ok also werd hier mal leicht wissenschaftlich ausholen und meine meinung zum ende zum besten geben:
was kann ich wissen? was soll ich tun? was darf ich hoffen? was ist der mensch ? usw, die fragen lassen sich ja alle fortsetzen beliebig, ob religion oder glaube, kommt alles aufs selbse raus.
philosophie und wissenschaftstheoretische literatur können hier eine große hilfestellung sein. nachfolgend beschreibe ich jeweils 2 (extreme) alternativen, die einem bei der beantwortung der fragen helfen können.
- subjekt-objekt verhältnis:
subjektivismus: das sein ist nur das erkannte. das subjekt, der konkret erkennende mensch, ist für den erkenntnisvorgang entscheidend. "der mensch ist das maß aller dinge"; die beschriebenen dinge und vorgänge existieren nur in der vom mensch hervorgebrachten weise. insofern sind die erkenntnisse relativ zu jedem einzelnen, da jeder anders erkennt. als beispiel: menschen haben keinen zugang zu einer landschaft, wie sie wirklich ist; die landkarten dieser landschaft kommen von den menschen, die sie zeichnen.
objektivismus: die erkenntniskräfte zielen auf real vorhandene und erkennbare gegenstände, und die objekte selbst bestimmen die erkenntnis. beispiel: mensch erkennt landschaft, wie sie wirklich ist; realistische, empirisch gegebene erkenntnisse sind die grundlage für die landkarte.
- wahrheit:
korrespondenztheorie: das erkannte ist wahr, wenn die aussagen des erkennenden über das erkenntnisobjekt mit dem in der realität existierenden und erkennbaren erkenntnisobjekt korrespondieren. beispiel: landkarte bildet die landschaft genauso ab, wie sie wirklich ist (real), die zeichnung stimmt überein.
konsenstheorie: der erkennende kann nicht wissen, ob er eine zutreffende aussage gemacht hat, denn er kann nicht außer sich selbst gehen und überprüfen: beispiel: landkarte wurde aufgrund eines konsens vernünftiger menschen erstellt, also man hat sich geeinigt. die frage ob die landschaft real ist stellt sich garnicht.
- freiheit:
frei sein: der mensch ist frei in seinem denken, wollen und handeln, egal ob persönlich oder auf politischer ebene. es bedeutet nicht willkür, sondern der mensch kann aus verschiedenen möglichkeiten auswählen. er sit frei und kann machen was er will.
determiniert sein: (determinieren=abgrenzen) alles geschieht nach gesetzen und jede wirkung hat eine ursache (kausalität); somit ist auch das leben eindeutig bestimmt. denken, wollen und handeln sind abhängig von vorgegebenheiten und zwängen, die das denken determinieren. bei guter kenntnis der gegebenheiten und gesetze kann man voraussagen, wie ein mensch handeln wird.
werte:
wertrealismus: die dinge und das sein sind eng verflochten, man kann sie nicht getrennt betrachten. die erkannten werte sind so eng verbunden, dass es sozusagen ein naturrecht gibt. (schelchter vergleich z.b. menschenrechte "die gibts einfach")
wertsubjektivismus: dinge und sein sind völlig unterschiedlich. der mensch entscheidet selbst über werte, werte können widerrufen werden. hier spielt wieder der konsens eine rolle, man verständigt sich auf eine wertebasis, die für alle gilt.
leib-seele-verhältnis (körper-psyche)
monismus: es gibt nur den organischen, den stofflichen körper und das dasein einer seele oder psyche wird geleugnet. oder aber es gibt nur das äußere, was nur aber nur die nach außen projezierte einzige wirklichkeit der seele ist.
dualismus: leib und seele sind zwar getrennt, stehen aber in wechselwirkung, und nur deren zusammenspiel ist das einzigste existierende.
GOTT:
die menschen fragen sich schon immer nach ihrem sein, dem sinn und all dem kram. die häufigste antwort darauf ist gott.
realität gott: für viele menschen existiert (ein) gott, der in die geschichte der welt eingrifen kann und grund ihrer hifffnung auf eine gute zukunft ist. gott hat die welt und den menschen erschaffen und ist für die menschen zuflucht und heil. für die einen gibt gott sich sich in der natur zu erkennen, für andere berichten propheten über ihn, für andere hat er sich in seinem sohn jesus offenbart. durch offenbarungen ist gott gewiss, real gegeben und als solche realität auch erfahrbar. für manche ist gott nur im glauben erfahrbar, für andere lässt sich die existenz gar zwingend beweisen. der mensch soll im allgemeinen seinen nächsten lieben und sich dem willen gottes und seinen geboten fügen.
mythos gott: die erschaffung der welt und gottes wirken in ihr wird ausdrücklich verneint. für vernünftige und aufgeklärte menschen gibt es weder hinweise noch gewissheit über seine existenz. von der idee, dass es einen gott gibt, kann man nicht darauf schließen dass er wirklich existiert. die gottesidee ist folglich ein abstrakter gedanke, eine hilfkonstruktion für die menschen, die zu schwach sind, um ohne solch einen mythos ihr leben bewältigen zu können. alle gottesvorstellungen sind illusionen und wunschprojektionen der menschen, die mit ohrer sozialen situation unzufrieden sind.
jeder mensch muss sich faktisch für die ein oder andere antwort aus dem weiten spektrum möglicher antworten auf diese die menschliche existenz betreffenden fragen entscheiden. aus den bewussten oder unbewussten, reflektierten oder unreflektierten entscheidungen für einzelne perspektiven entsteht unser bild des menschen und der welt.
was ist der mensch aber wirklich ? in philosophischen, antrhropologischen, pädagogischen und soziologischen abhandlungen wird stets von "dem menschen" geredet. doch über die bekannten antiken bestimmungne des menschen als eines lebewesens, das sich durch seine seele, seinen geist, seine vernunft vom tier unterscheidet und das ein von natur aus "politisches/soziales wesen" ist, kam man praktisch nicht hinaus.
vielleicht ist mehr auch garnicht möglich, wenn man den menschen näher definieren möchte. die philosphie sagt auch, der mensch sei das wesen, dass sich zu sich selbst verhalten könne: darin wird das moment der verantwortlichkeit benannt. die freiheit des menschen und und damit das prinzip der verantwortlichkeit beziehungsweise des zurechenbaren, bestrafbaren handelns wurde im grund schon immer anerkannt oder vorausgesetzt. alle derartigen aussagen gelten als allgemeine und abstrakte aussagen für sämtliche exemplare der spezies mensch.
so, nachdem das ein sehr sehr kleiner teil meines letzten prüfungsstoffes war noch meine eigene meinung:
kirche, und v.a. die katholische kirche, haben in der vergangenheit verbrechen begangen. sei es wegen ketzerei, sei es leute zu töten die meinten die erde sei keine scheibe,... probiert mal etwas darüber zu finden, verwunderlich ist dass die kirche bis heute nicht zugibt die erde sei rund, jedenfalls nicht offiziell. in der gegenwart geschehen auch verbrechen, so ist die aussage eines katholischen kirchenopberhaupts, kondome haben kleine löcher und bringen nichts, geradezu ein todesurteil für den kontinent afrika; man stelle sich mal vor wieviel probleme die mit hiv haben und wieviel probleme es werden, wenn sie keine gummis mehr benutzen würden. probleme sind in diesem fall einzelne menschenleben. aber andererseits ist die kirche ein riesen arbeitgeber, man denke nur an caritas und etliche schirmherrschaften für krankenhäuser, altenheime, behindertenheime, die falls sie nicht privat sind fast immer kirchliche träger haben, die über spenden finanziert werden und sich um gesellschaftliche probleme kümmern. wer hier sagt die kirche ist scheiße, der soll mal nur einen tag praktikum in einem heim machen und er sieht was religiöse träger und v.a. deren "ganz normale mitarbeiter" leisten müssen!
für mich darf jeder denken was er will, sekten werden so oder so verboten wenn sie zu krass sind und solange mir niemand seinen glauben unbedingt aufdrücken will, kann ich mit allem leben und auch nein sagen und diskutieren. ich werde aber auch anderen ihren glauben nicht ausreden, das ist deren "problem".
ich glaube an einen gott, aber an keinen alten knacker mit bart und wahrscheinlich verfaulten zähnen. ich glaube auch nicht an jesus als sohn gottes, seien wir mal ehrlich, so oft wie der wein getrunken hat laut bibel hatte der wohl selbst schon probleme genug, zudem war es zu der zeit überall im nahen osten üblich zu kiffen, das kraut wuchs an jeder straßenecke. auch die wiederauferstehung ließe sich einfach erklären, schließlich wird merhmals berichtet wie jesus am kreuz eine getränktes tuch hingehalten bekam, zu dieser zeit war es üblich opiate/morphium über ein getränktes tuch zu verabreichen. schon klar dass der junge dann paar tage "tot" war wenn ers zuvor noch nie gemacht hat oder ne überdosis erwischt hat, und dass er nach paar tagen kreidebleich wieder auferstanden ist... aber das ist nur spekulation, ich war nicht dabei und ich kann annehmen, dass kein anderer jemals dabei war von uns lebenden menschen auf dieser welt. entweder man glaubt daran, oder nicht, ich glaube an gott, an meinen gott, er ist eine sie, also weiblich. zudem hat mein gott eine schwarze hautfarbe und ist eher eine junggebliebene. wer damit nicht klarkommt sollte mal seinen eigenen horizont erweiterten oder eben atheist bleiben, mir ists egal
in diesem sinne, wens interessiert sollte darüber lesen, man kann viel fürs leben lernen - allerdings gibt es niemals "die" antwort!
p.s.: ich werd nie wieder so nen langen beitrag schreiben aber ich hab das gefühl es interessiert einige
edit: wow, danke an die mods der unpassende beitrag is ja in 2 sekunden entfernt gewesen
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