Weltanschauungen im Allgemeinen, Systemkritik, Diskussionen rund um den Kapitalismus

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Das weißt du doch schon - genauso, wie du es dir eben nie vorstellen kannst.

Und du dir auch nicht, denn die von dir genannten Preliminarartikel, wären ggf. notwendige Bedingunen für ein neues System, aber keine hinreichenden.

Viel mehr, als "das neue System soll anders sein als das jetztige" fällt dir dazu bisher auch nicht ein. Aber auf den Ausruf "So nicht!" wird irgendwann die Frage "Wie dann?" folgen oder meinst du nicht?

Das kann alles sein, es ist nur so, dass es heute System hat; dass einige gaaaanz ganz viel haben, und andere nicht so viel. Diese Systematik gilt es zu beseitigen.

Worauf o.g. ebenfalls wieder zutrifft.

Es gibt auch sowas wie "sozial Rassismus"

Und das soll was sein, Begriff beliebig mit einander Verknüpfen ist möglich, sagt aber wenig aus. und das die Steigerung von Zynismus Rassismus ist, ist auch ein eher neues Konzept oder?

Man kann den Leuten eben nicht ewig das Lügenmärchen vom besseren Leben erzählen

Nun wenn das so ein Lügenmärchen ist, dann ist Skandinavien also eine anomalie?

um Almosen bitten darf.

Es bekommt sie ohne wirklich bitten zu müssen? Einen notstand vom Notleidenen anzeigen zu lassen ist wohl etwas einfacherer als jeden Menschen zu überwachen, ob er in diesen Zustand abgleitet oder?

Das System (das du hier richtig beschreibst) ist also rassistisch gegenüber Minderbemittelten, weil es sie ausgrenzt, aber man muss dass nicht so krass formulieren.

Nein denn wäre es dass, würde es diese vernichten ohne lange zu fackeln. Da gäbe es auch gar kein Gewissen und keine Moral, weil es jeder für richtig hält, den als minderwertig eingestuften zu vernichten.

Genau das tut das jetztige System aber nicht, wegwegen es kein "sozial rassistisches" ist.

Die neue politische Ökonomie berechnet das mit ein paar schönen Formeln.

Was genau berechnet sie?
 
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Zitat Ganzir



ggf. notwendige Bedingunen für ein neues System, aber keine hinreichenden.

Du legst die alten Bewertungsmaasstäbe an. Die Maasstäbe die es zu überwinden gilt. Ein ziemlich witzloses unterfangen.
Hast du dir selbst schonmal über Alternativen zum Kapitalismus Gedanken gemacht?

Das wäre mal ein Anfang. Heute finden wir die kapitalistischen Zustände so vor wie sie sind. Sie erscheinen uns (dir) unumrückbar - ein "neues zusammenleben" würde ich dir nicht so überstulpen wollen, wie du es von mir verlangst mit deinem "Zeig mir dein Gesellschaftssystem".

Ich habe wichtige Eckpfeiler genannt, um diesen Konkurrenzwahn zu überwinden.

Und das soll was sein,

habe ich ein paar Zeilen weiter beschrieben, du hast es selbst sogar nochmal zitiert:

Die Ausgrenzung von Individuen (vom Konsumapperat) aufgrund von "schlechtem" Humankapital.
Nenn es "Sozial Rassismus" oder irgendwie anders; der Inhalt bleibt identisch.

Nun wenn das so ein Lügenmärchen ist, dann ist Skandinavien also eine anomalie?

Nein gar nicht, dort herrschen doch genau die gleichen Natur...äh...Marktgesetze wie bei uns auch.
Nur weil es dort ein paar Jahrzehnte etwas sozialstaatlicher zugeht wie bei uns (was bei rel. homogenen kleinen Länder einfacher zu gestalten ist), deshalb ändert das doch nix an der Kritik der Gesetze.


Es bekommt sie ohne wirklich bitten zu müssen?

Naja, halt diese ganzen Formulare ausfüllen, Vermögensverhältnisse offenlegen usw...


Nein denn wäre es dass, würde es diese vernichten ohne lange zu fackeln

Also für dich ist dieses System erst dann "richtig böse" wenn es die Leute "richtig und sofort vernichtet" - na da wird schnell klar, dass der Kapitalismus gut wegkommt bei dir.

Da gäbe es auch gar kein Gewissen und keine Moral

Das sind keine Kategorien einer Marktwirtschaft.

Wir tragen diese Dinge in die Welt (in die kapitalistische Welt), weil, was wir vorfinden erscheint uns oft "Gewissenlos und Unmoralisch".

Ist das gleiche wie mit der lustigen "ökologischen sozialen Marktwirtschaft" - das brauchen wir jetzt, das ist gut.

Ja; vielleicht weil die Ausgangssituation "unökologisch und unsozial" ist?

Was genau berechnet sie?

Also so lange ist mein Studium auch nicht mehr her ;)

In jeder VWL Theorie (Arbeitsmarkt oder was auch immer) ist doch vorher schon klar um was es geht.
G Max - Arbeit als Kostenfaktor, steigender Einfluss von Gewerkschaften lässt Bip sinken, Arbeitnehmer Schutz beeinflusst Beschäftigung negativ, undsoweiterundsofort....

Dafür gibts schöne Formeln
 
In jeder VWL Theorie (Arbeitsmarkt oder was auch immer) ist doch vorher schon klar um was es geht.
G Max - Arbeit als Kostenfaktor, steigender Einfluss von Gewerkschaften lässt Bip sinken, Arbeitnehmer Schutz beeinflusst Beschäftigung negativ, undsoweiterundsofort....

Dafür gibts schöne Formeln

Ja dafür gibt es Formeln, die in den jeweiligen Modell ganz gut funktionieren, nur entsprechen diese Modelle nicht der Realität. Weder sind Märkte vollkommen (da gäbe es nämlich keinen Gewinn) noch sind Menschen vollkommen rational etc. pp. Was also soll uns diese Formelgeschichte sagen? Sie sagt doch nur "Wenn Modell X zutrifft, passiert wenn wir Y tun, dies und das" und mehr nicht oder?

Das [Gewissen und Moral] sind keine Kategorien einer Marktwirtschaft.

Ich habe nie behauptet dass sie das sind und ich habe sie auchn icht ins Gespräch gebracht.

Ja; vielleicht weil die Ausgangssituation "unökologisch und unsozial" ist?

Was man als sozial betrachtet, hängt wohl von der sozialisation des einzelnen Individuums ab. Insofern kann von einer unsozialen Ausgangssituation in einem objektiven Sinne gar nicht die Rede sein. Was versteht man unter "unökologisch". Ich mache folgenden Vorschlag für "unökologisch". Eine Umwelt, von welcher man hinsichtlich seines Lebens abhängig ist, so zu verändern, dass die Aufrechterhaltung des eigenen Lebens in dieser Umwelt bindingt duch die selbst vorgenommen Veränderungen, nicht mehr möglich ist." Der Beweis, dass wir dies tatsächlich tun, wäre dann erbracht, wenn es keine Menschen mehr aus eben diesem Grund gibt - so lange würde ich aber nicht warten wollen. Was spricht also dagegen, Verhaltensweisen aufgrund neuerer Erkenntnisse schon frühzeitig zu ändern? FCKW wurde bestimmt nicht als Treibgas benutzt, weil man einen Abbau der Ozonschicht bezwecken wollte oder?

Naja, halt diese ganzen Formulare ausfüllen, Vermögensverhältnisse offenlegen usw...

Gut das ist ziemlich umständlich und nervtötend wohl war. Wie wolltest du aber andernfalls gewährleisten, dass das Individuum, welches die Hilfeleistung in Anspruch nehmen möchte, diese nicht nur aus Jux und Dollerei in Anspruch nimmt? Bedingunsloses Grundeinkommen wäre ein Möglichkeit - da gibt es aber schon einen Thread zu, weswegen ich das hier nicht vertiefen möchte.

lso für dich ist dieses System erst dann "richtig böse" wenn es die Leute "richtig und sofort vernichtet" - na da wird schnell klar, dass der Kapitalismus gut wegkommt bei dir.

Ich sprachen von "rassistisch" nicht von böse und gut und böse liegt im Auge des Betrachters oder? Ich wetter, dass sich die USA für die Guten halten und die Taliban behaupten das gleiche von sich. - Nur als Beispiel.

Du legst die alten Bewertungsmaasstäbe an. Die Maasstäbe die es zu überwinden gilt. Ein ziemlich witzloses unterfangen.

