Weltanschauungen im Allgemeinen, Systemkritik, Diskussionen rund um den Kapitalismus

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Es gibt doch noch ein paar Naturvölker, die ohne Kapitalismus ganz gut leben können.
In Amerika gab es, bevor die heutigen Amis da eingefallen sind, eine größere Region, bestehend aus mehreren kleineren Regionen, wo alle miteinander kooperiert haben, ganz ohne Machtinstitutionen.
Ich bin mir sicher, dass sowas auch heute ginge. Auch ohne auf die Dinge zu verzichten, die wir wirklich brauchen. Wer braucht schon alle drei Jahre nen neuen Fernseher, den er sich ohnehin nur kaufen muss, weil die Dinger mit Absicht so hergestellt werden, dass sie schnell kaputtgehen. Das, was dann dabei rumkommt, nennen die "Experten" dann auch noch das Wachstum, auf das wir angeblich nicht verzichten können.

@ Onkelhitman

Du hast meiner Ansicht nach nen wichtigen zentralen Punkt vergessen. Undzwar sollten die Banken in "staatliche" Hand gegeben und das Geldsystem bereinigt werden.

P.S.: Ich sag mal etwas provokant (aber sicher nicht zu unrecht): Es wollen NICHT alle Menschen arbeiten. Es gibt da nämlich so eine Spezies, die es vorzieht, andere für sich arbeiten zu lassen und dadurch immens reich zu werden. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
@andiac
Du hast meiner Ansicht nach nen wichtigen zentralen Punkt vergessen. Undzwar sollten die Banken in "staatliche" Hand gegeben und das Geldsystem bereinigt werden.

Das habe ich nicht vergessen. Das hat nämlich überhaupt nichts damit zu tun.

Nehmen wir nur einmal das Problem, welches damals existiert hat mit den Banken. Es wurden 500 Milliarden reingepumpt um diese Banken zu retten. Mit dem Argument, man könne die Banken ja nicht bankrott gehen lassen, weil Menschen dort ihre Altersvorsorge/Versicherungen haben.

Gegenargument meinerseits: Anstatt 500 Milliarden in diese Banken zu pumpen, hätte man mit 500 Milliarden die Kunden übernommen, die Banken platt gehen lassen können und hätte somit AUTOMATISCH verhindert, dass das Geld WIEDER und immer wieder in spekulative Geschäfte gepumpt wird. Eine reglementierte Bank, welche rein auf Zinsen in beide Richtungen basiert und nicht auf spekulativen Größenwahn basiert wie eine Bank.

Was hätte sich geändert? Das Geld hätte trotzdem von den Menschen bezahlt werden müssen, aber die Bank wäre einfach platt gewesen. So passiert: Nichts. Das Geld wird wieder mit dem goldenen Horn verteilt bis nichts mehr im Horn drin ist. Dann kommt wieder: "Bezuschusst uns, sonst sind die Anleger alle mittellos!" Das sind sie aber auch so schon. Das Geld ist ja weg. Man muss es wieder von irgendwo auffüllen. Von wem? Na von der Allgemeinheit.

Stattdessen sollte man die Banken nicht in staatliche Hände geben, sondern einfach bankrott werden lassen. Und dann die Menschen übernehmen und somit nach und nach sich die Banken selber kaputt wirtschaften lassen. Das ist doch der zentrale Punkt. Anstatt denen das Geld immer wieder neu einzuschenken sollte man sie platt werden lassen und die "Subventionen" wenn man es so nennen mag in die "Europabank" werfen. Es hat denselben Effekt. Mit dem Unterschied, dass dieses Geld dann besser verwaltet werden kann, weil man eben in diese Abläufe seine Finger im Spiel haben kann. Was man bei einer Bank nicht kann. Die ist so, und was die intern machen geht keinen was an.
 
Wenn du die Banken in privater Hand lässt und das Geldsystem belässt, wie es ist, werden weiterhin die hinter den Banken stehenden Menschen Unmengen an Geld ansammeln und damit alles und jeden bestechen können.
 
Ist doch ok, solange man das Geld entwertet indem jeder den Mindeststandard bekommt. Das Bestechen muss unterbunden werden können.
 
Ich wollte eigentlich was schreiben, aber ne, ich lass es, ist eh sinnlos. Nach der Wahl bin ich wirklich erschüttert über den Ausgang. Anscheinend will das Groß der Bevölkerung keine Veränderungen haben, es ist alles gut so wie es ist, aber dann Tag ein Tag aus meckern und wieder die Selben gewählt. Da wird mir angst und bange, wenn ich an Volksentscheide denke, bloss nicht. Demokratie heißt nicht, das Volk würde immer die richtigen Entscheidungen treffen.
Die deutsche Wirtschaft kann sich die nächsten Jahre wieder über Unmengen an Exportüberschüßen erfreuen, nur die Arbeiter werden davon nicht viel sehen, geschweige denn die für 8,50 arbeiten müssen, deren Unternehmer sogar noch Subventioniert werden.
Naja ist ja alles Ansichtssache.
 
@ Onkelhitman

Nö, find ich nicht ok, dass ein paar handverlesene Banker für allerhöchstens eine kleine Dienstleistung permanent so unzählbar viel Geld bekommen, während der Rest das mit seiner Arbeit eben nicht erreichen kann.
Zu einer gérechten Ordnung, gehört auch eine gerechte Struktur. Zumal man dann ja wie gesagt drei Fliegen mit einer Klappe geschlagen hätte. Denn das Schuldenproblem, so wie es sich heute darstellt, wäre damit auch gelöst. Das Bestechungsproblem kannst du nur unterbinden, wenn du dafür sorgst, dass es eben solchen Reichtum auf nur einer Seite nicht gibt.
 
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Die Bänker können ja soviel verdienen. Würden sie tatsächlich nach ihrer Verantwortung haften müssen, wäre das auch völlig in Ordnung. Jemand versaut ein Bombengeschäft in dieser Position: Er wird entlassen. Jemand stellt eine Fusion her und die Bank geht pleite: Er wird entlassen. Es hat aber gar keine Konsequenz für die Bänker in diesen Positionen. Denn es passiert nichts wenn sie mal den Karren vor die Wand fahren.

Würden sie, wie in jedem "normalen" Beruf auch, einfach nur Konsequenzen zu spüren bekommen, so lautet die wie folgt: Ich bin in einer hohen Stellung in einer Bank. Ich mache einen Fehler. Die Bank macht unsagbar minus. Folge: Ich werde entlassen. Warum? Weil ich konsequenterweise die Verantwortung trage. Dafür habe ich ja soviel Geld bekommen.

Wieviel die verdienen ist daher völlig unerheblich. Das ist eher schon eine Neid-Diskussion. Lass sie doch verdienen was sie wollen, solange die Geringverdiener und die Mittelschicht genug Geld für sich hat, die Bonzen wirst du nur durch Enteignung entgelden. Aber warum? Das Schuldenproblem hätte sich, wenn nicht die Banken immer wieder Geld reingepröfft bekommen. Denn das verschleudern die ja immer wieder. Unterbunden wäre es, indem man die Bank wie ein Unternehmen einfach pleite gehen lässt und die Kunden dann übernimmt. Das ist dasselbe wie das Geld zurückgeben von der EU.
 
Ich sag ja nichts gegen die meisten deiner Gedanken. Das hat bei mir auch nichts mit Neid zu tun, sondern einfach nur mit Logik. Du wirst sehen, sollte sich wirklich mal was zum Positiven verändern, wird das Geldsystem mit als erstes dran glauben müssen.
 
@Onkelhitman,

Das Geldsystem bzw. spreche ich hier vom Kapitalismus und Zinssystem, erfordern aber die Enteignung der Kapitalisten, zumindest insoweit, um die Schere etwas zu verkleinern und die Geldschwemme in eine Richtung einzudämmen. Und ein Teil des Geldes zumindest über Steuern zurückzuführen.

Wenn Banker soviel verdienen und dann entlassen werden, falls sie haften, was juckt sie das bei dem Verdienst. Es ist ja wohl ein großer Unterschied ob ich 3 Mio im Jahr verdiene oder 25k und dann entlassen werde, das hat nichts mit Neid zu tun, das ist einfach aus dem Ruder gelaufen. Und die Rechtfertigung solcher Gehälter, ist genauso wahnwitzig wie die Gehälter selbst.
 
Und die Rechtfertigung solcher Gehälter, ist genauso wahnwitzig wie die Gehälter selbst.

Da sagste was. Ich frag mich auch ganz ehrlich, was Menschen antreibt, überhaupt auf Teufel komm raus, unbedingt immer soviel Geld anhäufen zu "müssen". Da stecken irgendwelche nicht näher definierbare Ängste hinter. Denn gesundes Denken sieht anders aus. Dabei fällt mir der gerne zitierte Satz ein: "Psychopaths rule the world". Scheint wirklich ganz passend zu sein.
Dass "die" heute natürlich auch Ängste vor einer Machtverschiebung haben, kann ich hingegen verstehen. Möchte nicht wissen wieviele Leichen jeder von denen im Keller hat (manche wahrscheinlich wortwörtlich - wie die kürzliche Umgrabung des Gartens von Benjamin Franklin gezeigt hat).
 
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@Godde
Nein erfordert es nicht. Wenn der Banker Mist baut und etwas in den Sand setzt wird er entlassen. Es ist wie immer. Die Macht muss einfach verteilt werden. Ein Banker dürfte einfach nicht in solchen Geldbeträgen alleine entscheiden, sondern das müssten eine Menge von Bankern (Bänker?) machen. Die sich die Verantwortung teilen. Und dann würde auch darauf geachtet was gemacht würde. Denn sie würden dann zusammen mit 10 Leuten ihre 3 Millionen verdienen und nicht einer 3 Millionen. Und dann gehts um ein Geschäft von 100 Millionen.

Die Macht muss da einfach geteilt werden und zusammen ausdiskutiert und dann entschieden werden. Und wenn das nicht klappt ,dann ist die Konsequenz eben, dass man entlassen wird. Oder in Grenzfällen vielleicht auch nicht.

Aber einer mit 3 Millionen und ein 100 Millionen Euro Geschäft geht flöten. Da passiert ja nichts. Er wird ja weder entlassen, noch sind die 100 Millionen weg. Wenn genug Geld weg ist, dann kommt der Staat/die EU und füllt das wieder auf. Und der Bankier macht wieder weiter Geschäfte.

Es gibt auch Fußballspieler und Sportler die den ganzen Tag nur im Kreis fahren, die bekommen auch Millionen. Denen gucken auch Millionen zu. Und Politiker bekommen (verhältnismäßig) wenig für die Millionen von Menschen, für die sie entscheiden. Aber sie haben ja ebenfalls keine Konsequenzen zu befürchten.

Und die Rechtfertigung solcher Gehälter, ist genauso wahnwitzig wie die Gehälter selbst.
Es wäre ok, wenn sie eben dann den Job verlieren. Tun sie aber nicht. Und daher sind die Gehälter ein Witz. Normalerweise steigt die Verantwortung und daher dann auch das Gehalt. Wenn man aber 0 Verantwortung als Bankier hat und dennoch 3 Millionen verdient, DANN ist das ein Witz. Und genau das passiert. Auf Kosten der Steuerzahler. Und das ist einfach falsch. Das gäbe es jedoch bei einer EU-Bank nicht. Und dann können auch jegliche Banken platt gehen. Denn wir zahlen die ja eh. Dann können wir auch die EU-Bank bezahlen. Die wiederum kann/könnte die Macht aufteilen wie o. erwähnt.

@andiac
Da stecken irgendwelche nicht näher definierbare Ängste hinter.
Nein, Macht. Geld ist Macht, Macht ist Ansehen welches man sich erkaufen kann. Mit Geld/Macht kannst du dir fast alles erkaufen. Was du dir nicht erkaufen kannst sind dann manche Menschen. Ich lasse mich nicht kaufen. Für kein Geld der Welt. Warum? Das Geld macht mich nicht glücklich. Ich möchte morgens in den Spiegel sehen können und nicken. Aber manche sehen in den Spiegel, da ist aber nichts. Weil sie sich selber ausgedünnt haben und nur durch ihr Geld definieren. Das ist eine Werte/ ein gesellschaftliches Problem. Hast du kein Handy bist du nichts. Hast du kein Smartphone bist du nichts. Kein Internet? Rückständig. Verdienst unter xy€ = nicht tragbar. Macht/Geld/Konsum. Und wissen daher nicht mehr, was wirklich wichtig ist. Nämlich glücklich sein. Manche erkaufen sich dann ihr glücklichsein. Die Frage ist, ob man sich seine Zufriedenheit wirklich immer erkaufen kann.
Ein armer Mensch jedoch, der glücklich ist mit dem was er hat, und alles zu schätzen weiss, der hat mehr Reichtum als jemand mit Millionen auf dem Konto. Weil er zufrieden und glücklich ist.

Zu den Leichen: Haben wir alle. So oder so. Was wir tagtäglich so denken trägt ein wenig auch dazu bei wie die Welt ist. Und wenns nur in Gedanken war. Einfach mal selber wissen was man will, was einen glpcklich macht. Es wird wahrscheinlich sehr selten das Geld sein, welches das Ziel des Lebens definiert.
 

Und wofür brauche ich die Macht? Eben u.a. um andere zu bestechen/manipulieren. Warum muss ich sie bestechen/manipulieren-> Weil ich Macht/Geld will..
Für mich macht das keinen Sinn. Es sei denn, man will seine Verbrechen verbergen. Dann kann ich immerhin die Korupption teilweise verstehen. Gesund ist das nicht. Und Ansehen ist für mich was anderes. Wie du ja auch sagst, sehen die nicht mehr viel, wenn die in den Spiegel blicken.

Zu den Leichen: Haben wir alle. So oder so

Nuja. Da gibt es aber immernoch bedeutende Unterschiede. Einer, der nen CD-Player klaut z.B., weil er damit seine kriminalisierte Drogensucht finanzieren muss, ist für mich was anderes, als ein Uli Hoeness, der Millionen an Steuern hinterzieht. Noch schlimmer sind die, die Gesundheit und gar komplette Leben von anderen Menschen in Kauf nehmen, um sich zu bereichern, oder die, die die Regenwälder abholzen oder Delphine abschlachten etc. pp.
 
Die Macht brauchst du um einen Lebensinhalt zu haben. Es geht nicht darum um andere zu bestechen oder zu manipulieren. Es geht darum mehr Macht zu haben als jemand anders. Und nur dadurch kannst du dich dann definieren. Sodass Macht bzw. Geld immer nur ein Mittel zum Zweck ist um besser zu sein als jemand anders. Aber das nimmt kein Ende, denn es wird immer jemanden geben, der höher ist als du. Das Ziel ist es also soviel Macht wie möglich aufzubauen.

Aber wofür? Die Hortung der Macht bringt einem letztlich nichts.

Für mich macht das keinen Sinn.
Weil für dich evtl. andere Dinge wichtig sind. Für dich ist das Geld vielleicht Mittel zum Zweck um es auszugeben und etwas zu kaufen. Vielleicht häufst du es nicht an um Macht zu erlangen weil deine Macht woanders liegt. Man kann auch Macht über Menschen um sich herum haben. Ohne Geld. Oder man ist sich der Gefahr der macht bewusst und versucht darauf zu verzichten. Oder sie sinnvoll einzusetzen. Es gibt ja durchaus Machthaber, die einen Teil des Geldes sinnvoll einsetzen (wobei hier wieder das Wort sinnvoll definiert werden müsste).

