DugDanger schrieb:
Ist es nun ein beklagenswerter Zustand, dass Arm Geborene bei uns mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Arm sterben oder nicht?
Weiß ich nicht, würden alle mit Sicherheit "reich" werden, wäre niemand reich und niemand arm, kurz es liefe auf eine Gleichverteilung der Güter hinaus. Ginge es mit dieser Gleichverteilung allen besser, dann wäre es mit Sicherheit ein beklagenswerter Zustand, andernfalls ist es vieleicht eine bessere Lösung als was anderes.
DugDanger schrieb:
Wenn ich es wäre, dann würde mir dieser Spruch auch nicht weiter helfen.
Helfen würde er dir nicht, du würdest aber nicht verhungern, im Gegensatz zu Menschen in anderen Ländern.
DugDanger schrieb:
Ich merke schon, diese absolute Vernunft wirst du mir in 100 Jahren noch unterstellen; und wenn ich es noch hundert mal schreibe, dass ich nicht weiß was es sein soll.
Du redest aber nachfolgend davon, dass man nicht alles in Relation sehen sollte, wenn man etwas nicht in Relation sieht, wie sieht man es dann? "absolut" oder wie sonst?
DugDanger schrieb:
"Wie schmeckt dir dieser Apfel" -- "Keine Ahnung, aber er schmeckt mir besser als diese Orange"
Genau so kann man Dinge beschreiben. Ist X besser als Y? Dazu mag Person A dieser und Person B jene Meinung haben und deswegen ist im Endeffekt die Abstimmung (Demokratie auch das beste was man tun kann um zu einem Ergebnis zu gelangen). Die Frage: Ist X gut? - Wie wollte man die wohl beantworten, ohne etwas anderes zu kennen, es sei denn, man geht von einem theoretisch existierenden absoluten Guten aus, an dem man alles messen kann und das eben ohne einen konkreten Vergleich zu haben.
DugDanger schrieb:
Dem stimme ich zu; wenn wir es erschaffen haben, dann müsste es auch möglich sein es wieder "abzuschaffen" - zumindest die theoretische Betrachtung,
Dem stimme ich zu, nicht nur theoretisch sondern aus praktisch, wie sonst wäre es sonst zu Veränderungen gekommen?
DugDanger schrieb:
die objektive Kritik an dieser Sache müsste möglich sein.
Und worin soll hier nun die Objektivität bestehen? Welchen Maßstab außerhalb des Systems legst du zur Bemessung seiner Güte an? Die Kritik kann sich lediglich darauf erstrecken, dass die Mehrheit der Leute sagt "wir findes es nicht mehr gut - und machen es jetzt anders", dass wäre aber die kumulierte Subjektivität eines jeden einzelnen. Um es anders zu machen, müsste man dann aber schon wissen, wie es anders gemacht werden sollte und sollte mir eine Alternative über den Weg laufen, welche ich ganz persönlich für um Längen besser halte, so werde ich, für eben dies optieren.
DugDanger schrieb:
Man schimpft über Politiker, über die Bildung, über Manager und Bänker usw... aber an die Gründe trauen wir uns dann doch nicht ran.
Ja, denn für Politiker, Manger und Banker, kann man die Gesetzeslage ändern, genau nach dem Prinzip, die Mehrheit meint, dass es jetzt so und so sein sollte. Das gilt übrigens auch für den ganzen Staat (§146 GG). Nur dafür, müsste man erstmal wissen, wie es besser sein sollte, da ein "wir schaffen erstmal ab und sehen dann weiter" wie von Lübke schon oft betont Anarchie bedeutet. Dem scheint im Moment aber wohl nicht so zu sein.
DugDanger schrieb:
Viele Firmen stehen gar nicht vor der Pleite, nutzen die Regelungen aber trotzdem um -- tadaa --
ihren Gewinn auf Kosten der Löhne zu steigern.
Tun sie was legales oder was illegales? Tun sie was legales, ist ihnen kein Vorwurf zu machen, da sie innerhalb der Gesetze handeln, auf die man sich geeinigt hat. Denkt man nun, dass das Resultat dieser Gesetze nicht wünschenswert ist, bzw. nicht das bewirkt, wovon man sich erhofft hat, dass es eintritt, kann man sie auch wieder ändern.
DugDanger schrieb:
wovon sich der Leiharbeiter erst mal nix kaufen kann
Nö, aber wählen kann er, sofern er die Situation so begreift, wie oben dargelegt.
DugDanger schrieb:
Ich würde nie eine Soziale oder Liberale "Politik" kritisieren - sie sind Teil des Systems und machen ihren Job, tragen zur Existenz des Systems bei - sie sind Akteure dieses Systems
Genau das ist ja auch Sinn der Sache, würde alles zufallen wäre damit wem geholfen?
DugDanger schrieb:
Das kann man aber nur als Argument für oder gegen irgendwas anführen, wenn man unterstellt, diese Gesellschaft könne generell "nur" in diesem System und in diesem Rahmen so wachsen und "gedeihen".
Nur, wieso soll das so sein?
Habe nicht behauptet, dass das so sein soll. Die Gesellschaft hätte auch immer andere Entscheidungen treffen können, hat sie aber nicht.
DugDanger schrieb:
Du sprichst Umverteilungsmasnahmen "innerhalb" diese Systems an.
Nein ich spreche Güterverteilung generell an, wie kommen Güter zu den Menschen, dass ist die Frage und geht es den Menschen bei einer gleichverteilung besser als ohne? Dafür brauche ich kein System um diese Frage zu stellen.
DugDanger schrieb:
NIE?!
Wow; meine Schulzeit war bestimmt von Ausfragen, Exen, Schulaufgaben, Zeugnissen.
Kurz: auf Konkurrenz, auf Bewertung, auf Leistung.
Schön, dass es bei dir NIE so war.
Ja Korrekt gelesen "NIE", denn in den Schulen, die ich besucht habe, waren die anderen Schüler nicht Maßstab für meine Bewertung, sondern es gab Maßstäbe die sich auf etwas anderes zurückführen lassen, als die Leistung eines einzelnen Schülers. Es wäre auch Denkbar gewesen, sitzen zu bleiben, obwohl man ganz allein in der Klasse ist, zu wem stand ich dann in Konkorrenz? Zu meinem eigenen Schweinehund, aber sonst niemandem. Konkurrenz wäre es dann, wenn es heißt der beste Schüler bekommt eine 1 und der rest wird anhand dessen bewertet. Sprich wer nur 50% der Leistung des Besten erbringt bekommt eine 4 und wer noch weniger bringt ist eben durchgefallen, dem war aber nie so. Also stand ich auch zu niemandem in Konkorrenz. Bewertung und Leistung mag sein, aber dazu sagte ich ja schonmal was.
th3o schrieb:
Wie ihre Lage unter objektiven Gesichtspunkten sich wirklich darstellt.
Nur weil man für sich meint in der Schule nicht auf eine allseitige Konkurrenz und allseitigen Druck getrimmt worden zu sein, heißt es nicht, dass es objektiv (meint: von der Sache (!) her. meint nicht: allgemeingültiger Wahrheitsanspruch) nicht genau so ist.
Gut ein Mensch mag seine eigene Lage anders beurteilen, als sie andere beurteilen mögen, nur wer hat dann recht? Wenn du nicht auf eine allgemeingültige Wahrheit abhebst, dann kann es sich nur um bewertungsmaßstäbe handeln, welche von anderen Menschen kreiert worden sind. Warum sollten diese objetiver sein, als mein eigener Maßstab?
Beispiel:
"Dieser Apfel schmeckt mir gut." Ist mein eigenes Urteil. Nun mag es tausende Kritieren geben, anhand derer man den Geschmack von einer Speise beurteilen kann und unter 10.000 Menschen landet der Apfel nur auf Platz 500 von 1.000.000. Bei mir selbst aber auf Platz 1, ja dann mag meine Wahrnehmung nicht der der Masse entsprechend und das beweist dann was?
barista schrieb:
Es stimmt dass ein Nicht-Steuerzahler dem Staat kein Geld bringt, sondern ihn etwas kostet; wenn aber die ganze Wirtschaft aufgrund der Konkurrenz der 'Fleißigen' in die Staatskasse mehr bringt, dann werden mit den Nicht-Steuerzahlern als notwendige Kosten gerechnet.
Das könnte so sein, dass die Investition in Humankapital (Bildung) immer noch die höchste Rendite bringt, lässt diese These jedoch als höchst zweifelhaft erscheinen. Selbst wenn ein Staat auf die Idee kommt, mit ungebildeten aber dafür fleißigen in die Schlacht zu ziehen, gegen alle anderen Staaten, von denen sich ja jeder nur um Konkurrenzkampf behaupten will (eine These die ich nicht teile aber sei es drum). Dann würde doch im Handumdrehen ein anderer Staat auf die Idee kommen, dass gleiche mit gebildeten und trotzdem fleißigen zu tun, da diese mehr erschaffen, mehr verdienen, mehr konsumieren und somit mehr Wachstum bewirken können, als Staaten mit ungebildeten. Denn wäre dem nicht so, dann müssten die ganzen Entwicklungsländer mit einer Alphabetisierungsrate, welche hinter dem Weltdurchschnitt weit zurück bleibt doch ganz vorne mit dabei sein ... komisch nur, dass dem nicht so ist.
barista schrieb:
In der Wirtschaft wird nicht mehr die ganze Bevölkerung benötigt. So hat der Staat das Wachstum, also die Wettbewerbsfähigkeit. Und Zugriff auf Talenten und Fleißigen anderer Nationen hat er so wie so. Also, wo ist das Problem?
Das dem nicht so ist, sonst hätten die USA wohl kaum die Verschuldung, welche sie jetzt haben, gleiches gilt für andere Staaten.
barista schrieb:
Ich sage: den Auftrag haben sie gar nicht.
Eine These, welche sich bei der nächsten Wahl überprüfen lässt.
barista schrieb:
In der Politik haben die Erfolg, die wissen worum es da geht: nationaler Erfolg, Wachstum - dafür steht die Politik. Die Idealisten haben da schlechte Karten (nicht dass ich dir gleich geglaubt habe ;-)
Dem ist nicht zwingender Weise so, es ist wohl davon abhängig, ob die Interessen oder Werte einer Gruppe / der Gesellschaft im Mittelpunkt einer Entscheidung stehen. Warum gab es denn die Wiedervereinigung, hat bis jetzt nur einen Haufen gekostet, trotzdem war es ziel der Westdeutschen Politiker, das GG war sogar so formuliert, dass es bis zu Wiedervereinigung gilt und wurde danach leicht abgeändert. Mit der Wiedervereinigung hat sich unser Schuldenstand verdoppelt, warum sollte es im Interesse von Politikern sein, die Zahlungsfähigkeit des Staates zu minimieren?
barista schrieb:
Also es kann nicht die rede von 'alle sind zufrieden' sondern um was anderes: In der Konkurrenz aller gegensätzlichen Interessen ein Plus erwirtschaftet werden soll, nicht für jeden sondern für die Nation.
Ja? Warum gibt es dann Gefängnisse, wo der Genickschuss doch viel günstiger wäre? Dahinter steht nicht der Gedanke, dass es falsch wäre einen Menschen zu töten ... ist doch totaler Quatsch... mit Sicherheit. Das es nicht für jeden genau passt ist schon richtig, deswegen, sind Politiker darum bemüht einen Interessenausgleich zu schaffen, gelingt dies nicht, werden sie irgendwann nicht wiedergewählt. Denn diese utilitaristische Betrachtungsweise die du anführst, könnte auch zu dem Ergebnis kommen, dass wir am Konkurrenzfähigsten sind, wenn einer alles hat und alle anderen nichts. Nur ist das ein Zustand, der von der Poltik nicht angestrebt wird, da dieser eine nicht die Mehrheit bei der nächsten Wahl ist, sondern alle übrigen. Daher ist "die Nation als ganzes" wohl etwas kurz gegriffen.
