Westlicher Feminismus im 21. Jahrhundert noch notwendig?

Mtechlerin schrieb:
Solch ein Comment über ein Aktuell geschehniss zu machen ist ein NoGo,
und Zeugt von Karakterlicher schwäche eine Situation wirklich richtig einzuschätzen.

Das was in Köln und anderen Städten ablief hätte auch anders enden können,
hier hat mann gesehen das die staatlichen stellen völlig versagt haben in Punkto sicherheit.
Letzteres sehe ich ganz genau so (weiteres wäre hier allerdings OT), weswegen ich das, was du mir vorwirfst, entsprechenden Feministinnen vorwerfe. Das steht im ersten Satz.

Ps.: Vielleicht sollte ich doch noch ein paar klärende Worte dazu schreiben: Ich möchte die Angriffe auf Frauen selbstverständlich nicht kleinreden. Hier geschahen Straftaten, die hoffentlich geahndet und bestraft werden. Aber der wirklich besorgniserregende Kern der Sache ist doch, dass sich offenbar Gruppen dieser Größe mit entsprechenden Absichten in einem vermeintlich sicheren (und überwachten) Raum vollkommen unbemerkt von Polizei und ähnlichen Diensten organisieren können- womöglich in mehreren Städten. Das ist erst einmal das ungeheuerliche, weswegen unsere Medien viele Tage brauchten, einen allgemeinverträglichen Konsens zu finden und darüber zu berichten- wie mittlerweile sogar die internationale Presse auf ihren Titelseiten. Das Thema ist offenkundig politischer Sprengstoff, und es ist angesichts der aktuellen Krise äußerst schwierig, den allgemeinen Sachverhalt zu formulieren und Schuldige (hinter den Tätern) beim Namen zu nennen. Doch in der Feminismus-Debatte liegt tatsächlich die naheliegende Lösung: Es waren in erster Linie einfach nur Männer, so roh wie sie nun einmal sind, die ihrer Natur nachgegangen sind. (In diese Richtung entwickelt sich nach meinem Eindruck der Konsens auf großen Nachrichtenseiten in Kommentaren und Hintergrundberichten). Dass hier einfach nur Opfer gesucht und gefunden wurden, tut nichts zur Sache- Sry, aber diese Art Einordnung der Geschehnisse finde ich derart stumpf, dass ich es nicht für mich behalten wollte.
 
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Colonel Decker schrieb:
Mit dem kleinen Unterschied, dass ich keine Milliarden-Industrie betreibe, die aktiv in der Politik, den Medien, dem Bildungssystem, bis hin zur UN mit mischt.



Genau das passiert aber ohnehin, wenn du gegen die Ideologie von jemandem diskutierst. Hatte ich doch schon gesagt.

Du meinst abgesehen davon, dass du in einem Kulturraum lebst, der seit weit über 2000 Jahren deutlich mehr durch Männer geprägt wurde als durch Frauen und der sich seit höchstens 60-70 Jahren damit ernsthaft befasst, dass Frau keinen Mann als Vormund benötigt? Einem Kulturraum, der insbesondere wirtschaftlich aber auch politisch wichtigen Positionen nach wie vor stark von Männern geprägt ist? Dem Kulturraum in dem bis heute die Staatsführung aus Männern bestand abgesehen von einer nicht mal Handvoll ausnahmen?

Des weiteren passiert es keineswegs ohnehin, dass man sich auf das selbe Niveau herablassen muss, welches man kritisiert, insbesondere nicht bei Ideologiekritik. Olf und ich kritisieren den Feminismus schließlich auch, nämlich da, wo er nicht auf Chancengleichheit und dem Abbau unnötiger Stereotypen aus ist sondern auf Bevorteilung und "Rache" am Patriachat und das ganz ohne die komplette Ablehnung weil wir offenbar in der Lage sind zu differenzieren. Das ist bei einem solchen Thema Trittbrettfahrer gibt, die nur den eigenen Vorteil suchen ist nicht verwunderlich und kann dem Feminismus als solchen nicht angelastet werden.
 
Colonel Decker schrieb:
Ich kann deinem Beitrag entnehmen, dass dir meine Art nicht gefällt. Einen Bezug zu dem Zitat von mir (Stress, Schwangerschaft, erste Lebensjahre) finde ich allerdings nicht.






Ja, da wo Frauen entsprechend weniger leisten.

Was erzählst denn hier für Quack

Die Frauen Leisten allein in den drei Berufen genau das gleiche wie ihre Kollegen in einer 7,5 / 8 Stunden Schicht.

Klemptnerin auf einem Rohbau oder Mauerin müssen genauso rann wie die Kollegen,
Was Unterscheiden einen Müllwerker von einer Müllwerkerin nichts machen auch die gleiche Arbeit auf und am Müllwagen und Tonnen.

Also bitte Verbreite hier nicht so ein Blödsinn.

Ach ja Männer im Büro sind genauso faul rente.jpgsehr oft sind die Frauen da doch um einiges Fleißiger
 
Mustis schrieb:
Einem Kulturraum, der insbesondere wirtschaftlich aber auch politisch wichtigen Positionen nach wie vor stark von Männern geprägt ist?

Erläutere mal warum dies ein Problem sein soll. Vielleicht merkst du ja dann auf halbem Wege selber, was du hier eigentlich sagst.

Mustis schrieb:
Dem Kulturraum in dem bis heute die Staatsführung aus Männern bestand abgesehen von einer nicht mal Handvoll ausnahmen?

Na jetzt haben wir ja Gott sei Dank Merkel und die Bürgermeisterin von Köln. Läuft ja großartig.

Mtechlerin schrieb:
Die Frauen Leisten allein in den drei Berufen genau das gleiche wie ihre Kollegen in einer 7,5 / 8 Stunden Schicht.

Glaube ich nicht. Vielleicht haben Feministinnen einfach zu oft über solche Dinge gelogen...
 
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Mtechlerin schrieb:
Das was in Köln und anderen Städten ablief hätte auch anders enden können,
hier hat mann gesehen das die staatlichen stellen völlig versagt haben in Punkto sicherheit.

Ich hoffe, dass es sich hier nur um einen Tippfehler handelt. Sonst wäre es ein unerträgliches Produkt feministischer Linguistik.
 
Colonel Decker schrieb:
Erläutere mal warum dies ein Problem sein soll. Vielleicht merkst du ja dann auf halbem Wege selber, was du hier eigentlich sagst.
Kann man genauso zurück spielen, denn Ball. Erkläre du mal, warum das so in Ordnung ist ... oder warum es sogar besser ist, wenn Frauen keine offiziellen Machtpositionen besetzen.

Colonel Decker schrieb:
Na jetzt haben wir ja Gott sei Dank Merkel und die Bürgermeisterin von Köln. Läuft ja großartig.
Und wir hatten schon Ministerpräsidentinnen in Schleswig-Hostein und NRW - Köln liegt auch in NRW, also ist wohl die Kraft die Hauptverantwortliche auch für diese Übergriffe ... aber warum ist es dann nicht in Dortmund, Essen, Hamm oder Gütersloh genau so passiert? Wenns am Merkel liegt, dann hätte es solche Szenen doch auch in Hamburg, München, Dresden oder Berlin geben müssen.
Bisher gab es das in dem Ausmaß aber wohl nur in Köln ... in Dresden, Rostock, oder Heuerswerda fackelt man halt lieber Asylantenheime ab, während die Polizei unter rein männlicher Führung zusieht.
Oder schweigt, weil sich ja "nur" ein paar Flüchtlinge in extra dafür geschaffenen Lagern abreagiert haben.

Colonel Decker schrieb:
Glaube ich nicht. Vielleicht haben Feministinnen einfach zu oft über solche Dinge gelogen...
Oder - was in deine Argumentation nicht hineinpasst - es gibt tatsächlich Bereiche, in denen Frauen nicht hinter den Leistungen von Männern zurückstehen oder sie sogar übertreffen, aber dennoch schlechter bezahlt werden.
Undenkbar?
 
Zuletzt bearbeitet:
Colonel Decker schrieb:
Erläutere mal warum dies ein Problem sein soll. Vielleicht merkst du ja dann auf halbem Wege selber, was du hier eigentlich sagst.


Na jetzt haben wir ja Gott sei Dank Merkel und die Bürgermeisterin von Köln. Läuft ja großartig.

