Wie steht ihr zum Leben und der Religion?

Escobar0x

Ensign
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Okt. 2006
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Hi,
nachdem ich heute im Spiegel „Gott ist an allem schuld! Der Kreuzzug der neuen Atheisten“ gelesen habe, kamen bei mir wieder viele Fragen hoch, die ich mir selbst schon unzählige male gestellt habe.

Schon mal vorweg, ich selbst sehe mich nicht als gläubigen Menschen, aber auch nicht als Atheisten. Viel mehr weiß ich nicht woran ich glauben soll. Sind wir Gottes Geschöpfe? Gibt es Gott überhaupt und wer ist Gott dann? Dies sind wohl alles Glaubensfragen auf die wir wohl niemals eine Antwort erhalten werden. Doch ist deswegen die Abkehr vom Glauben der richtige Weg? Verliert unser Leben vielleicht nicht seinen Sinn/Wert, wenn wir nicht glauben, dass es etwas zu bedeuten hat? Wir folglich nicht umsonst leben.

Ich weiß, dass sind alles Fragen, über die man sicherlich einen eigenen Thread aufmachen könnte und wir am Schluss trotzdem nie zu einem Ergebnis kommen könnten, da man für diese Fragen keine Antworten, sondern nur eine Meinung haben kann. Deswegen möchte ich viel mehr die Frage aufwerfen, wie seht ihr euch in Bezug auf Gott? Denkt ihr, dass Religion ein Übel ist(ich bin der Meinung, dass man dies durchaus vertreten kann, wenn man zurück in die Geschichte schaut, welche Grausamkeiten unter dem Deckmantel Gottes verübt wurden).
Also kurz und knapp Religion ja oder nein? Und was bedeutet euch das Leben?

Von meinem jetzigen Standpunkt aus sehe ich es wie folgt: Es gibt so viele Dinge für die wir keine Erklärungen haben. Warum gibt es überhaupt irgendetwas, warum wurde daraus Leben? Wodurch ich quasi dazu gezwungen werden an etwas Transzendentes zu glauben. Was dies ist, kann ich mir leider auch nicht beantworten. Auf jeden Fall kein Gott wie in der Bibel/Koran etc. beschrieben. Was dies aber sein soll kann ich mir auch nicht beantworten. Weswegen ich das Leben ein wenig so sehe, wie es von den Böhsen Onkelz (bitte keine Grundsatzdebatte über die BO, mir geht es wirklich nur um den einen Satz) gesungen wird: „Das Leben ist ein Spiel, du kannst gewinnen und verlieren“. Dabei sollte Spiel meiner Meinung nach nicht bedeuten, dass es ein Spiel ohne Regeln ist. Für mich ist also die Ethik wesentlich wichtiger als Religionen, die auch meist negative Effekte auf den Menschen haben kann.

Ich hoffe, ihr versteht auf was ich hinaus will. Ich hatte ein paar Probleme diese vielen Fragen und Gedanken in Worten zu fassen.
mfg Escobar
 
Religion ist da um es den Menschen im Leben leichter zu machen, für moralisch und ethisch korrekte Entscheidungen und Handlungen braucht man keine Religion und gläubig sein hat auch nichts mit Religion zu tun für mich.
Die meisten "gläubigen" Leute die Sonntags in die Kirche gehen tun das doch nur weil man das schon immer so gemacht hat udn weil man gesehen werden will. Wenn's dann drauf ankommt essen "Christen" auch Fleisch und handeln zu ihrem eigenen Vorteil, also ist Religion wohl für die meisten Auslegungssache und Symbol der Überlegenheit ("Der geht ja gar nie in die Kirche, der is aber ungläubig").

Ich für meinen Teil versuche das für mich richtige zu tun, bewusst einkaufen, bewusst handeln, bewusst mit anderen umgehen, dazu brauch ich keinen Gott oder Religion. Somit hat das Leben für mich einen großen Sinn, denn ich persönlich verändere was, zwar nicht viel, aber das was ich kann! Ob ich gläubig bin, kann ich nicht sagen, wohl nicht im katholischen Sinn.
 
Die Fragestellung ist ja schonmal wahnsinnig komplex, daher als Antwort erstmal von mir: "42"! ;)

Im Ernst: Für mich ist es zunächst wichtig, beim Begriff Religion zwei Dinge auseinander zu halt. Die Institution "Kirche" und den Glauben selbst. Glauben kann man nämlich wunderbar auch ohne Institution im Hintergrund.

Wichtig ist für mich weiterhin, dass in den Institutionen, die uns den Glauben näher bringen wollen, auch nur Menschen arbeiten. Vom ehrenamtlichen Kollektensammler bis hin zum Papst. Kein Mitarbeiter irgendeiner Glaubensinstitution ist gottgleich oder besser als andere Menschen, nur weil es irgendwann mal so festgelegt wurde. Es sind alles Menschen wie Du und ich.

Weiterhin halte ich es für schwierig, den Glauben an Begriffen festzumachen. Denn Begriffe wie "Gott", "Allmächtigkeit" usw. verursachen gleich das Bedürfnis, sich so etwas bildlich zu machen. Dies halte ich für das größte Problem in Religionen und im Verständnis für den Glauben überhaupt (wer hatte nicht schonmal das Bild von Gott als alten Mann mit weißem Rauschebart vor sich, wenn er sich damit beschäftigt hat?).

Auch nicht unkritisch: Die Bibel (oder jedes beliebige Schriftstück einer Religion, ich beschränke mich auf die Bibel, weil ich sie gelesen habe). Viele Anhänger der christlichen Religion halten die Bibel für etwas heiliges, exaktes Vorgeschriebenes. Sogenannte "bibeltreue" Christen. Auch hier darf man nicht vergessen: Die Bibel wurde von Menschen geschrieben und überliefert. Viele Dinge mögen auf Grund von Ausgrabungen mehr oder minder nachprüfbar sein, viele Dinge in der Bibel sind aber in meinen Augen pure Märchenerzählerei.

Mein persönlicher Glaube jedenfalls ist Bestandteil dessen, was mein Leben definiert und was es lebenswert macht. Mit der Religion im landläufigen Sinn hat er jedoch nicht viel zu tun. Muss er aber auch gar nicht.

Um noch auf das Thema "Schöpfungsgeschichte" einzugehen, welches die Kirche für sich gepachtet hat(te): Die biblische Schöpfungsgeschichte halte ich für eines der oben erwähnten Märchen, mit dem man vor einigen Jahrhunderten die kleinen Leute (die damals ja leider nicht lesen konnten) beeindrucken konnte und sie enger an die Kirche binden konnte.
 
Ich denke, jeder Mensch muss seinen eigenen Glauben finden!
Und da hilft keine Bibel, Koran oder sonst was. Jeder definiert "Gott" anders.

Die Bibel kann nur Ansatzpukt sein für seinen Glauben, mehr aber auf keinen Fall. Und das die Kirche dir den Glauben aufzwingt(du musst da fasten, du musst so und so oft den Rosenkranz beten usw.) ist für mich nicht dragbar. Die Bibel wurde von ein paar Leuten zusammengetragen (und das vor ca. 2000 Jahren) und wir glauben das noch immer, obwohl wir gar nicht wissen ob das alles so stimmt, was da drin steht, siehe Post über mir!

Für mich ist das Christentum (insb. die Katholische Kirche) nicht akzeptabel->Trete aus sobald die von mir Geld wollen.
Um an Gott zu glauben (deinen persönlichen) muss man keiner Vereinigung beitreten geschweige denn Geld zu zahlen;)

Religion bedeutet für mich nix gutes, was die Geschichte ja beweist, denn sie wird zu oft mit der Politik in Verbindung gebracht und missbraucht.
Es gibt keine giftigere Mischung als Religion+ fanatische Politik. Manchmal denke ich, ohne Religion wären wir besser dran...
 
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mir ist religion und gott so ziemlich egal und geht mir am popo vorbei, aber:
ich lebe so, das ich möglichst niemandem auf die füsse trete und bin auch hilfsbereit.
ein gutes miteinander ist das a und o des lebens.
ich denke ich bin ein guter mensch, ohne das ich an irgendetwas glaube.

wenn es nur so leute wie mich geben würde, wäre ein evtl. vorhandener gott wohl zufrieden :)
 
Mal von dem Grundsatz eines jeden angefangen (-> mann konnte nicht gefragt werden, ob man denn Leben/geboren werden möchte oder nicht) würde ich das Leben selbst als ein Übel (da Zwang) ansehen, welches sich durch mit der Zeit etablierte Umgangsformen zumindest in der oberflächlichen Form angenehm gestalten kann. Das Leben bietet einem natürlich vieles, was man als Ungeborener nie erreichen könnte. Schmerz, Trauer aber auch Liebe und Zuneigung sind nur die auffälligsten Lebensumstände. Trotzdem gehe ich immer mit dem Hintergedanken durch die Welt, dass das meinige Leben wie auch das aller anderen eine Zwangsveranstaltung ist. Man könnte sich Jahre darüber aufhalten es zu Umschreiben, würde es dabei trotzdem nur anreißen aber den entscheidenden Punkt nachwievor ungeklärt lassen: würden wir Leben wollen, wenn wir es vorher entscheiden könnten? Diese Fragestellung ist zwar absurd, da jedwede Erfahrung, welche diese Entscheidung bekräftigen könnte, noch nicht stattgefunden hat, aber so ist es nuneinmal.

Religion spielt in dem Leben eines Menschen eine große Rolle, selbst in jedem Atheisten. Atheisten glauben zwar nicht an Gott oder an das Schicksal, aber sie glauben sicherlich - genau wie ich - das ihr Leben in irgendeinem Sinne doch einen Sinn erfüllen soll. Anders ist es doch nicht zu erklären, warum wir schon im Kindesalter (wo Religion meist noch eher eine untergeordnete Rolle spielt) Äußerungen wie "Ich möchte gern Feuerwehrmann werden" von uns geben. Diese Aussage stellt die früheste Erkennung und Manifestation der Verwirklichung von uns selbst dar, und mit ihr die Sinn-Erfüllung des Lebens - dazu muss man nicht an Gott glauben. Es ist ein Innerer Glaube, der selbe Glaube, der mich jeden Tag nach einer guten Tat - sei es, das ich jemanden sein verlorenes Portemonnaie per Post zurückschicke oder jemandem den Weg weise - daran glauben lässt, damit etwas sinnvolles und konstruktives geleistet zu haben. Wie gesagt, es bedarf nicht unbedingt einer Religion um trotzdem gläubig zu sein. Es ist die Einstellung, mit der wir durch unser gegebenes Leben schreiten und die Probleme lösen, auf die wir treffen.

edit: erschreckend, wieviele der gleichen Meinung sind ;) - kommt, wir gründen ne eigene Kirche *hust* ;)
edit2: an den unter mir: Postings im "Politik und Gesellschaft"-Unterforum sollten schonmal mehr als 3 Zeilen aufweisen und auch die Beachtung der Groß- und Kleinschreibung verschafft an dieser Stelle eine eher seriöse Atmosphäre. [Das ist _keine_ Kritik an deiner Meinung, nur ein nett gemeinter Hinweis ^^]
 
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zur frage religion ja oder nein, gibt es für mich nur eine einzige antwort: nein.
die geschichtliche existenz von diversen göttern ist nicht ansatzweise zu beweisen und dann daran glauben, das ist wie mit den weihnachtsmann.
um ein einigermaßen vernünftiges leben (in jeder hinsicht) zu führen, brauch ich keinen gott egal in welcher ausführung.

p.s. die frage in einen so technisierten forum (0 und 1 sind ja noch irgendwie greifbar) zu stellen, bin mal auf die antworten gespannt.
 
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Ich denke, dass die Menschen Gott und alles drumherum erfunden haben, weil sie Angst haben ganz alleine, ohne irgendwelche Hilfe von "oben", mit ihren Problemen zurecht kommen zu müssen.

Mit der Vorstellung, dass "jemand" ständig eine imaginäre Hand über einen hält und einen beschützt ist es doch einfacher zu leben, als sich der Wahrheit auszusetzen und zu erkennen, dass wir verdammt nochmal alleine auf dieser blauen Kugel durchs Universum schippern.

Und das Schlusswort hat Bertrand Russell: "Ich betrachte die Religion als Krankheit, als Quelle unnennbaren Elends für die menschliche Rasse."
 
@Benjamin_L

Jo, sehe ich auch so. Vor allem wenn man sich mit Wissenschaften aller Art beschäftigt. Wird das einem klar. So wars bei mir jedenfalls...
 
Mir fällt dazu ein Zitat einer Hamburger Punkband ein:

Religion - bedeutet Unterdrückung.
Religion - ist Opium für das Volk.
Religion - hat Millionen von Menschen getötet.
Religion - doch die Kirchen sind immer noch voll.
[Auszug aus: Slime - Religion]

Das gibt -in etwa- auch meine Haltung dazu wieder.

Es gibt auch noch einen ablehnenden, alten Text von Stephan Weidner zu diesem Thema, aber ich will euch auch nicht mit Lyrics zuballern. Ich kann mich nur ganz gut damit identifizieren, wenn ich so was höre.

edit: Denkt euch den letzten Absatz bitte weg, hab da im ersten Post was übersehen.
 
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Also ich glaube nicht an etwas "was über uns steht". Ich glaube, dass sich das vor langer Zeit einfach jemand ausgedacht hat und alle glaubten es, weil sie einfach verzweifelt waren. Und dass diverse Eigenschaften weiter gegeben werden wissen wir spätestens seit der Supernanni :D Ist doch wie mit den Hexen damals.

Ich denke, dass Religion auf der einen Seite zwar nicht schlecht, aber im größeren Sinne negativ ist. Klar, Religion kann eine starke Gemeinschaft bilden und etwas sein, dass die Menschen einfach verbindet. Aber auf der anderen Seite hat das einfach schon viel zu viel Schaden angerichtet. Was da in Palästina abgeht is doch nicht normal. Ich glaube andere zu töten, nur weil sie andere Grundsätze haben, geht weit am Ziel vorbei und da fragt man sich schon ob ohne all dies das Leben nicht viel friedlicher sein könnte.

Richtig schlimm find ich solche vollkommen verbohrte Moralprediger, die sich nichts, aber auch gar nicht sagen lassen wollen und nach jedem zweiten Satz aus dieser so called "Bibel" zitieren. Das ist doch wirklich das letzte. Ich mein, wenn die sich an tausende von Jahren alte Grundsätze verbissen halten wollen, ok, aber bitte nervt mich nicht damit, weil ich dies einfach nur hirnlos finde. Die Epoche der Aufklärung haben wir eigentlich schon lange hinter uns und eigentlich sollte jeder mal mitgekriegt haben, dass es manchmal besser wär, seinen eigenen Verstand zu benutzen.
 
Die Bibel ist doch sowieso nur ein Schriftstück, dass über die Jahrhunderte von den Herrschenden so verändert und zensiert wurde, dass es immer schön das sagt, was derjenige gerade will. Sich heute danach zu richten ist doch naiv find ich, klar sind einige Grundsätze des Miteinanderumgehens immer noch gültig, aber mal ehrlich, brauch ich dazu ne Bibel? Welcher Katholik hält sich denn bitte an die grundlegenden 10 Gebote?
 
Ich bin ein Hardcore Atheist. Und das aus Gründen, die hier schon von fast allen gesagt wurde. Die Bibel....ein Märchenbuch aus Zeiten wo es noch kein TV gab und sich die Menschen mit Geschichten unterhalten haben. Doch trotz alledem hat die Religion immer noch zu viel Macht auf der Welt. Und das ist schon fast erschreckend. Denn ich glaube da wird sich in den nächsten 1000 Jahren nicht ändern.
Doggi
 
also erst mal vorweg: ich bin gläubiger atheist und hasse die gross und kleinschreibung :D

mein weltbild ist sehr sehr simpel gestrickt und da ist kein platz für religionen oder einen oder mehrere götter. für mich ist der einzigste sinn des lebens, die wahrheit des lebens der tod weil er uns alle ereilt. dabei sollte einem der tod auch keine angst machen da man nicht weiss, was einen erwartet. genausowenig wie ich im leben sagen kann, was mich erwartet. wer also angst vor dem tod hat, hat nach meiner meinung auch angst vor dem leben und kann dieses nicht geniesen.
religionen nun versuchen den menschen vorzuschreiben, wie er zu leben hat aufgrund von regeln, die sich in den letzten tausenden von jahren nicht geändert haben. leben heisst aber veränderung und somit stehen reliogionen dem leben nur im weg. (kein sex vor der ehe, keine frauen dürfen priester werden, der sonntag ist heilig oder man darf kein schweinefleisch essen um ein paar beispiele zu nennen) manche diese ansichten waren zu einer gewissen zeit mit sicherheit mal korrekt oder haben die gesellschft einer zeit wiedergespiegelt dürften heute aber keine rolle mehr spielen.
meine persönliche "religion" im leben ist der egoismus, denn es ist mein leben in dem ich die hauptrolle spiele. die spanne zwischel geboren werden und sterben ist die einzigste zeit die mir zur verfügung steht. da möchte ich einfach nur spass haben. natürlich bin ich auch oft traurig, sehe die ganze scheisse die in der welt passiert, bin chronisch krank und kann nicht immer nur "spass" haben. wenn das jemand anders sieht, darf er das gerne, aber warum sollte man sich im leben selber quälen wenn man es doch selbst in der hand hat. ich sehe mich und mein leben als etwas positives an und lebe deswegen auch, hoffe ich zumindest, so. es gibt für mich nichts schöneres als meine freundin glücklich zu machen, von anderen menschen dankbarkeit zu empfangen wenn man ihnen geholfen hat, die schönheit und einfachheit der natur und die vielen kleinen technischen "männer"spielereien die bei mir rumstehen.
ich bin ein egoist und das ist gut so :D
 
Ich denke hier im PC Bereich wirst du viele Atheisten finden. Ich meide "Gläubige" wo ich nur kann, leider hat man im Leben viele Berührungspunkte.
Ich denke man kann sie in 4 grobe Gruppen einsortieren:

=> Menschen welche das Leben selbst in die Hand nehmen und an nichts glauben
=> Menschen welche an eine höher gestellte Ordnung glauben
=> Menschen die an Gott jedoch nicht an die Kirche glauben
=> Menschen welche ihr Leben komplett auf Gott und die Kirche ausrichten und meistens noch missionarisch tätig sind.

Die 4. Gruppe ist die gefährlichste, da sie andere ihren Glauben aufzwängen wollen und zudem engstirnig in Ihrer Meinung sind und dadurch selbst Naturgesetze anzweifeln.

Ein Beispiel gefällig? Als ich vor 5 Jahren bei meiner Vermieterin eingezogen bin, dürfte ich mir keine Satellitenschüssel kaufen auf welcher "Sat an" drauf steht (ist auf den meisten vermerkt) und musste ein gümnstiges Angebot ausschlagen und eine ohne diese Bezeichnung suchen, weil der "Satan" bei Ihnen nichts auf dem Dach zu suchen hat!

Weniger werden diese Spinner vor allem in ländlichen Bereichen nicht, da hockt man sich Sonntags in die Kirche und lästert vor der Kirchentüre über andere. Und wehe einer geht nicht, dann ist er gleich das Dorfgespräch. Ausser Fussball und Kirche hat man auf dem flachen Land nichts (ist leider so ich wohne in einem Dorf) und wenn man da nicht ,mitzieht ist man sonderbar.

Auch wenn es hart klingt, der Glaube ist meistens etwas für schwache, die selbst Ihr Leben nicht in die Hand nehmen können - denn wenn es einen Gott geben würde, wollte er gewiss keine Weicheier die jammernd dauernd mit irgendwelchemn Hilfestellungen kommen. Ich versuche lieber täglich anderen Menschen in meinem direkten Umfeld zu helfen, so dass ich mit meiner Einstellung nicht so schlecht liegen kann.

Die Kirche hat mehr Leute auf dem Gewissen wie im 3. Reich die Nazis, es stört sich aber keiner dran.

Zudem in den Himmel zu den "Schleimern" will ich gar nicht, die Hölle ist so schön warm und man kann ehrlich seine Triebe ausleben ;)
 
Ein alter Freund von mir bestand schon immer darauf als Agnostiker und nicht als Atheist bezeichnet zu werden. Anfangs verstand ich nicht, was diese kleine Differenzierung sollte. Mittlerweile ist es mir klar.

Ich glaube nicht, dass es Gott nicht gibt. Nein, ich glaube nicht, dass es Gott gibt.

So viel zur Religion. Und dann gibt es da ja noch, wie schon richtig erkannt wurde, die "organisierte" Religion.

Dieser bin ich mittlerweile gänzlich Abgeneigt. Die einzige Religion die mir bisher noch nicht negativ aufgefallen ist, ist der Buddismus. Alle anderen haben bereits ihre hässlichen Fratzen gezeigt.
Ich persönlich empfinde diese Formen der Ideologie als gefährlich für unsere Spezies.

Auf der anderen Seite wirkt es verständlich, dass man für die Beantwortung vieler Fragen auf "ein höheres Wesen" zurückgreift.
Auf der einen Seite ist es der Drang eines fast jeden Menschen antworten zu finden. Auf der anderen Seite ist es uns gar nicht möglich die Komplexizität des Lebens in Gänze zu erfassen und zu erklären. Daher muss eine Antwort her, die uns beruhigt und uns das Gefühl gibt das Leben verstanden zu haben.

"Glauben ist Mangel an Wissen"

Der Unterschied zwischen einem "gläubigen Menschen" und einem Atheisten/Agnostiker ist hier wohl, dass der "ungläubige" einfach bis zum letzten versucht wirkliche belegte Antworten zu finden und sich im Zweifelsfall dann auch ohne Antwort zufrieden gibt.

Der Sinn des Lebens?

Nun diese Frage allgemeingültig zu beantworten wird wohl bis in alle Ewigkeit unmöglich sein.
Jeder definiert sich seinen Sinn selbst. Der eine mag seinen Sinn darin sehen einem höheren Wesen zu dienen. Der andere in der Selbstverwirklichung.
Nun ich für meinen Teil sehe den Sinn darin die Jahre die uns auf Erden bleiben "sinnvoll" zu gestalten. Dabei bin in erster Linie ich mir selbst der nächste. Dies steht aber keinesfalls im Widerspruch zur "Nächstenliebe". Denn es gibt durchaus Dinge die mir Freude bereiten und Nebenbei auch noch anderen Mitmenschen helfen.

@AndrewPoison

Interessanter Ansatz :-)
 
Das einzig gute, das ich der christlichen Religion abgewinnen kann, sind die 10 Gebote. Die sollten für jeden Menschen selbstverständlich sein. Leider sind sie das nicht mal für die Menschen, die sich Christen nennen. Zum Thema" an Gott glauben" :

Ich bin eher dazu bereit zu glauben, das wir das Resultat einer Genmanipulation sind, die irgendwann mal von einer hochtechnisierten Spezies durchgeführt wurde. Ist für mich nicht weniger verrückt, als die Geschichte in der Bibel.
 
ich habe den artikel im spiegel auch gelesen und empfehle jedem/jeder das auch zu tun! hab selten etwas gelesen das den nagel so genau auf den kopf trifft und schließe mich der meinung das wir menschen OHNE religionen friedlicher und besser leben würden an. die meisten kriege und das damit verbundene elend der vergangenheit und gegenwart sind glaubenskriege oder zumindest werden sie unter dem deckmantel geführt!

@18)

die theorie das wir das gentechnische ergebnis einer hoch entwickelten rasse sind ist sogar wahrscheinlicher als die schöpfungsgeschichte der bibel. da die wahrscheinlichkeit für (ehmaliges) leben außer auf unserer erde wohl schon auf dem mars zu finden ist (die beweise verdichten sich) ist es bei der größe des universums und den milliarden von sternen und aber milliarden galaxien so gut wie unmöglich das WIR die krone dessen sind. im gegensatz zur bibel alles berechen und teilweise sogar beweisbar!
 
Die "Schöpfungsgeschichte" der Bibel kann man ja auch mit dem Hintergrund der Gentechnik betrachten.
Was hätte wohl ein Wissenschaftler aus dem 14. oder 15. Jahrhundert gesagt, wenn er die heutigen Möglichkeiten zusehen bekommen hätte? Als Beispiel sei nur das "mögliche" Klonen von Menschen genannt.

Genau so wäre es den Menschen damals gegangen, wenn zu dieser Zeit eine Spezies auftaucht, die die entsprechenden techn. Möglichkeiten hatte.
Würde z. B. auch die immer wieder auftauchenden Zwitterwesen in verschiedenen Mythologien erklären. Könnte man als fehlgeschlagene gentechnische Entwicklungen interpretieren.
 
Ich halte schlichtweg die Religion für eine Flucht. Eine Flucht der Menschen vor Fragen, auf welche es keine Antwort gibt.
Fragen wie: "Sinn des Lebens", "Warum ich lebe", "Warum gerade dieser Körper", "Warum mir gerade dieses (Un-)heil widerfahren ist". In meiner Vorstellung des Lebens besteht der Grund de Lebens in der Wahrscheinlichkeit. Wer weiß wieviele Universen entstanden und zusammenvielen bis dieses hier entstand, welches allem Anschein nach recht stabil wirkt. Wer weiß wieviele Male mein Geist in anderen Lebewesen (Ja dies kann ich nicht verneinen) war bis er in einem scheinbar intelligentem Wesen wie diesem hier steckt um über so etwas nachzudenken.
Ich toleriere es, dass Menschen sich mit der Antwort der Wahrscheinlichkeit nicht zufrieden geben, denn es ist schlichtweg zu abstrakt, sodass ein visuelles Wesen wie wir Menschen es wohl kaum fassen kann, und dem ganzen lieber eine Entität als Führender aufzwingen um es besser "zu verstehen".
Was des einen Schicksal, Glauben, Vorbestimmung, die Hand "Gottes" ist, ist für mich schlichtweg die Wahrscheinlichkeit. Die Wahrscheinlichkeit, dass aus unzähligen Planetenkonstellationen mindestens einer dabei sein musste, welcher intelligentes Leben auf Kohlenstoffbasis möglich machte.
Auch die Evolutionstheorie Darwins spielt eine Rolle ;)
 
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