JohnnyBerlin schrieb:
politische Parteien heutiger Prägung wären als indiskutabel erkannt, sie sind eben nicht mehr als Interessenvertreter des Systems und haben in ihm ihre Position sowie Auskommen gefunden
Ja es fehlt tatsächlich an politischer Bildung... Parteien bedienen nach wie vor die Interessen bestimmter Gruppen in der Bevölkerung, was die Vereinigungsfreiheit eben so mit sich bringt, dass es dann viele Parteien gibt, die nicht explizit mein Interesse vertreten, sondern sogar Dinge fordern, die diesem entgegen gerichtet sind liegt in der Natur der Sache. Was heute betrieben wird ist kein
JohnnyBerlin schrieb:
Hereinfallen auf Propaganda des Systems.
sondern vielmehr der Irrtum, dass Demokratie nur dann Demokratie ist, wenn doch bitteschön im Sinne der eigenen Interessen entschieden wird, wie hier sehr deutlich zu sehen:
JohnnyBerlin schrieb:
die eigentliche Alternative zu Aktuellen wäre wirkliche Demokratie, also Interessenvertretung im Interesse der Mehrheit !
Nur weil Person X nicht zur Mehrheit gehört, heißt das nicht, dass wir genau eine solche haben. Denn das Volk sind wir alle, aber eben icht jeder einzelne. In einem anderen Thread (bei gelegenheit suche ich es nochmal raus) konnte man Tatsächlich lesen "ich bin das Volk" setzen 6 selten so einen Unfug gehört/gelesen, dass sich unzufriedenheit breit macht ist klar, wenn man von diesem Standpunkt ausgeht, denn dann ist alles, was nicht dem eigenen Interesse entsprich natürlich keine "echte" Demokrate.
JohnnyBerlin schrieb:
Man kann lediglich feststellen,das das System selbst kein Interesse an politischer Bildung und Bildung im Allgemeinen hat - ... wen wunderts ?
Ein System kann überhaupt kein Interesse haben, es ist einfach da und politische Bildung kann sich jeder aneignen der möchte. Blöd nur, wenn man die Freiheit hat, es zu unterlassen und manche von dieser Freiheit sogar gebrauch machen, dann ist das natürlich nicht die Schuld jedes einzelnen, sondern die Schuld des Systems, kann ja auch gar nicht anders sein, denn Missstände zeugen ja lediglich davon, dass wir in keiner "echten" Demokratie leben, denn sonst müsste ja alles so sein wie ich es gerne hätte.... nicht wahr?
JohnnyBerlin schrieb:
Politik, ich meine Interessenvertretung, im heutigen Parteiensystem zu denken, heißt in gewisser Weise bereits nicht verstanden zu haben, daß man dadurch bereits ein System anerkannt hat - man liefert sich selbst aus !
Nein es zeugt davon, es als akzeptable Lösung für diverse Probleme erkannt zu haben, andernfalls steht es dir ja frei etwas besseres zu konstruieren, nur das hat in diesem Thread bisher immer noch niemand zu Wege gebracht.
JohnnyBerlin schrieb:
Es ist ein "theoretischer" Begriff, der historisch determiniert als Schreckgespenst kreiert wurde, praktisch allerding nicht nachweisbar ist
Ein Bürgerkrieg ist selbst verständlich keine Form der Anarchie und davon hat es kaum welche gegeben..... wenn dem so ist, was sind sie denn dann?
barista schrieb:
Dieses Geld (Lohn) hängt wiederum vom Gewinn ab, den man für andere zustande bringen muss.
Nö wenn ich Unternehmer bin nicht und es steht jedem frei selbst Unternehmer zu werden.
barista schrieb:
Da ist der Bezug auf was ich für ein angenehmes Leben brauche schon lange aus den Augen verloren.
Was du dafür brauchst magst du wissen, was ich dafür brauche, weißt du aber nicht. Wie kommen also die Güter, von welchen die Leute meinen, dass sie sie brauchen, zu den Leuten?
barista schrieb:
Man ist auf die anderen angewiesen und gleichzeitig muss man gegen sie behaupten, um an seinem Geld zu kommen. Man bietet seine Dienste an, ob sie angenommen werden ist aber die Frage. Den Zusammenhang verstehst du nicht.
Den Zusammenhang verstehe ich sehr gut, er nennt sich die Arbeitsteilige-Gesellsschaft eine brauchbare Alternative zur Subsistenzwirtschaft eine besser Alternative kannst du ja gerne aufzeigen und die würden sofort alle wählen, da doch jeder daran interessiert sein sollte, dass es ihm besser geht oder nicht?
barista schrieb:
Damit man an sein Geld kommt, legt man sich 'Interessen' zu, die gar nicht seine sind, z.B. Atomstrom oder nicht, Windstrom oder nicht und man streitet jetzt darüber, man hat sozusagen 'Ansichten'. Dabei weißt man ganz genau, es geht nur um die Gewinne der Energiekonzerne und das Wachstum unserer Wirtschaft (des Gesamtkapital der Nation und ihrer Macht in der Welt). Wo ist unserer Ausgangspunkt, ich will ein angenehmes Leben?
Der Ausgangspunkt ist da zu wissen, woher mein Strom kommt, den ich für ein angenehmes Leben brauche und ich finde es angenehmer zu wissen, dass damit nicht das Risiko eine nuklearen Katastrophe einhergeht (wäre zumindest denkbar diese Ansicht zu haben - die Grünen sind damit bisher echt gut gefahren, wenn man so drüber nachdenkt).
barista schrieb:
Mit meinem oben dargelegten Interesse kann ich wohl nicht falsch liegen: Seit wann ist ein angenehmes mit Arbeit unterlegtes Leben falsch? Aber klar, in dieser Gesellschaft schon: wenn ich Geld für die Gewinne anderer verdienen muss oder gar aus der Arbeit anderer, die Geld fürs Leben brauchen, Gewinne erwirtschaften will, dann gehorche ich nicht meinem Interesse, gut zu leben, sondern dem Zwang das Kapital anderer und das Wachstum meiner Nation zu vermehren. Und zwar immer gemessen in Geld und nicht in nützliche Gebrauchsgegenstände, Gesundheit und freie Zeit zum Vergnügen (man muss ja arbeiten!- wo kämen wir sonst hin...)
Gut dann eklär uns jetzt noch wo die Güter herkommen, welche wir in unserer Freizeit, in der wir uns nur vergnügen, brauchen, ohne dass jemand arbeitet und wir können den Thread schon fast zu machen.
barista schrieb:
Das ist aber schon komisch - schade dass wir nicht gemeinsam über diese 'Ansicht' lachen können: Das bestmögliche System aller Zeiten scheitert an die 'subjektiven meinung' und an die 'menschliche individualität', die das System selbst zum Allerhöchsten dekretiert hat. Das würde mir zu denken geben, dir offensichtlich nicht.
Wieso scheitert es daran, meiner Meinung nach funktioniert es recht gut, wo siehst du es im Scheitern begriffen?
barista schrieb:
Lübke, das System hat eben diese feine Sachen angeboten, damit die Leute bis zum Ende ihres Lebens sich den Kopf zerbrechen aber nie zu einem Schluss kommen: Wie kommt es, dass alle wegen ihrer Freiheit etwas wollen aber nicht dazu kommen, weil sie rein zufällig momentan nicht die Mehrheit sind...
Auch wenn ich nicht Lübke bin ... anscheinend bist du gerade nicht in der Mehrheit, von allen kann hier nicht die Rede sein, ich habe viele Sachen die haben möchte und viele andere Menschen auch, aber wenn es ein System gibt, in dem jeder alles hat, was er haben möchte, denn Skizziert doch mal, wie das funktioniert.
barista schrieb:
Schade, das würde den 80 mio besser bekommen...
Ah mal wieder im Besitzt der aboluten Wahrheit ... gut das wir drüber gesprochen haben.
barista schrieb:
'Zusammenhänge erkennen' ist nicht das Interesse des Systems.
Um es nochmal zu sagen, ein System hat kein Interesse, dazu müsste es denken können und sich eine Meinung oder sonst was bilden können.
barista schrieb:
Du hast dem Staat durch dein Kreuzchen auf dem Wahlzettel so einen Auftrag nicht erteilt.
Er ließe sich aber erteilen, sobald er Wille der Mehrheit ist und einzelne von uns sind eben nicht die Mehrheit, und das liegt nicht daran, dass wir keine "echte" Demokratie sind.
barista schrieb:
Die Verlierer dieser Gesellschaft stellen keine Fragen, oder wenn du so willst, stellen nur dem System genehmen Fragen, wie z.B. die der Gerechtigkeit.
Der Frage nach Gerechtigkeit wird aber nicht erst seit beginn des Kapitalismus nachgegangen, sondern schon sehr viel eher ... folgerichtig haben wir also schon immer im Kapitalismus gelebt oder?