Welcher Maßstab ist das? Das man eine Alternative braucht um was neues zu tun? Wie lautet denn die Alternative zum "gehen" wenn keine anderen Fortbewegungsmethoden bekannt sind. Die Forderung zum Ausruf"So nicht!" hieße dann "stehen bleiben" und das soll zu was führen?

Hast du dir selbst schonmal über Alternativen zum Kapitalismus Gedanken gemacht?

Ja in der Tat das habe ich, ich lege sie auch gerne in aller Kürze dar:

Die Frage ist, wie stellen wir eine Bedürfnisbefriedigung der Individuen am besten her?

Möglichkeit 1 der Markt: Jeder wurschtelt selbst vor sich hin und tritt mit anderen Tauschbeziehungen um an Dinge zu gelangen die er selbst nicht bauen kann. Evtl. gibt es als universelles Tauschmittel Geld, was vieles Vereinfacht, das es problematisch werden könnte, denjenigen zu finden, der ein Schwein gegen einen Taschenrechner tauschen möchte. Es könnte einen Staat geben, der Vertragssicherheit gewährleistet, da dies dazu führt auch mal in Vorleistung zu gehen, da man sicher sein kann, dass die Gegenseite auch erfüllt. Sowas in der Art haben wir jetzt - wie gesagt nur ganz grob skizziert.

Möglihckeit 2 kein Markt: Jeder bekommt gesagt was er zu produzieren hat (also Planwirtschaft). Gehen wir mal davon aus, dass kein Mensch versucht dieses System zu missbrauchen und sich irgendwie daran zu bereichern. Woher weiß der Planer was jeder haben möchte? Den täglichen Kalorienbedarf und Nährstoffe im allgemeinen kann ausgrechnet werden und Zucht und Anbau können enstsprechend betrieben werden. Die Bereitstellung der Güter, welche auf einem Markt nicht von Privat-Akteuren zur verfügung gestellt würden, muss der Staat, so er möchte, dass es sie gibt so oder so zur Verfügung stellen. Etwa Straßen und Kanalisation. Bei allem wo diese Pi mal Daumen regel nicht mehr ausreicht, wird es kompliziert. Gehen wir mal davon aus, dass Smartphones wirklich nur vom Kaplitalismus induzierter Dreck sind, den kein Mensch der einigermaßen bei Sinnen ist braucht. Bleiben wir daher nur bei der Nahrung, von welcher wohl unbestritten ist, dass sie jeder braucht. Bekommen alle Menschen jetzt ihre Portion "Mahlzeit" die immer gleich ist und nur dafür sorgt, dass der Tagesbedarf an Nährstoffen gedeckt ist oder können sie sich aussuchen, ob sie heute Pfannkuchen und morgen evtl ein Steak (falls unöklogisch - meinetwegen auch gebratenen Tofu) haben wollen? Was wenn sich diese Präferenzen mal ändern? Die Planung aber schon für ein zwei oder auch zehn Jahre steht? Der Informationsbedarf ist einfach zu hoch um sowas bei der Anzahl an Menschen hinzubekommen die nun auf der Erde leben. Waum sost in die UdSSR zugrunde gegangen? Es war eine Planwirtschaft - ja die Planer wollten sich daran bereichern und waren korrupt, das schadet dem System irgendwo, wohl war. Aber hätte es nicht in eben deren bestreben liegen müssen das System nicht total kaputt gehen zu lassen, da sie ohne selbiges ihre Machtpostion verlieren, welche sie wohl recht gerne inne hatten (vermute ich jetzt einfach mal). Oder aber wir nehmen StarTrek (da funktioniert die Planwirtschaft) in der Förderation gibt es kein Geld, jeder Mensch verwirklicht sich selbst, macht das was er gerne tut und irgendwie funktioniert das alles so gut, dass es allen besser geht als uns heute. Würde ich in dieser Gesellschaft leben wollen ? - Ja auf jeden Fall - Weiß ich wie man sie wirklichkeit werden lässt? - Nein, sonst hätte ich es schon getan. In besagter fiktiver Welt wird darüber davon geredet, dass die Menschen ihre "schlechten Eigenschaften" irgendwie in den Griff bekommen und überwunden haben. Der Kritiker wird nun behaupten "natürlich wird da sowas erzählt, kommt doch aus den USA, die würden doch niemals zugeben, dass sowas wie Konkurrenzdenken nur durch den Kapitalimus zustande kommt (wie von einigen hier im Thread behauptet) - wenn das tatsächlich so ist, warum haben sich den Menschen dann vorher schon bekriegt? Marx antwortet hierauf: "Die Geschichte aller bisherigen Gesellschaft ist die Geschichte von Klassenkämpfen" Demnach gab es laut dieser Ideologie, schon immer entgegengesetzte Interessen, sonst müsste man sich wohl kaum bekämpfen oder? Und woher kommen die nun? Wenn es die Geschichte aller bisherigen Gesellschaft ist, sich zu bekämpfen, dann heißt das doch, dass sobald Menschen in Gesellschaft leben, fangen sie an sich zu bekämpfen in irgendeiner Art und Weise. OK mal möchte ich lieber Sklavenhalter anstatt Sklave, mal lieber Feudalherr anstatt Leibeigener und mal lieber Kapitalist als Arbeier sein. Daher mag die Art und Weise der Konkurrenz (des Gegeneinanders) eine andere sein, aber das Gegeneinander gab es schon immer. Wenn es dies aber schon immer gab (ab dem entstehen einer Gesellschaft), welche andere Ursache ist dafür denkbar, als die Natur des Menschen, sich immer dan zu bekämpfen, sobald man in einer Gesellschaft leben (in der man sich in zwei Hauptlager wie sie auch immer heißen) aufspaltet? Das Argument, nur der Kapitalismus bewegt die Menschen dazu erschließt sich mir insbesondere vor diesem Hintergrund nicht wirklich.

Möglichkeit 3: Kein Markt, Kein Planen, jeder für sich. Man bewegt sich ohne jeder Zusammenarbeit auf Steinzeitlichem Niveau wenn überhaupt, da machne Dinge nur durch Arbeitsteilung erschaffen werden können. (Subsistenzwirtschaft auf individueller Basis)

Lösung: Alle Menschen müssen bessere Menschen werden, dann gibt es auch weniger Missstände, nur wie das zu bewerkstelligen sein soll - die frage bleibt offen. Wenn jemand eine Antwort hierauf gefunden hat, höre ich sie mir gerne an / lese ich sie mir gerne durch.
 
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Wenn es dies aber schon immer gab (ab dem entstehen einer Gesellschaft), welche andere Ursache ist dafür denkbar, als die Natur des Menschen, sich immer dan zu bekämpfen


Dieser eine Satz bestimmt ALLE deine Argumente und Ausführungen.

Ich meine, diese läppischen paar tausend Jahre menschlicher Zivilisation sagt für mich recht wenig bis nichts über eine menschliche Natur aus.
Für mich zählt die Vernunft; und wenn sich Menschen schon seit 100 000 Jahren in irgendeiner Form "bekämpfen", dann war und ist es nunmal unvernünftig.

Wie du richtig ausführst, gab es immer irgendwelche epochenspezifischen Gründe und gesellschaftliche Ausprägungen für diese Konflikte.

Mir am präsentesten sind eben die heutigen. Und heute ist der kapitalistische Konkurrenzmechanismus Grund für das "bekämpfen auf Märkten".

Wenn man das so akzeptiert ist das völlig ok, womit ich so meine Probleme habe ist, wenn diese Mechanismen bis zu unkenntlichkeit "weichgespült" werden.

NAch dem Motto : "Konkurrenz" ?! - "Ich stehe nicht in Konkurrenz zu meinem Nachbarn" oder "Materieller Neid"?! - "Ich bin nicht neidisch wenn mein NAchbar Porsche fährt"

Ich weiß, diese Argumente kamen jetzt nicht von dir (glaube ich zumindest) aber es sind doch sehr "irreführende" Beispiele.
 
Für mich zählt die Vernunft; und wenn sich Menschen schon seit 100 000 Jahren in irgendeiner Form "bekämpfen", dann war und ist es nunmal unvernünftig.

mensch du bist ja ein genie! hätte einer hitler gesagt, dass der krieg unvernünftig ist, wäre uns der zweite weltkrieg erspart geblieben!
mal im ernst, wenn das nicht weltfremd ist, dann weiß ichs echt nicht mehr :freak::
also bei so einer weltsicht wird mir klar, warum fakten und argumente nicht fruchten können.

wenn man den mensch nicht als individuum mit individuellen bedürfnissen und ansichten begreift, dann ist auch kein verständnis des kapitlismus möglich.
 
