Wie wird man zum Rassisten, bzw. wann ist man einer?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Das war auch keine Diskussion. Das war einseitige Meinungsmache mit einer derartigen Übertreibung, dass selbst mein schwarzer Mauszeiger wohl schon unter Rassismus fallen würde. Wer Rassismus lange genug sucht, findet ihn sogar bei Mutter Theresa.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: js1972
pfungi schrieb:
Viele "Diskussionen" über Rassismus sind alles mögliche aber keine Diskussionen - der Begriff verkommt zum reinen Kampfbegriff.
Definiere "Diskussion"; definier "Kampfbegriff".

Ist der Diskussion insgesamt geholfen, wenn mann (aus-)lacht?
 
Eine Diskussion versucht sine ira et studio einen Sachverhalt zu klären.
Eine "Diskussion" versucht eine politische Agenda voranzutreiben.
Ein Kampfbegriff ist die Verwendung eines Begriffs nicht zur Vorantreibung einer Diskussion, sondern zur Vorantreibung einer "Diskussion".

Ergänzung: Auslachen ist die adäquate Reaktion auf Clowns.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: js1972
nun, leider degeneriert quasi alles zu einem kampfbegriff. these days.
und quasi überall muß man begriffe kläre, definieren, bevor man überhaupt ansetzen kann, zu diskutieren.
zeiterscheinung.

da gibts eine uralte geschichte, die irgendwas mit sprachverwirrung zu tun hat. spielt in einer stadt, die, strohfeuermäßig, sehr hell gebrannt hat, aber in der form eben nur rund ein jahrhundert.

nein, in der geschichte gehts ned darum, daß worte nimma verstanden wurden.
in der geschichte gehts darum, daß jeder was anders drunter verstanden hat.

und ja, meiner meinung steckt viel weishait in sehr alten geschichten.
und nein, ich bin kein religiöser im blödsinnigen sinn. eigentlich auch sonst ned im sinne eines bestimmten vereins. /glaubensgemeinschaft
 
Nobsi schrieb:
Eben, ich sach seit 60 Jahre Mohrenkopp.
Nobsi schrieb:
Kloppt euch hier weiter, im Grund seit ihr zu bedauern. Was muss das auch für ein armseliges Würstchen sein, um in einem Forum zu erfragen ob er Rassist sei.

Noch armseliger sind die, die auch noch versuchen dem ganzen mit Links und Literatur entgegenzukommen.
Armselig ist ein erwachsener Mann, der einer sachlichen Diskussion nix, außer trollenden Einzeilern zuzufügen hat und sich dann aufführt wie ein Halbstarker.

Gruß
Nobsi
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Nobsi
@Mustis
Was die Abstammung etc angeht, kann ich dir ja Recht geben. Aber darum geht es gar nicht. Es geht darum was du denkst, wenn du einen anderen Menschen vor dir siehst. Und wenn du dir denkst "vermutlich afrikanischer Abstammung" reicht das doch schon. Dann hast du ein Vorurteil. Wie weit willst du die Linie also ziehen was noch Vorurteile sind und wann diese in Rassismus übergehen? Das ist eine Endlosdiskussion.

Für die Definition der deutschen Kultur gibt es mMn keine eindeutige Definition. Sie beginnt mit den Germanen (welche von vielen Historikern als Vorfahren der Deutschen behandelt werden) und endet mit dem heutigen Tag. Christentum, deutsche Erfinder, deutsche Literatur, deutsche Musiker, deutsche Wirtschaft spielen da auf jeden Fall mit rein. Wie genau, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich glaube da kommt man auf keinen gemeinsamen Nenner.
 
Wo ist „vermutlich afrikanischer abstammung“ ein vorurteil? Es ist ein abschätzung auf den ersten infos die vorliegen mit dem vollen bewusst sein, dass es eben nicht so sein muss, daher vermutlich. Zumal ich dabei der person auch keiner weiteren attribute attestiere, die nicht aichtbar sind wie kriminell faul oder dergleichen.
Das ist vll eine kategorisierung, aber sicher kein vorurteil.
 
Was genau "deutsche Kultur" ausmacht ist unscharf und schwer bis unmöglich abstrakt zu definieren.

Vielleicht probieren wir's mal anders herum und klären ob es Dinge gibt die definitiv nicht dazu gehören?

