Wie steht ihr zu strengeren Waffengesetzen/Waffenverboten?

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Soll der pers. Besitz von Schusswaffen soweit wie möglich eingeschränkt werden?

  • Ja

    Stimmen: 216 57,1%
  • Nein

    Stimmen: 156 41,3%
  • Hab keine Meinung/Zeig mir den Poll

    Stimmen: 6 1,6%

  • Umfrageteilnehmer
    378
Status
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Wenn die Regierung Amok läuft brauchen wir keine Schusswaffen. Ein paar Steine, Stöcker, Flaschen reichen doch schon aus...
 
Hab noch was "gefunden", was eigentlich jedem bekannt sein sollte aber wohl kaum jemandem bewusst ist:

Grundgesetz schrieb:
Art 20
(1) Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.

(2) Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen
und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der
Rechtsprechung ausgeübt.

(3) Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung, die vollziehende Gewalt und
die Rechtsprechung sind an Gesetz und Recht gebunden.

(4) Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen
das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.

Nur mal als kleiner Anstoss
 
lol, aber so eine Situation gibt es nicht, gab es nicht und wird es auch nie geben,
seitdem Deutschland BRD heißt.
Denn wir leben in einem stabilen Staat.
Wenn Du also auf Stuttgart21 anspielen willst, dann lass es lieber.
Demonstrationen sind die legitimen Mittel des Protests und ein Bahnhofsbau hebelt
noch lange nicht die Grundgesetz-Rechte aus.
 
Ich denke, dass der 4. Absatz gereade vor diesem Hintergrund geschrieben wurde. Hier wird jedem Bürger das Recht gegeben sich zur Wehr zu setzen sollte sich eine solche oder ähnliche Entwicklung abzeichnen. (Was bishin nicht der Fall sein mag) Sollte er es aber mal sein, dann bringt dem Bürger jedes Recht überhaupt nichts, wenn er es nicht umsetzen kann.
 
@chancaine: in wie fern anders? wirtschaftskriese und massenarbeitslosigkeit sind auch heute nicht völlig unmöglich und die zuwanderungsdebatten halte ich auch für besorgniserregend. dass es wieder mal eine radikale partei an die spitze schafft, halte ich nicht für unmöglich. es müssen auch keine nazis sein, kommunisten, taliban... es gibt genug radikale gruppierungen, die die demokratie beseitigen wollen...
 
@ Lübke

Jeder halbwegs ernstzunehmende Historiker wird bestreiten, dass Weimar und die BRD auch nur ansatzweise vergleichbar sind.

Ja, Massenarbeitslosigkeit macht einiges aus, aber bei Weimar kam noch so viel mehr dazu, was hier keine Rolle spielt.

Nein, die Voraussetzungen sind nicht die gleichen. Ganz zu schweigen davon, dass unsere Verfassung ein klein wenig anders aufgebaut ist, und nicht so leicht auszuhebeln, wie das die Weimarer dank Artikel 48 ermöglichte (ironischerweise sollte die Verfassung dadurch sogar geschützt und dem Bürger schmackhaft gemacht werden. Tja.)
 
auch verfassungsartikel sind nicht unabänderbar, wenn auch ein gewisser schutz von ihnen ausgeht... die ermächtigungsgesetze haben den nazis damals natürlich zusätzlich in die hände gespielt, aber ich bezweifle, dass hitler sich von einem paragraphen hätte aufhalten lassen. stammt das zitat nicht von ihm:
"hier stehe ich mit meinen waffen und dort du mit deinem gesetz. wir werden sehen wer übrig bleibt."?

experimente wie "die welle" oder das gefangene/wärter-experiment in england zeigen mir, dass sich die geschichte jederzeit wiederholen kann, wenn wir nicht aufpassen. zu glauben, dass ist vergangenheit und kann ignoriert oder gar vergessen werden halte ich jedenfalls für gefährlich. aber langsam wirds offtopic hier.^^
 
Och Lübke, jetzt wirf doch nicht alles in einen Topf hinein, um daraus eine Suppe zu machen.
Weihmar hin, die Welle her. Das alles hat nichts mit dem Thema zu tun.
Es ist illusorisch, zu glauben, dass bewaffnete Bürger durch die Straßen patroullieren, um die
Demokratie zu retten. Welche Demokratie und von wem legitimiert, wenn die staatlichen Organe
durch solch einen Mob ersetzt werden müssten?
Wirkliche Demokratie entsteht doch erst durch Mehrheitenbildung und Wahlen.
Die Idee der "Nacht der langen Messer" entstammt auch nicht grundlos antidemokratischen Faschistenhirnen.
 
soweit hab ich gar nicht ausgeholt. es ging nur um die aussage, dass heute ja alles anders wäre als damals. ob der bürger das recht haben sollte, mit waffen gegen die regierung vorzugehen, hab ich gar nicht thematisiert.
aber als tip: auch wenn die nsdap durch demokratische wahlen an die macht gelangte, war das ns-regime letztlich eine diktatur ;)

aber wie ich schon sagte:
aber langsam wirds offtopic hier.^^

falls du mit mir darüber diskutieren willst, ob sich die geschichte heute noch wiederholen könnte oder nicht, mach lieber nen eigenen thread dafür auf. ich diskutier das gerne mit dir, aber hier dirftet das zu weit vom thema ab.
 
