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hallo7 schrieb:
die Durchsetzbarkeit. Ein Arbeitgeber hat zwar rechtlich keine Handhabe wenn der Arbeitnehmer außerhalb der Arbeitszeit nicht reagiert, aber informell kann da natürlich schon vieles davon abhängen.
Aus diesem Grund wird bei uns mittlerweile darauf geachtet, dass die Rechte der AN dort nicht zu kurz kommen. Wird ein AN von der Firma ohne Rufbereitschaft angerufen heisst das für die Firma 2 Stunden Arbeitszeit + Telefonzeit für den AN. Da Störung des häuslichen Friedens vorliegt, das ganze auch mit Mehrarbeitskonditionen. Das gibt inzwischen richtig Ärger, wenn ein MA einfach ohne Absprache irgendwen zu Hause, am besten im Urlaub (nein, Urlaub ist Kontakt strikt verboten) anzurufen.
 
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Ich nehme an das ist einfach umzusetzen wenn Firmentelefone zum Einsatz kommen. In vielen Bereichen und auch in Konzernen haben Kollegen und direkte Vorgesetzte aber durchaus auch die private Nummer.
 
hallo7 schrieb:
das ist einfach umzusetzen wenn Firmentelefone zum Einsatz kommen
Das geht auch mit Privaten, es macht die Sache aber einfacher, wenn der Betriebsrat vor Ort das genauso sieht und die Geschäftsleitung weiß, dass der BR zur Durchsetzung Notfalls auch vor Gericht geht.
 
hallo7 schrieb:
Konzernen haben Kollegen und direkte Vorgesetzte aber durchaus auch die private Nummer.
Und ich selektiere wer mich wann anrufen kann. So bald ich das Firmengebäude verlasse, aktiviert sich ein anderes Profil was entsprechend restriktiv ist.
 
hallo7 schrieb:
Das Problem an diesen "Rechten" ist natürlich die Durchsetzbarkeit. Ein Arbeitgeber hat zwar rechtlich keine Handhabe wenn der Arbeitnehmer außerhalb der Arbeitszeit nicht reagiert, aber informell kann da natürlich schon vieles davon abhängen.

Was soll an der Durchsetzbarkeit schwierig sein? Der Staat hat dafür gesorgt, dass man als Arbeitnehmer entsprechend diese Rechte hat - entweder steht man dann als Arbeitnehmer dafür auch ein - oder man verzichtet freiwillig darauf. Da kann aber dann auch kein Staat und kein Gesetz helfen.

hallo7 schrieb:
Wenn ich daran denke wie viele von meinen Bekannten ihre Dienstpläne und Arbeitszeiten während ihrer Freizeit geplant haben bzw. eingeteilt wurden... Vor allem bei Teilzeitjobs (Gastro z.B.) nicht zu unterschätzen aber auch bei Vollzeit (Pflegebreich, Handel, etc.) wird dauernd gefragt ob man einspringen oder tauschen kann. Und natürlich selten während der Arbeitszeit.

Das sind alles Berufe/Branchen, wo entsprechend Arbeitskräfte fehlen. Sich hier durchzusetzen als Arbeitnehmer sollte somit nicht wirklich schwierig sein.

Auch gilt, wenn der Arbeitgeber entsprechende Flexibilität wünscht - so sollte der Arbeitgeber auch entsprechend flexibel sein.
Als Arbeitnehmer hatte ich bspw. kein Problem mit Wochenendarbeit (Sa/So), wenn ich ihm Gegenzug flexibel mal aus frei machen konnte. Da wurde sich nicht jede Stunde aufgeschrieben - sondern der Ausgleich so genommen, wie die Belastung war.
 