Ehrenmorde etwa?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: js1972
new Account() schrieb:
Ich habe jetzt die ganze Sendung angeschaut und es zeigt wirklich, wie Problematisch diese Diskussion ist und einige gar nicht den Spiegel sehen, in den sie hineinschauen. Die Frau, welche sich bis zum Schluss am N-Wort aufhängte war für mich so gesehen die Rassistische Person, die ich seit lange sah. Die beurteilte Menschen einzig allein danach, ob sie ein Wort sagten, egal in welchem Kontext.

Und dann gab es mindestens nochmals zwei weitere, wo es nicht so schlimm war, aber nicht besser. Aussagen wie "Sie sind weiß, sie wissen nicht was es bedeutet, Diskriminiert zu werden." ist auch Rassistisch.

Den Experte fand ich etwas flach. Vielleicht bekam er einfach nicht genügend Zeit, um all seine Punkte zu vertiefen, aber so hätte ich es nie erahnt, dass er Professor auf diesem Gebiet sein sollte,. Sehr befremden fand ich seine Aussage, Rassismus gibt es erst seit 500 Jahren. Er hat es ja damit begründet, dass man eine Rechtfertigung bezüglich der Kolonisierung brauchte. Da wurde es auf Herkunft und Hautfarbe fixiert, aber Abneigung gegen andere gab es schon 500 bis 1.000 Jahre vorher und ist belegt. In dem Fall war es dann halt die Religion.
Ergänzung ()

Und noch etwas bezüglich "Was ist Deutsche Kultur". Erstens, ja es gibt eine Deutsche Kultur, aber das heißt erstens nicht, dass man nur diese hat und Auslebt. Kultur geht Weltumgreifend, bis zum 500 Einwohner Dorf, wo jeder ein Teil davon sein kann.

Als Weltkultur für den absoluten Großteil der Menschen würde ich sagen ist die Tatsache, dass wir sprechen. Weltweit gesehen verschiedene Sprachen, aber wir sprechen. Dann auch Kleidung, Tierhaltung, Häuser bauen, Beherrschung des Feuers. Das findet man nahezu überall auf der Erde. Von der Industrienation, bis zum Naturvolk.

Dann man man Abstufen. Die Westliche Welt ist sehr Christlich geprägt, Asien Buddhistisch und Hinduistisch.

Wenn wir dann jetzt langsam auf die Ebene Deutschland kommen, dann würde ich da die Sprache als Teil der Kultur bezeichnen. Auch Musik und Sport wie Fußball. Dann kann man schon auf Bundeslandebene runter. Da dann Dialekt und auch Essen. Schwäbische Maultaschen, oder Bayrische Weißwurst. Und je nachdem was die Bundesländer für eine Regierung wählen, sagt was über dessen Kultur aus.

Und jetzt kann immer weiter runter, bis zu Regionale Feste.

Ich auf jeden Fall, lebe Kultur in verschiedene Ebenen aus. Darunter ist auch wohl die Deutsche Kultur. Und dies verbindet mich mit einem Bayer. Aber auf einer anderen Kulturebene, bin ich als Schwabe, kein Bayer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mustis schrieb:
Und ich finds immer wieder genail, wenn strammer verfechter deutscher Kultur nicht im geringsten beschreiben können, was für sie deutsch ist.
Die deutsche Sprache ist typisch Deutsch, logisch oder?
Ein Bundesbürger der kein Deutsch spricht, aber die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, ist in meinen Augen daher KEIN Deutscher!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: garfunkel74, Hagen_67 und Nobsi
Wir müssen bei dieser sehr wichtigen Diskussion auch seeeehr aufpassen. Wir dürfen hier nicht in eine falsche PC kommen.
Wir Menschen sind nun mal unterschiedlich. Und das ist auch gut so. Und ein Mensch aus z.B. Kenia schaue ich einfach anders an, als einen, der scheinbar hier geboren ist. Und das ist vollkommen normal. Der Kenianer sieht nun mal SEHR deutlich anders aus als ich. Und das muss ich als kleiner dummer Kerl nun einfach etwas intensiver in Augenschein nehmen.
Viele meinen, es sei auch schon rassistisch, wenn sagt denkt/ sagt, das "der Afrikaner" musikalischer sei als "der Deutsche".
Ja, das mag so sein. Aber die Frage ist doch , ob das ein gravierender Fehler ist. Der Bayer sagt dem Preußen ja auch eine gewisse "Klugscheißerei" nach. Und ... und...und.
Eine gewisse Form von "Rassismus" begegnet uns jeden Tag. Und es ist "normal". Man muss sich vielmehr die Frage stellen, wie man damit umgeht.
Ich vereise gerne. Ich finde die Andersartigkeit anderer Kulturen spannend. Und wenn ich dann, wie z.B in 2018 in Südafrika bin unterhalte ich mich mit den Einheimischen dort über ihre Kultur. Ich bin neugierig auf ihre Meinung zu bestimmten Themen.
Und ich denke mal, das ist für alle Leute soweit o.k. ( abgesehen vom CO2- Abdruck, den so eine Fernreise hinterlässt, aber anderes Thema).
Aber wenn ich einen "Farbigen" hier in Deutschland kennen lerne und frage, wo er denn eigentlich herkommt, ist das vielleicht ja schon nicht mehr "pc". Ist das vielleicht ja schon rassistisch. Aber in Grunde steckt doch die gleiche Intention dahinter.Ich bin neugierig. Die menschliche Triebfeder überhaupt. ich bin scheißneugierig auf alles was fremd ist. Auf alles was nicht "alltäglich" ist.

Und jetzt gehe ich einen Schritt weiter. Die Ausschreitungen in Stuttgart. Es ist sehr wichtig meiner Meinung nach, zu differenzieren ob das hier sozialisierte Menschen waren, oder ob sie im Ausland/ in einem anderen Kulturkreis sozialisiert wurden. Wenn ich die Hintergründe verstehen will, wie so eine Situation entsteht ist das ein kleiner Teil ein anzulegenden Rasters.
Wenn ich jetzt vollkommen "pc" an die Menschen herran ginge, die da massgeblich dran beteilgt waren. Wenn ich nicht darauf achten würde woher die Leute kommen. Dann bin ich an einer sehr wichtigen Stelle "blind". Und das mit riesengroßen Nachteilen. Und überhaupt keinen echten Vorteilen.
Denn zu den Ursachen für die Stuttgarter Ausschreitungen zählen u.a. für mich folgende Punkte:
  • Ein Haufen junger Leute, die seit Monaten nicht mehr gescheit feiern dürfen. Und junge Leute müssen feiern. Egal wie. Ansonsten platzt denen irgendwann (verständlicherweise) der Kragen.
  • Die Situation wurde durch die Ereignisse in den USA zusätzlich stark angeheizt. Bzw. die Geschehnisse waren die Zündlunte für hier
  • Ein allgemeiner Frust einer Jugend allgemein, die einfach zu funktionieren hat mit schlechten Aussichten auf ihre Zukunft im Alter. Ich bin etwas über 50. Ich hatte in meinen 20er Jahren keine Sorgen zum Thema Ausbildung und Beruf. Die Rente war sicher. Und ich durfte mich ausleben. Der Himmel war die Grenze. Wir haben das Leben in vollen Zügen gefeiert. Und heute sollen sich die jungen Leute Gedanken um ihre Altersvorsorge machen in einer Situation von Minuszinsen, die seit Jahren besteht. Es gibt keine Anlagen, die eine wirkliche Sicherheit bieten.
    Ich bin immer wieder baff und erstaunt wie "vernünftig" die heutige Jugend ist. Wie normal und verantwortungsbewusst. Und das macht mir Angst. Unsere Generation war da rebellischer. Wir haben uns Sicherheitsnadeln ins Ohr gestochen. Wir hatten Ratten auf der Schulter. Haben barfuß und mit durchlöcherten Hosen in der Fußgängerzone auf dem Boden gesessen. Einfach nur um zu provozieren. Und wir konnten uns das alles erlauben. Weil wir keine Angst um unsere Zukunft haben mussten.
  • Und jetzt kommt der "Rassismus" dazu. Junge Menschen, die einen Migrationshintergrund haben, sind von den Problemen noch stärker betroffen. Ihre Chancen in der heutigen Welt zu bestehen sind nochmals geringer. Daher ihr "erhöhter" Anteil bei den Ausschreitungen.
    Denn der junge 18 jährige Flüchtling aus Afganistan oder Erithrea oder Syrien hat ja eine nochmal vielfach geringere Chance irgendwo dauerhaft Fuß fassen zu können. Und das MUSS Angst machen. Und es ist so ausweglos. Und das macht aggressiv. Das macht "scheißegal- ich hau drauf".
    Und wir kommen hier an einen Punkt, den man "Circulus diaboli" nennen kann.
    Weil sie anders sind, haben sie größere Probleme angenommen zu werden mit den oben beschriebenen Folgen, die dann die eigentlich blödsinnige und dumme Annahme, die erst zur Ausgrenzung geführt hat auch noch bestätigt. Mit der Folge "...und ich hau der blöden Deutsch- Fresse nochmal aufs Maul. Und wenn' s ein Bulle ist, um so besser (Und auch das ist rassistisch - ...und keine Seltenheit.)
Und wenn ich hier nicht "rassistisch" hinschaue, dann würde ich den letzten Punkt einfach ausblenden.

Aber wenn wir volkommen "pc" zu diesem Punkt sein wollen. Wenn wirklich alle vollkommen gleich sein sollen:
  • keine Sitzplätze mehr für ältere und Behinderte in den Öffis
  • keine Frauen- oder Familienparkplätze mehr
  • keine Job- Ausschreibungen mit "Frauen" bevorzugt
  • keine Job- Ausschreibungen mit " Behinderte nach § xy" bevorzugt
  • keine Frauen- Quote in Führungspositionen
  • keine Unterscheidung zwischen Kassen- und Privatpatient
  • wenn der Topmanager sich mit einem Monatsgehalt einen neuen Porsche 911 kaufen kann, muss sich der Maurer auch einen neuen Porsche 911 mit einem Monatsgehalt leisten können
Ist ziemlicher Mumpitz. Ebenso, wie eine Welt frei von jeglichem Rassismus. Es ist Mumpitz. Keiner hat Bock darauf gebrechlicher zu werden und zu sterben. Aber der Versuch das abzuwenden ist... ... Mumpitz...

Wir müssen unseren Unterschiedlichkeiten in Hautfarbe und Kultur offen begegnen. Wir müssen die Unterschiede einfach anerkennen und den Unterschied auch der menschlichen Rassen zueinander offen akzeptieren. Dann kann da etwas tolles draus entstehen.
Und wir hier in Deutschland haben da noch ein weiteres Problem, das es Zuwanderern aus anderen Kulturkreisen schwer macht hier anzukommen.
Wenn ich irgendwo neu bin, bin ich darauf angewiesen, das diejenigen, die sich hier auskennen mir erklären, wie etwas läuft und funktikoniert. Aber an genau dem Punkt hakt es hier in Deutschland.
Wenn ich z.B. als Deutscher in der Türkei mit Badehose und meiner im Bikini bekleideten Ehefrau in eine Moschee gehe, habe ich sofort mindestens 20 Türken um mich herum, die mir trotz hoher Sprachbarierre sehr deutlich machen, dass das jetzt aus ihrer Sicht keine ganz soooo tolle Idee ist. Und darauf bin ich ein kleines bisserl neidisch.
Denn die stehen für ihre Kultur. Jeder einzelne tut das. Wo tun wir das? Wo steht der kleine "deutsche" Bürger für seine Werte und Wichtigkeiten persönlich auf?
...Genau, nirgendwo. Der "Staat" soll's richten. Die Polizei soll's machen. Die Gerichte sollen urteilen.
Und der nächste Rassismus: Wovor soll denn der "Ausländer" Respekt haben? Woran, an welchen Werten soll er sich orientieren?

Sorry, aber vor lauter "political correctness" vernachlässigigen wir selber unsere eigene Kultur, währenddessen wir aber von "Zugereisten" verlangen, eben genau diese anzuerkennen, zu leben und zu akzeptieren.
Und wir geben an der einen oder anderen Stelle Teile unserer Kultur auf um es vordergründig anderen Kulturen "recht" zu machen.
Da gibt es Kantinen, die seit Jahrzehnten täglich drei Gerichte anbieten. Darunter immer eines ohne Fleisch und somit auch ohne Schweinefleisch.
Aber aufgrund von Respekt gegenüber Moslems gibt es auf einmal überhaupt kein Schweinefleisch mehr. Bitte nicht falsch verstehen. Es ist nichts grundsätzlich nichts falsch daran überhaupt auf Fleisch zu verzichten, aber das ist ein anderes Thema.
NEIN!!! Ich will mein Schweinsbraten am Mittwoch. Und mein Kollege will am Donnerstag die Weißwurst haben. Schweinefleisch war hier immer ein normales Nahrungsmittel. Derjenige, der das nicht will, kann ja nach wie vor aus zwei anderen Gerichten auswählen.

