Weltanschauungen im Allgemeinen, Systemkritik, Diskussionen rund um den Kapitalismus

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Buttkiss schrieb:
Also laut aktueller Umfrage geht der Großteil der Bevölkerung davon aus, das wir mit einer CDU geführten Regierung heute keinen Deut besser dastehen würden.
Grundsätzlich würde ich mich dieser Ansicht selber auch anschließen. Viele Probleme kommen ja aus der Zeit einer CDU geführten Regierung. Dennoch würde ich unterscheiden in dem Sinne, wer denn die Union dann als Kanzler antreibt. Wie viel sowas ausmachen kann, haben wir bei Merkel gesehen. Das war für viele Menschen dann nicht mehr die CDU, die sie eigentlich kannten. Unter Söder wäre es sicher wieder ein anderes Profil.

Es hängt natürlich von den eigenen Präferenzen ab. Wenn für dich Soziales und Klima besonders wichtig sind, dann verstehe ich, dass du für die nächsten Jahre schwarz siehst. 🙂 Aber bei den Themen, welche die Wähler offensichtlich am ehesten antreiben, gibt es ja nur eine begrenzte Auswahl.
 
Kuristina schrieb:
Aber, dass dann sowas wie die Ampel als Nächstes kommt, war sicher auch nicht bewusst gewählt.
Auch wenn ich persönlich von der Ampel und gewissen Akteuren darin auch garnichts halte, aber leichte Themen hatten sie die letzten Jahre auch nicht zu bewältigen. Ich glaube auch nicht wirklich, dass das unter einer Groko mit CDU oder welchem Bündnis auch immer groß anders gelaufen wäre.

Was hatte man damals nach der Ära Jens Spahn noch für Hoffnungen fürs Gesundheitswesen, das mit Lauterbach endlich mal einer mit ein bisschen medizinischem Hintergrund vorne dran steht und nicht nur mit irgendeiner Politik oder BWL-Ausbildung....

Noch dazu muss man immer die liebe EU im Blick haben, die sicher auch an nicht wenigen Problemen mit ihren Vorgaben schuld ist. Zumindest im Agrar-Bereich kenne ich einige Themen, die Maßgeblich durch die EU kommen und dann von DE umgesetzt werden müssen - ob es den Parteien gefällt oder nicht.
ZeT schrieb:
Ich hoffe ja das Söder Kanzler wird. Dann kann er in Bayern nicht noch mehr kaputt machen.
Dann überlassen wir damit also dem lieben Hubsi das Präsidentenamt in Bayern. Gleich mal ein paar Flugblätter zum werben drucken gehen.... Ein Wechsel zur CSU sollte doch sicher machbar sein :D Oder hat Söder aktuell einen Kronprinzen wie er es seinerzeit unter Seehofer war?
Wäre für Bayern vll ganz gut, wenn Söder mal nach Berlin geht. Vom Seehofer hat man danach auch nicht mehr viel gehört.... Vll wiederholen sich Schicksale ja^^

Aber mal im Ernst.... bei nahezu jedem Spitzenpolitiker aus der CDU/CSU läuft es mir kalt den Rücken runter, wenn ich drüber nachdenke, dass er/sie nächstens Jahr Kanzler werden könnte.
Wenn man konsequent dabei bleiben würde, was und wen man NICHT wählen will, dann bleibt irgendwann ja nur noch Nichtwählen übrig. So traurig wie es ist...
 
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Khaotik schrieb:
Aber mal im Ernst.... bei nahezu jedem Spitzenpolitiker aus der CDU/CSU läuft es mir kalt den Rücken runter, wenn ich drüber nachdenke, dass er/sie nächstens Jahr Kanzler werden könnte.
Da fällt mir nur die Ilse ein.
Khaotik schrieb:
Wenn man konsequent dabei bleiben würde, was und wen man NICHT wählen will, dann bleibt irgendwann ja nur noch Nichtwählen übrig. So traurig wie es ist...
Was nur leider ebenfalls nicht zielführend ist. Blöd wenn keine echte Alternative zur Verfügung steht. Bzw die die exisiteren sind zu klein.