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_killy_ schrieb:
Das sind alles Berufe/Branchen, wo entsprechend Arbeitskräfte fehlen. Sich hier durchzusetzen als Arbeitnehmer sollte somit nicht wirklich schwierig sein.
Zum Gesundheitswesen speziell, du vergisst den sozialen und damit eher subtilen Druck auf Beschäftigte. Wenn du ein alterndes und/oder ausgelaugtes Team hast, fällt es schwerer abzulehnen bei (außerplanmäßigen) Anfragen, zumal es dann auch Patienten gibt die direkt betroffen sind von eigenen Entscheidungen. Die Motivation in diesem Bereich zu arbeiten ist (oft) ja gerade auch Patienten bei der Genesung bestmöglich zu versorgen.
Da dann abzulehnen wenn entstehende Probleme absehbar und/oder bekannt sind ist nicht leicht. Ging mir jedenfalls so und so ist es auch immer noch bei Bekannten und Freunden die in verschiedenen Bereichen des Gesundheitswesens arbeiten.

Strukturelle Probleme anzugehen wird zwar oft versprochen, findet aber leider (zu) selten statt. Ist alles sehr teuer, aufwändig und bringt wenig (politisches) Prestige. Die allermeisten Menschen sind nicht regelmäßig in z.B. Krankenhäusern und deswegen fällt es einfach nicht so sehr auf, vermute ich.
 
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@sedot

Ich sage ja nicht, dass Flexibilität seitens des Arbeitsnehmers per se komplett abzulehnen ist. Gerade im sozialen Bereichen wie Pflege kann ich mir da auch schon vorstellen, dass Ablehnungen schwierig sind. Hier ist es aber auch wichtig, dass man dann als Arbeitnehmer ebenfalls Freiheiten hat.

Was m.E. nach nicht geht, ist dass die Tür sich nur in eine Richtung bewegt. Wenn dann der Arbeitgeber nicht entsprechend flexibel auf Wünsche des Arbeitnehmers eingeht, dann heißt es ebenfalls unflexibel zu sein bzw. sich ein anderen Arbeitgeber zu suchen.

Manche "Missstände" werden halt nur am Leben gehalten, weil Arbeitnehmer dies mit sich machen lassen. Und dagegen sollte man als Arbeitnehmer vorgehen. Sonst können wir uns all unsere Gesetze im Arbeitsrecht auch schenken.

edit:

Beispiele für Missstände -> da muss erst eine Pflegekraft den Notruf wählen, weil halt nicht ausreichend Pflegekräfte eingeplant waren. (Bsp aus Berlin)
Hier würde ich mir deutlich mehr Engagement der Pflegekräfte wünschen, dass diese deutlich früher die Reißleine ziehen und bei solchen Arbeitgeber kündigen. Am Ende sollten die Arbeitgeber überleben, die auch eine vernünftige Personalplanung zustande bringen.
 
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@_killy_
Alles gut, hab dich verstanden und gebe dir teilweise Recht, war mir aus persönlichen Gründen wichtig etwas zu ergänzen.

_killy_ schrieb:
Manche "Missstände" werden halt nur am Leben gehalten, weil Arbeitnehmer dies mit sich machen lassen. Und dagegen sollte man als Arbeitnehmer vorgehen. Sonst können wir uns all unsere Gesetze im Arbeitsrecht auch schenken.
In den Bereichen in die ich Einblick habe ist es so; gut ausgebildete Kolleg:innen gehen stramm auf den Renteneintritt zu, Nachwuchs fehlt und ist nicht ohne weiteres beschaffbar vor Renteneintritt, die allermeisten Dienste sind jetzt schon nur geradeso besetzbar.
Betriebsrat kennt die Situation und ist engagiert, das Problem ist der Verwaltung bekannt (seit Jahren), die bestehende Infrastruktur ist völlig überlastet (Überbelegung in den mir bekannten Fachbereichen), Neubau und Ausbau finanziert niemand.
Real ist die jetzige Situation so (dem hörensagen nach); es wird improvisiert wo nur möglich und gehofft, ab und zu schaffen es wirklich schlimme Fälle in die Presse. Etwas (politischer) Aktionismus findet statt, der News Cycle dreht sich weiter und es ist wieder so wie davor.

