben, der Rahmen ist zu klein und nur für ein Jahr stellen sich einfach keine Effekte in der Wirtschaft und den Köpfen der Leute ein.
 
Solche Diskussionen ums BGE würden sich eh von allein erledigen, wenn der Staat mal endlich ernsthaft gegen die Steuerhinterzieher vorgehen würde. Die Steuerhinterziehung richtet mittlerweile jährlich einen finanziellen Schaden von weit über 100 Milliarden Euro an. Aber da werde ich wohl vergeblich drauf warten. Lieber wird man wohl den gewohnten Weg gehen - nach unten treten.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: WhiteHelix, Skaiy, OdinHades und eine weitere Person
Samurai76 schrieb:
Das Geld der Studie als BGE zu bezeichnen ist vermessen, das hat mit einem BGE nicht viel gemein. Aus dieser Studie Effekte des BGE zu prüfen ist falsch und gehört verboten, wie schon geschrieben, der Rahmen ist zu klein und nur für ein Jahr stellen sich einfach keine Effekte in der Wirtschaft und den Köpfen der Leute ein.
Hier in Deutschland haben wir ja theoretisch schon eine Art BGE in Form von Bürgergeld.

Durch die Automatisierung sowie jetzt dann auch AI wird es zwingend einen systemwechsel geben müssen. Der Zeitpunkt wird kommen wo einfach nicht genug Arbeitsplätze vorhanden sein werden um jeden Arbeitswilligen auch in Arbeit zu bringen.

Jetzt mal kurz zur USA und Trumps Wahlkampf. So wie der vom Leder zieht seh ich dort bei einer Wahlniederlage Trumps einen Bürgerkrieg aufziehen. Das Capitol war imho nur ein Vorspiel.
 
@Discovery_1

Solange jemand Kanzler wird, der dafür gesorgt hat dass einige Milliarden an Steuergelder hinterzogen werden können und damit einfach so fein rauskommt, solange wird sich auch nichts ändern. Da muss ich dir Recht geben.
Deshalb wird weiterhin die Arbeiterschicht getreten, ja fleißig Steuern und Abgaben zu zahlen, sich hierfür das erste halbe Jahr für den Staat zu arbeiten und es werden weiterhin die Bürgergeldempfänger bemüht, dass diese arbeiten gehen.

Das BGE hilft dabei an keiner Stelle.

@Samurai76

Es waren 3 Jahre die betrachtet wurden. Ja, immer noch keine komplette Volkswirtschaft - aber hey, ein Volkswirtschaft würde sowas auch nicht überleben, wenn es schon 1.000 Leute in 3 Jahren nicht schaffen, hieraus positive Entscheidungen ableiten zu lassen. Ich meine, die Testgruppe mit den geringen Einkommen sollte ja eigentlich am ehesten empfänglich sein, das Leben anzupassen, als Einkommensmillionäre, die vom BGE nur den Porsche tanken.
 
Auch hier ist eine "positive" Entscheidung eine subjektive Wahrnehmung.

Ein Kumpel von mir ist zum Beispiel mit dem Bürgergeld völlig zufrieden.
 
@ZeT

Es geht ja nicht darum, mit dem Bürgergeld zufrieden zu sein. Sondern, dass man nur Bürgergeld zu erhalten, wenn man wirklich bedürftig ist. Sonst nimmt man den eigentlichen Bedürftigen das Geld weg.

Wenn er aber bedürftig ist und dann auch damit zufrieden ist, dann passt es ja.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: usmave und Sron
@_killy_
Der ist seit 20 Jahren hauptberuflich Arbeitslos. Ich geh mit dieser Einstellung zwar nicht konform, aber so ist das halt in einem Sozialstaat.

Der nutzt das Prinzip aber halt auch gnadenlos aus. Hat ja genug Zeit dafür. Geht zur Tafel um sich Lebensmittel abzugreifen usw.
 
