Wer nicht widerspricht, wird Organspender

098529812 schrieb:
ich bin organspender und begrüße den vorstoß

Dem ist nichts hinzuzufügen. Wen es stört kann sich ja schlau machen und eine Absage erteilen. Ein Amtsgang mehr im Leben für den, so er nicht erfolgt, an anderer Stelle viele Menschenleben gerettet werden können.
 
@SH501:
SH501 schrieb:
Sorry, wer aber nur ein bissel Grips hat oder keine Menschenverachtende Einstellung,der stimmt dieser Änderung voll und ganz zu.
Dein erster Satz missfällt mir irgendwie.

Schon mal an die Leute gedacht, die das anders sehen, als du ?
Die haben evtl. religiöse Gründe oder andere Vorbehalte der Sache gegenüber.

zu A:
Stelle keine hypothetischen Fragen, die keiner beantworten sollte.
Da ich nicht in so einer Situation bin, kann und will ich diese Frage nicht beantworten.

zu B:
Es gibt Menschen, die finden das gar nicht gut, wenn die Verwandtschaft "ausgeweidet" wird.
Auch wenn am Ende anderen das Leben gerettet wurde.

zu C:
Welch eine "noble" Einstellung. :rolleyes:
Menschenverachtend obendrein.
Was ist mit denen, die spenden würde, aber nicht dürfen. Aus welchen Gründen auch immer ?

zu D:
Bis jetzt habe ich mich nicht zu meiner Einstellung bzgl. meines Körpers geäussert.
Ja, ich habe zum Teil Angst und bin auch faul mir einen Ausweis zu holen.


zum Fazit:
Es ist nur eine Frage der Zeit, bis diese Praxis Menschen schaden würde.
Wenn Geld ins Spiel kommt. Jeder ist käuflich und hat seinen Preis. Gilt auch für Ärzte.
 
Zuletzt bearbeitet:
@nutel
Das ist deine Meinung, die ich als dein Mitbürger akzeptiere(respektiere). Dass es zu viele Menschen auf der Erde gibt, ist auch eine Meinung. Viele teilen sie. Du solltest sie zumindest akzeptieren.
 
166MHz schrieb:
@markus1234

gibt es in Östereich nicht schon diese Regelung?

Ich sehe seit 10 Jahren jeden Abend den ZIB2 und etwas derartiges wurde noch nie angesprochen.

Außerdem waren letztens in der Zentrale des Roten Kreuzes noch Broschüren wie man sich als Organspender meldet.

mfg,
Markus
 
-oSi- schrieb:
@SH501:Schon mal an die Leute gedacht, die das anders sehen, als du ?

Die können ja gerne absagen.


Noch eine Frage: Ich hab nur eine Papierausweis aus dem "Stern", den ich handschriftlich ausgefüllt habe. Ist im Ernstfall überhaupt mein Wille, meine Bereitschaft der Organabgabe, erkennbar, oder muss ich mich an einer amtlichen Stelle eintragen und einen richtigen, offiziellen Plastikausweis beantragen?
Wäre nett, wenn jemand etwas dazu sagen könnte.
 
ich find e die idee eigentlich auch nicht schlecht, es müsste aber noch einiges an aufklärung seitens des staates stattfinden. Den der Körper wird ja im falle, komplett ausgeschlachtet (sogar netzhaut...usw.) und damit sind dann bestimmt auch nicht alle einverstanden.
Aber immerhin ein fortschritt...
 
D@nke, Keshkau

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ZDF Nachrichtenbeitrag der gerade läuft:

Zahlen:
60% der Deutschen würden spenden, von nur 6% wird tatsächlich entnommen.

Auf 4 akut wartende Patienten kommt nur 1 Organ.

Über 50% der Krankenhäuser gäben keine Meldung, wenn sie über Organe eines Spenders verfügten.
 
@bzeusm
Du kannst im Spenderausweis doch haarklein festlegen, was Du zu spenden bereit bist und was nicht. Wenn Du an der Flasche hängst, lässt Du die Leber vielleicht außen vor. Und wenn Du Deine Netzhaut mit ins Grab nehmen möchtest, hindert Dich auch niemand. Es geht wohl eher um die dringenden Organe wie Nieren, Herz usw.
 
die sache hat theoretisch eine positive seite.. klingt ja ganz gut..
aber wenn man sich mal die schritte anschaut die bisher begangen wurden..

zuerst wird das soziale netz geschwächt.. die medizinische versorgung für kassen- patienten wird mehr und mehr reduziert.. und jetzt sind sie auch noch ersatzteillager.. da kann man nur hoffen nie in ein krankenhaus eingeliefert zu werden und an einen arzt geraten der gerade seine organquote erfüllt..

es geht immer nur ums geld.. alles andere ist träumerei..

harz 4 patienten leben gefährlich ;)


ein echter fortschritt..
 
Ich bin gegen die Widerspruchslösung. Was ist ,wenn man mit 18 nicht spenden möchte ,aber dann mit 30 doch ? Klar, man könnte den Widerspruch zurückziehen -> aber das ist wider mit einer Menge Bürokratie verbunden,die nebenbei auch wieder Geld kostet... So wie es jetzt ist ist es in Ordnung.

Meine Organe erhält niemand - ausser er zahlt. Niere 25.000,Leber 50.000,Herz 100.000...
In Zeiten, in denen es nichts umsonst gibt werde ich meine Innereien ganz sicher nicht verschenken. Der Erlös würde dann in meine Erbmasse fliessen,so haben wenigstens meine Hinterbliebenen etwas von meinem Tod.

Tja, mag für manche 'ne Scheisseinstellung sein, juckt mich aber kein Stück. Wer nicht zahlen will/kann kriegt von mir gar nix !

Sollte ich mal ein Spenderorgan brauchen -> kein Problem,ich zahle.
 
@Damocles' Sword
Das Bürokratieargument ist keines. Wie der Link in Beitrag #66 zeigt, braucht ein Spender im Grunde nur einen Zettel bei sich zu führen, den es in praktisch jeder Arztpracis gibt. Diesen Ausweis zu ergänzen oder bei Bedarf zu zerreißen kann nicht so schwierig sein.

Wenn Du aus Organspenden unbedingt einen Organhandel machen möchtest, schließt Du bei den von Dir genannten Preisen den Großteil der Bevölkerung aus. Organe nur für die Oberschicht - dann nehmen wir die Kostenübernahmen am besten gleich aus dem Katalog der Krankenkassen.
 
Damocles' Sword schrieb:
Tja, mag für manche 'ne Scheisseinstellung sein, juckt mich aber kein Stück. Wer nicht zahlen will/kann kriegt von mir gar nix !

Sollte ich mal ein Spenderorgan brauchen -> kein Problem,ich zahle.

Dem kann ich nur zustimmen, von jemanden mit Diner Einstellung möchte ich auch keine Organe haben.

Gerade weil nicht alle für Organe zahlen können muss eine Regelung her die denen hilft und einen Organhandel zumindest minimiert.

Wer sine Organe nicht zur Verfügung stellen will kann das ja sagen, alle anderen sind einverstanden, das spart im Ernstfall Zeit und die ist bei Organspenden das A und O.

Das letzte Hemd hat nun mal keine Taschen also was soll s.

OMaOle
 
Ich hätte nichts dagegen, dadurch das Leben anderer zu retten. Meine sterbliche Hülle interessiert mich nach meinem Tod nicht mehr.

Romsky schrieb:
Also ich bin auch absolut dagegen. Und wenn diese neue Regelung wirklich in Kraft treten würde, wär ich einer der ersten der ganz klar Organspende ablehnt. Ich meine es gibt sowieso viel zu viele Menschen auf der Welt, da finde ich dieses unbedingte am Leben erhalten schon heftig.
Ich sehe es so, ok das Leben ist oft ungerecht, aber manche nennen dies Schicksal, und ich selber würde auch nicht mit einen fremden Herzen oder so leben wollen.

Geh mal zu einem Arzt der Dialyse macht und schau dir die traurigen Gestalten dort an, das kann man wahrlich nicht Leben nennen, wie die vor sich hinvegetieren. Jeder von denen wäre gottfroh, wenn er die Chance auf eine neue Niere bekäme und damit die Chance auf ein menschenwürdiges Leben. Frag mal einen Zivi, der damit zu tun hatte. Ich möchte dein Geschrei hören, wenn du Dialyse-Patient wärst, dein Leben nur noch von einer Nierentransplantation abhängt und ein möglicher Spender mit so sinnfreien Argumenten wie 'es gibt sowieso viel zu viele Menschen auf der Welt' würde dir keine Niere geben. Bist du etwa ein Verfechter der staatlichen Euthanasie, der Vernichtung von lebensunwertem Leben?

Romsky schrieb:
In der letzten Zeit kotzt m ich Deutschland und die EU mit Ihren Aktionswahn echt langsam an.

Warum bist du noch hier wenn dich alles ankotzt? Keinen Arsch in der Hose um abzuhauen oder ist das soziale Netz zu weich und zu bequem? Nicht maulen - handeln! Die Welt ist so groß ...

Damocles' Sword schrieb:
Tja, mag für manche 'ne Scheisseinstellung sein, juckt mich aber kein Stück. Wer nicht zahlen will/kann kriegt von mir gar nix ! Sollte ich mal ein Spenderorgan brauchen -> kein Problem,ich zahle.

Und wenn du wie so viele andere kein Geld hast? Tötest du dann andere dafür oder läßt du töten?
 
Ich kann das auch nur begrüßen. Ich verstehe nicht, was man dagegen haben kann, dass im Zweifelsfalle jeder seine Organe hergibt. Es ist ja nicht so, dass dadurch per Gesetz jeder zur Organspende verdammt wäre. Wenn man das nicht will, muss man nun nur einen Lappen ausfüllen, dass das eben nicht sein soll.

Statt, wie früher, also Aufwand zu betreiben, um jemandem zu helfen, ist es nun der Aufwand, anderen nicht zu helfen, den man betreiben muss. Mit der Entscheidung kann ich leben.

Und es ist ja auch nicht so, dass man bei der Organentnahme völlig verstümmelt wird und niemals mehr in einem offene Sarg für den Abschied gelegt werden könnte. Ohnehin würde ich mir selbst in dem Fall Plakate aufstellen lassen, auf denen steht: "Ich habe meine Organe gespendet und bin stolz drauf!"
 
-oSi- schrieb:
@SH501:


zu A:
Stelle keine hypothetischen Fragen, die keiner beantworten sollte.
Da ich nicht in so einer Situation bin, kann und will ich diese Frage nicht beantworten.

zu B:
Es gibt Menschen, die finden das gar nicht gut, wenn die Verwandtschaft "ausgeweidet" wird.
Auch wenn am Ende anderen das Leben gerettet wurde.

zu C:
Welch eine "noble" Einstellung. :rolleyes:
Menschenverachtend obendrein.
Was ist mit denen, die spenden würde, aber nicht dürfen. Aus welchen Gründen auch immer ?

zu D:
Bis jetzt habe ich mich nicht zu meiner Einstellung bzgl. meines Körpers geäussert.
Ja, ich habe zum Teil Angst und bin auch faul mir einen Ausweis zu holen.


zum Fazit:
Es ist nur eine Frage der Zeit, bis diese Praxis Menschen schaden würde.
Wenn Geld ins Spiel kommt. Jeder ist käuflich und hat seinen Preis. Gilt auch für Ärzte.

Zu B) Das wird bei jeder Obduktion schon gemacht.Was die Verwandten wollen interessiert da null.
Und da eine Obduktion in der Regel zur verbrechungsbekämpfung/Täterfindung dient, aber Leben retten IMMER über Verbrechungsbekämpfung steht, braucht einem die Wünsche der Verwandschaft nicht zu interessieren.

Mir persönlich gefällt es auch nicht Organe entnommen zu bekommen. Das dürfte kaum einer sich schön vorstellen. Aber das ist noch lange kein Grund dagegen zu sein.
Wenn ich tot bin, brauche ich die Organe nicht mehr. Ebensowenig wie die Verwandte sie brauchen.

Zumal die Organe eh verfaulen. Also deswegen Menschen elendig verrecken lassen,weil man die Organe verfaulen lassen will??

Was denkst du wie lange die Verwandten GEGEN die Organspende des toten Verwandten sind,wenn sie selbst plötzlich dringend ein Organ des toten benötigen würde zum überleben.
Die würden bei den Schmerzen wahrscheinlich eigenhändig den Verwandten das Organ rausnehmen um schnllstens gesund zu werden.

Aber ist doch immer so,was mich nicht betrifft, interessiert mich nicht.Und diese Egoeinstellung führt zu dutzenden Toten.

Wer keine Lust zu spenden hat,soll halt sich einen Ausweis besorgen und dies ablehnen.
Wer das nicht macht, hat halt Pech gehabt beim Tod (nicht wirklich,da er eh nichts mehr von den Organen hat) und wird Organspender.

Man könnte natürlich auch andersrum argumentieren, nur wird so Leben gerettet und anderesrum Leben verrecken lassen.

Und sorry, wer für das "Leute verrecken lassen" ist,der ist charakterlich eh das allerletzte.
 
JulesBärle schrieb:
Tötest du dann andere dafür oder läßt du töten?

Weder noch. Entweder ist ein Organ verfügbar, oder eben nicht. Nach jetziger Rechtslage ist Organhandel eben verboten,ob das so korrekt ist kann man diskutieren,ist aber wohl der falsche Thread.

Ich hatte in meinem 1. Posting ja erwähnt dass ich gegen die aktuelle Regelung (OS-Ausweis) nichts habe, im Gegenteil. Aber wenn ich mir jetzt vorstelle, ich wäre noch mal 18 ,habe noch nicht amtlich festgelegt dass ich nicht ausgeschlachtet werden darf und verunglücke dann tödlich um anschliessend ausgeweidet zu werden -> da dreht sich mir der Magen um...

@ Bundesrat : Lasst es wie es ist !
 
Ich find die Neuregelung auf jeden Fall gut. Vor allem die Tatsache, dass Organspende dadurch jetzt vorraussichtlich mal richtig publik gemacht wird, ich denke nämlich da wird man jetzt in nächster Zeit schon noch einiges in den Medien hören.
Seht es mal so, es gibt wohl 3 Gruppen von Menschen, diejenigen die für Organspende sind, diejenigen die dagegen sind, und (meiner Einschätzung nach im Moment ein ziemlich großer Anteil) der damit "nichts am Hut hat", sprich die die entweder überhaupt nichts von der Möglichkeit wissen, oder zumindest vielleicht einfach zu faul sind, sich mal drüber Gedanken zu machen, und sich dann für bzw. gegen einen Spendeausweise (bisher) entscheiden. Für die, die dafür sind wird sich wohl wenig ändern. Diejenigen die strikt dagegen sind, kann es doch genauso egal sein, da wird ein kurzes Schreiben aufgesetzt (oder wie auch immer), und schon hat man widersprochen, und wird nicht als Organspender genommen.
Interessant wird es denke ich bei der Gruppe der "Unwissenden". Denn gerade dadurch, dass es jetzt vielleicht mehr zum "Gesprächsthema" wird, werden sich viele vielleicht doch dafür entscheiden, bzw. sich vllt. auch einfach denken "naja was solls, eigentlich isses ja gar nicht schlecht, und jetzt muss ich mich dafür noch nicht mal anstrengen". Die, die jetzt davon erfahren, und doch noch Bedenken in irgendeiner Hinsicht haben / bekommen, die sollen widersprechen, dann hat sich die Sache erledigt.

Generell scheint es mir in der Diskussion hier, also ob einige das so sehen, als hötte sie keine Wahl und könnten nicht widersprechen. Insofern muss ich sagen, dass ich deren Reaktionen schon irgendwie etwas übertrieben finde.
 
Ich bin grundsätzlich gegen diese Neuregelung. Damit wird den Ärzten die Möglichkeit gegeben zu entscheiden ob die Organe benötigt werden oder nicht. Das könnte und wird zu Fehlentscheidungen und Korruption führen. So könnte ein Arzt jemanden bewusst sterben lassen weil er ein Organ braucht für das jemand anders viel Geld bezahlt.
Das ganze läuft jetzt schon nicht immer ganz sauber ab. So wird Angehörigen der Tod mitgeteilt und im nächsten Satz das Einverständnis zur Organentnahme eingeholt. Dass man in einem solchen Fall unter Schock steht interessiert hierbei keinen.
Ich denke jeder der seine Organe spenden will sollte sich registrieren lassen und nicht jeder der es nicht will. Die derzeitige Praxis ist sicher nicht die optimale Lösung aber auf jeden Fall besser als diese Neuerung.

Ich weiß, dass ich mich mit dieser Meinung sicher nicht beliebt mache, aber ich finde es falsch, dass nach dem Tod sofort jemand völlig fremdes über meine Organe bestimmen soll. Ich habe zum Beispiel mit meinen Eltern und meiner Freundin darüber gesprochen wie sie im Ernstfall in meinem Sinn entscheiden und halte das für richtig.
 
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