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Und wir sagen: Es ist kein Verständnis des Kapitalismus möglich, wenn du von der Vorstellung des in kapitalistischen Verhältnissen lebenden Menschen ausgehst und seinen Handlungen und daraus dann versuchst Kapitalismus zu erklären. Das ist nichts als ein Zirkel, der am Ende das "beweist" was er eh unterstellt hatte.

Um den alten Marx mal zu zitieren
"Es ist in der Tat viel leichter, durch Analyse den irdischen Kern der religiösen Nebelbildungen zu finden, als umgekehrt, aus den jedesmaligen wirklichen Lebensverhältnissen ihre verhimmelten Formen zu entwickeln. Die letztre ist die einzig materialistische und daher wissenschaftliche Methode."

Er beschreibt genau das, was hier das Problem ist.
Ihr geht von der Einbildung einer Menschennatur aus (im Zitat "religiöse Nebelbildungen") und schließt davon auf den Kapitalismus (im Zitat "irdischer Kern"). Was aber schwieriger ist und die wirkliche wissenschaftliche Herangehensweise, das ist, was wir versuchen, nämlich euere Hirngespinste aus den "wirklichen Lebensverhältnissen" heraus zu erklären.
 
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da du grad so schön marx zitierst, lies dir das nochmal in ruhe durch (das zitat reicht) und überlege dann, was du danach geschrieben hast. analysiere mal das menschliche verhalten vom höhlenmensch bis zur erfindung des kapitalismus (damit wir keine einflüsse des kapitalismus haben an denen du dich stören kannst). analysiere das verhalten anderer wirbeltiere seit existenz auf diesem planeten. revierverhalten, nahrungskämpfe, kämpfe um weibchen, kämpfe um die rangfolge im rudel/herde...
und dann erzähle mir nochmal dass natürliches verhalten nebelbildung ist und euere vorstellung vom mensch ohne eigenen willen und individuellen bedürfnissen die wissenschaft.
 
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euere vorstellung vom mensch ohne eigenen willen und individuellen bedürfnissen die wissenschaft.

Das hat nichts mit dem zu tun was ich schrieb, was Marx schreibt und was die anderen hier schreiben. Das ist nichts als dein Missverständnis davon. An keiner Stelle schreibt hier jemand, dass der Mensch keinen eigenen Willen hätte oder keine individuellen Bedürfnisse.
 
euere vorstellung vom mensch ohne eigenen willen und individuellen bedürfnissen die wissenschaft.

Ich sehe diesen Satz nur, weil er von th3o zitiert wurde.

Jedenfalls fühle ich mich zu Null Prozent angesprochen, vielleicht schreibt der betreffende User wen er damit meint.
 
Ein Zitat, wen wunderts, scheidet die Geister:)

Nicht der Abschweif in das Naturalistische birgt die Lösung; denn "Vernunft" beim sozialen Wesen Mensch bezieht soziale und ökonomische Gesetzmäßigkeiten mit ein. Diese zu mißachten würde bedeuten, es läge in den Genen des Menschen, daß es Mord und Totschlag oder auch Kriege gibt - ein recht menschenverachtender Gedanke, ich denke wir stimmen darin überein.
Wenn von einer materialistischen Herangehensweise die Rede ist, ist nicht materielles Denken gemeint. Materialismus ist eine philosophische Kathegorie, eine Ideologie, die der des Idealismus entgegensteht.
Knackpunkt unserer Debatte ist also logischerweise ein ideologischer und der erste Schritt ist zu akzeptieren, daß auch momentan Ideologien wirken und von Bedeutung sind.
... dies nicht zu tun heißt einer verfallen zu sein.

MfG.
 
daß auch momentan Ideologien wirken und von Bedeutung sind.
... dies nicht zu tun heißt einer verfallen zu sein.


Das ist Ideologietheorie a la Althusser (der in anderen Bereichen viel besser ist - siehe den neu erschienenen Band "Für Marx") und Poststrukturalismus a la Laclau, Zizek, Badiou, Ranciere usw.
Die Schwäche davon ist, dass man nicht weiß, was das genau für eine inhaltliche Bestimmung von Gesellschaft bedeuten soll. Ja gut, Ideologien wirken. Inwiefern hat das damit was zu tun, dass im Kapitalismus einfach zuerst für den Gewinn produziert wird statt für die unmittelbaren Bedürfnisse? Das tut dieser objektiven Feststellung und den Folgen daraus nichts Zusätzliches hinzu.
 
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Problem von Ideologien ist, daß man sich entscheiden muß !
Abstriche an der materialistischen zu machen bedeutet, idealistischem Gedankengut Raum und Akzeptanz zu bieten - m.E. ein nicht zu verzeihender Fehler.

"Althusser" werde ich nachlesen, an der Art und Weise meiner Betrachtung gesellschaftlicher Entwicklung der Menschheit wird es nichts ändern.
Keinesfalls geht es jedoch um Ideologietheorie, es geht um Wahrnehmen, Werten und Schlußfolgerungen ziehen, um Ansätze einer weiteren Entwicklung zu entwickeln.

Auf "Poststrukturalismus a la Laclau, Zizek, Badiou, Ranciere" verzichte ich - Endzeitphilosophen gibt es zu viele und sie scheinen auch ordentlich zu verdienen (?).
Knackpunkt bei diesem "Personal" ist recht häufig der Sachverhalt, daß sie das bestehende System zu erklären versuchen, die Akzeptanz ist implimentiert und kann schon desshalb ideologische Schranken im Denken nicht überwinden.
Karl Marx in keiner seinen theoretischen Abhandlungen kann momentan nicht wiederlegt werden; ... warum fällt es so schwer, sich mit dieser Materie zu beschäftigen und zumindest abzuwägen ???

Ich wiederhole mich; eine Lösung im System wird es nicht geben !

MfG.

PS: man kann sich auch "heimlich" informieren ;)
 
Zitat lübke: "analysiere das verhalten anderer wirbeltiere seit existenz auf diesem planeten. revierverhalten, nahrungskämpfe, kämpfe um weibchen, kämpfe um die rangfolge im rudel/herde..."

Der Mensch soll sich vorstellen, er wäre ein Tier...
Und die armen Tiere haben keine Ahnung, dass sie Menschen sind!
 
ich hatte wirklich erwartet das stark überzeichnete beispiel mit hitler wäre ein wink mit einem überdimensionalen zaunpfahl den auch der letzte versteht. aber weit gefehlt...

"vernunft" liegt im auge des betrachters. euer traumsystem ist in meinen augen absolut unvernünftig. ihr erachtet kapitalismus als unvernünftig. wir schaffen es nichtmal uns in diesem thread auf eine aus sicht von vllt sechs aktiv teilnehmenden leuten ein system als vernünftig zu einigen. und ihr seht darin die antwort auf alle probleme und das ende aller kriege? also wenn "vernunft" die basis euers systems sein soll, dann macht euch auf eine vielzahl von konflikten und kriegen gefasst in der jeder seine vorstellung von vernunft durchzusetzen versucht.

wenn ihr glaubt die natur mit eurer subjektiven vorstellung von vernunft außer kraft setzen zu können oder wie barista die natur einfach verleugnet, wird klar warum ihr tatsachen als argumente nicht akzeptieren könnt.

@JohnnyBerlin:
Ich wiederhole mich; eine Lösung im System wird es nicht geben !
da sich andere leider nur darauf beschränken gegen das bestehende zu bashen in form von schuldzuweisungen (krieg, hunger in der welt, etc.) ist das finden einer lösung auch ausgeschlossen.

ich hätte aber schon lust mit dir ne lösung zu suchen, da du dich tatsächlich damit beschäftigst und dir gedanken machst. aber wo würdes du anfangen? deine vorstellung von einem guten (perfekt wäre wohl unmöglich) system würde mich interessieren. vllt kannst du als ansatz ne grobe struktur nennen, auf deren basis wir diskutieren könnten?

meine vorstellung kennst du ja: die basis wäre kapitalismus, freie marktwirtschaft, demokratie, soziale absicherung. quasi die basis unseres systems hier in deutschland. zwar würde ich einige dinge anders machen, aber das sind details der umsetzung. das grundgerüst erachte ich aktuell als solide.

bestehende alternativen:
feudalismus,
monarchie,
diktatur,
komunismus,
nationalsozialismus
können wir diese systeme als unterlegen abhaken oder willst du eins davon aufgreifen?
 
Jetzt werden hier schon Schlüsse gezogen und wir reden die ganze Zeit aneinander vorbei.

Worum geht es hier? Wir sind immer noch nicht einig.

Was ist Kapitalismus? Sind kapitalistisch nur die Länder die Erfolg haben?
Was ist Globalisierung? Verbreitung der Demokratie und Freiheit?
 
Globalisierung beschreibt die zunehmende Verpflechtung von Volkswirtschaften, möglich geworden durch die technologischen Errungenschaften unserer Zeit. Warum Du diese Frage stellst, erschließt sich hier nicht.

Und Kapitalismus ist nicht automatisch ein Garant für Erfolg - Siehe z.B. Griechenland, welches im Wettbewerb nicht mit halten kann. Aber anders herum lebt es sich in Griechenland immer noch viel schöner als vor 20 Jahren im Ostblock, in der DDR, heute in Nordkorea, ...

Ich behaupte nebenbei einfach mal dass Kapitalismus die Voraussetzung für Demokratie überhaupt ist, weil Privateigentum es uns ermöglicht wirtschaftlich unabhängig vom Staat zu handeln und uns damit die MÖglichkeit gibt unsere Interessen zu formulieren.

Ihr sagt, Kapitalismus beschränkt Freiheit - Ich sage, Kapitalismus garantiert Freiheit.
 
Ihr sagt, Kapitalismus beschränkt Freiheit

Zumindest ich, barista und dugdanger sagen so einen Quatsch nicht. Kapitalismus und Demokratie garantieren gerade die Freiheit sich gegeneinander als Privateigentümer zu betätigen und installieren die Konkurrenz und damit ihre handfesten Folgen für Umwelt, Mensch usw.

Kapitalismus garantiert Freiheit. - Korrekt.

Ich behaupte nebenbei einfach mal dass Kapitalismus die Voraussetzung für Demokratie überhaupt ist - Das musst du nicht nur behaupten. Das ist Fakt.
 
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@barista: es geht um die frage ob konkurrenzverhalten was natürliches ist oder eine erfindung des kapitalismus. und darum habe ich auf die zeit vor dem kapitalismus und auch auf das verhalten von tieren hingewiesen. das bedarf doch wohl keiner näheren erläuterung, oder?

@th3o:
Kapitalismus und Demokratie garantieren gerade die Freiheit sich gegeneinander als Privateigentümer zu betätigen und installieren die Konkurrenz und damit ihre handfesten Folgen für Umwelt, Mensch usw.

Kapitalismus garantiert Freiheit. - Korrekt.

Ich behaupte nebenbei einfach mal dass Kapitalismus die Voraussetzung für Demokratie überhaupt ist - Das musst du nicht nur behaupten. Das ist Fakt.
darf man also daraus folgern, dass du für ein system ohne demokratie und ohne freiheit bist?
 
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Ich behaupte nebenbei einfach mal dass Kapitalismus die Voraussetzung für Demokratie überhaupt ist

das ist schon so.

da würde die Frage folgen, was denn unsere Demokratie momentan so für uns bedeutet.

Wir wählen unsere Volksvertreter, diese sind dann die Manager des Wirtschaftssubjektes Deutschland.
Zum Wohle der "Nation" wird dann die "Effizienzschraube" angelegt. Stichwort Zeit und Leiharbeiter Sektor.
Was nun zum "Wohle der Nation" ist, kann durchaus zum "Un - Wohle" vieler Akteure innerhalb dieser Nation sein.
Das nehmen wir aber billigend in Kauf, da bleibt dem EInzelnen nur übrig, oben auf der Welle mitzuschwimmen, wer das nicht schafft geht unter.
 
@Lübke
Da gibts nichts zu folgern. Ich habe nur einen Zusammenhang skizziert. Was du draus verstehst ist deine Sache. Und solange du den Zusammenhang sowieso nicht mitmachst, spielt auch die Folge daraus gar keine Rolle, weil wir dann nachwievor auf dem Standpunkt sind, dass wir uns nicht einig sind in der inhaltlichen Bestimmung des Systems in dem wir leben. Das sagte schon barista. Also nicht zu voreilig hier ;)
 
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