Angenommen, jeder Bürger in D erhält 1500€, macht in Summe ~128Mrd€ (bei 85Mio Einwohnern). Der Sozialetat der BRD war/ist 2023 ~166Mrd€. Da im BGE sämtliche Sozialleistungen integriert werden, brauchen wir zur Finanzierung nicht mal die Steuern erhöhen, es bleiben so schon 18Mrd€ über. Dazu kommen die ganzen Steuern zwischen 0 und dem Freibetrag. Ums Geld brauchen wir uns also da keine Sorgen machen, das reicht.

Fazit: BGE in D geht ohne zusätzliche Kosten mit noch nicht faktisch basierten Vorteilen. Z.B. könnten alle Angestellten einfach 5 Stunden weniger arbeiten und damit mehr Menschen in Arbeit bringen.
ZeT schrieb:
Der ist seit 20 Jahren hauptberuflich Arbeitslos
Solche nicht motivierten werden immer dabei sein. Die Frage ist doch nur, lohnt es sich die Millionen Euro für die Verfolgung auszugeben oder sie einfach zu tolerieren. Ich emfpinde das Zweite als die günstigere Lösung.
 
ZeT schrieb:
Der nutzt das Prinzip aber halt auch gnadenlos aus.
Ja, ein paar schwarze Schafe gibt es immer. Und das ist dann oft Futter vor allem für die Boulevard-Medien. Aber auch so mancher Politiker springt da sofort gern drauf an. Ein gern genutztes Thema, um Ablenkung zu betreiben.
 
Samurai76 schrieb:
Die Frage ist doch nur, lohnt es sich die Millionen Euro für die Verfolgung auszugeben oder sie einfach zu tolerieren. Ich emfpinde das Zweite als die günstigere Lösung.
Oder sie in sinnlose Maßnahmen Stecken, wie das 180. Bewerbungstraining oder irgendein anderer Mist.

Auch hier wird ein Geld versenkt, das ist unfassbar. Und häufig ist der Content auch mehr als fragwürdig, wo man vermuten könnte (!) es ist gar nicht das Ziel der Maßnahmenträger, die in Lohn und Brot zu bringen. So hätte man schließlich weniger Kundschaft.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Samurai76
Was soll ich dazu noch sagen? Wir könnten beim Bürgergeld tatsächlich viel Steuergeld sparen, wenn es einen garantierten, festen Betrag geben würde. So sind heute etliche Mitarbeiter nur damit beschäftigt, irgendwelche Anträge zu bearbeiten und zu prüfen. Dann die ganzen Zusatzleistungen, die es gibt, die man aber bürokratisch extra beantragen muss. Das sind Punkte, die für das BGE sprechen würden. Alles zumindest diskussionswürdig.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Moritz Velten und Samurai76
@Samurai76

Mit dem BGE würdest du aber auch Geld den Leuten zahlen, die nicht Bedürftig sind. Leute die wirklich auf die Sozialleistungen angewiesen sind, weil sie nicht arbeiten oder nur begrenzt arbeiten können wäre dies unfair gegenüber. Dies ist die große soziale Ungerechtigkeit des BGE. Nicht, dass Leute es bekommen ohne hierfür Nachweise zu erbringen, sondern dass bedürftige Menschen am Ende zu wenig erhalten, weil es durch das BGE zu viele Empfänger gibt.

Vom Bürgergeld und den Überprüfungen des Bürgergelds profitieren halt zwei Parteien:
-> alle Einzahler des Systems (sie werden nicht mehr belastet als absolut notwendig)
-> alle bedürftigen Empfänger des Systems (nicht bedürftige werden aussortiert)

Nachteilig ist die Überprüfung nur für die Leute, die nicht bedürftig sind! Deshalb sind diese für ein BGE!
 
Und was noch dazu kommt, von den 128Mrd€ BGE Kosten würden ja auch quasi fast instantan 19% wieder zurück fliessen (~24Mrd€), was für ein Konjunkturboost!
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben