News Wie viel Überwachung: Telegram fragt Nutzer nach Datenausgabe an Behörden

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Das beste Beispiel gegen Überwachung kommt aktuell aus Russland. Der Staat braucht nur 1x freizudrehen und schon ist es passiert. 15 Jahre Gefängnis auf kritische Meinung.
Chatverläufe löschen ist das erste was ich tun würde. Hätte dann immer noch Panik iwann, iwas kritsches geschrieben zu haben. Denn geäußerte Kritik vor 10 Jahren, privat, hat juristische Folgen in der Gegenwart.
Daher Option #3
 
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Kopfball schrieb:
Es gibt auch ganz normale Leute, die auf Telegram schreiben.
Ich wollts nur mal gesagt haben
Ist mittlerweile auch wichtig das zu erwähnen. Medial scheint Telegram mittlerweile ein regelrechtes Triggerwort geworden zu sein, nach dem Schema "Telegram? Da sind doch die Verschwörungstheoretiker!".
Bei meinen Bekannten/Freunden und innerhalb der Familie hat mittlerweile praktisch jeder Telegram. Es ist einfach ein guter Messenger und nach meinem Eindruck war man mit neuen Features dort immer ein bisschen früher dran als bei der Konkurenz.
War nicht z.B. der Webmessenger viel früher da als bei Whatsapp?
 
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Was Telegramm und die Nutzer wollen ist völlig irrelevant. Telegram hat sich an die Gesetze des Landes zu halten in dem es sitzt. Laut den Infos die ich dazu gefunden habe ist das aktuell Dubai.
D.h. was deutsche Gerichte beschliessen kann Telegram erstmal egal sein.
Deutschland und andere Länder können aber natürlich in Dubai um Hilfe anfragen und was die Gerichte in Dubai dann entscheiden muss Telegram umsetzen.

Und das mit Option 1 und Gerichtsbeschluss klingt zwar erstmal gut, weil man den deutschen Gerichten im allgemeinen vertrauen kann. Aber was wenn das bei Telegram auch für andere Länder gilt? Was wenn Russland per Gerichtsbeschluss fordert die Kommunikation eines "Terroristen" offenzulegen? Was wenn der Iran das per Gerichtsbeschluss fordert? Oder Nordkorea?

"Per Gerichtsbeschluss" ist nur dann was gutes wenn die Gerichte unabhängig sind und die Gesetze an die die Gerichte sich halten müssen gute Gesetze sind die dem Wohl der Bevölkerung dienen und nicht dem Machterhalt einer korrupten Elite.

Von daher Option 3.
 
Zuletzt bearbeitet:
DrSeltsam95 schrieb:
[..] ein Running Gag, dass das Video quasi instant gelb war, also erstmal nicht monetarisiert.
[...]
Hab mir auch mal die Aussagen angeschaut, die zu Trumps Twitter-Sperre geführt haben
Moment, hier ging es allerdings nicht um irgendwelche Sperren, Monatisierungen, was Sache des jeweiligen Hausrecht ist, sondern um Strafverfolgung und die Herausgabe von Daten für Ermittlungen.

Ich bin vollkommen dafür, entsprechenden Leerdenker und Nazi Platformen mit allen Mitteln zu bekämpfen, aber das sollte auf dem Boden des Rechtsstaats stehen. Allerdings ist es genauso das Hausrecht der jeweiligen Platform, selbst zu blocken, sperren oder mit einem Hinweis zu versehen, um z. B. Schaden vom eigenen Ansehen abzuwenden, bestimmte diskriminierte Minderheiten zu schützen usw. Aber die Herausgabe von persönlichen Daten an Dritte ist immer etwas hochsensibles und sollte gerade durch den Staat nur per Gerichtsurteil erfolgen.

Dass in deutschen Behörden Daten von Promis oder Personen aus dem linken Spektrum unbefugt abgefragt wurden, ist schließlich kein Einzelfall in Deutschland.
 
DrSeltsam95 schrieb:
Hab mir auch mal die Aussagen angeschaut, die zu Trumps Twitter-Sperre geführt haben und da hat man mMn schon etwas weit hineininterpretiert
Das ist ein ganz generelles Problem. Viele interpretieren in Aussagen irgendwas rein und sind dann felsenfest davon überzeugt, dass derjenige es genau so meinte. Einfach nur schräg. ¯\(ツ)/¯

Ich halte auch die Option 3 für die einzig sinnvolle Wahl. Alles andere hat zu viel Spielraum für Missbrauch.
 
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Die Umfrage habe ich bisher nicht erhalten. Könnte es daran liegen, dass ich einen 3rd-Party Client habe?
 
S.Kara schrieb:
Ob man Option 3 (keine Infos) überhaupt durchsetzen kann ist so eine Frage.

Klar geht das - indem sie es einfach nicht weiter geben. Wenn die Server nicht in Deutschland stehen und die Betreiber von Telegram auch nicht in Deutschland sitzen, kann man sie auch nicht belangen. Wenn ich einen Brief aus Timbuktu mit irgendeinem Gerichtsbeschluss erhalte kann ich mir ja auch überlegen ob ich den wahrnehme oder nicht - solange die Deutschen Behörden nicht vorhaben den ausländischen Beschluss durchzusetzen kann mir das getrost egal sein. Also ja, es ist viel einfacher durchzusetzen als du denkst.
 
Mit einem Gerichtsbeschluss, darf die Art der Tat keine Rolle spielen.
Da dies sehr seltsam formuliert wird, habe ich da nicht mit gemacht - wer weis zu was das wieder missbraucht werden wird.
 
konkretor schrieb:
So lange Telegramm in Belarus von der Opposition genutzt wird, ist es gut. Wird es bei uns genutzt ist es böse.