Wobei man die kleinen durcvhaus wählen kann. Die ziehen zwar nicht in den Bundestag ein, aber jede Stimme hilft bei der Parteifinanzierung.
 
Khaotik schrieb:
Aber mal im Ernst.... bei nahezu jedem Spitzenpolitiker aus der CDU/CSU läuft es mir kalt den Rücken runter, wenn ich drüber nachdenke, dass er/sie nächstens Jahr Kanzler werden könnte.
Seh ich nicht ganz so!
Mit Daniel Günther oder Wüst könnte ich erst mal leben.
Mit Carsten Linnemann, derzeit Generalsekretär (warum läuft es mir bei diesem Wort bloß immer kalt den Rücken runter....!?) als next generation könnte es wieder deftiger werden. Geh davon aus, dass er irgendwann die Partei führen wird, derzeit die treibende Kraft hinter Merz. Gegen den ist Söder ein Sozialromantiker.
Ergänzung ()

ZeT schrieb:
Was nur leider ebenfalls nicht zielführend ist. Blöd wenn keine echte Alternative zur Verfügung steht. Bzw die die exisiteren sind zu klein.
Also ich finde es wird mal wieder höchste Zeit für eine Frau im Kanzleramt!
Mit Sarah Wagenknecht und Anna-Lena Baerbock gibt es schließlich überzeugende Kandidatinnen! :cool_alt:
(duck und wech!)
 
Zuletzt bearbeitet:
Buttkiss schrieb:
"Trotz dieser sehr schlechten Bewertung der Ampelkoalition sind nur 38 Prozent aller Befragten der Meinung, dass es die CDU/CSU besser machen würde, wenn sie an der Regierung wäre"
Die 38 % entsprechen in etwa auch den Umfragewerte von CDU/FDP. Also kann man sich denken, wer da Mehrheitlich "Besser" sagte. Interessanter finde ich da eher, dass nur 12 % "Schlechter" sagten, was nicht mal den Umfragewerte der SPD entspricht. 45 % sagen "Gleich", und 5 % wohl "Keine Angabe".

Zur Umfrage

ZeT schrieb:
Man wählt ja nicht die CSU sondern die Union.
Glaubst du, Söder weiß das auch? 🧐
 
@mo schrieb:
Seh ich nicht ganz so!
Mit Daniel Günther oder Wüst könnte ich erst mal leben.
Daniel Günther ist ein "Populist":

Wüst:
"Bulgarien hat sich bereit erklärt, den Menschen aufzunehmen und die Behörden hatten offensichtlich auch einen Flug", sagt Thym. Allerdings hätten sie den Menschen dann nicht in der Unterkunft angetroffen und es auch nicht noch ein zweites oder drittes Mal versucht."

Seine Ministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration ist auch sehr "interessant", auch wenn sie gerade mal keine "unangenehme Fragen" beantworten muss und auch oftmals nicht so "sattelfest" wirkt.
Sie ist mit der sächs. Justizministerin (auch CDU geführte Regierung) liiert, welche ganz gerne mal singt: "Advent, Advent- ein Bulle brennt".

Jeder konservativen Wähler fällt bei solchen Figuren vom Glauben ab.
 
Zuletzt bearbeitet:
@CCIBS
Auch unser bayrischer Märchenkönig kann nicht gegen die Union handeln.

Egal, der muss weg aus Bayern... egal wie
XD
 
@mo schrieb:
Nobody is perfect! :rolleyes:
Grundsätzlich gebe ich dir recht.
Wir alle machen Fehler.
Aber bzgl. der Situation während Corona hat er sich dann doch, wie andere aber auch, zu sehr aus dem Fenster gelehnt.
Und "Layla" in der Öffentlichkeit zu singen und dies als Ministerpräsident, ist dem Amt schlicht unwürdig.
 