Mit den Leichen meine ich, dass wir alle über etwas nachdenken, was wir besser sein gelassen hätten. Und das ist einer der Punkte. Wenn man später merkt, was falsch lief, dann entscheidet man sich für etwas. Ob gut oder schlecht sei dahingestellt. Aber wichtig ist, dass man sich vornimmt immer zu dem zu stehen was man getan hat und auch sagt: Ja, das habe ich gemacht ich blöder Idiot. Heute sehe ich es anders und zwar weil mir mehr Fakten und Auswirkungen bekannt sind. Das ist einfach ganz normal leben und lernen.

Jemand wie der Ulli, der hat einfach nur ein Verbrechen gegen den Staat und somit gegen jeden Bürger begangen. Wer eine CD klaut begeht ein Verbrechen gegenüber dem Besitzer. Also nur eine Person.

Das mit dem Regenwald abholzen etc. das machst auch du. Passiv durch die Volkswirtschaft und du hast 0 Einfluss darauf. Wirklich. Es ist wie mit der Sünde in der Religion. Wir sind alle sündig. Und zwar können wir gar nichts dagegen tun. Du kannst natürlich ins Kloster gehen und dich davon distanzieren. Die Vergangenheit kannst du dadurch jedoch nicht ändern. Die Zukunft durch dieses passive Leben auch nicht. Und durch die Gegenwart schlenderst du dann nur. Wirst mitgezogen. Aber du tust nichts dagegen.

Das perfide System zwingt dich dazu, in einer bestimmten Art zu konsumieren, du hast keine Wahl. Wie immer halt. ;)
 
Das mit dem Regenwald abholzen etc. das machst auch du. Passiv durch die Volkswirtschaft und du hast 0 Einfluss darauf.
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Ja gut. Womit wird wieder beim Thema Macht wären, und dass sie eben sinnvoll und verantwortungsvoll eingesetzt werden muss. Ich hab schon immer gesagt, dass die falschen Leute an den "Machtpositionen" sind. Aber denen ist meist auch jedes Mittel recht. Deshalb fürchten sich viele vor denen und setzen sich nicht zur Wehr. Wobei diese Passivität eigentlich das Falscheste ist, was man machen kann. Denn wie wir sehen, reißen "die" uns am Ende alle mit in den Abgrund. Und der Terror, den die verbreiten, hört dadurch ja auch nicht auf.

Wobei jeder einzelne auch gewisse Dinge tun kann. Z.B. nicht bei McD essen, Bus/Bahn statt Auto fahren, nen Rucksack mit zum Einkaufen nehmen, statt sich jedesmal ne Plastiktüte geben zu lassen, etc. pp. So machtlos sind wir also garnicht. Man muss sich halt nur bewegen und darf sich eben nicht so leicht mitreißen lassen.
 
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Onkelhitman schrieb:
Die Macht brauchst du um einen Lebensinhalt zu haben. Es geht nicht darum um andere zu bestechen oder zu manipulieren. Es geht darum mehr Macht zu haben als jemand anders. Und nur dadurch kannst du dich dann definieren. Sodass Macht bzw. Geld immer nur ein Mittel zum Zweck ist um besser zu sein als jemand anders. Aber das nimmt kein Ende, denn es wird immer jemanden geben, der höher ist als du. Das Ziel ist es also soviel Macht wie möglich aufzubauen.

Nein, Macht brauchst du nur, um sie auszuüben. Aber darin, wie du die Macht ausübst - ob du z.B. andere "ent"machtest, sich ihrer oder ihres eigentums ganz oder auch nur teilweise "be"mächtigst, oder sie nutz um Unrecht zu bekämpfen, Anderen zu helfen oder einfach nur dazu, dienen Kopf durchzusetzen - da liegt der Hase im Pfeffer.
Nur um genutzt zu werden, gibt es Macht. Aber es liegt in der Verantwortung jedes einzelnen, wie er seine Macht ausübt.

Onkelhitman schrieb:
Aber wofür? Die Hortung der Macht bringt einem letztlich nichts.
Ich glaube, dass wirkliche Macht nicht übertragbar, und damit ganz sicher nicht hortbar ist. Wirkliche Macht, dass ist für mich nicht die Fähigkeit, ganze Staaten oder Armeen zu lenken (obwohl sich das nicht ausschließt), sondern z.B. die Macht, Menschen zum Tanzen, Lächeln, Weinen oder Nachdenken zu bringen, Dinge zu bauen, reparieren oder zum Nutzen Mehrerer auch nur gekonnt einzusetzen. Auch die Fähigkeit, sich gegen etwas zu wehren, z.B. gegen einen starken Gewalt-Impuls gegenüber einem Anderen, gegen eine subjektiv als falsch empfundene Meinung oder verdrehte Tatsachen, oder die Aufforderung zum Schweigen egal ob mit Geld Gewalt- oder gar Todesandrohung sehe ich als wahrhaft mächtig an. Und diese Meinung vertrete ich nun seit einiger Zeit, da ich in solchem Handeln eine mutige Weigerung sehe: Die konsequente Weigerung seine Macht abzugeben, sich entmachten zu lassen - Lever duad as slaav - gelebtes "self-empowerment".
Das ist Macht, die jeder hat - restlos jeder. Die "Mächtigen" können einen vielleicht töten, aber sie haben gerade dann keine zusätzliche Macht erlangt - sie haben "Macht demonstriert" waren aber eigentlich ohnmächtig dem Willen eines Individuums ausgeliefert und hatten nur zwei Möglichkeiten: auf ihre Forderung/Befriedigung zu verzichten (und sich konsequenterweise jemand Anderen zu suchen), oder den unbeugsamen Willen zu beseitigen (und sich erst danach jemand Anderen zu suchen).