Aber ob es uns passt, oder nicht. Das ganze ist natürlich auch geschichtlich begründet. Unsere "Erbschuld" in "Nazi- Deutschland" begründet. Wir durften viele Jahrzehnte nicht "stolz" auf uns sein. Und die Entwicklung eines "uns" war sehr schwierig. Zuviele Punkte, die mit dem zu Recht stigmatisierten Nationalsozialismus verschmolzen. Zudem hatte eben jener ein paar Jahrzehnte zuvor "unpassende" Dinge aus unserer Kultur getilgt.
Ich selber bin Baujahr 1967. Und erst im Jahr 2006, also 39 Jahre später durfte ich erleben, das deutsche Fahnen und Fähnchen mit einem gewissen "Stolz" gehißt und gewedelt wurden.
Und es ar auch gut so. Es war gu, das es seine Zeit gedauert hat.
Aber heute ist es meiner Meinung nach angebracht mit unseren Fähnchen zu wedeln. Und das mit Stolz.
Ich bin stolz und froh darüber Teil dieser Gesellschaft zu sein, die leistungsorientiert ist, die mehr oder weniger bestimmte "typisch deutsche" Tugenden hat, wie z.B die Präzision, Genauigkeit und Zuverlässigkeit. Ich mag unsrere Pünktlichkeit. Ich war "stolz" als WIR 2015 unsere Grenzen aufgemacht haben. Es macht mich froh, das wir alle diese Hürden gemeistert haben.
Unsere "deutsche " Präzision und "Klarheit" hat uns vielleicht vor einer Corona- Situation, ähnlich der in Nord- Italien oder den USA bewahrt. Wir alle waren absolut diszipliniert, sind gefolgt UND haben trotzdem sehr kritisch hinterfragt.
Das alles und noch viel mehr sind wir.
Und es wird wieder rassistisch. Nur "wenige" Kilometer" weiter sind die Menschen anders. Sie werten und handeln anders. Der "Franzose", die "Italienerin" sieht die Dinge ganz anders als der deutsche Michel.

Und jemand, dessen Wurzeln in Afrika liegen hat eine andere Rasse als jemand mit Wurzeln in Europ, in Asien oder Südamerika. Ich sehe die Unterschiede. Ich finde sie toll, spannend und gewinnbringend. Und ich bin, wie gesagt neuigierig.
Ich mag also den "Rassismus".

Aber die "Fremdenfeindlichkeit" oder der "Fremdenhass" machen mir Angst und erzürnen mich. Und hier sehe ich bei uns in Deutschland eine besondere Rolle aufgrund unserer Vergangenheit. Ich, also meine Generation mit Bj. um die etwa 1965+ hat keine Schuld für die Zeit davor. Aber durchaus eine gewisse Verantwortung.
Deutschland hat aufgrund seiner Geschichte die Aufgabe weltweit immer und stetig auf Entwicklungen in diese Richtung hinzuweisen und entsprechende Schritte dagegen einzuleiten.

Somit steht für mich am Schluss:
Ich mag die Unterschiede der "Rassen". Ich war begeistert von meinem Aufenthalt in Südafrika. Und die "Main- Rasse" dort hat mich begeistert. Ich habe Landstriche mit stark indischer Prägung erleben dürfen. Es war spannend, aber auch befremdlich für mich. Es war teils auch etwas "abschreckend". Aber das ist meine ganz persönliche Erfahrung. Und jeder Inder, der mir heute begegnet, wird in diese Schublade gesteckt. Aber allein dadurch, das ich mir dieser Schublade bewusst bin, halte ich sie offen und somit die Chance selbige auch wieder gut verlassen zu können.

Was ich aber nicht erfahren habe ist Folgendes:
Irgendeinen "Deutschen", der aufgrund der Flüchtlingskrise einen einzigen Euro weniger bekommen hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Furi und TheManneken
CCIBS schrieb:
...
Und noch etwas bezüglich "Was ist Deutsche Kultur". Erstens, ja es gibt eine Deutsche Kultur, aber das heißt erstens nicht, dass man nur diese hat und Auslebt. Kultur geht Weltumgreifend, bis zum 500 Einwohner Dorf, wo jeder ein Teil davon sein kann.

