Ja es gibt eine Begrenzung ... frag mich aber nicht wo die liegt :-)
Also mir fallen Spontan noch ein paar Dinge ein:
Energie und Umweltpolitik:
Durch eine konsequente Trennung von Netz und Stromproduzenten ließen sich im Bereich der Energieversorgung gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen.
1.)
Die großen Energieversorger (E.ON, EnBW, Vattenfall, RWE) könnten den Markt nicht mehr derart stark dominieren. Die Gewinne die diese Unternehmen abwerfen sind exorbitant und die Umsatzrenditen liegen weit über dem Durchschnitt anderer Großkonzerne. Die Konzerne nehmen im Jahr ca. 17-20 Milliarden Euro durch sogenannte Netzentgelte ein (dies ist ein Teil der Kosten unseres Stroms bzw. Kosten die von den Mitbewerbern für die Durchleitung verlangt werden) davon werden nur 2-3 Milliarden in den Erhalt der Stromnetze investiert.
Auf einem liberalisierten Markt wäre es somit durchaus möglich die Netzentgelte beispielsweise um 50% zu reduzieren und die Netzqualität dennoch deutlich zu verbessern. Dies würde dem Kunden den Vorteil bringen, dass der Preis wo kW/h direkt sinkt und er zudem durch einen stärkeren Wettbewerb weitere Kostensenkungen zu erwarten hat, denn ...
2.)
... der Wettbewerb zwischen den vier großen Konzernen und den kleinen (lokalen) Anbietern wird durch die gegenwärtige Situation stark behindert. Wie oben bereits geschrieben erwirtschaften die Konzerne druch die Netzentgelte einen imensen Gewinn. Andere, kleinere Unternehmen, haben diesen Preisvorteil nicht und haben somit einen massiven Nachteil gegenüber den großen Konzernen.
aus beiden Punkten folgt:
3.)
Da die Netzqualität in Deutschland bei weitem nicht mehr "up to date" ist, verpufft ein großer Teil der Leistung welche heute bereits durch regenerative Energien gebracht werden kann. Die Leitungen von Norden in Richtung Süden sind von der Kapazität her nicht ausreichend um die Energiemengen welche an Windreichen Tagen durch Windkraftanlagen gewandelt werden in die Regionen zu transportieren in denen sie gebraucht werden. Somit "verpufft" ein großer Teil des Potentials und im Süden müssen weiterhin Kraftwerke betrieben werden (natürlich die der großen Konzerne) um den Energiehunger zu befriedigen.
Daraus folgt auch, dass die Anbieter regenerativer Energien (welche ja oftmals eher Mittelständische Unternehmungen sind) einen großen Nachteil haben der so manche Investition nicht sinnvoll erscheinen lässt.
(Quelle für die hier gemachten Aussagen ist das ZDF Magazin Frontal21
http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/8/0,1872,7162792,00.html)
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Ein "kleines" Beispiel, dass zeigt, dass oft vielleicht sogar genau der umgekehrte Weg der richtige ist. Statt nach mehr staatlicher Kontrolle zu rufen wäre die konsequente Aufspaltung von Monopolen (Oligopolen) und somit eine weitere Liberalisierung des Marktes der sinnvollere der möglichen Wege.
Weitere Beispiele dafür ließen sich auch im Bereich des Gesundheitswesens finden, aber dazu würde ich dann nur auf Nachfrage ausführlich Stellung beziehen (da komme nämlich noch n paar mehr Sätze).
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Kommen wir zum Thema
"Hunger in der dritten Welt":
Nun dazu gilt es erst einmal fest zu halten, dass die oft verfluchte Globalisierung für andere Länder durchaus positive Folgen hat. So steigt der Lebensstandart in China heute deutlich schneller als noch vor einigen Jahren. Auch wenn China in Tibet gerade mal wieder seine häßliche Fratze zeigt ist es doch so, dass auch das Thema Menschenrechte in China immer mehr an Bedeutung gewinnt.
Auch für den Menschen (Arbeiter) hat die Globalisierung, fern ab von dem gestiegenen Lebensstandart, durchaus positive Seiten. Durch die immer stärkere Präsenz westlicher Firmen im Land steigt das Bildungsniveau, es wird mehr Wert auf Arbeitssicherheit gelegt, ...
(Ich weiß durchaus, dass dies nicht für jede Branche gilt!)
Ich gehe fest davon aus, dass sich in den nächsten Jahrzehnten in China vieles zum positiven Entwickeln wird und das die Fortschritte auch früher oder später in alle Branchen und in allen Regionen spürbar werden.
Mit diesem Wissen im Hinterkopf schaue ich nun in Richtung Afrika und sage, dass Europa in vielen Fällen eine Mitschuld daran trägt, dass dieser Kontinent nicht auf einen Grünen Zweig kommt. Die vielen Milliarden an Entwicklungshilfe haben keinen Wert, wenn der Binnenmarkt in Afrika durch Billigimporte aus Europa kaputt gemacht wird. Ein nettes Beispiel ist der Zucker (ich glaube ich brachte dies schon mal).
Europa subventioniert die Ausfuhr von Zucker aus Zuckerrüben derart massiv, dass er in Afrika billiger ist als der heimische Zucker aus Zuckerrohr. Dabei bieten große Regionen in Afrika die besten Anbaubedingungen für Zucker aus Zuckerrohr und Zuckerrohr ist auch weitaus besser geeignet für die Gewinnung von Zucker. Somit hat der afrikanische Zuckerbauer keine Chance sein Produkt unter die Leute zu bringen, weder im Inland noch im Ausland.
Dabei müsste es eigentlich anders herum sein:
- Der Afrikanische Zucker ist, wenn man die Subventionen heraus rechnet, günstiger als der Europäische.
- Eine Einfuhr von afrikanischem Zucker hätte somit für die Verbraucher in Deutschland gleich mehrere Vorteile:
1.) Die Preise würden sinken.
2.) Es würden keine Steuergelder mehr für Subventionen aufgebracht werden.
3.) Man könnte die Entwicklungshilfe reduzieren, denn:
Die afrikanischen Länder die Zucker exportieren könnten hätten auf einmal etwas mit dem sie Geld verdienen und somit ihre eigene Wirtschaft ans Laufen bringen können.
Am Ende bleiben dann die europäischen Bauern, die auf einmal deutlich weniger Zuckerrüben anbauen müssten und somit in Existenznöte geraten würden. Aber:
Diese könnten z.B. Produkte anbauen die zur Gewinnung von Biokraftstoffen (oder zum Betrieb von Biogasanlagen) genutzt werden können. Somit haben wir wieder eine Chance mehr die Umwelt zu schonen ...
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Auch hier sieht man, dass nicht der Ruf nach mehr Staat zum Ziel führt sondern ganz im Gegenteil. Staatliche Einmischung (die keinesfalls im Interesse einer wirklich freien Marktwirtschaft wäre) hat das Problem erst Verursacht.
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Nun möchte ich noch einmal kurz auf das Thema
Glück eingehen.
Vielfach wird geschrieben von dem falschen Pathos auf den Wert gelegt wird, dass die Gründe aus denen wir uns Glücklich fühlten die falschen sein. Doch ich frage mich, was ist Glück? Haben hier Leute falsch verstanden, was für einen Großteil der Menschen Glück ausmacht?
Für mich ist Glück:
- Ungestörte Zeit mit der Partnerin verbringen können.
- Irgenwann wohl mal Kinder und eine richtige Familie zu haben.
- Zu wissen, dass diese Familie versorgt ist und immer genug zu Essen und ein Dach über dem Kopf haben wird.
- Freunde zu haben auf die man sich verlassen kann
- Zeit zu haben mit diesen Freunden etwas unternehmen zu können
- Sport zu treiben (es ist Fakt, dass bei sportlicher Betätigung Glückshormone frei werden)
- mich für Mitmenschen zu engagieren
- ...
Ich weiß, dass ich etwas tun muss für dieses Glück. Essen fällt nicht vom Himmel und ein Haus baut sich nicht von selbst. Also muss irgendwer aktiv werden um mir und meiner Familie dies bieten zu können. Oder ich mach es eben selbst.
Wenn ich nun all dies erreichen kann indem ich 35 in der Stunde mit Lohnarbeit verbringe, dann ist das in meinen Augen ein angemessener Preis den ich Zahle. Wenn ich dann sogar noch Spaß und Freunde bei der Arbeit habe, dann ist es doch um so besser, so muss ich diese 35 Stunden wenigstens nicht gelangweilt verbringen.
Alles andere, der Audi der vor der Haustür steht, die Reisen in ferne Länder, der Fernseher, ... machen das Leben angenehmer und sorgen teilweise dafür, dass ich noch mehr Zeit mit den Dingen verbringen kann, die wirklich Glück bedeuten. Nettes Beiwerk, Glück habe ich unterdes durch ein Konsumgut noch nie empfunden.
Also wo ist der falsche Pathos? Th3o erläutere es bitte.