Onkelhitman schrieb:
Das perfide System zwingt dich dazu, in einer bestimmten Art zu konsumieren, du hast keine Wahl. Wie immer halt. ;)

Man könnte schon aussteigen - Allerdings ist das je nach Variante mehr oder noch mehr unangenehm.
Die Entscheidung für Pest oder Cholera sozusagen, um dadurch einen Schnupfen loszuwerden.
Naja, dass es sich in diesem System gerade für die, sie sich in einem Internet-Forum drüber unterhalten können nicht so schlecht lebt, ist ein maßgeblicher Teil des Problems an sich.
Warum sollte gerade ich, der davon (mit)profitiert (wenn auch weniger als Andere), und wohlmöglich weiß, dass ein guter Teil seines Wohlstandes auch auf dem Leid Anderer (zum Glück Wildfremder) oder der systematischen Ausbeutung und zerstörung unseres Planeten (wenn auch nicht direkt vor meiner Haustür) begründet ist, tatsächlich ein Interesse an einer Alternative haben?
Nur, weil Andere für meinen fetten Arsch leiden?
Ja, ganz genau darum!

Faire Sozialsysteme und ein sozialer Staat sind vielleicht eine Lösung für Bankenkrisen, oder Armut IN Deutschland/Europa, andererseits allerdings auch Maßnahmen, die einen Lebensstandart voraussetzen (und vor allem voraussetzen, das dieser sich halten lässt), der eine weitere Ausbeutung des Planeten und anderer Menschen fast unvermeidbar macht (Man darf vor allem nicht vergessen, dass Europa zu großen Teilen am bessere Ende der einseitigen Verteilungsstrukturen sitz - obwohl Teile auf der anderen Seite mittlerweile ja auch mitspielen dürfen). Nicht nur national (DE) oder großregional (EU), sondern global müssen Ressourcenflüsse um- oder dereguliert werden, damit die Schere auch global langsam wieder etwas weiter zusammenklappt.
Langfristig hat alles andere eigentlich keinen Nährwert. Wenn auch die Witschaft globalisiert ist, kann Wirtschafts- und Sozialpolitik nicht in nationalen oder großregionalen Bahnen verharren. Ein globales Unternehmen ist momentan politisch kaum zu kontrollieren, erstrecht nicht nur auf der Basis eines bloß nationalen oder großregionalen Gesetzesrahmens.
 
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@ DerOlf

Beim ersten großen Teil stimme ich dir zu, aber:

Wenn auch die Witschaft globalisiert ist, kann Wirtschafts- und Sozialpolitik nicht in nationalen oder großregionalen Bahnen verharren. Ein globales Unternehmen ist momentan politisch kaum zu kontrollieren, erstrecht nicht nur auf der Basis eines bloß nationalen oder großregionalen Gesetzesrahmens.

Hier öffnest du der NWO mit ihrer gewünschten Weltdiktatur deine Tore.
Ich denke, wir müssen eher wieder regionaler denken. Heute ist es doch so, dass Amerikaner von Rohstoffen aus Asien leben, Asiaten ihre Rostoffe aus Afrika beziehen u.s.w. Das ist im Grunde alles unnötiger Blödsinn, der nur den Großkonzernen dient. Würden wir alle wieder viel regionaler denken und handeln, würden wir deutlich besser fahren.
Mit weltweiten Gesetzesstrukturen hingegen würden wir genau diese von Rockefeller und Konsorten gewünschte und vorangetriebene "Einwelt" schaffen. In so einer Welt möchte ich nicht leben, in der alles nach und nach gleichgemacht wird und die Kulturvielfalt, die wir heute noch einigermaßen haben, vernichtet wird.
 
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Das kannst du nicht. Das wäre eine deregulierung und vernichtung des Wirtschaftssystems in Deutschland. Die Globalisierung erschafft Arbeitsplätze und schafft Möglichkeiten.

Wenn du wieder regionaler wirst, vernichtest du diesen Vorteil. Man müsste in Deutschland einfach nur wieder regionaler preisgünstiger kaufen können. Nehmen wir einfach mal an, auf z.B. Lebensmittel wäre für regionale Gemüsesorten/Obstsorten keine Mehrwertsteuer vorhanden. Dann wären Gemüse und Obst sagenhaft günstig. Was dazu führt, dass man dieses billiger kaufen kann, so wiederum die hiesigen Bauern bereichert. Auf der anderen Seite müssten Obstimporte teurer werden. So wäre der Import beschränkt, der Export wäre derselbe, und es würde wieder saisonale Unterschiede geben.

@andiac
Wobei jeder einzelne auch gewisse Dinge tun kann. Z.B. nicht bei McD essen, Bus/Bahn statt Auto fahren, nen Rucksack mit zum Einkaufen nehmen, statt sich jedesmal ne Plastiktüte geben zu lassen, etc. pp. So machtlos sind wir also garnicht. Man muss sich halt nur bewegen und darf sich eben nicht so leicht mitreißen lassen.
Hier spielt einfach wieder die Globalisierung eine Rolle. Wir können aufhören Plastiktüten zu kaufen. Aber dann wird der Kunststoff eben exportiert. Nur weil wir es nicht nutzen, bedeutet das in keinster Weise mehr, dass wir Einfluss auf den Markt nehmen können. Dieses Wunschdenken ist schon lange Geschichte. Egal ob es Kunststoff, Fleisch, Pflanzen, was auch immer ist. Wenn wir es nicht konsumieren, dann wird nicht weniger hergestellt. Es wird mehr exportiert. Und Unternehmen wachsen und wachsen und wachsen und wachsen. Völlig egal ob es konsumiert wird oder nicht. Der Staat mischt sich dann nur ein und macht sowas wie ne Abwrackprämie für die Automobilindustrie und und und. Sodass der Steuerzahler dann mal wieder die Unternehmen bezuschusst. Das gehört einfach verboten. Diese sinnlose Subventionierung, die darauf zielt das Wachstum der Unternehmen ins unermessliche zu steigern. Denn dann pendelt sich es auch irgendwann einmal ein. So aber wird weiter gewachsen, aber zu welchem Ziel/Zweck? Klar, zur Unternehmensvergrößerung. Um auf dem Weltmarkt Bestand zu haben. Aber kommt es den Leuten hier zu Gute? Nicht allen wollen wir mal sagen.

@DerOlf
Nur um genutzt zu werden, gibt es Macht. Aber es liegt in der Verantwortung jedes einzelnen, wie er seine Macht ausübt.
Das Schlimme ist doch, dass diese Macht einen solchen Einfluss auf die Menschen hat, dass sie gar nicht mehr "normal" denken können. Sie leben in Utopien und verschleudern ihre Macht mit beiden Armen, haben aber ansich überhaupt keinen Lebensinhalt mehr. Die Macht nützt ihnen letztlich nichts. Und Verantwortung? Auch hier ist es doch genau der Punkt. Es bedeutet eben nicht Verantwortung haben. Ein Ulli H. hat keine Verantwortung mehr gegenüber den Steuerzahlern. Er benutzt seine Macht und Position, um sich von den anderen 82 Millionen Menschen abzuheben. Und diese Ungleichmacherei muss aufhören. Gesetzliche Regulationen gibt es, sie werden aber umgangen. Vielleicht weil die Gesetze zu fahrlässig sind.

Ich glaube, dass wirkliche Macht nicht übertragbar, und damit ganz sicher nicht hortbar ist. Wirkliche Macht, dass ist für mich nicht die Fähigkeit, ganze Staaten oder Armeen zu lenken (obwohl sich das nicht ausschließt), sondern z.B. die Macht, Menschen zum Tanzen, Lächeln, Weinen oder Nachdenken zu bringen, Dinge zu bauen, reparieren oder zum Nutzen Mehrerer auch nur gekonnt einzusetzen.
Das kannst du sehr gut mit Geld machen. Es kann z.B. sein, dass jemand ein Unternehmen aufbaut und ein echter Menschenfreund ist. Und dann erbt sein Sohn was, der durch das Glück, einen solchen Vater gehabt zu haben, der ihm alles gegeben hat, Liebe, Selbstständigkeit, Geld, dass dieser Sohn dann nach dem Tode alles erbt und sich völlig verkehrt ins Gegenteil und Leute ausbeutet ohne Ende. Wo ist da die Verantwortung? Die Macht des Vaters und seine Verantwortung stirbt mit ihm. Das Geld jedoch, das Vermächtnis, und daher wiederum Macht, das stirbt nicht. Und wird in andere Hände gegeben. Es ist wie mit einem guten König. Ein guter König braucht auch gute Untertanen bzw. Verwalter, ansonsten nützt ein guter König überhaupt nicht. Und sein Nachfahre kann der letzte Tyrann sein. Ebenso wie er freundlich sein kann. Macht ist also vererbbar, und ist dann in solchen Händen jedoch falsch.

Man könnte schon aussteigen - Allerdings ist das je nach Variante mehr oder noch mehr unangenehm.
Die Entscheidung für Pest oder Cholera sozusagen, um dadurch einen Schnupfen loszuwerden.
Nein, du hast keine Wahl. Du müsstest ein Gesetzlosenleben führen (im Sinne davon, dass du nicht keine Gesetze hast, sondern dass du dich den Ländergesetzen nicht unterordnest). Du kannst nicht ohne Geld leben. Und das Geld wird immer auch von anderen Menschen mitbezahlt in einer Art. Ein völlig unabhängiges Leben ginge nur irgendwo in der Pampa, aber dann wäre man ein "Gesetzloser". Ansonsten bist du immer nur ein Dienstleister und davon abhängig, dass andere irgendwo ausgebeutet werden. Ja, auch passiv, aber trotzdem. Unsere Notebooks/Computer werden ja auch unter sehr unwürdigen Bedingungen gebaut, oder deren Rohstoffe abgebaut.