Ich geh eh davon aus, dass die 2 Alphawölfe Söder und Merz das unter sich ausmachen werden. Wobei m.E. alles auf Merz raus läuft als KK. Der wird sich auf seine alten Tage nicht noch mal die Butter vom Brot nehmen lassen wie weiland von Merkel. Und wie bereits vermutet, ist eine Karriere in Berlin für einen CSUler nicht zwangsläufig die Sahnehaube.
Geht das schief, was ich mir aktuell kaum vorstellen kann, werden die Karten neu gemischt. Dann sind die beiden und eben Linnemann eine denkbare Alternative. Und auch Söder ist noch jung genug.
Bei den anderen wird zunächst wohl Scholz wieder antreten, wenn es keine Palastrevolution im Willy-Haus gibt, und vermutlich Habeck bei den Grünen (wüsste sonst niemanden wenn man Kretschmann keiner Verjüngungskur unterziehen kann). Lindner wird nicht als KK antreten, das wäre zu sehr Lachnummer bei einer +/- 5% Partei. Ist die Frage was machen AfD und Oskars Liebling in der Hinsicht. Auf Weidel könnten sie sich vermutlich einigen, bei Chrupalla bin ich skeptisch und Höcke ist einfach zu unberechenbar.

Hätten wir als Kandidaten demnach Scholz-Merz-Habeck-Wagenknecht-Weidel
Zumindest die TV Debatten könnten wieder lustig werden. Merz fetzt sich mit den beiden Damen, Habeck malt den Teufel an die Wand und Scholz.......... sagt (wie gewohnt) gar nix (hat ja schon mal geklappt).
 
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@mo schrieb:
wenn es keine Palastrevolution im Willy-Haus gibt
Die Harris-Taktik. 🙂 Man "überredet" Scholz nicht anzutreten und stellt dafür Boris Pistorius auf. Der ist aktuell der beliebteste Politiker. Könnte ein paar Prozentpunkte bringen.
 
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Kuristina schrieb:
Die Harris-Taktik. Man "überredet" Scholz nicht anzutreten und stellt dafür Boris Pistorius auf.
Darauf spekuliere ich auch ein bisschen. Aber ich vermute, dass man das dann erst macht, wenn der Wahlkampf richtig anfängt. also ein paar Monate vor der Wahl und nicht knapp ein Jahr. Würde die SPD es jetzt schon machen und damit zugeben, nicht geschlossen hinter ihrem Kanzler zu stehen, könnte Scholz auch gleich die Vertrauensfrage stellen und Neuwahlen machen. Außerdem hätte die CDU nicht so viel Zeit, sich darauf einzustellen.

@mo schrieb:
Zumindest die TV Debatten könnten wieder lustig werden.
Wäre auch besser, wenn wirklich alle Parteien dann vertreten wären und nicht nur zwei (oder drei wie letztes mal), wie es sonst immer war. Ich würde es dann halt auch nicht mehr unbedingt Kanzlerduell nennen. Ich mag zugegeben die Kanzlerduelle und schaue diese auch immer wieder gerne an, aber eigentlich passt es nicht in unser Wahlsystem. Wir wählen nicht den Kanzler, sondern eine Partei. Um es zu verdeutlichen. Während der Merkel Ära haben SPD Wähler vier mal ein Kreuz gegen Merkel gemacht und drei mal haben sie aber Merkel mit ihrem Kreuz zum Kanzler gemacht.
 
Kuristina schrieb:
Man "überredet" Scholz nicht anzutreten und stellt dafür Boris Pistorius auf. Der ist aktuell der beliebteste Politiker.
Vielleicht hilft ja ein Pöstchen als EU Kommissar zur Kompensation etwas nach.....!?

Pistorius ist aber auch wieder so ein Umfragemonster ohne praktische Grundlage. Sein einziger Vorteil ist sein Habitus. Er kommt offen und ehrlich bürgernah rüber, drängt sich nicht vor, reiht sich beim Ferienflieger hinten ein anstatt sich offiziell befördern zu lassen etc. Und versucht den Sauhaufen BMdV irgendwie auf Vordermann zu bringen (woran schon so gut wie alle seine Vorgänger gescheitert sind).
Ansonsten ist er aber ein entschiedener Verfechter der Anti Russland Strategie und pro Ukraine, an der desolaten Lage der Bundeswehr hat auch die Finanzspritze nichts geändert, es versickert jetzt einfach nur mehr Geld, die Armee ist nach wie vor frustriert, die Ausrüstung ist noch schlechter geworden weil alles mögliche in die Ukraine geschickt wird was man dringend selbst bräuchte und Scholz lässt ihn am langen Arm verhungern. Usw. usf.

Vielleicht hat Scholz ja hier auch Merkels bewährte Strategie angewandt, Konkurrenz auf diesen Posten zu hieven damit sie da gestutzt wieder raus kommen. Hat bei AKK perfekt geklappt, VdL wurde sie zumindest in Deutschland los. Was die Beliebtheit anbetrifft hat er sich aber erst mal verrechnet.

Das Ganze erinnert doch stark an den auch relativ jovialen und beliebten Laschet oder die Beliebtheit von Habeck in seinen ersten Amtsmonaten.

Aber ja, solange er keine größeren Fehler macht hätte er vermutlich deutlich bessere Chancen als Scholz. Seine magere Erfolgsbilanz im Amt bekommt er natürlich trotzdem um die Ohren gehauen und im Osten werden ihn bestimmte Parteien als kriegslüsternes Irgendwas versuchen an die Wand zu nageln.
 
Ich glaube, die SPD braucht einen Neuanfang und damit einhergehend einen jüngeren Kandidaten.

Am ehesten kommt mir da Lars Klingbeil als Parteivorsitzender in den Kopf, der seine Führungsqualitäten bereits gezeigt hat und eher dem konservativen Flügel der Partei angehört.

Würde in meinen Augen bei der Bevölkerung besser ankommen, als nach Scholz erneut ein Ü60er.
 
Auch eine Option.
Ist mir zuletzt oft mit Beiträgen gegen die AfD aufgefallen.
Damit lässt sich zwar auch Werbung machen, aber ich denke mir immer:
Anstatt die anderen anzugreifen, sollte man besser ein Programm aufstellen, mit dem man mehr Leute abholt und mit seinem können Glänzen.

Meistens, wenn andere Programme oder Personen angegriffen werden, haben diejenigen selbst noch weniger zu bieten.

Ich denke mir halt: wenn die SPD jetzt wieder mit Scholz oder einem anderen Mann über 60 ankommt, glaubt denen niemand, das die was ändern möchten und näher ans Volk wollen.
 
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Wie soll die SPD denn die Wähler der AfD abholen? Auf den Populismus Zug aufspringen und entgegen der Realität gegen Zuwanderung wettern? Wie Höcke NSDAP Parolen rufen und dann auf Unwissend machen?

Ich frage mich bei solchen Forderungen, was die etablierten Parteien tun sollen um den Teil der Wähler abzuholen, der sich von der Realität verabschiedet hat und nur noch an postfaktische Dinge und Populismus glauben und an wirklichen Lösungen gar kein Interesse haben.
 
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In meinen Augen haben die Politiker der etablierten Parteien den Bezug zur Lebensrealität vieler Menschen längst verloren. Das gilt insbesondere für die untere Hälfte der Bevölkerung. Für mich sind CDU/CSU, SPD, FDP, Grüne aber auch die AfD daher absolut unwählbar. Und solange der politische Einfluss von Lobbyisten auf unsere Politik so groß ist, wird das auch so bleiben. Ich kann mich daher nur wiederholen, informiert euch beim Podcast "Lobbyland" von Marco Bülow (Die Partei), wie Politik (nicht nur) in Deutschland funktioniert. Kurz: Eine bestimmte Lobby kauft eine politische Entscheidung, die verantwortlichen Politiker (egal welche Parteien) setzen das in die Tat um und profitieren dafür finanziell von den vielen Belohnungssystemen der unterschiedlichen Lobbys. Und auch nur so kann ich mir die unzähligen, falschen politischen Entscheidungen der Vergangenheit und heute erklären. Denn auch mit einfachster Logik lässt sich (mir) fast keine einzige politische Entscheidung mehr erklären.
Ich sage inzwischen immer, der Politik-Supermarkt, Bundestag. Aber das ist halt auch nur meine Meinung. Jeder muss halt für sich selber die eigene Schlussfolgerung daraus ziehen. ;)
 
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