Wie steht ihr zu strengeren Waffengesetzen/Waffenverboten?

  • Ersteller Ersteller boxleitnerb
  • Erstellt am Erstellt am

Soll der pers. Besitz von Schusswaffen soweit wie möglich eingeschränkt werden?

  • Ja

    Stimmen: 216 57,1%
  • Nein

    Stimmen: 156 41,3%
  • Hab keine Meinung/Zeig mir den Poll

    Stimmen: 6 1,6%

  • Umfrageteilnehmer
    378
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Eine politische Richtung ? Nee das sollte nur eine allgemein Aussage über das zu erwartende Verhalten der Masse sein, falls jemand versucht die Demokratie "von innen" abzuschaffen ;-)
 
Ich verstehe auch nicht, was du, chancaine damit meinst.


Eigentlich hat er schon recht, die Deutschen sind in Sachen Obrigkeitshörigkeit und Aussitzen wahre Weltmeister.

Das mit den Terroristen/Freiheitskämpfern könnte in richtung RAF gehen, aber das ist nun eine Unterstellung... denn genausogut kann er Staufenberg&co gemeint haben...

also,was genau meintest du mit "political correctness"
 
DDM_Reaper20 schrieb:
Das Recht auf bewaffneten Widerstand sehe ich ohnehin kritisch. Gegen wen genau will man dann vorgehen? Die armen Schweine sind dann nämlich -- wie so oft -- diejenigen, die Befehle ausführen, keinesfalls diejenigen, die den ganzen Mist ausgefressen haben.

morning666 schrieb:
Ausserdem: dieses "Recht zum Widerstand" ist doch eh leere Worte. Das traut sich doch im Ernstfall keiner bzw. nur vereinzelte. Ein Großteil wird sich immer fügen (und die wenigen mutigen dann als Terroristen und Spinner verachten), so ist das nunmal in der menschlichen und vorallem in der deutschen Natur verwurzelt. Und weil das so ist, und auch von den etwas kritischeren Geistern sicher keiner Lust hat ins Gefängnis zu gehen, gibt es auch keinen Widerstand. Selbst wenn sich uns ein zweiter "Führer" aufdrängt.

Das mit "vorallem in der deutschen Natur" ist gelinde gesagt Quatsch. Das Milgram -Experiment hat bewiesen, dass 65% aller Menschen (unabhängig von sozialer Herkunft, Erziehung etc. pp.) einen Mitmenschen auf befehl hin töten würden. Deutschland hatte lediglich das Pech jemanden an der Spitze zu haben, der von dieser Eigenschaft gebrauch gemacht hat. Hätte überall sonst auch passieren können und kann immer noch überall passieren (z.B. Mao, Stalin ...). So und von daher kann man bei fraglichen Befehlen sehr wohl auch die Verantwortung bei denen Suchen die sie ausführen. Denn einer der Befehle erteilt reicht nicht aus. Es braucht immer noch welche die "mitmachen" und noch mehr die "in die andere Richtung" schauen.

Im Ernstfall werden schon einige Widerstand leisten, nämlich diejenigen, die Betroffen sind, sofern sie die möglichkeit dazu haben. Gerade die kritischen Geister sind bereit für ihre Ideale ins Gefängnis zu gehen. Martin Luther King ging ins Gefängnis. Gandhi ging ins Gefängnis. Mandela ging ins Gefängnis. Sind so die bekannteren, die mir auf Anhieb einfallen, gibt sicher noch viele mehr.
 
Legal an Waffen aller art kommen?

Nichts einfacher als das:

1. Sachkundeprüfung Gewo 34a ablegen (150 €)
2. Dadurch eine Sicherheitsfirma gründen (ca 5000 €)
3. Waffesachkunde ablegen (ca 400 €)
4. WBK

Wenn man keine 2 einträge unter 60 Sozialstunden hat (ausgenommen Körperverletzung usw.) hat man nun legal eine rote WBK, zu bekommen für „Schusswaffen aller Art“ (Berechtigtes Interesse für die Sicherheitsfirma)
 
Bedeutet "Schusswaffen aller Art" auch militärische Waffen wie Vollautomaten?
Wobei das mit den Waffen ja okay ist. Oder würdet ihr kritisieren, dass die Polizei Pistolen hat?
Wer sie beruflich braucht, der braucht sie halt beruflich.
;-)
Ergänzung ()

Das hat mich gerade irgendwie an Mafia II erinnert, ich weiß nicht, wieso
:D
 
Smockil schrieb:
hat man nun legal eine rote WBK, zu bekommen für „Schusswaffen aller Art“ (Berechtigtes Interesse für die Sicherheitsfirma)

Ich wage zu bezweifeln dass es für nicht-Sammler/Sachverständige 'rot' gibt.
Die Sammelgebiete sind auch sehr speziell, weswegen die für 'aller Art' sowieso kaum erteilt wird.

chancaine schrieb:
Bedeutet "Schusswaffen aller Art" auch militärische Waffen wie Vollautomaten?

Es gibt eine Hand voll Kriegswaffensammlungen, aber realistisch gesehen ist die Chance, dass so eine Genehmigung heute noch erteilt wird im Bereich von 0.



longi schrieb:
Hi
haben die Bobbys in England nicht "nur" nen Schlagstock und ne Pfeiffe?

Jein.
Es gibt in GB viele verschiedene Polizeieinheiten, und einige von denen sind tatsächlich nicht-tödlich bewaffnet.
Das bedeutet aber ganz sicher nicht, dass die Polizei da insgesamt nicht bewaffnet ist. Im Gegenteil. Hab in London auch schon Polizisten mit MP5 gesehen.
Ausserdem können sie jederzeit nicht nur ihre eigenen bewaffneten Kräfte rufen, sondern auch die Armee, was bei uns ja (noch) nicht möglich ist.
 
Ich sehe bei einem lockeren Waffengesetz noch einen anderen negativen Punkt der nicht zu verachten sein sollte, nämlich die Suizidrate. Dürfte soviel ich weiss in der Schweiz Europaweit die höchste sein und auch eine der höchsten Weltweit. Meiner Meinung nur aus einem Grund, nämlich weil jeder männliche Bürger der Militärdienst leistet eine Schusswaffe zu Hause hat. Und sich erschiessen braucht in der Verzweiflung evtl. nochmals weniger Überwindung als sich zu erhängen oder sonst was. Kanns nicht beurteilen, aber viele Suizidfälle finden mit der Armeewaffe statt.
 
Also dann müsste es genauso ein Hochhausverbot geben. Und ein Rasierklingenverbot. Ganz zu schweigen von einem Seilverbot !
 
Zuletzt bearbeitet:
Zumal die Hemmschwelle ne Packung Schlaftabletten zu schlucken und im Bett einzuschlafen doch deutlich niedriger sein dürfte als sich die Rübe wegzuschießen.
 
Seh ich ähnlich, wer sich töten will, der tut es auch. Aber mal was anderes, schaut euch mal Vermont (Bundestaat der USA) an. Die haben mit die laschesten Waffengesetze überhaupt. Der Begriff "Vermont Carry" ist mitlerweile sogar ein Begriff den US Juristen verwenden und bedeutet in etwa, dass das tragen von Waffen egal ob verdeckt oder offen gestattet ist. 621760 Menschen leben dort (Stand 2009) im gleichen Jahr gab es 7 Morde, wobei nicht gesagt wird ob diese mit einer Schusswaffe begangen wurden.

Wenn man also eine "Mordquote" berechnen wollte, so liegt diese bei ca. 0,001% oder anders ausgedrückt die Chance dort umgebracht zu werden oder auch das Risiko liegt bei 1:100.000 und das hier ist ziemlich die einzige Waffe die dort nicht erlaubt ist.

Ob Waffen erlaubt sind oder nicht scheint den Braten irgendwie nicht so richtig fett machen zu wollen. Liegt wohl doch eher an den Menschen. Ein Verdacht, den ich schon von Anfang an hatte.
 
Ganzir schrieb:
621760 Menschen leben dort (Stand 2009) im gleichen Jahr gab es 7 Morde, wobei nicht gesagt wird ob diese mit einer Schusswaffe begangen wurden.

Wer das mal vergleichen möchte:
In meinem relativ ruhigen Städtchen gibt es auch ~8 Morde/Jahr. Allerdings auf 200.000 Einwohner.
Schon schrecklich, diese 'amerikanischen Verhältnisse' gell? ^^
 
Meiner Meinung nach haben Schußwaffen in privaten Besitz nichts verloren. Ausnahmen sollten antike Waffen sein, die einige an der Wand hängen haben. Dort soll aber die Munition, sofern vorhanden, nicht erlaubt sein (auch wenn man sie teilweise sogar alleine zusammenmixen kann).

Überlegt doch mal: Wie oft wart ihr schon in einer Situation, in der ihr im Nachhinein gesagt habt: "Da hätte ich ne Knarre gebrauchen können..." Die Mehrheit braucht so was einfach nicht. Das ganze Leben nicht. Wir sind hier nicht im Krieg, uns geht es sogar ganz gut. So gut, dass unsere größten Probleme das eigene Übergewicht oder die Nonsensstreitereien unserer Politiker sind.


Edit:
Hier mal eine Statistik.
Pro 1.000 Einwohner kommt es in Deutschland zu 0,0116461 Morden.
Pro 1.000 Einwohner kommt es in den USA zu 0,042802 Morden.
Quelle: Wikipedia

In Deutschland gab es 2009 703 Morde, davon waren 404 versuchte Morde. Bei den 703 Morden und versuchten Morden war in 86 Fällen Schußwaffen beteiligt.
Quelle: Wikipedia

Und das bei 82 Mio. Einwohner.
[Übertreibung] Wer brauchte gleich noch mal eine Waffe, um sich vor den außer Rand und Band wütenden Raubmordgewaltvergewaltigungstotschlagmördern zu schützen? Ganz Deutschland? [/Übertreibung]]
 
Zuletzt bearbeitet:
e-Laurin schrieb:
Überlegt doch mal: Wie oft wart ihr schon in einer Situation, in der ihr im Nachhinein gesagt habt: "Da hätte ich ne Knarre gebrauchen können..."

WTF oO sowas habe ich nie auch nur ansatzweise gedacht.
Wenn deine Nachbarn regelmäßig versuchen, dich abzustechen kann ich das evtl. nachvollziehen, ansonsten rate ich dir schnell (!!) dazu, professionelle Hilfe zu suchen!


e-Laurin schrieb:
Die Mehrheit braucht so was einfach nicht. Das ganze Leben nicht.

Es ist irrelevant ob man 'glaubt', jemand 'könne sowas brauchen'.
Das ist vielleicht Entscheidungsgrundlage in einer Diktatur, nicht aber in einer Demokratie.
Wir haben über unsere Gesetzgebungen weitestgehend ausgeschlossen, dass jemand der offensichtlich krank, nicht gesetzestreu ist und sich nicht in der Materie auskennt, Zugang zu Feuerwaffewen hat. Dazu braucht man momentan für die Mehrheit der Feuerwaffen ein sog. Bedürfnis, was aber stark diskussionswürdig ist.
Für weitere Einschränkungen hätte ich gerne eine umfassendere Rechtfertigung als 'ich glaube, die brauchen das nicht'.




e-Laurin schrieb:
Edit:
Hier mal eine Statistik.
Pro 1.000 Einwohner kommt es in Deutschland zu 0,0116461 Morden.
Pro 1.000 Einwohner kommt es in den USA zu 0,042802 Morden.
Quelle: Wikipedia

Gut gut, und was möchtest du damit sagen?
Mal so als fun-fact:
Die Mordrate in den USA korreliert NICHT mit der Zahl der Feuerwaffen in den Bundesstaaten, sehr wohl aber mit den Raten der Religionszugehörigkeit.
Ich möchte da jetzt keine kausalen Zusammenhänge unterstellen wie 'Waffengegner' das mitunter gerne machen . . . ;-)


e-Laurin schrieb:
[Übertreibung] Wer brauchte gleich noch mal eine Waffe, um sich vor den außer Rand und Band wütenden Raubmordgewaltvergewaltigungstotschlagmördern zu schützen? Ganz Deutschland? [/Übertreibung]]

In Deutschland hat praktisch niemand Feuerwaffen zur Verteidigung.
Das sind eine Hand voll Objekt/Personenschützer und ein paar unserer geliebten Volksvertreter.

Grüße,
David
 
Bei der Sache mit Vermont (@Ganzir) ist aber die ethnische Herkunft und der Lebensstil der Bevölkerung nicht zu verachten. Das ist ein Alpenstaat, bei uns in der Schweiz gibt es in den Bergen auch weniger Morde als in den Städten. Zudem sitzen in Gefängnissen der USA prozentual auf die Bevölkerung runtergerechnet mehr schwarze und Latinos im Knast als weisse europäischer Herkunft. Wieso das so ist sollte nachvollziehbar sein wenn man sich auf die Strassen der USA begebt und untere anderem die sozialen Umstände dieser Bevölkerungsschicht anschaut. Fakt ist, Umstände wie in LA, NY, New Orleans und anderen Städten gibt es in Vermont nicht. Fakt ist auch das in den USA im Vergleich zu zB Deutschland aus anderen Motiven gemordet wird die bei uns nicht "gang und gäbe" sind. Es dürfte klar sein das in zB L.A. die hohe Mordrate nicht auf Grund von irgendwelchen Familiendramen herkommt sondern wegen dem ganzen Gangzeug usw. In anderen Städten dort sieht es nicht anders aus. Gibt es bei uns vielleicht auch mal ab und an, aber nicht in diesem Umfang.
 
Zuletzt bearbeitet:
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben