Hallo
hallo7 schrieb:
oder Rufbereitschaft. Diese gibts in der Pflege aber mWn nicht.
Bei Ärzten im Krankenhaus gibt es eine Rufbereitschaft, nennt sich
Hintergrunddienst.
_killy_ schrieb:
Man wird keine Änderung bewirken, wenn weiterhin "alles irgendwie" funktioniert.
Du kennst scheinbar die Pflege bzw. die Motivation von Pflegern nicht, Pfleger wollen Menschen helfen.
Pfleger lassen kranke Menschen nicht im Stich, deswgen springen Pfleger ein wenn ein Kollege ausfällt.
_killy_ schrieb:
Die Arbeitgeber haben am Ende keine Chance alle Arbeitnehmer rauszuwerfen,
Nö, aber die ersten die aufmucken und der Rest schweigt dann und macht seine Arbeit.
_killy_ schrieb:
Man muss eskalieren, wenn man seine Rechte durchsetzen möchte -
Die wenigsten wollen mit der Eskalation anfangen und ihren Arbeitsplatz riskieren.
Das Problem ist das Eskalation nur funktioniert wenn alle Mitarbeiter mitmachen und daran scheitert es weil nie alle Mitarbeiter mitmachen werden.
hallo7 schrieb:
Wenn niemand einspringt, dann muss der Rest das mitmachen.
Das ist in der Pflege nicht so einfach, es gibt Pesonalschlüssel die erfüllt werden müssen, man kann im Notfall davon abweichen, aber nicht dauerhaft.
Wenn man keinen findet der einspringt dann wird die Zeitarbeit angerufen, es findet sich aber immer jemand der Bock auf den "Einspring Bonus" hat.
Bei uns gibt es neben der Anrechnung der Stunden noch einen 250€ "Einspring Bonus" wenn jemand an seinem Freien Tag oder Urlaubstag einspringt.
Es gibt auch Zeitarbeiten für Pfleger die einen Notdienst anbieten, den die sich fürstlich bezahlen lassen und das wird wirklich nur im Notfall gemacht.
hallo7 schrieb:
Da gibts ja kein Band, das dann still stehen würde oder Termine die ausfallen.
Das wäre nur halb so schlimm, in der Pflege hängen auch direkt Menschenleben dran.
DerOlf schrieb:
Die Belegschaft müsste sich wehren, da bin ich dabei. Man sollte aber nicht vergessen, wer darunter als erstes leidet.
Patienten, Kollegen und erst als allerletztes leiden die eigentlich Verantwortlichen.
Und das ist das Problem in der Pflege, die Patienten leiden als erste darunter und das will kein Pfleger.
_killy_ schrieb:
Solange aber der Missstand durch die Mitarbeiter verdeckt wird, solange wird ein Management nichts ändern.
Nö, wir haben im Büro der Pflegedienstleitung mehrere Ordner voll mit Überlastungsanzeigen, eine neue Überlastungsanzeige wird einfach dazu geheftet.
_killy_ schrieb:
Die Mitarbeiter können Anzeige erstatten.
Gegen wen soll man Anzeige erstatten, gegen den Kollegen der wegen Krankheit ausfällt oder gegen den Arbeitgeber der keinen Ersatz findet weil niemand kann ?
Den Richter will ich sehen der die Klage annimmt weil ein Kollege krank wurde oder weil ein Arbeitgeber keinen Ersatz findet weil niemand anderes kommen kann.
Du hast nette Ideen, in der Realität teilen die meisten deine netten Ideen aber nicht weil es nicht realistisch umsetzbar ist oder nicht zum gewünschten Ziel führt.
Mitarbeiter haben eher keine Lust auf Stress und weil überall das gleiche Spiel läuft kann man gar nicht so oft klagen wie man einen neuen Job suchen müsste.
Du scheinst das Berufsleben eher von der theoretischen Seite her zu kennen, die Praxis/Realität funktioniert aber nicht so wie du dir das vorstellst (bzw. wünscht).
Grüße Tomi