Ich dachte du bist für Chancengleichheit/Gleichberechtigung so grundsätzlich? Wie kann es dann für dich okay sein, dass die Chancengleichheit bis vor wenigen Jahrzehnten nicht mal im Ansatz vorhanden war und bis heute nicht komplett erreicht werden konnte? Sorry, aber den Eindruck, das dun verkappter Macho/Frauenhasser bist verstärkt sich mit solchen Kommentaren doch sehr. Eine Tatsache einfach so vom Tisch zu wischen ohne zu erläutern warum man dieser Meinung ist deutet entweder darauf hin, dass man das für absolut korrekt so hält oder man argumentativ nicht mehr weiter kommt...

Ich sehe ein Problem darin, weil es die direkte Auswirkung davon ist, dass Frauen es gar nicht konnten und somit alles andere als gleichberechtigt waren.

Deutschland hat sich unter Merkel jetzt inwiefern deutlich schlechter entwickelt als unter den ganzen Männern? Wenn es keinen merklichen Unterschied gibt, dann gibt's auch keinen Grund, warum so wenig Frauen Kanzlerin werden. Den Job machen sie ja offensichtlich nicht schlechter.

PS: Falls es dir bisher nicht aufgefallen ist: Weder Olf noch ich wollen Frauen zwingen, irgendwas zu werden, was sie nicht sein wollen im Zuge des Feminismus. Ich finds vollkommen okay, wenn Frau sich aus freien Stücken für Haus/Kind und nicht für Karriere entscheidet. Guck ich auch nicht schräg an oder wundere mich. Ebenso wenig tue ich das bei Männern. Aber ich möchte, dass Frau sich für Karriere entscheiden kann und es dabei nicht schwerer haben (aber auch nicht leichter!) als ein Mann und ebenso anderes herum ein Mann gegen Karriere und für Familie/Heim. Oder simple ausgedrückt: Unabhängig vom Geschlecht solle man sich frei für seinen Lebensweg entscheiden können und es dabei idealerweise nicht leichter oder schwerer haben nur weil man Männlein oder Weiblein ist.
 
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Als Mann weiß ich, jeder noch so gut erzogene und tolerante Mann ist ein potenzieller Vergewaltiger. Auch ich. Wir Männer müssen uns dessen bewusst sein – nur dann sind wir auch in der Lage, erkennen zu können, wenn sexuelle Gewalt und Nötigung beginnt. (…) Wer das nicht für sich selbst akzeptiert, wird mit dem Erkennen von Grenzen Schwierigkeiten haben.


Das oben schreibe nicht ich, sondern Michael Gwosdz, Hamburger Grünen-Vize

http://www.abendblatt.de/hamburg/ar...e-Maenner-sind-potenzielle-Vergewaltiger.html

Will jetzt noch jemand an der Existenz unserer rape culture zweifeln, wenn selbst Politiker dies offen aussprechen (und nicht nur angesehene Fraurechtler*innen wie Anne Wizorek)? Männer können oftmals die Signale von Frauen nur falsch deuten, d.h. sie begehen unter Umständen Vergewaltigungen ohne es zu wissen bzw zu bemerken, auch mir könnte das passieren

Von besorgten Bürgern und Meninists kamen natürlich sofort vor lauter Wut direkt die Anzeigen wegen "Volksverhetzung". Seit wann sind Männer ein Volk?

http://www.abendblatt.de/hamburg/ar...igen-gegen-Hamburger-Gruenen-Vize-Gwosdz.html :freak:

Gwosdz verwies in diesem Zusammenhang auch darauf, dass die Grünen-Politikerin Stefanie von Berg kürzlich auf Facebook mit Mord- und Vergewaltigungsdrohungen vermutlich rechter deutscher Männer überzogen worden sei, nachdem die AfD eine Bürgerschaftsrede der Abgeordneten gepostet hatte.

In der Rede hatte von Berg davon gesprochen, dass es in 20 oder 30 Jahren keine ethnischen Mehrheiten in Hamburg mehr geben werde, und gesagt, dass sei "auch gut so".

Gwosdz' Antwort bei Facebook ging nachts um 1.36 Uhr an Frau R., die unter der Überschrift "Sexualrassismus" an die frühere Grünen-Bundesvorsitzende und jetzige Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth geschrieben hatte – mit Bezug auf deren Aussagen zu sexueller Gewalt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und wie der gute Mann recht hat. Männer können oftmals die Signale von Frauen nur falsch deuten, d.h. sie begehen unter Umständen Vergewaltigungen ohne es zu wissen bzw zu bemerken, auch mir könnte das passieren

Das glaubst du doch selbst nicht oder? Daran würde man eher sehen, wie gestört die Gesellschaft schon ist, das "falsche Signale" als Ausrede herhalten müssen.

Oder gibt es da seit neustem keinen Dialog zwischen Männern und Frauen mehr? Die Frau wirft ein Zwinkern rüber und der Mann bespringt die Frau direkt?
 
Also findest du das quatsch was Hr. Gwosdz sagt ? Ich finde das ziemlich unhöflich. Kannst du zumindest ausführen wieso du das als quatsch empfinde? Er sagte schließlich nicht, dass jeder ein Vergewaltiger ist, sondern ein potentieller. Jeder Mensch ist auch ein potentieller Mörder, Dieb oder was auch sonst noch. Wir sind auch alles potentielle Pädophile und Astronauten.

Hier noch einmal das offizielle Schreiben:

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Das ist nicht irgendjemand, sondern jemand mit großer politischer relevanz. Er ist der stellvertretende Landesvorsitzende. Also eine Respekts und Authoritätsperson und nicht irgendein dahergelaufener 0815 Bürger, der irgendwas plappert. Ich sehe mich zB auch als einen potentiellen Vergewaltiger, da es passieren kann, dass ich Signale falsch deute.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist nicht irgendjemand, sondern jemand mit großer politischer relevanz. Er ist der stellvertretende Landesvorsitzende. Also eine Respekts und Authoritätsperson und nicht irgendein dahergelaufener 0815 Bürger, der irgendwas plappert.

Solange er keine Kristallkugel hat, ist das eine Aussage, auf die man antworten kann: Und weiter? Das ist das gleiche, wie die Statistik zur Scheidungsrate. Da kann man auch sagen: Und weiter? Diese Aussage hat für das alltägliche Leben keinerlei Relevanz. Er kann auch sagen, das Gras ist grün.
 
@ProfessX:

ProfessX schrieb:
Will jetzt noch jemand an der Existenz unserer rape culture zweifeln, wenn selbst Politiker dies offen aussprechen (und nicht nur angesehene Fraurechtler*innen wie Anne Wizorek)?

Klassisches Argument from Authority, dürfte dir als jemandem, der gerne Begriffe aus dem amerikanischen Sprachraum verwendet ja geläufig sein. Rein logisch verbietet sich der Schluss "Person A macht eine Aussage, deswegen ist die Aussage korrekt." auf so ziemlich allen Ebenen.

ProfessX schrieb:
Männer können oftmals die Signale von Frauen nur falsch deuten, d.h. sie begehen unter Umständen Vergewaltigungen ohne es zu wissen bzw zu bemerken, auch mir könnte das passieren

Glaub' mir, das geht umgekehrt schon ganz genau so. Ich wurde auch schon von abgefüllt, bin am nächsten Morgen aufgewacht und dachte mir, dass das nüchtern nicht passiert wäre. Wurde ich in der Nacht vergewaltigt? Falls ja, warum war es mir nicht zuzumuten, die Schnäpse einfach stehen zu lassen und mich nicht zu betrinken? Wer - wenn nicht ich - hätte in der Situation Verantwortung für mein Handeln übernehmen sollen?

ProfessX schrieb:
Also findest du das quatsch was Hr. Gwosdz sagt ? Ich finde das ziemlich unhöflich.

Ja tue ich und finde es auch nicht unhöflich das zu äußern. Lies mal den Satz "alle Juden sind potentielle Vergewaltiger" und dann den Satz "alle Männer sind potentielle Vergewaltiger". Wenn dich nur einer von beiden irritiert ist meiner Meinung nach Hopfen und Malz verloren. Mir nicht bekannte Personen als potentielle Vergewaltiger zu bezeichnen empfinde ich persönlich hingegen als unhöflich.

ProfessX schrieb:
Jeder Mensch ist auch ein potentieller Mörder, Dieb oder was auch sonst noch. Wir sind auch alles potentielle Pädophile und Astronauten.

Ja, wenn man den Begriff "potentiell" denn so weit fassen möchte. Aber dann ist die Aussage halt auch völlig wertlos. Die allermeisten Menschen sind zweifellos physisch in der Lage, alle möglichen Greueltaten zu verüben und damit in irgendeiner Form potentielle "irgendwasganzschlimmes". Und? Weiter? Kann man aus der Aussage noch irgendwelche Konsequenzen ziehen? Was antwortest du eigentlich jemandem, der sagt, dass alle Ausländer Vergewaltiger sind?

Wenn wir den Begriff "potentiell" schon so derartig weit fassen wollen, dass er nur noch zum Ausdruck bringen soll, dass jemand theoretisch zu irgendwas in der Lage wäre, warum sagt der Herr Gwosdz dann eigentlich nicht "Menschen" statt "Männer"? Will der die LGBTQI+-Crowd diskriminieren, weil er ihnen die körperliche Fähigkeit abspricht andere Menschen zu vergewaltigen? Wäre das nicht Ableist? Oder passt die Frau nur einfach nicht in die Täterrolle, egal wo, egal wann?

Wie würdest du dich als Schuldbewusster eigentlich fühlen - du siehst dich ja als potentiellen Mörder - wenn man entsprechende Gesetze auf der Grundlage erlassen würde? Wer weiß, vielleicht entwickelt ja jemand irgendwann mal einen Test, der dem Potential zu irgendwas von jedem Einzelnen von uns eine Zahl von 1-10 zuordnet und ab 8 geht's in den Knast. Aber dann wären wenigstens die Straßen für Frauen sicher, ne?

Falls deine Posts in Verbindung zu unserem Austausch in dem anderen Thread vorhin gestanden haben sollten (wir wollten das ja verlagern), bitte ich dich einfach mal die Frage "Wissen Männer generell nicht, dass Vergewaltigung falsch ist" mit Ja oder Nein zu beantworten.



@Micday: Und zwar völlig zu Recht.
 
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Vermutlich nicht. Um Sicherheit zu haben käme es auf den Versuch an einen Menschen in männlichem Körper von Geburt an komplett 100% Genderneutral aufzuziehen. Vermutlich werden Männer zu Vergewaltigern herangezüchtet durch die Gesellschaft. Alles ist anerzogen. Männlichkeit ist ein soziales Konstrukte.
 
ProfessX schrieb:
Vermutlich nicht. Um Sicherheit zu haben käme es auf den Versuch an einen Menschen in männlichem Körper von Geburt an komplett 100% Genderneutral aufzuziehen. Vermutlich werden Männer zu Vergewaltigern herangezüchtet durch die Gesellschaft. Alles ist anerzogen. Männlichkeit ist ein soziales Konstrukte.

Kennst du vielleicht noch einen Weg, um Junge umständlicher auszudrücken oder darf man seinen Sohn jetzt nicht mehr Sohn nennen, da man in dann ja auch in die Mannschublade steckt?
Diese Experiment wäre auch ziemlich menschenverachtend- erinnert mich ein bisschen an Kaspar-Hauser. Ignoriert auch jegliche Biologie, aber dies macht extreme Gendertheorie ja eh gerne.
Warum bringen wir nicht einfach ein Gsetz heraus, in welchem wir uns alle zu neutralen "Androiden" erklären, welche bis zum 18 Lebensjahr unabhängig von Ihrem biologischen Geschlecht (oder ist dies auch anerzogen?) keinerlei Geschlecht zugeteilt bekommen dürfen. Also auch bitte nur neutrale Name und natürlich müssen alle Namen umgewandelt werden.

Das ist nicht irgendjemand, sondern jemand mit großer politischer relevanz. Er ist der stellvertretende Landesvorsitzende. Also eine Respekts und Authoritätsperson und nicht irgendein dahergelaufener 0815 Bürger, der irgendwas plappert. Ich sehe mich zB auch als einen potentiellen Vergewaltiger, da es passieren kann, dass ich Signale falsch deute.
Interessant. Scheinbat sind die Grünen auch sehr gut in Obrigkeitshörigkeit. Mal im ernst eine Person des Respekts? Hast du dir mal seine Vita durchgsehen?
Hat er Psychologie studiert, oder ist er Psychiater, oder wenigstens irgendein Teilgebiet der Biologie, welches sich mit solchen Thema beschäftigt? Nein. Tatsächlich ist seine Meinung genauso "wertvoll", wie die des 0815 Bürgers, für mich sogar noch weniger, da sie ideologisch gefärbt ist.
 