Doppelmoral pur.
Und von wem kommt diese angebliche Doppelmoral?
 
Werde den Dreck (Telegram) niemals installieren. Und die Umfrage deutet für mich genau dahin, was das eigentliche Problem ist. Anstatt zu fragen (wtf), machen!
 
Alesis schrieb:
Insofern und überhaupt bin ich froh, keine solche Dienste nutzen zu müssen. Wollen ganz klar nicht.
Ernste gemeinte Frage: Wie kommunizierst du mit Freunden/Familienangehörigen?
 
SI Sun schrieb:
Wer genau definiert auf welcher Grundlage, was einen Terrorverdächtigen ausmacht? Genau das ist doch der Punkt, warum diese Optionen bzw. das System ständig hinterfragt wird.
Die Grundlage für solch einen Verdacht ist viel zu schwammig und variiert von Zeit zu Zeit immer mehr in Richtung "Schuldig, bis die Unschuld bewiesen ist."

Und solange das Volk schädigende Politiker trotz Beweise für bspw. Veruntreuung von gigantischen Geldbeträgen und Schutz von Kriminellen (Kollegen, Reichen, etc.) nicht belangt oder sogar in viel mächtigere Positionen befördert werden, kann man sich nicht darauf verlassen, dass die Interpretation von "Terrorverdächtigen" immer richtig ist.

Da echte Kriminelle und Terroristen sowieso nicht leichtfertig auf Dienste wie Telegram setzen und wie in schlechten Filmen schreiben: "Ich werde am Datum eine Bombe in Ort in die Luft jagen.", sollten Nachrichten entsprechend verschlüsselt und anonym bleiben.
Nicht zum Schutz von Terroristen, sondern vor Kleinkriminellen, welche den 0815-Bürger schädigen. (Erpressung, Identitätsdiebstahl, Betrug, Stalking, Diebstahl, etc.)
Das ist korrekt. Und wenn die Daten der User irgendwo gespeichert werden, können diese viel leichter misbraucht werden. Und Datenmissbrauch durch Polizeibeamte sind keine Einzelfälle.
 
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Option 1 oder 3 - 2 ist einfach ekelhaft.

KlaasKersting schrieb:
Hausdurchsuchungen erfordern z.B. auch einen Gerichtsbeschluss und werden heutzutage selbst bei Kleinkram wie Beleidigungen oder Kleinstmengen Marihuana häufig durchgewunken.
Um mal ein Verständnis zu bekommen, warum wann und wie so etwas vorkommen kann / wird.

https://dejure.org/gesetze/StPO/102.html
https://dejure.org/gesetze/StPO/103.html
https://dejure.org/gesetze/StPO/104.html
https://dejure.org/gesetze/StPO/105.html
 
time-machine schrieb:
Wer terroristische Absichten hat, nutzt mit Sicherheit keinen kommerziellen messenger, sondern eher spezielle dafür entwickelte Software die kaum verbreitet ist, auf ausgewählten devices lauffähig ist und sich auch kaum jemand leisten wird der sich dosenpfand erschleichen will.
Oh ich glaube da irrst du dich.
Gibt genug Deppen, auch hier in Deutschland, die denken weil Telegram in Russland sitzt wären Sie dort vollkommen sicher. Ist ja jetzt nicht das erste mal das die Polizei Anschlagsversuche, unteranderem auch von rechten Gruppierungen verhindert hat die zum Glück so dumm waren das über Telegram zu planen.

Hab für Option 1 gestimmt. Bei der Hälfte der Leute die für Option 3 stimmen ist dann das Geschrei wieder groß wenn dann was passiert: ABER WARUM HAT DIE POLIZEI DAS NICHT VERHINDERT.

Zumal wenn der BND da rein will dann kommt er auch da rein. Da muss man sich echt keine Illusionen machen.

Kopfball schrieb:
Es gibt auch ganz normale Leute, die auf Telegram schreiben.
Ich wollts nur mal gesagt haben

Ja klar aber für die ist das auch irrelevant.
Wie auf allen anderen Platformen auch.

Wenns nach mir ginge könnte man generell härter gegen Hetze und Morddrohungen im Netz vorgehen und das auch endlich mal ahnden.

In Östereich begeht eine Ärztin die sich fürs Impfen eingesetzt hat Selbstmord weil sie jetzt seit Jahren bedroht wurde und NIEMAND wird dafür zur Rechenschaft gezogen.
Ist das korrekt? Ich denke nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe kein Telegram (mehr).

Den ganzen "Querdenker"-Kram der hier immer durch die Medien geistert, habe ich nie zu sehen bekommen.
Vielleicht liegt es auch daran, dass Messenger-Dienste für mich keine seriösen Nachrichtenportale sind?

Ich würde mich jedoch für Option 3 entscheiden, denn was "Terrorverdächig" ist, entscheidet ja nie die Tat des Beschuldigten, sonder immer die Auslegung der Mächtigen!
So wie derzeit in Russland die Soldaten des Stahlwerks als "Terroristen" eingestuft werden, und nicht als Soldaten ihren Heimatlandes. - Alles eine Auslegungssache dessen, der aktuell an der Macht ist.
 
Was so ein Gerichtsbeschluss Wert ist sieht man ja bei solchen Aktionen wie mit dem Twitter User und "1 Pimmel" Tweet. Deswegen ganz klar Option 3.
 
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Eindeutig 3 [x]

Alles andere wäre selbstzerstörerisch
 
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Ich habe Option 1 gewählt, da auch das Internet kein rechtsfreier Raum ist bzw. nach meiner persönlicher Meinung keiner sein darf, aber auch nicht Willkür Tür und Tor geöffnet sein sollte.
 
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Pimmelaffäre als eines von vielen Beispielen hat doch gezeigt, dass es darauf nur eine Antwort geben kann...
 
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