_killy_ schrieb:
Hier würde ich mir deutlich mehr Engagement der Pflegekräfte wünschen, dass diese deutlich früher die Reißleine ziehen und bei solchen Arbeitgeber kündigen.
Ich kann dir versichern das die allermeisten Pflegekräfte im Berliner Gesundheitswesen sehr engagiert, motiviert und voll dabei sind. Ich bewundere jede:n Einzelne:n und hätte keine/wenig Bedenken wenn ich versorgt werden müßte was die pflegerische Qualität angeht. Das sind alles Profis die sich für jeden Patienten ein Bein ausreißen.

Danke für den Link, hilft vielleicht einigen Mitleser:innen beim Verständnis, Altenpflege oder Seniorenheime sind nochmal ein ganz eigenes Thema. Da ich einige Zeit im Bereich Psychiatrie/Gerontopsychiatrie gearbeitet habe weiß ich grob wie es war, bei privaten Betreibern sind die Zustände wohl sehr unterschiedlich.

Ich will das Thema bei einzelnen Fällen jetzt auch nicht weiter vertiefen, da ich mir nicht sicher bin ob hier schon die Schwelle zu offtopic überschritten wird. Ganz prinzipiell finde ich, strukturelle Probleme sind objektiv in vielen Bereichen des Gesundheitswesens vorhanden und die bestehenden Konzepte nicht mehr ausreichend. Fundamentale Änderungen sehe ich nicht kommen – u.a. privatwirtschaftliche Interesse, relativ kurze politische Amtszeiten und tatsächliche Anforderungen stehen einfach in einem Widerspruch zueinander.
Ein staatlich organisiertes Gesundheitswesen hätte dann vermutlich wieder andere Probleme, die eine tolle Universallösung kenne ich auch nicht, letztlich ist es immer irgendwie Flickschusterei.
 
@_killy_ Das klingt zwar in der Theorie toll, praktisch funktioniert das aber leider nicht. Im Endeffekt bräuchtest du entweder eine Überbesetzung um kurzfristige Ausfälle (Krankheit, Unfall, etc.) kompensieren zu können oder Rufbereitschaft. Diese gibts in der Pflege aber mWn nicht. Beides im Endeffekt ein Budget Problem. Meine Kenntnisse stammen von einem öffentlichen Träger - also wäre es Steuergeld das man aufwenden müsste - nicht populär. In den Konkurs gehen wird das Krankenhaus aber nicht, egal wie schlecht die Dienstleistungen sind, also diese Art der Reinigung werden wir nicht erleben. Und zum Kündigen und woanders arbeiten - das versuchen manche, es ist aber meist ähnlich. Wirkliche Unterschiede gibt es nur zwischen Bundesländern oder Staaten (Schweiz z.B.) aber das wäre dann ein riesiger Schritt.

Wenn da also jemand ausfällt, dann werden die Kollegen durchtelefoniert um jemanden zu finden. Das kommt sehr häufig vor. Auch im Rettungsdienst z.B. oder eben in der Gastro.

Und zur Gastro - die Guten (geregelte planbare Arbeitszeiten und angemessenes Gehalt) suchen eh kaum Mitarbeiter. Dort hin zu kommen ist aber nicht so einfach.

Und um das breiter zu Fächern. Ich hab auch persönliche Erfahrung damit, dass es in Handwerksbetrieben ebenso abläuft. Da wird dann am Sonntag oder am Abend eingeteilt damit man z.B. die Reisetasche mitnimmt, weil man mehrere Tage unterwegs sein wird. Da nicht abzuheben kann blöd enden.
Also diese Erreichbarkeit in der Freizeit ist definitiv oft ein Problem und hat keine so einfache Lösung.
 