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Menschen SIND potenzielle "irgendwasschlimmes" Macher, weil sie zu egal welcher Greueltat eben nicht generell unfähig sind.

Und wenn das so ist, dann ist mir persönlich egal, wer das sagt, oder über welche Gruppe er das sagt ...

Der Kern der Aussage bei Gwosdz ist doch nicht, dass alle Männer Vergewaltiger sind ... er spricht nur von Potenzial ... eben im Sinne einer theoretisch nicht auszuschließenden Handlungsoption.
Natürlich trifft das auf Frauen/Alte/Kinder genauso zu, und natürlich ist dieses Potential nicht überall gleich ... aber eben VORHANDEN.

Worum es mMn geht, ist das persönliche Verantwortungsbewusstsein aufgrund dieses Potenzials. Wenn man schon von diesem Potenzial weiß, dann kann man doch versuchen, sich dementsprechend etwas zu sensibilisieren. Was kann daran falsch sein? ... oder ist das etwa "unmännlich"?

Meiner Meinung nach bezieht sich dieses Zitat nicht auf alle Männer per se, sondern nur auf jene, denen hin und wieder einmal schwer fällt, ein NEIN zu aktzeptieren ...

Und da stehe ich voll dahinter, denn Leute die ganz offensichtlich dachten: Wenn sie "nein" sagt, meint sie eigentlich "vielleicht", habe ich in den letzten Monaten ein paar mal zu viel erleben dürfen. Hartnäckigkeit in allen Ehren, aber spätestens nach der 3. Abfuhr, sollte man ein NEIN langsam mal verstehen und akzeptieren - sogar wenn man sich für den tollsten Hecht im Teich hält.
Das sehe ich bei Frauen übrigens genauso, aber da kommt es irgendwie seltener zu solchen Szenen (die meisten warten scheinbar lieber drauf, dass sie vom "Traumprinzen" des Abends angebaggert werden)

In diese Richtung hat meinem Verständnis nach auch Herr Gwosdz gedacht ... es ist unwahrscheinlich, dass er alle Männer mit Triebtätern der übelsten Sorte auf eine Stufe stellen wollte.

Mir ist klar, ich kann eine Frau vergewaltigen ... ich tue es nicht, weil ich kein Interesse an Macht habe ... und weil Sex mMn einfach Scheiße bzw,. sogar ein Verbrechen ist, wenn er NICHT in gegenseitigem Einverständnis stattfindet.
Und OB jemand dieses Einverständnis gibt, oder nicht das kann man an vielen Anzeichen festmachen ... ein kurzer Rock ist eben KEINE Vergewohltätigungsaufforderung, sondern lediglich ein Kleidungsstück.

Findet ihr es etwa toll, wenn ihr von Vergewaltigungs-Prozessen hört, in denen der Täter zwar inflagranti ertappt wurde, dann aber freigesprochen wurde .... z.B. aufgrund der "aufreizenden Kleidung" oder weil sein Anwalt beweisen konnte, dass das Opfer "eindeutige Signale" ausgesentet habe. Sowas hat es tatsächlich gegeben - in Deutschland ... und es war eigentlich nichtmal selten.

Eigentlich ist es lächerlich, sich daran zu ereifern, ob bei Gwosdz nun "Mann" steht, ob derjenige, der das gesagt hat seriös oder eine Respektsperson ist ... selbst wenn das ein dreckiger Obdachloser sagt, ist es nicht weit von der Wahrheit entfernt. Sogar die BILD wüde nicht lügen, wenn sie schriebe "Menschen können schlimme Dinge tun".

Mal thematisch zum Zitat/Brief.

1. Mann ist kräftiger (wurde hier genutzt, um geringere Gehälter für Frauen in einzelnen Berufsfeldern zu legitimieren).
2. Mann hat mehr kontrolle über sein Genital (wenn ich ECHT kein Bock auf Sex habe, kriege ich keinen Ständer - Sex wider Willen ist also kompliziert ... ich kenne eigentlich keine Männer, die das anders sehen).
3. Mann hat mehr Durchsetzungsvermögen (wurde als Argument genutzt, als es um Frauen in Führungspositionen ging).
4. Irren ist menschlich, also können auch eindeutige Zeichen missinterpretiert werden.

Aus 1. - 3. folgt, dass Mann das Potenzial besitzt, Andere zu Sex zu zwingen und hier geposteten Aussagen zufolge ist dieses Potenzial größer, als bei Frauen ...
Aus 4. folgt, dass Mensch sich dessen nicht unbedingt bewusst ist, wenn er/sie sexuell belästigend handelt.

Wo liegt das Problem mit der Aussage von Gwosdz? Dass sich seine Aussage nur auf Männer bezieht?
Dass er nicht wissenschaftlich korrekt auf alle denkbaren Kombinationen eingeht?


Abgefüllt werden und dann nicht mehr wissen, was man tut ... das möchte ich nicht gerne in eine Schublade mit Vergewaltigung stecken, denn dann haben nicht nur wir alle das Potenzial, dann haben wir es zumindest fast alle schon mal probiert ... zu "vergewaltigen".
Den Schuh zieh ich mir nicht an.
 
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DerOlf schrieb:
Wo liegt das Problem mit der Aussage von Gwosdz? Dass sich seine Aussage nur auf Männer bezieht?
So empfinde ich das. Die Silvester-Vorfälle haben die linksgrünqueerfeministische Rfgswlcm-Fraktion und ihre journalistischen Helfershelfer in eine schwere Ideologiekrise gestürzt. Und es kann nicht sein, was nicht sein darf, also behilft man sich, indem die Vorfälle zu Silvester einfach in ein "Männerproblem" (C. Roth) umgedeutet werden, und schon passt die Ideologie mit dem verhassten Feindbild des weißen, heterosexuellen Mannes wieder.

In die gleiche Kerbe schlägt auch Gwosdz entsprechend der grünen Parteidoktrin mit seinem politisch korrekten Generalverdacht hinein. Und damit sind wir auch wieder beim Feminismus im Jahr 2015 angelangt: einer Hass- und Racheideologie mit einem klaren Feinbild, das bei jeder Gelegenheit abgewertet werden muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
ProfessX schrieb:
Vermutlich nicht.

Du vermutest also, dass Männer generell nicht wissen, dass Vergewaltigung falsch ist. Wie bringst du diese Vermutung damit in Einklang, dass männliche Juristen in aller Regel wissen, dass es falsch ist? Der ein oder anderen Gesetzestext zu dem Thema wird ihnen ja mal durch die Finger gegangen sein.

Wie sieht's mit männlichen Psychologen, Soziologen, Streetworkern, Erziehern, Lehrern usw. aus? Das ist nur 'ne stark verkürzte Liste von Berufen bei denen Mann (hier stimmt's ja mal...) das spätestens beim Eintritt in das Berufsleben/Studium mitgeteilt bekommt. Wissen die trotzdem alle nicht und der Sozialpädagoge der an 'ner Schule tätig ist fragt sich andauernd, warum die Kinder weinen nachdem sie vergewaltigt wurden.

ProfessX schrieb:
Um Sicherheit zu haben käme es auf den Versuch an einen Menschen in männlichem Körper von Geburt an komplett 100% Genderneutral aufzuziehen.

Formulieren wir es doch so: Um deine Theorie zu überprüfen müsste man einen Menschen in einem Umfeld aufziehen, in dem noch nie ein Mensch aufgezogen wurde und ihn zwanghaft von der Gesellschaft fern halten. Ja, ich könnte mir vorstellen, dass dabei jemand raus kommt, dem's genug an Empathie mangelt um alle möglichen Schandtaten zu begehen.

Wie ist das eigentlich, dürfte ich meine hypothetische Tochter mit Legosteinen spielen lassen? Nur so, weil's halt wichtig für die sensomotorische Entwicklung eines Kindes ist. Meinen Sohn auch? Was soll ich tun wenn der Autos baut?

Die Überprüfbarkeit der Theorie krankt also schon daran, dass man mal festlegen müsste wie eine genderneutrale Erziehung eigentlich aussehen soll. Lässt man Jungs mit Autos spielen wenn die sich dieses Spielzeug ausgesucht haben? Mädels mit Puppen?

ProfessX schrieb:
Vermutlich werden Männer zu Vergewaltigern herangezüchtet durch die Gesellschaft. Alles ist anerzogen. Männlichkeit ist ein soziales Konstrukte.

Jetzt sind wir aber ja doch schon wieder dabei, dass Männer Vergewaltiger sind, nix mehr mit potentiell und so.

Schön auch, dass du auf den ganzen Rest des Textes nicht eingehst. Spricht imho Bände.
 
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@Exar_Kun,

Mal thematisch zum Zitat/Brief.

1. Mann ist kräftiger (wurde hier genutzt, um geringere Gehälter für Frauen in einzelnen Berufsfeldern zu legitimieren).
2. Mann hat mehr kontrolle über sein Genital (wenn ich ECHT kein Bock auf Sex habe, kriege ich keinen Ständer - Sex wider Willen ist also kompliziert ... ich kenne eigentlich keine Männer, die das anders sehen).
3. Mann hat mehr Durchsetzungsvermögen (wurde als Argument genutzt, als es um Frauen in Führungspositionen ging).

Wenn man sich einfach nur der Logik bedient, kommt man auf DerOlf`s bzw Hernn Gwosdzs Argumentation, diese auch durchaus plausibel ist. Denn auf Grund alleine schon der physischen Vorrausstzungen ist es doch Frauen eben nicht möglich so zu verfahren. Das alleine ist triftig genug. Das blendest du einfach in deinem Linksgrünen Hasswahn einfach aus.
Durch die Punkte 1-3 wobei ich den 2. nicht immer unterschreiben würde, besteht dieses Potenzial.
 
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Godde schrieb:
Denn auf Grund alleine schon der physischen Vorrausstzungen ist es doch Frauen eben nicht möglich so zu verfahren. Das alleine ist triftig genug. Das blendest du einfach in deinem Linksgrünen Hass aus.
Was du als Hass deklarierst, ist für mich persönlich Ideologiekritik. Und man muss schon klar benennen dürfen, dass insbesondere die Linksgrünen eine Nähe zum Feminismus aufweisen.

Tatsächlich ist das Phänomen des sexuellen Missbrauches deutlich vielschichtiger, was aber natürlich entsprechend der Politischen Korrektheit ausgeblendet wird, wenn es hierbei nicht um Frauen in der Opfer- und Männer in der Täterrolle geht. Ich betone, dass auch Männer Opfer von sexuellem Missbrauch werden können, und zwar durch andere Männer, aber auch durch Frauen, beispielsweise durch Nötigung/Erpressung, und zum anderen, dass Frauen anscheinend ziemlich oft die feministisch verstärkten Geschlechterstereotypen für sich ausnutzen, indem sie eine Falschbeschuldigungen aus den unterschiedlichsten Motiven raushauen. Dafür gab es zuletzt ja einige Fälle mit medialem Bekanntheitsgrad, beispielweise der Fall Horst Arnold. Der Unterschied: Männer haben in diesem Kontext als Opfer keine Lobby, werden entweder unsichtbar oder gar lächerlich gemacht, auch von Leuten, die von sich ausgeben, für Geschlechtergerechtigkeit zu kämpfen. Die ausgeprochene Beschuldigung, ohne Abklärung des Wahrheitsgehalts, geht für Männer oft sogar mit der Zerstörung der Existenz einher, selbst wenn sich herausstellen sollte, dass die Vorwürfe erfunden waren. Am Rande: wo ist bleibt denn eigentlich die feministische Initiative, das ernste Thema der Falschbeschuldigungen anzugehen? Meiner Wahrnehmung entzieht sich das, ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

So, und dann kommt ein grüner Apparatschik daher, beledigt quasi die Hälfte der Bevölkerung mit seiner verqueren Ideologie und das soll man das mit gesenktem Haupt einfach so hinnehmen? Dass ich da nicht mitgehe, hat nichts mit Hass zu tun. Es hat etwas damit zu tun, dass wir wegkommen müssen von einer linksgrünen Indoktrination der öffentlichen Debatte, in der abweichende Meinungen mit Redeverboten und Moralkeulen bearbeitet werden, hin zu einer nüchternen und sachlich orientierten Diskurskultur. Es erfüllt mich daher mit Freude und Genugtuung, dass dieser Hassprediger mehrfach angezeigt worden ist.
 
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