_killy_ schrieb:
Du weißt nicht, was Asylbewerber mit dem Bargeld machen - lass mich dich aufklären:
Migranten schicken mehr Geld in Herkunfsländer
Du weißt nicht, was der Unterschied zwischen Migranten und Asylbewebern ist - lass mich dich aufklären:
Asylbewerber sind immer auch Migranten, weil sie ihren Lebensmittelpunkt dauerhaft in ein anderes Land verlegt haben.
Migranten sind aber nicht immer Asylbewerber, denn dazu muss man einen Antrag gestellt haben, über den noch nicht entschieden wude. Wurde er entschieden, ist man kein Asylbewerber mehr.
Im verlinkten Artikel geht es mit keinem Wort um Asylbewerber.
Das Wort "Asyl" kommt ohnehin nur ein einziges Mal vor:
Besonders stark stiegen Rücküberweisungen in "Asylherkunftsländer", vor für Syrien, der Irak und Afghanistan. Diese Gelder dürften vor allem von Geflüchteten stammen, die sich inzwischen am Arbeitsmarkt integriert haben. QuelleBundesbank (2021)
Geflüchtete, die sich am Arbeitsmarkt integriert haben, überweisen also durch eigene Arbeit (!) verdientes Geld zurück in ihre Herkunftsländer.
Asylbewerber haben nur einen beschränkten Arbeitsmarktzugang; wohnen sie etwa in Aufnahmeeinrichtungen, dürfen sie in den ersten 6 Monaten gar nicht arbeiten und auch danach nur, wenn sie einen Bleibeperspektive haben, d.h. nicht aus Herkunftsländern kommen, die als sicher eingestuft wurden.
Es geht also sicherlich nicht um die staatlichen Leistungen, die Asylbewerber erhalten.
Zusammenfassend kann man sagen, DU weißt offenbar nicht, was Asylbewerber mit dem Bargeld machen, denn sonst würdest du nicht diesen zusammenhangslosen Artikel zitieren.
Kuristina schrieb:
Aber ich bin keine Freundin von Phrasen und Floskeln.
Deshalb habe ich ja auch versucht, ganz ohne Floskeln ganz konkret aufzuzeigen,
warum das Problem komplizierter ist, als von einigen hier dargestellt.
Dass z.B. bei der Rückführung von abgelehnten Asylbewerbern in ihre Herkunftsländer einige Dinge beachtet werden müssen, wie etwa der Stand der diplomatischen Beziehungen zum Herkunftsland, deren Rücknahmebereitschaft, die rechtlichen Möglichkeiten (auch in Bezug auf EU-Vorgaben usw.).
Ebenfalls ist die simple Minimierung von Leistungen für Asylbewerber nicht uneingeschränkt geeignet, um die Bewerberzahlen zu senken, und bringt andere Seiteneffekte mit sich (steigende Zahlen in ärmeren Nachbarländern, steigende soziale Probleme im eigenen Land, ...), die man beachten sollte.
Wenn du also keine Freundin von Phrasen und Floskeln bist, dann solltest du eher so Aussagen wie "die abgelehnten Bewerber muss man einfach mal konsequent abschieben" oder "die Leistungen sind zu hoch, wir müssen es machen wie Dänemark" kritisieren, oder nicht?