Freibeträge sind ein gutes Stichwort.
Als ich geerbt habe (Februar 2022), waren die Freibeträge dergastalt, dass mein Vater gut das doppelte Vermögen hätte haben müssen, damit eines seiner Kinder überhaupt Erbschaftssteuer hätte zahlen müssen.
Er hatte 2 Häuser, ein kleines Barvermögen und 3 Kinder.
Erbe ist auch nicht die einzige Möglichkeit, große Vermögen an seine Kinder weiter zu geben. Es gibt noch Schenkungen ... die Steuerfreibeträge sind hierbei für direkte Nachkommen ähnlich gestaltet. Und diese Möglichkeit darf man sogar alle 10 Jahre nutzen.
Bekommt man mit 20 ein Einzelkind, und beginnt sofort, dem alle 10 Jahre einen Betrag kurz unterm Steuerfreibetrag zu schenken, und stirbt dann mit 79, so konnte man ihm schon 2022 insgesamt 5 x €400k =€2Mio geschenkt haben. Inklusive Erbsteuerfreibetrag (weitere 400k) ist man dann schon bei 2,4Mio, die man durch Erbschaft + Schenkungen komplett steuerfrei und legal an sein Einzelkind weitergegeben hat (die wenigsten von uns kommen durch Arbeit an ein solches Vermögen).
Auch Immobilien kann man "Teilverschenken", sodass am ende ein "Resterbe" unterm Freibetrag übrig bleibt.
Ausserdem kann man noch Stiftungen gründen und sein(e) Kinde(r) als Verwalter mit brauchbarem Gehalt einsetzen.
Es gibt eine ganze Menge legale Wege, um viel Geld am Staat vorbei den Beitzer wechseln zu lassen.
Das ganze ist einfach Jammern auf hohem Niveau.
Wer als reicher Mensch nur die Erbschaft nutzt, um sein Vermögen weiterzugeben, der ist doch letztlich auch ein bisschen selbst Schuld.