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hallo7 schrieb:
@_killy_
Wenn da also jemand ausfällt, dann werden die Kollegen durchtelefoniert um jemanden zu finden. Das kommt sehr häufig vor. Auch im Rettungsdienst z.B. oder eben in der Gastro.

Kenne ich auch so, gerade in der Pflege sind ja viele Mütter mit Kindern wo öfter mal Dienste kurzfristig getauscht werden weil Kindkrank oder sonst irgendwas. Das ist da wo ich es als Zivi her kenne ein geben und nehmen, man hat ja selbst auch mal so Tage wo man ungeplant nicht kann.

Die ständige Überlastung hat aber auch hier dazu geführt das die Leute ausbrennen.
 
Geht bei meiner Frau ähnlich. Die Rezeption in der Rehaklinik ist von 06:30 - 21:30 Uhr besetzt. Hier wird dann allerdings per WhatsApp in der Gruppe gefragt wer kann. Und auch hier ist der Druck vorhanden den Dienst anzunehmen, völlig egal ob Du bis 21:30 Uhr da warst und um 06:30 wieder auf der Matte stehst.
 
hallo7 schrieb:
Diese gibts in der Pflege aber mWn nicht.
Mir sind der Einsatz von ((ungelernten) studentischen) Sonderwachen und (Fachkräfte-)Arbeitnehmer-Leasing in Teilbereichen bekannt. Auch wenn nicht alle (pflegerischen) Maßnahmen abgedeckt werden wird das Stammpersonal so versucht zu entlasten. Kann gut oder nicht so gut funktionieren.
Ähnlich ist es bei der Ärzteschaft, Ärzte/Psychologen im Praktikum/Ausbildung zum Beispiel.
 
@hallo7

Warum lässt es sich nicht praktisch umsetzen? Wenn das System an sich schon krankt und keine entsprechenden Überkapazitäten geplant sind, dann sind m.E. nach die Arbeitnehmer auch in der Pflicht, den Arbeitgeber hier darauf hinzuweisen und das System nicht noch weiter am Leben zu halten.

Man wird keine Änderung bewirken, wenn weiterhin "alles irgendwie" funktioniert. Wenn Arbeitgeberwechsel nicht funktioniert - dann einfach nicht spontan für solche Dienste einspringen - wenn auf der anderen Seite der Arbeitnehmer nicht auch mal spontan Änderungen in seinen Plänen äußern kann.

Wenn die spontane Planung auf beiden Seiten möglich ist - okay - wird diese nur einseitig gefordert, dann entsprechend blocken. Die Arbeitgeber haben am Ende keine Chance alle Arbeitnehmer rauszuwerfen, da die Arbeitnehmer entsprechend für den Unternehmenszweck benötigt werden.

Man muss eskalieren, wenn man seine Rechte durchsetzen möchte - dies kann man ja auf Einzelebene machen bzw. bei größeren Unternehmen dann per Gründung eines Betriebsrats. Auch dafür gibt es entsprechende Gesetze, was der Arbeitgeber zu erdulden hat.

Wer sich aber nicht wehrt und nicht seine Rechte einfordert, der braucht sich am Ende auch nicht zu beklagen. Solche Menschen schwächen nur die Arbeitnehmerrechte, Betriebsräte und Gewerkschaften.
 
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Das ist ja alles richtig. Fällt aber als Belegschaft der Kinderonkologie ungleich schwerer bis unmöglich.
 
@_killy_ Wenn niemand einspringt, dann muss der Rest das mitmachen. Da gibts ja kein Band, das dann still stehen würde oder Termine die ausfallen. Der Rest der regulär eingeteilt ist kann nicht einfach nach Hause gehen.

Das Beispiel mit dem Notruf in Berlin zeigt ja was bei Eskalation passiert... Nichts. Das Management putzt sich ab, weil zu wenig Budget und das wars. Konsequenzen hat das doch keine.
 
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@hallo7

Dann muss Strafanzeige wegen Unterlassung gestellt werden. Missstände können nur mit Hilfe von den Mitarbeitern am Leben erhalten werden.

Oder was wäre dein Vorschlag? Gesetze haben wir ja ausreichend zum Schutz der Arbeitnehmer. Was würdest du ändern?
 
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Wenn die Mitarbeiter das immer mitmachen, haben die Verantwortlichen natürlich keine Veranlassung was zu ändern.
 
Von Mitarbeiterseite aus ist das (gerade in der Pflege) schwer. Denn zunächst wird dadurch ein Problem verschärft, von dem eigentlich fast nur die Belegschaft was merkt.

Auf der Station ist dann im Zweifelsfall einer weniger da ... die Anwesenden werden versuchen, die dadurch zuätzlich anfallende Arbeit "irgendwie" zu erledigen (oft unter Qualitätsverlust) und erst wenn das wirklich nicht klappt, passieren Dinge, die dann auch die Chefetage interessieren.
Einer weniger auf der Station ist für BWL-Kevin erstmal kein Problem. Das beginnt erst dort, wo alle Arbeitskräfte zusammenklappen und man auf die Schnelle auch keine neuen findet, die man genauso verheizen könnte.

Die Belegschaft müsste sich wehren, da bin ich dabei. Man sollte aber nicht vergessen, wer darunter als erstes leidet.
Patienten, Kollegen und erst als allerletztes leiden die eigentlich Verantwortlichen.
 
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zum system
der versuch, die komplexität der interaktion vollständig in einem regelwerk abzubilden wird im endeffekt natürlich scheitern. evidenz: 100% scheitern aller diesbezüglichen versuche seit menschengedenken.

klar, aber auf dem weg zum scheitern wird eine regelflut auf einer papierflut produziert, und weil sich das immer als unzureichend entpuppt, wird diese flut wachsen, im versuch, immer feinere verästelungen ins regelwerk zu schreiben.

bloß: die komplexität der verästelungen hat in der feinheit kein ende. es ist was fraktales.
und zunehmend steigen die leut aus, weil man jetzt schon zig fachanwälte bräuchte, nur um das grob zu überblicken.

was passiert, ist das, was immer passiert.
hört der große bruder, egal wie grade gerechtfertigt, immer zu, entwickels sich mehere ebenen.
das, was öffentlich, und je komplexer das regelwerk wird, umso nichtssagender wird diese ebene.
weil: sicher ist sicher.

dann natürlich das für den kleinen und vertrauten kreis, aber auch hier gibts grenzen. und mehrere ringe der vertrautheit.

und das, was niemals nachweisbar artikuliert wird, aber nichtsdestoweniger entscheidungen signifikant mitgestaltet.

eigentlich ein alter hut.
neue technische möglichkeiten des ausspähens(allgegenwärtigen kontrolle, und natürlich aus sicherheitsgründen) ändern ned das prinzip.

in jeder gesellschaftlichen pyramiede hat das oberste drittel schlicht nackte angst vor dem untersten drittel.
die rechtfertigung mag zeitlichen moden unterworfen sein, die sachlage ist es ned.

die mittleren schwimmen mit, weil die haben zuviel zu verlieren. mit ein bissl oportunismus kann man ganz angenehm leben

es ist halt das, woran wir scheitern seit wir kulturen geschichtlich erfassen:
die verteilung von resourcen.
der luxus oben wird gertagen von präkerer basis.
aber eine präkere basis, die ständig existenzsorgen hat, ist halt ein reichlich instabiles fundament.
weil: ned viel da zum verlieren.
der traditionelle gesellschaftliche machtfaktor dieser basis ist hohe zahl und viele nachkommen.
relativ halt.

systeme, die mehr als ein jahrhundert überdauern, sind beliebig selten.
und je moderner, desto seltener.
 
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