Als Weltkultur für den absoluten Großteil der Menschen würde ich sagen ist die Tatsache, dass wir sprechen. Weltweit gesehen verschiedene Sprachen, aber wir sprechen. Dann auch Kleidung, Tierhaltung, Häuser bauen, Beherrschung des Feuers. Das findet man nahezu überall auf der Erde. Von der Industrienation, bis zum Naturvolk.

Dann man man Abstufen. Die Westliche Welt ist sehr Christlich geprägt, Asien Buddhistisch und Hinduistisch.

Wenn wir dann jetzt langsam auf die Ebene Deutschland kommen, dann würde ich da die Sprache als Teil der Kultur bezeichnen. Auch Musik und Sport wie Fußball. Dann kann man schon auf Bundeslandebene runter. Da dann Dialekt und auch Essen. Schwäbische Maultaschen, oder Bayrische Weißwurst. Und je nachdem was die Bundesländer für eine Regierung wählen, sagt was über dessen Kultur aus.

Und jetzt kann immer weiter runter, bis zu Regionale Feste.

Ich auf jeden Fall, lebe Kultur in verschiedene Ebenen aus. Darunter ist auch wohl die Deutsche Kultur. Und dies verbindet mich mit einem Bayer. Aber auf einer anderen Kulturebene, bin ich als Schwabe, kein Bayer.

Alles in Deinem Kommentar ist deutsch:
  • Du darfst frei Deine Meinung äussern ohne Angst vor Represssalien egal welcher Art haben zu müssen
  • Du kannst Dich in einer differnezierten Sprache ausdrücken. Und ja, auch wenn dieses auf anderer Kulturen zutrifft, ist es auch eine deutsche Eigenschaft
  • Du spannst einen sehr großen Bogen über sehr viele kulturelle Gesellschaften. Das ist eine Grundvoraussetzung für eine gute Demokratie. Und wir in Deutschland haben eine gute Demokratie. Und somit auch Du...
  • WIR haben den GELEBTEN Föderlalismus.
  • Wir wägen ab, wir überdenken und prüfen zig Mal und entscheiden in vielen Dingen ein kleines Stück weit "emmotionslos".
  • Wir sind sehr selbstkritisch.
  • Wir hinterfragen unsere Entscheidungen und tun auch dies meist der Sache dienend
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: js1972 und CCIBS
Bin ich eigentlich Rassist wenn ich vorsichtiger und wachsamer bin wenn ich eine Gruppe Ausländer in meiner Nähe sehe? Der Hintergrund ist folgender:

Damals in der Schulzeit fanden Osteuropäische / Balkanstämmige Berufsschüler es immer lustig viel jüngere Gymnasiasten an der Bushaltestelle "abzuziehen" (=auszurauben) wenn sich die Gelegenheit dazu bot.

Mein Bruder wurde von einer Gruppe Arabischstämmiger Personen zusammengeschlagen und Smartphone + Portemonnaie wurde geklaut.

Sowohl mein Bruder als auch meine Mutter wurden von osteuropäischen Taschendieben beklaut. Einmal auf dem Weihnachtsmarkt, ein andermal im Supermarkt.

Ich selbst wurde schon grundlos von einer Gruppe Ausländer angegriffen weil ich denen kein Geld geben wollte als sie fragten ob ich mal 50 Euro hätte.

Und das lustige ist, weder ich noch Bruder noch Mutter sind irgendwie rechts eingestellt, nur wenn ich ne Gruppe Ausländer auf mich zukommen sehe, vor allem wenn es junge Männer sind, dann läuten bei mir direkt die Alarmglocken.
 
D0m1n4t0r schrieb:
Und das lustige ist, weder ich noch Bruder noch Mutter sind irgendwie rechts eingestellt, nur wenn ich ne Gruppe Ausländer auf mich zukommen sehe, vor allem wenn es junge Männer sind, dann läuten bei mir direkt die Alarmglocken.
Das ist traurig, aber leider nicht zu ändern. Diese Erfahrungen haben sich ins Unterbewusstsein eingebrannt. Ich halte mich zwar grundsätzlich (unabhängig von allen weiteren Merkmalen) von alkoholisierten, pöbelnden Gruppen fern und gehe im großen Bogen drum herum, aber ich kann das nachfühlen.