Ein wichtiger Punkt ist nämlich auch, was man nachvollziehen kann. Ich kann beim Bauer nebenan mein Gemüse/Fleisch kaufen. Ich kann mich auf sein Wort verlassen, dass er den Tieren keine Medikamente gibt. Ich kanns aber nicht nachprüfen. Ich kann auch im Supermarkt nicht nachprüfen wo etwas herkommt. Denn es kommt ja dann noch der Transport dazu, die Logistik, die Lagerung, die Haltbarmachung, die Prüfung und und und. Es geht über soviele verschiedene Hände dass man nichts mehr nachvollziehen kann. Es bleibt uns auch nichts übrig wenn wir ein fertiges Produkt kaufen, dass dort eine Kunststoffverpackung drum ist, eine Pappkartonage, eine weitere Einschweißtüte, Farben in allen Regenbogenfarben. Selbst das bescheuerte Klopapier ist bunt gefärbt obwohl es wortwörtlich fürn A.... ist. Man kann aber nur auf einen gewissen Teil verzichten.

Mitm Fahrrad fahren? Aber das Fahrrad muss auch produziert werden. Das Aluminium, ein wahrer Stromfresser bei der Herstellung. Die Gummiummantelung der Räder. Der Transport des Fahrrads zum Laden, dann nach hause. Etc. etc. etc. Also ein Ausstieg, ein kompletter Ausstieg ist einfach nicht möglich.

Wenn man sich aber bewusster entscheiden würde, wenn man bewusster merken würde was das alles für Vorgänge sind, dann merkt man, dass man da überhaupt nicht rauskann. Denn es macht überhaupt keinen Unterschied, ob man ein Fahrrad kauft oder nicht. Es ändert nichts an der Herstellung von weiteren Fahrrädern. Es ändert nichts daran, dass Leute sinnlos zum Brötchenkauf 500m mitm Auto fahren. Und und und. Was also als regulierende Einheit gebraucht wird ist ein starker Staat, der eine Verprassung verhindert.
Der auch verhindert, dass Bauteile nach 2 Jahren kaputt gehen, wissentlich gewollt kaputt gehen.

Aber das macht man nicht. Warum? Weil es nur ums Wachstum geht, um die weitere Entwicklung, um weiteren "Fortschritt" um Macht und um Geld. ;) Bis sich jeder 5 Autos im Jahr kaufen muss. Ohne Sinn und Verstand. Und die Leute meinen das wäre normal. Und jeder der nicht mitmacht hat ne Macke und würde gerne mit Keule und Speer in ner Höhle wohnen. Nicht alles Neue ist auch besser. Und nicht jede neue Entwicklung ist eine "Erfindung des Teufels und kommt mir nicht ins Haus!" (gern ausgesprochen von unseren älteren Mitbürgern die sich gegen Fortschritt auflehnen und in einem alten Starrsinn verweilen, das komplette Gegenteil der verschwenderischen Konsumgesellschaft).
 
Hier spielt einfach wieder die Globalisierung eine Rolle. Wir können aufhören Plastiktüten zu kaufen. Aber dann wird der Kunststoff eben exportiert. Nur weil wir es nicht nutzen,

Eben diese Globalisierung, wie wir sie haben, finde ich ja falsch.
Plastiktüten, um bei dem Beispiel zu bleiben, werden ganz sicher irgendwann nicht mehr in der Masse hergestellt werden, wenn sie nicht mehr in der Masse gekauft werden. Wir müssen aufhören zu denken, es bringe nichts, wenn ich alleine etwas mache. Wenn nur du alleine etwas machst, hat auch das ne Wirkung, die sich wiederum auf andere übertragen kann.
Die Globalisierung an sich schafft keine Arbeitsplätze. Das, was Arbeitsplätze schafft, sind im Grunde die Bedürfnisse der Menschen. Und die können auch "non-global" befriedigt werden. Durch die Globalisierung schaffen wir u.a. Bedürfnisse, die eigentlich nicht nötig sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ökonomische Vernunft läßt erkennen:
Marktwirtschaft ist die beste Erfindung der Moderne.
Sie bezweckt positive Rückkopplung von Anbieterprofit in Nachfragerkaufkraft und ist damit der ultimative Entwicklungsmotor unserer Spezies.
Kapitalkräftige Weltbürger haben zudem keine Rechtsraumsbarrieren mehr.
Dann ist die Welt ein global village.

Gegen Umweltverschmutzung gibts high tech, die uns längst in naturbelassener Umgebung wie Götter auf dem Olymp sogar unbegrenzt lang leben lassen könnte.
"ismen" sind Ideologien.
Damit erkennt man: Arbeitgeber der Anbieter sind dadurch möglichst immer kaufkräftigere Nachfrager, die zudem alles bezahlen.
Würde das nicht stranguliert, wären wir alleine binnen vergangener 200 Jahre 1000 Jahre weiter.
Es hätte zudem keine Weltkriege gegeben.
Kapitalkräftiges Weltbürgertum ist die Lösung heutiger Probleme.
Wie es herzustellen ist, das wird leider nicht einmal ansatzweise erörtert.
 
overflow schrieb:
Ökonomische Vernunft ...
... gibt es nicht - aber OK.
overflow schrieb:
... läßt erkennen:
Marktwirtschaft ist die beste Erfindung der Moderne.
Sie bezweckt positive Rückkopplung von Anbieterprofit in Nachfragerkaufkraft und ist damit der ultimative Entwicklungsmotor unserer Spezies. Kapitalkräftige Weltbürger haben zudem keine Rechtsraumsbarrieren mehr.
Dann ist die Welt ein global village.
Ich denke "kapitalkräftig" sollte man zunächst definieren - vor allem im Hinblick auf ein "gesundes" Kapital-Level. Sonst klingt es allenfalls interessant, kann aber auch als "Millionärslevel" interpretiert werden. Bill Gates wäre heute schon ein "kapitalkräftiger Weltbürger" - wenn er denn seine amerikanische Staatsbürgerschaft zurückgeben würde - und auf alle in den USA mit seiner Staatsbürgerschaft verknüpften Privilegien verzichten.

overflow schrieb:
Gegen Umweltverschmutzung gibts high tech, die uns längst in naturbelassener Umgebung wie Götter auf dem Olymp sogar unbegrenzt lang leben lassen könnte.
Nun müsste man nurnoch die momentan Mächtigen und Reichen, die über den Einsatz dieser High-Tech per Kontoeingang entscheiden, davon überzeugen, dass sie diese Technologie weltweit für einem Bruchteil des von Ihnen oder auch nur von ihren Kleinaktionäre erwarteten Gewinns zur Verfügung stellen.
Zumindest momentan wird das wohl nichts.
overflow schrieb:
"ismen" sind Ideologien.
Damit erkennt man: Arbeitgeber der Anbieter sind dadurch möglichst immer kaufkräftigere Nachfrager, die zudem alles bezahlen.
Mir ist klar, dass ein Markt, der auf ständiges und unendliches Wachstum setzt, ohne eine steigende Anzahl immer kaufkräftigerer Konsumenten (die ja zumindest theoretisch in einem globalen System auch produzenten sind) benötigt, die Unternehmen also darauf angewiesen sind, ihre Leute zumindest so zu bezahlen, dass diese sich das eigene Produkt wenigstens theoretisch leisten können, ihnen genug Freizeit zugestehen sollten, dass die Aufzucht einer neuen Generation von unterschiedlich qualifizierten Arbeitern möglich ist usw..
Trotzdem kommt mir dieser Satz etwas "wirr" vor.

overflow schrieb:
Würde das nicht stranguliert, wären wir alleine binnen vergangener 200 Jahre 1000 Jahre weiter.
Es hätte zudem keine Weltkriege gegeben.
Kapitalkräftiges Weltbürgertum ist die Lösung heutiger Probleme.
Mit einer richtigen Definition von kaufkräftig kann ich das Unterschreiben.
overflow schrieb:
Wie es herzustellen ist, das wird leider nicht einmal ansatzweise erörtert.

Eigentlich wird es die ganze Zeit über erörtert, denn zumindest aus meiner Perspektive geht es nicht um Änderungen an einem maschinenartig ratternden System "globale Wirtschaft", dem alle unterliegen, weil das System sie eben ohnehin zwingt, zum größeren Reichtum der reichen, und damit zur größeren Armut der Armen beizutragen. Es geht viel mehr um das Verhalten der Menschen (ALLER Menschen, denn es ist mMn nicht nur ein Problem der Mächtigen in unserer Gesellschaft, es ist ein gesamtgesellschaftliches, ein "weltgesellschaftliches" Problem).
Eine Gleichverteilung des derzeit umlaufenden Geldes auf alle Menschen auf der Erde (über imaginäre Gelder und schlicht errechnetes Geld brauchen wir hier nicht reden), sowie eine globale Angleichung der Lebensmittelpreise (logistisch ist globale Nahrungsverteilung kein Problem), würde restlos allen Menschen ein bequemes überleben ermöglichen. Dabei würde es allerdings uns allen in Europa oder anderen wirtschaftlich prosperierenden Regionen verdammt viel schlechter gehen.
Globale Banken könnten bei so einer Aktion sogar richtig sinnvoll eingesetzt werden - zur regelmäßigen umverteilung des Geldes auf alle. Das müsste dann allerdings in der Tat eine diktatorische Einheitsbank sein, bei der jeder sein Geld einzahlen MUSS, und zwar auf ein "Weltkonto", an dem er nicht mehr Rechte hätte, als jeder andere Bürger der Erde - Zinsen gäbe es auch keine und Spekulieren dürfte diese Bank ebenfalls nicht. Sie wäre lediglich eine Geldverwahranstalt, die jedem Weltbürger einen Mindestbetrag (BGE?) monatlich zur Verfügung stellen muss, und größere Summen nur an große Personengruppen (z.B. Unternehmensbelegschaften inkl. Führungsriege) vergeben dürfte, die ihr Geld (z.B. Gewinne aus mit diesem Geld betriebenem globalem Handel) wiederum auf das eine große Weltkonto einzahlen muss, von dem ALLES bezahlt werden müsste.

Schlechte Idee? Dann überleg mal, woran das liegen könnte.
 
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