@lübke

das grundgesetz ist keine verfassung, sondern diente einfach als gesamtwerk zur re-demokratisierung deutschlands. im grundgesetz steht sogar:

Art 146
Dieses Grundgesetz, das nach Vollendung der Einheit und Freiheit Deutschlands
für das gesamte deutsche Volk gilt, verliert seine Gültigkeit an dem Tage, an dem
eine Verfassung in Kraft tritt, die von dem deutschen Volke in freier Entscheidung
beschlossen worden ist.

das ist also nichts weiteres als ein leitfaden oder grundgerüst bis eine verfassung beschlossen wurde.

und back to topic:
es ist typisch für deutschland, das man themen aufgreift, die medienwirksam sind - schärfere waffengesetze brauchen wir nicht - denn wir haben bereits strickte waffengesetze, wenn man sie sich mal ansieht.
was hier schief läuft sind soziale dinge in der gesellschaft und nicht die frage ob person xy legal eine waffe mit sich herumtragen darf.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Lübke

'türlich war das Regime Hitlers (nicht der NSdAP, die zu dem Zeitpunkt ja keine Rolle mehr spielte) eine Dikatur. Das ändert jedoch nichts daran, dass Hitler die Schwächen der Weimarer Republik geschickt zu nutzen verstand, um -- zumindest anfangs -- den Anschein der Legalität wahren zu können.

Genau das kann und wird in unserer Zeit nicht passieren. Unser GG lässt sich einfach nicht auf diese Wege gegen sich selbst kehren.

Das Recht auf bewaffneten Widerstand sehe ich ohnehin kritisch. Gegen wen genau will man dann vorgehen? Die armen Schweine sind dann nämlich -- wie so oft -- diejenigen, die Befehle ausführen, keinesfalls diejenigen, die den ganzen Mist ausgefressen haben.

Was Waffengesetze angeht -- sie sollten besser umgesetzt werden, mit sorgfältigeren Kontrollen, aber dafür fehlt ja anscheinend das Personal.
 
mal ganz im ernst - was bringt das stärkere kontrollieren der waffengesetze? wenn jemand an eine waffe kommen will und ihn das gesetz daran hindert, bedient er sich auf dem ostblockschwarzmarkt. es gibt doch hierzulande sogar schon kleine banden die kalaschnikovs zu hause liegen haben, meinste die haben sie beim waffenladen ihres vertrauens gekauft mit darfschein? klingt jetzt etwas provokativ, so formuliert, aber was bringen solche gesetze, wenn im sozialen und wirtschaftlichen was schief läuft?
 
kontrollen sind mir zuwenig, einfach alle waffen und schützenvereine verbieten!

oder darf ich im coffeeshop kiffen gehn aber der joint zuhause ist verboten ? nein, denn drogen schaden dem menschen genauso wie waffen dem menschen schaden zufügen können!
 
@DDM_Reaper20: KL0k hats mir gewissermaßen schon vorweggenommen, das grundgesetz aber auch jede verfassung kann unter bestimmten vorraussetzungen geändert werden. das nazi-regime war übrigends auch nicht verfassungskonform. die ermächtignungsgesetze haben zwar den anfang gemacht, aber die abschaffung des präsidenten z. b. war keineswegs rechtens.
und eine machtergreifung müsste auch keinesfalls gesetzeskonform stattfinden, die regierung könnte auch gewaltsam durch einen putsch gestürzt werden. ich zitiere nochmal hitler:
"hier stehe ich mit meinen waffen und dort du mit deinem gesetz. wir werden sehen wer übrig bleibt."
und genau an dieser stelle sollte sich das volk imho dann auch zur wehr setzen dürfen. allerdings ist sowas in deutschland relativ unwahrscheinlich. dennoch ist die gesetzliche grundlage dafür seinerzeit geschaffen worden.
waffengewalt gegen demokratisch gewählte volksvertreter hingegen wird nicht durch das gesetz zugelassen. also wer gegen die merkel ist, darf nicht gleich zur waffe greifen, auch wenns manche wohl gerne tun würden ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke, dass die Meinungen zu recht auseinander gehen, denn entweder hat man sich damit bisher noch nicht beschäftigt und daher keine Meinung, man ist aus politischen oder psychiatrischen Gründen rigoros und geradezu fanatisch ein Waffenfeind oder man wurde durch die Medien fehlinformiert oder - das wäre dann die vierte Möglichkeit - man hat direkt selbst mit der Materie zu tun und daher Ahnung vom Thema.
Allerdings ist man dann involviert und dadurch per se unglaubwürdig, weil man Betroffener ist.
Eine wirkliche Aufklärung wird es nur für die erste Gruppe geben, da nur sie wirklich unvoreingenommen ist.
 
Also in der Gegend wo ich so wohne, da wünschte ich mir wirklich ich könnte legal eine Waffe zu Hause unterm Kopfkissen haben^^

Hab sogar dass Gefühl, dass sich selbst die Polizei nicht mehr so recht hier her traut...

Na ja, und von wegen Überwachungsstaat ala Schäuble: Da hilft auch eine Waffe nicht ;-)
Der hätte ja Polizei, Bundeswehr etc. auf seiner Seite. Da hilft, wenn es wirklich soweit kommt, halt nur noch auswandern. Aber noch ist das nicht abzusehen, da ist selbst innerhalb der eigenen Partei noch zuviel Ablehnung da.

Ausserdem: dieses "Recht zum Widerstand" ist doch eh leere Worte. Das traut sich doch im Ernstfall keiner bzw. nur vereinzelte. Ein Großteil wird sich immer fügen (und die wenigen mutigen dann als Terroristen und Spinner verachten), so ist das nunmal in der menschlichen und vorallem in der deutschen Natur verwurzelt. Und weil das so ist, und auch von den etwas kritischeren Geistern sicher keiner Lust hat ins Gefängnis zu gehen, gibt es auch keinen Widerstand. Selbst wenn sich uns ein zweiter "Führer" aufdrängt.
 
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