Was du berichtest kann ich nachvollziehen. Ich bin in einer sozialschwachen Ruhrgebietsstadt aufgewachsen (da gibt's so einige... :rolleyes:) und habe dutzende negative Erfahrungen gemacht; gerade was "abziehen", grundloses Angreifen usw. angeht.
Ich sag immer ganz gerne: Es ist leider relativ leicht, in diesen Gebieten zum Rassist zu werden. Der Grund ist halt, weil der Mensch dazu neigt, einfache Zusammenhänge sehen zu wollen. Mal plakativ: "Von den Schwarzfüßen fernhalten."
Womit wir beim Thema wären:
D0m1n4t0r schrieb:
Bin ich eigentlich Rassist wenn ich vorsichtiger und wachsamer bin wenn ich eine Gruppe Ausländer in meiner Nähe sehe?
Ich finde es auf jeden Fall eine rassistische Denkweise, auf jeden Fall wenn es bei der groben Umschreibung bleibt. Die Ursache bei dir ist nachfühlbar, es legitimiert jedoch das Denken nicht. Wenn ich mich in eine Person dieser Gruppe hineinversetze und würde von dir gemieden wären, würde ich mit Unverständnis reagieren.
Wenn du schon in der bloßen Wahrnehmung der Gruppe als Ausländer eine abstrakte Gefahr siehst, sind wir bereits am Beginn des Rassismus angekommen.
Bei all meinen Erfahrungen habe ich mir nie meine Neugier und Vorurteilsfreiheit nehmen lassen. Jeder Mensch sollte individuell wahrgenommen werden. Wenn z.B. jetzt jemand in der Gruppe mit seinem Messer rumfuchtelt, durch die Gegend spuckt, laut rumbrüllt; ja solche Gruppen kenne ich auch und davon halte ich Abstand. Aber dann nicht weil sie Libanesen, Türken oder was auch immer sein mögen, sondern weil ich die Menschen individuell wahrnehme.

Das was du beschreibst lässt sich noch deutlicher machen: Bist du mal in den Folgejahren von 9/11 geflogen und hast am Flughafen beobachtet, wie Menschen damals offensichtlich Leute mieden, die nur ansatzweise so aussahen (nämlich arabisch-stämmig)? Das ist einfach nur beschämend und Rassismus in Reinform.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Zensai
@D0m1n4t0r
Wenn du von einem Hund gebissen worden wärst, wärst du in Zukunft gegenüber Hunden dann nicht misstrauisch, besonders gegenüber der Zucht, die dich gebissen hat?

Erstens ist es natürlich, nach schlechte Erfahrungen Misstrauisch zu sein. Es ist auch natürlich, diese Negativerfahrung auf anderes zu übertragen, was vergleichbare Eigenschaften hat. Ist auch logisch. Vor 10.000 Jahre hätte kein Mensch nach einem Löwenangriff, denn er überlebt hätte gesagt, der nächste Löwe würde nicht auch angreifen und wäre ganz lieb.

Rassistisch wird es aber dann, wenn du dies dann auf alle Situationen überträgst, ohne Ausnahme. Mitten auf der Straße, sicherlich verständlich. Aber auch z.B. in einem Museumsbesuch?

Oder wenn du jetzt überall im Internet schreiben würdest „Ich habe die Erfahrung gemacht, seit also alle Misstrauisch.“ Wäre das rassistisch. Deine Anfrage hier selbst würde ich jetzt nicht darunter verstehen.

Sicherlich ist es etwas rassistisch. Aber es gibt ja nicht nur Hippies und Nazis, wo schon jede kleine rassistische Andeutung einen zum Volksmörder macht.
 
Zuletzt bearbeitet:
CCIBS schrieb:
Deine Anfrage hier selbst würde ich jetzt nicht darunter verstehen.
CCIBS schrieb:
Sicherlich ist es etwas rassistisch.
Das ist doch gewunden. Bisschen schwanger gibt's auch nicht.
Rassismus fragt nicht nach dem Entstehungsgrund, so nachvollziehbar das Ganze sein mag; dein evolutionärer Ansatz ändert nichts daran, dass Menschen(gruppen) ihrer äußeren Erscheinung nach Verhalten und Werte zugeschrieben werden.
Im Übrigen, ich weiß nicht ob das Beispiel hier war, aber der im Internet allzu gern genutzte Ausspruch "Skill-Level asian" ist genauso rassistisch. Ich würde die Krise bekommen, wenn ich Asiate wäre und ständig auf der Arbeit bei PC-Problemen gerufen werde.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben