Wie steht ihr zum Leben und der Religion?

:rolleyes:
Seit wann ist oder war es je das Ziel der Naturwissenschaft Gott oder Götter zu beweisen oder gar zu widerlegen? Hat die Wissenschaft je den Anspruch dazu gehabt? Neeee, hat sie nicht und hatte sie auch nie. Von daher ist jeder Versuch (vornehmlich von pseudo Hobbywissenschaflern und fundamentalen Religionsgegnern) anhand der Naturwissenschaft irgendeine Religionsaussage zu widerlegen zum scheitern verurteilt.
 
Keiner hat versucht Gott zu widerlegen. Ich gab nur meine Meinung zum Besten, denn ich glaube, dass Gott nur eine Verkörperung unserer eigenen Vorstellung ist.
Mal ganz davon abgesehen ist dein Kommentar eher contraproduktiv als kritisch ;)
 
Ich persönlich halte von starrem Glaube absolut nichts, zB wie ihn Intelligent Design vorlebt.
Jedoch muss ich auch als Atheist (ich glaube an nichts göttliches, geschweige denn so jemanden wie Jesus oder den heiligen Geist) zugeben, dass die Evolutionstheorie einfach nicht befriedigend ist - die biblische Version sowieso nicht.

Man kann beide "Theorien" entweder scharf voneinander abgrenzen oder ineinander fließen lassen, eine vollauf befriedigende Anwort gibt es (für mich) trotzdem nicht.

Ich bin immer am schwanken wie genau ich die Religion beurteilen soll. Als Gewohnheit, als eine Lösung für Menschen die so schwach sind, dass sie sich an eine höhere Macht und das Leben nach dem Tod klammern oder einfach nur eine Stütze, vll einfach das den Menschen zugehörige Gefühl von etwas gemeinsamen?
Ich lasse jedem seinen Glauben und kritisiere ich nicht alla "Das ist Schei*e". Ich finde jeder sollte seine eigene Sichtweise haben, die Hauptsache ist, das wir aufgrund unserer Lebensphilosophie - egal ob sie auf Glaube/Religion beruht oder nicht - vernünftig mit anderen umgehen.
Das einzige wo ich empfindlich reagiere sind Stereotypen und extreme Gläubige,die dann noch versuchen einen zu überzeugen, zB Zeugen Jehowas.
Man sollte nicht in die Extreme verfallen, sondern einen Mittelweg finden.
Zudem kann mankaum einen richtigen Gläubigen überzeugen, zu stark ist die Verwurzelung von klein auf.

cYa
 
Mh... also ich glaube schon an Gott es kann doch nicht sein das wenn man stirbt alles weg ist da muss doch noch was sein und wo kommt der Universum her ? was war vorher alles offene Fragen. ;)

Von der Bibel halt ich aber persönlich auch nicht viel aber naja ;)
 
also bei solchen dingen muss man ja immer etwas vorsichtig sein...
naja ich zumindest halte die grundgedanken des christentums für eine gute gesellschaft sehr wichtig: menschlichkeit, toleranz, solidarität, vertrauen und ehrlichkeit sind einige davon, auch wenn ich mich deutlich als "ungläubiger" bezeichnen würde. ich glaube weder an jemanden der durch irgendeine mysteriöse kraft von den toten auferstandes ist, noch an jemanden, der einen fluss teilt. trotzdem glaube ich daran, dass die verfasser/ überlieferer/ erfinder der bibel nicht "doof" waren. ich für meinen teil würde diese "wunder" viel symbolischer interpretieren, grob gesagt: wenn man sich eine gesellschaft (in der bibel wären das unter anderem jesus und seine junger) an bestimmte "grundgedanken" (siehe oben) hält, kann eine gruppe "wunder" wirken. so waren jesus und co. für mich eher eine gruppe von revolutionären, die die umstände in den damaligen gesellschaften verbessern und zivilisieren wollte und sich dabei eine höhere macht "zu nutzen machte". was allerdings die heutige gesellschaft und vor allem die katholische kirche daraus gemacht hat finde ich empörend, das christentum wurde im letzten jahrtausend zu eine art "machtmittel" umfunktioniert.
 
Hmm, ich hatte irgendwie damit gerechnet, dass es hier wenigstens einen gläubigen Christen geben würde *g*. Einige Gedanken die hier schon genannt wurden möchte ich nochmal aufgreifen.

1. Die Bibel ist ein Märchenbuch: So in der Art hätte ich die Bibel wohl auch definiert. Aber ich denke, man sollte nicht den Fehler begehen und sie wörtlich interpretieren. Zumindestens wirkt ihre Botschaft auf mich um einiges logischer, wenn man nach dem Sinn der Aussagen sucht und nicht einfach denkt:" Jesus läuft über Wasser". Jede Geschichte hat ihren wahren Kern ;). Deswegen verstehe ich auch nicht, warum es immer noch so viele Pfarrer/Theologen etc. gibt, die die Geschichte einfach vollkommen stupide weitererzählen. Sich dann zu wundern, warum immer mehr Menschen sich von der Kirche abwenden und sich Freikirchen anschließen, ist doch reine Idiotie.

"Wir sind Papst": Ich glaube diese Spruch zeigt doch schön, wie tief der christliche Glaube gesunken ist, wenn wir unseren Glauben so stark an einer einzelnen Person festmachen. Dies führt nur zur Unmündigkeit der Individuen, die wir eigentlich seit der Aufklärung hinter uns gelassen haben sollten.

Folglich denke ich, dass ethisches Handeln weit über jeder Religion steht. Sie kann zwar die Basis sein, aber es soll jedem überlassen sein, wie er sie definiert. So etwas in Worten festzuhalten und damit jedem gerecht zu werden, ist unmöglich. Genauso wie ich es für vollkommen bescheuert halte einen Glauben zu institutionalisieren (wenn man an Jesus glaubt war dies von ihm ja auch eigentlich nie vorgesehen).


2. Wie Daedalus schon gesagt hat netter Ansatz Andrew. Ich glaube so oder so ungefähr würde ich meinen Glauben auch definieren.


3.komet1024: Ich weiß nicht wie du das siehst, aber sich selbst nur als Produkt der Wahrscheinlichkeit zu sehen, ist doch auch unbefriedigend.


Was mir auch auffällt ist, dass Menschen die sich selbst eher als Atheisten sehen, sich meist differenzierter zu ihrem Glauben äußern können. Kann sein, dass das nur mein subjektives Empfinden ist, aber die meisten, die sich vom christlichen Glauben abgewandt haben, haben dies gemacht, da sie selbst über ihren Glauben nachgedacht haben. Diese Reflektion vermisse ich bei vielen Menschen (vor allem Jugendlichen) die einfach nur der Masse hinterherrennen.

Einige haben sich schon dazu geäußert, dass sie glauben, dass eine Welt ohne Religion eine bessere wäre. Ich bin mir da nicht so sicher, die Kirche hat zwar auf der einen Seite Millionen Menschen das Leben gekostet, aber auf der anderen Seite hat sie sicherlich auch vielen Menschen geholfen und uns zu einer großen Gemeinschaft zusammengeschweißt.
Wie sähe die Welt heute ohne Religion aus? Wäre sie wirklich so gut? Darauf hab ich auch keine Antwort ;).
mfg

EDIT: 315B43R war wohl schneller. Unsere Posts überschneiden sich an manchen Stellen ;).
 
ok also werd hier mal leicht wissenschaftlich ausholen und meine meinung zum ende zum besten geben:

was kann ich wissen? was soll ich tun? was darf ich hoffen? was ist der mensch ? usw, die fragen lassen sich ja alle fortsetzen beliebig, ob religion oder glaube, kommt alles aufs selbse raus.

philosophie und wissenschaftstheoretische literatur können hier eine große hilfestellung sein. nachfolgend beschreibe ich jeweils 2 (extreme) alternativen, die einem bei der beantwortung der fragen helfen können.

- subjekt-objekt verhältnis:
subjektivismus: das sein ist nur das erkannte. das subjekt, der konkret erkennende mensch, ist für den erkenntnisvorgang entscheidend. "der mensch ist das maß aller dinge"; die beschriebenen dinge und vorgänge existieren nur in der vom mensch hervorgebrachten weise. insofern sind die erkenntnisse relativ zu jedem einzelnen, da jeder anders erkennt. als beispiel: menschen haben keinen zugang zu einer landschaft, wie sie wirklich ist; die landkarten dieser landschaft kommen von den menschen, die sie zeichnen.
objektivismus: die erkenntniskräfte zielen auf real vorhandene und erkennbare gegenstände, und die objekte selbst bestimmen die erkenntnis. beispiel: mensch erkennt landschaft, wie sie wirklich ist; realistische, empirisch gegebene erkenntnisse sind die grundlage für die landkarte.

- wahrheit:
korrespondenztheorie: das erkannte ist wahr, wenn die aussagen des erkennenden über das erkenntnisobjekt mit dem in der realität existierenden und erkennbaren erkenntnisobjekt korrespondieren. beispiel: landkarte bildet die landschaft genauso ab, wie sie wirklich ist (real), die zeichnung stimmt überein.
konsenstheorie: der erkennende kann nicht wissen, ob er eine zutreffende aussage gemacht hat, denn er kann nicht außer sich selbst gehen und überprüfen: beispiel: landkarte wurde aufgrund eines konsens vernünftiger menschen erstellt, also man hat sich geeinigt. die frage ob die landschaft real ist stellt sich garnicht.

- freiheit:
frei sein: der mensch ist frei in seinem denken, wollen und handeln, egal ob persönlich oder auf politischer ebene. es bedeutet nicht willkür, sondern der mensch kann aus verschiedenen möglichkeiten auswählen. er sit frei und kann machen was er will.
determiniert sein: (determinieren=abgrenzen) alles geschieht nach gesetzen und jede wirkung hat eine ursache (kausalität); somit ist auch das leben eindeutig bestimmt. denken, wollen und handeln sind abhängig von vorgegebenheiten und zwängen, die das denken determinieren. bei guter kenntnis der gegebenheiten und gesetze kann man voraussagen, wie ein mensch handeln wird.

werte:
wertrealismus: die dinge und das sein sind eng verflochten, man kann sie nicht getrennt betrachten. die erkannten werte sind so eng verbunden, dass es sozusagen ein naturrecht gibt. (schelchter vergleich z.b. menschenrechte "die gibts einfach")
wertsubjektivismus: dinge und sein sind völlig unterschiedlich. der mensch entscheidet selbst über werte, werte können widerrufen werden. hier spielt wieder der konsens eine rolle, man verständigt sich auf eine wertebasis, die für alle gilt.

leib-seele-verhältnis (körper-psyche)
monismus: es gibt nur den organischen, den stofflichen körper und das dasein einer seele oder psyche wird geleugnet. oder aber es gibt nur das äußere, was nur aber nur die nach außen projezierte einzige wirklichkeit der seele ist.
dualismus: leib und seele sind zwar getrennt, stehen aber in wechselwirkung, und nur deren zusammenspiel ist das einzigste existierende.

GOTT:
die menschen fragen sich schon immer nach ihrem sein, dem sinn und all dem kram. die häufigste antwort darauf ist gott.
realität gott: für viele menschen existiert (ein) gott, der in die geschichte der welt eingrifen kann und grund ihrer hifffnung auf eine gute zukunft ist. gott hat die welt und den menschen erschaffen und ist für die menschen zuflucht und heil. für die einen gibt gott sich sich in der natur zu erkennen, für andere berichten propheten über ihn, für andere hat er sich in seinem sohn jesus offenbart. durch offenbarungen ist gott gewiss, real gegeben und als solche realität auch erfahrbar. für manche ist gott nur im glauben erfahrbar, für andere lässt sich die existenz gar zwingend beweisen. der mensch soll im allgemeinen seinen nächsten lieben und sich dem willen gottes und seinen geboten fügen.
mythos gott: die erschaffung der welt und gottes wirken in ihr wird ausdrücklich verneint. für vernünftige und aufgeklärte menschen gibt es weder hinweise noch gewissheit über seine existenz. von der idee, dass es einen gott gibt, kann man nicht darauf schließen dass er wirklich existiert. die gottesidee ist folglich ein abstrakter gedanke, eine hilfkonstruktion für die menschen, die zu schwach sind, um ohne solch einen mythos ihr leben bewältigen zu können. alle gottesvorstellungen sind illusionen und wunschprojektionen der menschen, die mit ohrer sozialen situation unzufrieden sind.

jeder mensch muss sich faktisch für die ein oder andere antwort aus dem weiten spektrum möglicher antworten auf diese die menschliche existenz betreffenden fragen entscheiden. aus den bewussten oder unbewussten, reflektierten oder unreflektierten entscheidungen für einzelne perspektiven entsteht unser bild des menschen und der welt.
was ist der mensch aber wirklich ? in philosophischen, antrhropologischen, pädagogischen und soziologischen abhandlungen wird stets von "dem menschen" geredet. doch über die bekannten antiken bestimmungne des menschen als eines lebewesens, das sich durch seine seele, seinen geist, seine vernunft vom tier unterscheidet und das ein von natur aus "politisches/soziales wesen" ist, kam man praktisch nicht hinaus.
vielleicht ist mehr auch garnicht möglich, wenn man den menschen näher definieren möchte. die philosphie sagt auch, der mensch sei das wesen, dass sich zu sich selbst verhalten könne: darin wird das moment der verantwortlichkeit benannt. die freiheit des menschen und und damit das prinzip der verantwortlichkeit beziehungsweise des zurechenbaren, bestrafbaren handelns wurde im grund schon immer anerkannt oder vorausgesetzt. alle derartigen aussagen gelten als allgemeine und abstrakte aussagen für sämtliche exemplare der spezies mensch.

so, nachdem das ein sehr sehr kleiner teil meines letzten prüfungsstoffes war noch meine eigene meinung:

kirche, und v.a. die katholische kirche, haben in der vergangenheit verbrechen begangen. sei es wegen ketzerei, sei es leute zu töten die meinten die erde sei keine scheibe,... probiert mal etwas darüber zu finden, verwunderlich ist dass die kirche bis heute nicht zugibt die erde sei rund, jedenfalls nicht offiziell. in der gegenwart geschehen auch verbrechen, so ist die aussage eines katholischen kirchenopberhaupts, kondome haben kleine löcher und bringen nichts, geradezu ein todesurteil für den kontinent afrika; man stelle sich mal vor wieviel probleme die mit hiv haben und wieviel probleme es werden, wenn sie keine gummis mehr benutzen würden. probleme sind in diesem fall einzelne menschenleben. aber andererseits ist die kirche ein riesen arbeitgeber, man denke nur an caritas und etliche schirmherrschaften für krankenhäuser, altenheime, behindertenheime, die falls sie nicht privat sind fast immer kirchliche träger haben, die über spenden finanziert werden und sich um gesellschaftliche probleme kümmern. wer hier sagt die kirche ist scheiße, der soll mal nur einen tag praktikum in einem heim machen und er sieht was religiöse träger und v.a. deren "ganz normale mitarbeiter" leisten müssen!
für mich darf jeder denken was er will, sekten werden so oder so verboten wenn sie zu krass sind und solange mir niemand seinen glauben unbedingt aufdrücken will, kann ich mit allem leben und auch nein sagen und diskutieren. ich werde aber auch anderen ihren glauben nicht ausreden, das ist deren "problem".
ich glaube an einen gott, aber an keinen alten knacker mit bart und wahrscheinlich verfaulten zähnen. ich glaube auch nicht an jesus als sohn gottes, seien wir mal ehrlich, so oft wie der wein getrunken hat laut bibel hatte der wohl selbst schon probleme genug, zudem war es zu der zeit überall im nahen osten üblich zu kiffen, das kraut wuchs an jeder straßenecke. auch die wiederauferstehung ließe sich einfach erklären, schließlich wird merhmals berichtet wie jesus am kreuz eine getränktes tuch hingehalten bekam, zu dieser zeit war es üblich opiate/morphium über ein getränktes tuch zu verabreichen. schon klar dass der junge dann paar tage "tot" war wenn ers zuvor noch nie gemacht hat oder ne überdosis erwischt hat, und dass er nach paar tagen kreidebleich wieder auferstanden ist... aber das ist nur spekulation, ich war nicht dabei und ich kann annehmen, dass kein anderer jemals dabei war von uns lebenden menschen auf dieser welt. entweder man glaubt daran, oder nicht, ich glaube an gott, an meinen gott, er ist eine sie, also weiblich. zudem hat mein gott eine schwarze hautfarbe und ist eher eine junggebliebene. wer damit nicht klarkommt sollte mal seinen eigenen horizont erweiterten oder eben atheist bleiben, mir ists egal ;)

in diesem sinne, wens interessiert sollte darüber lesen, man kann viel fürs leben lernen - allerdings gibt es niemals "die" antwort!

p.s.: ich werd nie wieder so nen langen beitrag schreiben aber ich hab das gefühl es interessiert einige ;)

edit: wow, danke an die mods der unpassende beitrag is ja in 2 sekunden entfernt gewesen ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
komet1024 schrieb:
Keiner hat versucht Gott zu widerlegen. Ich gab nur meine Meinung zum Besten, denn ich glaube, dass Gott nur eine Verkörperung unserer eigenen Vorstellung ist.
Mal ganz davon abgesehen ist dein Kommentar eher contraproduktiv als kritisch ;)

Also zunächst war meine Aussage nicht speziell auf deinen Beitrag gemünzt, sondern "auch" auf einige vorherige Beiträge. Die Produktivität meiner Aussage liegt einfach darin verborgen erst gar nicht zu versuchen irgendwelche religiösen Dinge anhand von naturwissenschaftlichen Erkenntnissen widerlegen zu wollen. Das gleiche gilt auch für den umgekehrt Fall. ;)

@kabe1brand

Also dein erster Teil deines Beitrages ist doch zu sehr polarisiert. Klassischer Fall von schwarz/weiß denken. Doch die Welt ist bunt!
Bloß, was um alles in der Welt läßt dich unverständlicherweise zu der Aussage verleiten, Gott/Götter/Religionen sei (sinngemäß) ein Konstrukt für Charakterschwache Leute?
 
nachfolgend beschreibe ich jeweils 2 (extreme) alternativen

das sind die beiden extreme, also wie du sagst schwarz und weiß. natürlich ist die welt bunt! "different colors - one people": is grad des motte vom größten europäischen afrikafestival gegenüber hier. kann ich voll unterstützen, wobei ich das jetzt nicht nur auf die hautfarbe reduzieren will, ich denke du verstehst was ich meine.

ich hab das eine extrem dem anderen gegenübergestellt, und jeder bedient sich in seinem denken und handeln, seiner ganzen lebenseinstellung dem ein oder anderen teil; die meisten werden sich wohl nahe der mitte wiederfinden. ob das so ist oder nur ich mir so denke, siehe dazu weiter oben subjekt-objekt verhältnis ;) und entscheide selbst, gibt allerdings ganze bücher nur darüber (wie es auch bücher von anderen gibt, bunt und so...)

vielleicht wird die charakterschwäche (was ich nur als "mit ihrer sozialen situation unzufrieden" betitelt habe) dadurch auch verständlicher, es soll ein extrem darstellen und dazwischen gibt es soviele zwischenschritte wie menschen auf dem planeten.
denke mal an die 90 jährige witwe, die sozusagen 2 weltkriege überlebt hat, ihren mann verloren hat und mittlerweile ihre freunde auch schon verstorben sind und sie jeden 2. tag mit ihrem stock in die kirche geht, weil sie sonst niemand hat und ihr leben lang gearbeitet hat und ihr körper kaputt ist. diese alte einsame frau ist sozial nicht stark eingebunden (außer in der kirche/glaubensgemeinschaft) und mit ihrer situation unzufrieden; gibt genug "alte" die warten nur darauf dass sie sterben und sagen das auch so (hier wären wir wieder beim praktikum in einer sozialen einrichtung). gott ist hier die rettung, ja gar der lebensinhalt, und daran glaubt diese alte frau aus meinem beispiel. oder todkranke, die wegen ihrer krankheit ausgegrenzt werden. oder häftlinge, die lebenslang im bau sitzen. von all den leuten gibts genug, die (plötzlich) an gott glauben, weil sonst das leben trostlos wäre.

und um wieder meine eigene meinung einfließen zu lassen; es gibt genug ältere mitmenschen, die alles der kirche vererben wenn sie sterben. ich würde es nicht machen, aber es ist deren freiheit das zu machen. was ist freiheit jetzt ? hat sie sich ausgesucht das der kirche zu vererben oder war es schon eher ein voraussehbares ereignis, vergleiche das mal mit sekten und deren evtl. mitgliedsbeiträgen (will keinesfalls kirche als sekte bezeichnen, aber bei sekten besteht teilweise ein unheimlicher gemeinschaftssinn/gruppenzwang bzw gruppendynamik, was schon sehr gut erforscht ist auf den verschiedenen gebieten der geisteswissenschaften und somit auch recht viel steuerbar bzw vorhersehbar ist).

ich meine bevor man wirklich über so etwas diskutiert sollte man sich über die grundlagen verständigen, wovon ich eben ansatzweise verschiedene kleine bereiche angeschnitten habe. da gibts aber noch viel mehr, werte und normen, moral, ethik, menschenrechte etc...
der lange text hat wohl seinen zweck erfüllt, du hast dir ernsthaft gedanken gemacht über den inhalt und weißt (schon davor denke ich mal) dass nicht alles schwarz weiß ist.

wie gesagt, viele schreiben hier sie glauben nicht an gott, nicht für alle von denen ist er aber ein mythos, und manche finden die religion schon beinahe krankhaft. wenn ich wirklich diskutieren will dann muss ich es doch wissen ob jemand frei ist oder nicht, ob jemand gott liebt oder gleich den papst umbringen will, religiös stark eingebunden ist oder freier atheist.

überleg doch mal, hast du mir das geschrieben um mich zu provozieren weils dir zuhause gerade langweilig ist (provozieren will ich nur positiv, aber mir is langweilig weil es regnet und kann net moped fahren) und du jeden mittag um 3 auf cb.de rumstöberst, was vorhersehbar ist irgendwie oder warst du so frei und hast dir herausgesucht gerne mit einem mitmenschen zu diskutieren? oder ists dir langweilig und du denkst dir jetzt diskutier ich mal, auf cb.de hängen immer coole leute rum :evillol:

wie gesagt is ein schwieriges thema ohne antwort und ich kenn viel zu viele leute und profs die da soviel mehr darüber wissen wie ich mit teilweise anderen (wissenschaftlichen) ansätzen (bunt eben). der rahmen des forums würde wohl net genügen um eine wissenschaftliche diskussion anzuleiern (zu der ich sehr bedingt fähig wäre), aber wenn man selbst mal ein paar denkanstöße bekommt und sich über bestimmte wichtige begriffe gedanken macht ist das auch schon was gutes, man kommt der (nicht vorhandenen) antwort einen schritt näher :freak:

und zur wissenschaft und gott: wie sonst als mit wissenschaft sollte man gott näher kommen, also ihn beweisen oder widerlegen, auch wenn man es garnicht möchte. schriftrollen werden von unzähligen wissenschaftlern untersucht, gräber werden gefunden und untersucht und die liste ist unendlich, von hobby archäologen über psychologen, von sprachwissenschaftlern und kulturforschen, vom kriminologen über den theologen, dem molekularexperten und klimaexperten und und und... wenn denen was in die hände kommt wirft es fragen auf, und ist der forscher frei oder glaubt er an gott und will zwanghaft dessen existenz beweisen ? wie sonst will man eine frage beantworten wenn nicht mit dem besten was wir menschen haben, dem verstand und dem abstrakten denken, was in den jeweiligen wissenschaftsdisziplinen perfektioniert wird.
und hier müssten wird den wissenschaftsbegriff definieren, was ist wissenschaft ? gibt hier auch viele ansätze, in naturwissenschaften "hauptsächlich" kritisch rational (gibt viele andere, bunte ansätze, anarchische prinzip, marxistisch, etc..), d.h. ganz kurz gesagt es gibt keine antwort auf keine frage, und jedes ergebnis ist kritisch zu betrachten bis es widerlegt wird und niemals endgültig. man wird es nie beweisen, es können sich nur antworten "bewähren" die lange widerlegungen standhalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich glaube schlichtweg nicht an Gott (oder sowas ähnliches). Religion ist für mich nur ein Instrument oder Werkzeug mit vielen Anwendungszwecken. Ja sie kann Menschen Hoffnung geben, man kann mit ihr dinge leicht erklären (wenn man seinen Verstand nicht benutzen möchte) und man kann mit Religion andere Menschen gefügig machen, wie es in der Vergangenheit oft gemacht wurde und auch heute noch gemacht wird.
Ich finde es immer wieder schlimm wenn Menschen Gott danken für irgendwelche Dinge die gerade passiert sind oder gar für Sachen und Anstrengungen die sie selber vollbraucht haben. Auch wenn sie es nicht so sehen, aus meiner Sicht würdigen sich die Menschen damit selber herab. Denn wir sind es doch die unser Leben selber bestimmen. Ich bin für mich selbst verantwortlich. Wenn ich etwas falsch mache, kann ich die Schuld dafür keinem imaginären Gott geben. Religion entstellt und verzehrt aus meiner Sicht die Realität mir der wir uns befassen müssen.
 
Meine Sicht der Dinge.


Religion stellt(e) schon immer ein gutes Instrument der Kontrolle dar.
Sie reicht(e) in alle Gebiete der Gesellschaft hinein, von der Obrigkeit bis zum kleinen Mann/Frau.


Zum Leben benötige ich keinen Gott oder was auch immer über uns wachen soll.
Die "Genexperiment"-Theorie glaube ich ebenso wenig.
Denn das wären ja auch Wesen "höherer" Art gewesen. ;)


Was ich eher glaube ist,
Früher wurden die Götter geschaffen, um unerklärbare Dingen erklärbar zu machen.
Später wurde die Schöpfung auf ein Wesen, Gott, reduziert.
Das Miteinander einfachen zu regeln und zu organisieren.
Jetzt, wo wir einwenig "schlauer" sind, benötigen wir keinen Gott mehr.

Doch wie es mit dem Menschen so ist...
Er ist ein Gewohnheitstier und kann Traditionen nicht so einfach ablegen.
Also wird bei der Religion geblieben.
Ob die nun hinderlich in der Entwicklung ist oder nicht, sei mal dahin gestellt.
Einige sprachen an, das die Religion viel Unheil über die Welt gebracht hat.
Wenn ich aber an Hitler, Stalin oder Mao denke...
Die brauchten für ihre Taten keinen Gott. ;)

Auch Atheisten werden diese "Tradition" des Unheil beibehalten und praktizieren.
Dazu bedarf es keiner Religion.
 
Hi,

Ich bin Muslimisch erzogen und glaube nur an den einen Gott.
Ich weiß das viele Deutsche zum Islam konvertiert sind. Diese hängen sogar mehr am Islam als manch anderer der vorher schon Muslimisch war!
Ich find ohne Religion geht nichts, beispiel:

Gibt es eine Stadt ohne Gesetze? Wenn ja wie würde diese dann eurer Meinung nach aussehen...voll von Verbrechern oder nicht?

Und ein Mensch ohne eine Religion? (z. B. ich ohne Islam) Eine Reliogion verhilft einen nicht vom Weg "abzudriften" und gibt euch sozusagen "Gesetze/Richtlinien" an die ihr euch halten müsst, genauso wie Gesetze in einer Stadt.

(Bitte versteht das nicht falsch was ich hier erwähnt habe)

Schaut mal bitte hier rein falls ihr weitere Fragen haben solltet zum Islam, müssten ALLE beantwortet sein (WÜRD MICH SEHR FREUEN WENN IHR DAS ALLES MAL DURCHLESEN KÖNNTET UND AUF DER PAGE MAL RUMGUCKEN KÖNNTET UND EVENTUELL HIER EURE MEINUNG SAGEN KÖNNTET, DANKE)

Ach ja die Seite gehört einem Deutschen "Pierre Vogel" heißt er auch mal ganz Interessant

www.diewahrereligion.de

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Wir fliegen über diese Welt, weil uns nichts am Boden hält...
 
Zuletzt bearbeitet: (Hab den Link vergessen...hehe!)
LufthansaPilot schrieb:
Schaut mal bitte hier rein falls ihr weitere Fragen haben solltet zum Islam, müssten ALLE beantwortet sein (WÜRD MICH SEHR FREUEN WENN IHR DAS ALLES MAL DURCHLESEN KÖNNTET UND AUF DER PAGE MAL RUMGUCKEN KÖNNTET UND EVENTUELL HIER EURE MEINUNG SAGEN KÖNNTET, DANKE)

Ach ja die Seite gehört einem Deutschen "Pierre Vogel" heißt er auch mal ganz Interessant

www.diewahrereligion.de

Hier geht es aber nicht speziell um den Islam, sondern um die generelle Diskussion zum Thema Religion.
Wenn Du also Deinen Teilaspekt behandelt lesen möchtest, benutze bitte die Suchfunktion oder eröffne gegebenenfalls ein neues Thema.

Gruß

olly
 
Zum Leben steh' ich:

- Leben und Leben lassen.
- Leb' so, wie du willst, solang andere nicht darunter leiden;)
- Hab' Spass
- Hab' Abwechslung
- Leb' möglichst lang (Hab' deshalb u.A. mit dem Rauchen aufgehört):daumen:


Zur Religion steh' ich:

- Irgendwas höheres wird's schon geben, und seien es nur höhere Lebensformen als wir,
bei denen unser Hirn einfach nicht mehr mitkommt.
- Die Grundkonstanten im Universum müssen ja auch irgendwo herkommen.
- Kirche als Institution brauch' ich nicht. (€ - Der Schwabe in mir) :D
- Das, was in der Bibel steht, glaub ich auch nicht - was steht da drin?
- Ich denke viele glauben an Jesus,... da es alle Anderen auch tun und es einen
von Kind auf begleitet, man kann sich als Kind ja garnicht losreissen (Religionsunterricht,
Konfirmation, etc.) .
So eine Art Gruppenzwang.



greetZ
 
Zuletzt bearbeitet: (kleine Änderung^^)
@LufthansaPilot:
Natürlich braucht ein Leben Regeln. Aber mal im Ernst: alle möglichen staatlichen Gesetzbücher oder EU-Regelungen und kommunale Regeln reichen mir voll und ganz um "nicht vom rechten Weg abzudriften". Es gibt manch einen, welcher sich einer Religion anschließt (und dadurch schlichtweg mehr Regeln befolgt) und es gibt welche die sich mit den weltlichen Gesetzen zufrieden geben.

@Escobar0x: Ja ich gebe mich damit zufrieden, denn für mich gibt es z.Zt. keine andere logische Schlussfolgerung und ich habe lange darüber nachgedacht.

Selbst wenn es ein "höheres Wesen" geben sollte, welches uns erschaffen hatte, dann muss auch dieses irgendwann entstanden sein, womit wir immernoch ein Produkt einer wahrscheinlichkeitsbedingten Ereigniskette sind.
 
Ich selbst habe die Philosophie des Tao für mich entdeckt (und zwar durch einige Zitate aus dem III. Akt von Titan Quest *g* ... das ist auch nicht besser oder schlechter als ein brennender Busch). Die Buchreligionen (Judentum, Christentum, Islam) teilen vieles in gut und böse ein und handeln leider danach ... obwohl die Betonung des moralisch Guten erst das moralisch Schlechte ermöglicht ... und die Welt so sein lässt, wie sie heute ist ...

Gerade das Prinzip des "Verweile bei deinen Handlungen im Nicht-tun" ist für westliche Menschen nur schwer verständlich - das Prinzip "handele nicht wider der Natur (der Dinge)" ist zwar leicht gesagt, aber in dieser Welt schwerlich umzusetzen ... aber ich versuche es trotzdem. :)
 
komet1024 schrieb:
Selbst wenn es ein "höheres Wesen" geben sollte, welches uns erschaffen hatte, dann muss auch dieses irgendwann entstanden sein, womit wir immernoch ein Produkt einer wahrscheinlichkeitsbedingten Ereigniskette sind.



Klar kannst du da weiter nachfragen.

Aber in der Religion "darfst" du einfach nicht weiterfragen, woher Gott kommt.

Da bekommst du schlichtweg , die Antwort, "Er war schon immer da".
Andere Gläubige würden dich am liebsten hängen, wegen Gotteslästerung.:D

So könnte man das in der Naturwissenschaft auch machen.
Aber in der Realität wirft eine Antwort eben die nächste Frage auf.
So kann man das Wissen Schritt für Schritt erweitern.

Alles wissen wird die Menschheit nie.





greetZ
 
ich finde an einer religion zu glauben ist was gutes für mich.
Für mich ist eine Religion zu haben, nicht dass man z.B. nach den Regeln der Bibel leben muss, sondern dass man an eine höhere Kraft glaubt.
Wenn einer nicht getauft wurde heisst es nicht das er keine Religion hat.
Er muss nur an etwas glauben. Nur weil man nicht getauft wurde ist man doch nit Religionslos.


Ich bin Christ, ich bin stolz und habe kein Problem damit.
Ich finde es nicht Schlimm dass sich Biologie und die Schöpfungsgeschichte der Bibel sich widersprechen.
Ich kann ganz gut damit leben und ich finde auch sehr schön dass ich bei traurigen momenten an gott glauben kann.
 
amonator: Was heißt für dich Christ sein?
 
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