Weltanschauungen im Allgemeinen, Systemkritik, Diskussionen rund um den Kapitalismus

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Hallo

DerOlf schrieb:
Was verbreitet das ZDF denn da für einen Quatsch?
Es ist kein Quatsch,...

DerOlf schrieb:
Wenn eine Teilzeitkraft wegen Krankheit ausfällt, dann ist die schwer zu schließende Lücke lediglich etwas kleiner.
...eine kleine Lücke ist...

Tomislav2007 schrieb:
Wenn eine Teilzeitkraft wegen Krankheit ausfällt ist der Ausfall von den Kolleginnen leichter zu stemmen als wenn eine Vollzeitkraft wegen Krankheit ausfällt.
...leichter zu schliessen.

Ein/e Minijobber/Teilzeitkraft ist nicht (immer) jeden Tag in der Woche anwesend, eine Vollzeitkraft ist 5-6 Tage die Woche anwesend.
Wo ist der Ausfall größer wenn ein Mitarbeiter ein Woche krank wird, bei dem/der Minijobber/Teilzeitkraft oder bei der Vollzeitkraft ?
Oder anderes herum, wo müssen die Kollegen mehr Ausfall kompensieren, wenn der/die Minijobber/Teilzeitkraft oder wenn die Vollzeitkraft ausfällt ?

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Zumindest theoretisch kann man jemand mit 20-30 Stunden vom Arbeitszeitgesetz her eher mal +5-10 h arbeiten lassen als eine Vollzeitkraft. Und auch praktisch ist es körperlich eher möglich, mal ein paar Extrastunden zu machen. Ob die Leute das dann wollen/können/mitmachen ist eine andere Sache.
 
Knergy schrieb:
Zumindest theoretisch kann man jemand mit 20-30 Stunden vom Arbeitszeitgesetz her eher mal +5-10 h arbeiten lassen als eine Vollzeitkraft. Und auch praktisch ist es körperlich eher möglich, mal ein paar Extrastunden zu machen.
Reine Theorie, die nur auf Menschen zutrifft, die lediglich EINE Arbeitsstelle haben.
So häufig sind diese Menschen aber garnicht mehr. Bei uns im Betrieb gibt es zwei davon (die Stationsleitung und mich). Der Rest ist noch anderweitig beruflich eingespannt ... und daher oft genug weder zeitlich noch körperlich in der Lage, einzuspringen.

Die Frage bleibt: Woher einen Springer nehmen, wenn im Betrieb keiner Zeit hat weil die Zeit ausserhalb des Betriebes für die meisten eben doch nicht einfach "Freizeit" ist.
 
@Tomislav2007

Im Einzelhandel werden sowohl Vollzeitkräfte als auch Teilzeitkräfte in den Filialen gebraucht.

Eine Vollzeitkraft:
-> kann schon ein Großteil der Schichten abdecken
-> auch Nachmittags, Abends haben Läden offen, nur Teilzeit-Muttis können solche Schichten nicht füllen
-> du hast weniger Planungsaufwand, bei der Schichtplanung, Urlaub & Co.

Im Einzelhandel findet man viele Teilzeitbeschäftigte in den Filialen. Jedoch heißt dies nicht, dass dort Vollzeitjobs komplett ausgeschlossen sind. Meine Mutti ist bei einen größeren Hamburger Einzelhändler als Filialleiterin beschäftigt. Und sie nimmt deutlich lieber die Vollzeitkräfte als Teilzeitkräfte in ihren Filialen auf. Da gerade bei den Teilzeitkräften betreuende Personen im Hintergrund stehen und diese Kräfte in den Schichten nicht so flexibel sind, wie Vollzeitkräfte.

Ja, bei Krankheit einer Vollzeitkraft fallen gleich mehr Stunden aus - dennoch macht die bessere Planbarkeit diesen "Nachteil" mehr als weg.
 
Man darf gespannt sein was jetzt in Thüringen und Sachsen passiert.

Die haben doch wirklich so gewählt, das es eine größtmögliche Koalition geben werden wird. Also alles was sie nicht wollten bekommen sie jetzt als Gesamtpaket. xD
 
ZeT schrieb:
Man darf gespannt sein was jetzt in Thüringen und Sachsen passiert.
Sind halt so die Momente wo man sich deutlich weniger Medienrummel wünscht, der das ganze in seiner Bedeutung drastisch überhöht. Oder man sich wünscht, dass die Leute vor Ort das ohne die Knüppel von außerhalb ausmachen können wie es nun weiter gehen soll.
Stellt sich die Frage ob es quasi Systemkritik im doppelten Sinn ist. Also ein Wahlergebnis durch den medialen Overkill überhaupt erst zu Stande kommt und anschließend ebenso zielsicher medial nieder gemacht wird.

Wahlergebnisse lösen ja selten allenthalben Glücksgefühle aus aber m.E. täte es uns ganz gut generell mehr Akzeptanz walten zu lassen. Verglichen mit den USA sind wir aber immer noch ganz gut beisammen was die Gräben in der Gesellschaft angeht.

Ich gebe die Hoffnung (noch) nicht auf!
 
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@mo schrieb:
Sind halt so die Momente wo man sich deutlich weniger Medienrummel wünscht, der das ganze in seiner Bedeutung drastisch überhöht.
Ich glaub halt schon, dass die mit BSW zu tun hat, welche gleich aus dem Stand dort ein großer Player wurde. Umfragewerte haben das in den letzten Wochen und auch Monate jetzt angedeutet, aber selbstverständlich ist das ja nicht. siehe Werteunion. Da hat man ja auch schon spekuliert, ob die solch einen Erfolg haben könnte, wie BSW. Also damals, als die Partei entstahnt. Und jetzt? Hat gestern nur einer sich mal gefragt "Was ist mit der Werteunion?". In Thüringen 0,6 %, in Sachsen 0,3 %.

Und ich finde auch interessant, wie die anderen Parteien auf BSW reagieren. Bei der AfD war wohl damals die Taktik: "Wenn wir sie ausschließen, verlieren die Menschen das Interesse und wir haben sie los." Dies führte aber dazu, dass sie immer mehr Erfolge hatten und radikaler. Wieso mäßigen, wenn man sowieso ausgeschlossen wird?
Bei BSW will man wohl dieses Fehler nicht wiederholen, und ihnen keinen Vorwand geben, sich zu stark zu Radikalisieren. Und ich finde, BSW ist schon weit an der Grenze. Aber besser wird es wohl kaum, und Koalition mit den anderen Parteien nicht einfacher. Auf jeden Fall im Osten.
 
ZeT schrieb:
Die haben doch wirklich so gewählt .. was sie nicht wollten, bekommen sie jetzt als Gesamtpaket
Gewählt wurde mehrheitlich rechts von der Mitte. Dass man das jetzt trotzdem nicht bekommt, liegt ja nicht an den Wählern, sondern dass die bisher etablierten Parteien das einfach ignorieren. Ähnlich wie das Macron in Frankreich ignoriert. Da ist die Wahl ja auch schon 6 ? Wochen her und die alte Regierung ist immer noch im Amt. Gelebte Demokratie. ^^
 
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Liebe Kollegen und Kolleginnen,

wir sollten die BSW/AfD Diskussion jetzt aber nicht en detail hierher verlagern weil der andere Thread dicht ist. Sonst ist der hier ggf. auch gleich dicht. Habe mich absichtlich so allgemein wie möglich gehalten in meinem letzten Post um dem Thema hier gerecht zu werden.
 
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Kuristina schrieb:
Gewählt wurde mehrheitlich rechts von der Mitte.
Rechtsextreme von der Mitte. Den Unterschied sollte man schon machen, vor allem bei den Rechten, die immer wieder betonen, dass das ein Unterschied ist.

In der zukünftigen Regierung wird der Wähler mehr abgebildet als die AfD alleine mit ihren 32 %. So ist das halt, wenn absolut niemand mit ihr aus berechtigten Gründen koalieren möchte.

Normalerweise sollte das einer Partei zu denken geben.

Die AfD kann sich mit Oppositionsarbeit gerne einbringen. In der Vergangenheit ist das leider nicht allzu häufig passiert.
 
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hier im Forum merkt man einmal mehr, wie wenige an der bitteren Realität der Lage interessiert ist statt an den Inhalten irgendeiner Partei.
 
Sanjuro schrieb:
statt an den Inhalten irgendeiner Partei.
Den Inhalten einer Partei traue ich eh nicht. Es kann noch so viel Gutes in einem Wahlprogramm stehen, aber was nützt es, wenn man das später nicht in die Tat umsetzen kann/will? Ich messe die Parteien nur an ihrer Realpolitik. Und da haben mir bisher alle Parteien total versagt. Ich stelle mir z. B. immer die Frage, wo die etablierten Parteien durch ihre Politik für die Mehrheit der Bevölkerung in den letzten Jahrzehnten auch nur irgendwas verbessert haben. Ich finde da jedenfalls nichts. Aber ihr könnt mich gern korrigieren.
 
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Wir haben einen deutlich höheren Mindestlohn, die größte Energiekrise in der Geschichte der Bundesrepublik ohne Ausfälle bewältigt, das Deutschlandticket wurde eingeführt, der Anteil erneuerbarer Energien wurde auf über 50 Prozent erhöht.

Das ist jetzt nur das, was mir spontan einfallen würde.
 
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Also zwei mal Energie, einmal ÖPNV und einmal der Arbeitsmarkt. Mehr nicht?

Öffentliche Infrastruktur, öffentliche Daseinsfürsorge, außenpolitische Beziehungen, Entwicklungszusammenarbeit, Militär und Landwirtschaft, Natur- und Artenschutz zählen auch.
 
Skjöll schrieb:
... öffentliche Daseinsfürsorge, außenpolitische Beziehungen, Entwicklungszusammenarbeit, Militär und Landwirtschaft, Natur- und Artenschutz zählen auch.
Da wurden aber keine Wahlversprechen eingelöst, das sind krasse offene Baustellen.
 
Eben. Da ist jede Menge offen. Überdies haben die vergangenen Krisen gezeigt, daß der Staatsaufbau der BRD mangelhaft ist. Der Flickenteppich bei Corona, der Katastrophenschutz, der Terrorismus....
 
Skjöll schrieb:
Eben. Da ist jede Menge offen. ...

OdinHades sprach aber in #13065 von erfüllten Aufgaben und von Aufgaben, die gut vorangegangen sind - und das ist ja auch nicht wenig. Klar ist vieles offen, aber man kann ja auch mal Erfolge ansprechen.
 
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