Wieso gibt es keine "vernünftigen" Autos?

  • Ersteller Ersteller WH95
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@snickii Ja, so kenne ich das auch. Meistens ist echt das Problem, dass die Verkehrsmittel zu selten fahren. Eine Stunde in der Bahn zu sitzen ist besser als eine Stunde in der Kälte auf diese zu warten... So ein 3L-Auto würde ich mir ggf schon (als Jahreswagen) holen. E-Autos machen imho vor allem mit eigener Solaranlage Sinn xD
 
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snickii schrieb:
Im Endeffekt denkt ein Unternehmen immer wirtschaftlich und meistens hat sich das nicht gelohnt was eingestellt wird. Evtl. war das ein oder andere Teil ja auch nicht leicht beschaffbar, wer weiß das schon. :)
Wie gesagt, gehört zur Wirtschaftlichkeit nicht nur, ob sich ein Produkt verkauft. Auf einem gesättigten Markt gibt es eben noch ganz andere Interessen als nur ein gutes Produkt anzubieten.
 
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snickii schrieb:
Wir haben hier nur 100K Einwohner und hier brauche ich mit der Bahn doppelt so lange wie mit dem Auto weil die einfach so selten fahren und die Verbindung schlecht ist.
Wohne im südöstlichen Speckrand von HH, und habe wirklich versucht mit der Bahn (Metronom) nach HH - Norden zu kommen.
Also der Nahverkehr in HH mit den S und U-Bahnen ist schon nice, und funktioniert nuhr sehr selten mal nicht.
Aber Deutsche Bahn Strecken (und da beziehe ich mich extra nur auf die Strecken, sind ein Grauß.
Der Metronom ist an der Misere da wahrscheinlich garnicht schuld. Das Rollmaterial ist hell, ruhig, und (zumindest vor ungefähr 5 Jahren) gut in Schuß.
Aber es kommt permanennt zu Verspätungen und Ausfällen wegen Störungen auf der Strecke. Auf dem HHBF werden die Startgleise des Metronoms teils im Minutentakt verschoben, also müssen alle mit Sack & Pack zu einem anderen Bahnsteig. Ich hab das bis zu 4-5 Mal bei EINEM Zug erlebt. Hinterher hab ich mir irgend so einen armen DB Mitarbeiter geschnappt, und ihm erklärt was ich von seinem Laden halte. Gott tat der mir hinterher leid....
Dann werden die Metronöme auf den Strecken nach meiner Einschätzung ständig benachteiligt, also warten auf Überholungen, Langsame Züge die kurz vor schnelleren gestartet werden. Ach heute nicht von HHBF sondern von Harburg, na denn...
Das Angebot vom Metronom ist gut, dass sieht man auch daran, dass man da morgens in der 2.Klasse eigentlich keinen Sitzplatz mehr abbekommen hat, daher haben wir uns eine 1.Klasse Proficard geholt.
Aber es ist einfach kein Vergnügen sich mit der DB die Infrastruktur teilen zu müssen. Ich bin dann wieder mit dem Auto, und das trotz Elbtunnel und anderen A7 Baustellen... 125km täglich für hin und her.
 
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Nahverkehr hat bei mir nie auf Dauer funktioniert. Zum Studium musste ich 90min Bahn fahren mit einmal umsteigen. 1-2mal die Woche kam die erste Bahn schon so spaet, dass ich den Anschlusszug verpasst habe und eine Stunde warten durfte.
Fuer die Bachelorarbeit bin ich von Duesseldorf nach Dortmund gependelt. Das hat so lange funktioniert, bis wegen einem Sturm die Bahn fuer drei Monate nicht mehr fuhr. Schienenersatzverkeht fuer die Strecke waren 3-4 Stunden.
Die erste Arbeitsstelle war im Raum Stuttgart. Eigentlich nur eine Station mit der S-Bahn, bis die auch fuer Monate renoviert wurde und der Ersatzverkehr fuer die gleiche Strecke morgens 45-60min brauchte.

Momentan wohne ich 900m von meinem Buero entfernt. Das fahre ich dann in 5min mit dem Rad.
 
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Da ich selber nicht in so einer großen Stadt wohne und wir hier eine entspannte Straße am Rande der Stadt haben kann ich dazu nicht viel beitragen. ;) Ich brauche mit dem Auto 25min von einer auf die andere Seite.
In Berlin ist mir immer der sehr gute Nahverkehr aufgefallen, das ist dort echt gut finde ich.

Man kommt so schnell durch die ganze Stadt und gefühlt wartet man nie länger als 1-5min auf die nächste Bahn. Und mit ~ 90€ kommt man im Ring A/B quasi überall hin im Monat. Wirklich gut.
 
Im Jahresabo kostet das Abo Berlin A/B nur ~60€, das ist schon sehr günstig.
Ich habe das Glück, dass mein Arbeitsweg aus 5 Minuten Fahrt mit dem Rad zur Bahnstation, 15 Minuten Ringbahn und dann wieder 3 Minuten Radfahrt besteht. Zu 90% bin ich so schneller mit dem Auto, da steht man auch mal 10 Minuten vor einer Kreuzung. Mit dem Auto fahre ich eigentlich nur noch, wenn es beruflich erforderlich ist. Wir haben noch Gastronomie als Nebenzweig, da habe ich dann manchmal den kleinen Kastenwagen randvoll (Renault Kangoo, schluckt so 7 Liter/100 KM).
 
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"Vernünftig" ist so ein schwammiges Wort.

Ja, es gibt irgendwelche Kleinstwagen mit <3l Verbrauch, aber da kann man auch gleich die Frage stellen, wieso man nicht gleich das Fahrrad nimmt.

Ich selbst fahre einen 2008er Astra H Kombi, Diesel, den bekomme ich mit Familie und Gepäck auf unter 4l/100km. Um die gleiche Masse zu transportieren braucht man 2-3 Lupo, wodurch diese dann wiederum unnötig viel Kraftstoff verbrauchen.

Im Alltag habe ich ein Fahrrad. Ein ganz normales "einfach nur Fahrrad" - Fahrrad, ohne Elektroantrieb oder sonstwas. Reicht für täglich 30km Arbeitsweg.

=======

Ein Grund für den Mangel an "sinnvollen" Kleinstwagen fällt mir jedoch noch ein:

Tempolimit in der Stadt.

Egal ob Elektroroller oder Fahrzeuge wie der Citroen AMI, alle sind auf 45km/h begrenzt. In der Theorie mag das sinnvoll sein, in der Praxis ist es damit einfach kein angenehmes Fahren im Stadtverkehr. Wenn man flächig Innenstädte auf 30km/h begrenzen würde dann wären solche Fahrzeuge eine wirklich sinnvolle Alternative zu herkömmlichen Verbrennern, die auch (im Gegensatz zu Tesla und co.) vom Normalbürger bezahlt und betrieben werden können.
 
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@Damien White Diese Kleinstwagen sind wegen den 45kmh Blödsinn. Der VW Lupo 3L ist ein vollwertiger PKW gewesen. Wenigsten beim Ami hätte man eine Ausnahmeregelung wie bei der Simson treffen können. 60kmh mit Rollerkennzeichen für 30€/Jahr. Ja, das wäre ne nette Sache. Obwohl dann immer noch das Problem Kraftfahrt-Straße bleibt. Die sind bei GoogleMaps bzw in keiner mit bekannten Karte verzeichnet. Bei ded kleinen Reichweite wäre das aber noch ok. Man kennt keine Route ja idR.

Mit vernünftig meine ich "mit minimalen Betriebskosten" ohne nennenswerte Einschränkungen zu betreiben. So ein 3L-Polo neu für 12.000€ inkl Förderung wäre doch toll! Der Strom in DE kommt ja überwiegend aus Kohle/Gas. Der Akku ist in der Produktion unweltschädlich. Da wäre eine E-Auto-Förderung im Sinne einer Umweltprämie für einen 3L-Verbrenner nur "logisch". (Logisch heißt in der deutschen Politik, dass es nie passieren wird... ;-)

Wenn ich das richtig verstanden habe, dann ist es gar nicht erwiesen, dass ein E-Auto über den gesamten Lebenszyklus hinweg in jedem Fall ökologischer als ein Verbrenner ist. Das mag für den Betreiber einer privaten PV-Anlage hinkommen, für den Bezieher von Braunkohlestrom eher weniger. Daher finde ich diese Förderung irgendwie willkürlich. Der massenhafte Export von deutschen E-Autos 6 Monate nach dem Kauf spricht auch für Aktionismus statt für sinnvolle Politik. Es ist ein etabliertes Konzept der deutschen Politik irgendwo maßlos Geld reinzupumpen, nachdem man sich einmal dafür entschieden hat.
 
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Nach schädlich und nicht schädlich kann man nicht gehen. Mit dem Lithium Abbau reißt man auch ein Loch auf um es dann auf den Straßen wieder etwas zu flicken. ^^
 
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Richtig, eine wirklich sinnvolle Methode für den Umweltschutz wäre Verkehr endlich zu reduzieren wo es nur geht. Und da kommt mal wieder mein Freund, der Herr Minister Heil, mit seinem Vorschlag für ein neues HomeOffice Gesetz/Regelung, ins Spiel.
Das wär mal was, das würde nicht nur sofort bei denen sparen, die nicht mehr fahren müssten, sondern auch gleich die Straßen für diejenigen, bei denen HO nicht funktioniert, freier, und damit ebenfalls ökonomischer machen, und weniger Reperaturarbeiten, und weniger Erweiterungen nach sich ziehen. Aber Herr Heil hat seit nunmehr 3(?) Jahren leider Startschwieriglobbykeiten... Gesundheit...
 
Unsere Firma hat von sich aus 10 Tage Homeoffice im Monat integriert. Quasi jede zweite Woche. Spart einem eben Arbeitsweg und kosten.
 
PCGamer007 schrieb:
Zumal wenn man auf der BAB unterwegs ist (und man vorausschauend fährt) man ehr weniger Reichweite hat, da man seltener rekuperiert.
Nein, hat man nicht (deswegen). Bei Rekuperation kann man sich maximal schon aufgewendete Energie zu einem gewissen Teil wieder holen, aber keine zusätzliche Energie bekommen (bergab außen vor).
Daher hat man mit vorausschauenden Fahren insgesamt mehr Reichweite als wenn durch unvorausschauendes Fahren die Rekuperation aktiviert wird.
snickii schrieb:
Wir haben hier nur 100K Einwohner und hier brauche ich mit der Bahn doppelt so lange wie mit dem Auto weil die einfach so selten fahren und die Verbindung schlecht ist.
Gerade da kommt man doch überall auch mit dem Rad hin (meiner Erfahrung nach)?
 
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snickii schrieb:
Unsere Firma hat von sich aus 10 Tage Homeoffice im Monat integriert.
Ja, macht unsere auch. Allerdings arbeiten alle Kollegen seit 2 Jahren zu 100% im HO, und es funktioniert. Da frage ich mich, wieso ich 3 Mal die Woche da hin kommen soll, obwohl es eigentlich nichts ändern wird...
Eine AG Verpflichtung HO anzubieten, wenn der Job es denn hergibt, wäre meines erachtens nach eine gute Sache.
 
KitKat::new() schrieb:
Gerade da kommt man doch überall auch mit dem Rad hin (meiner Erfahrung nach)?
Rein theoretisch schon aber zur Arbeit wären es aktuell hin und zurück insgesamt 24km.
Da hab ich keine Lust drauf jeden Tag.

@Blende Up Ich war auch 2 Jahre durchgehend und nun ist es erstmal so.
Obwohl es bei mir auch egal wäre...
 
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WH95 schrieb:
Mit vernünftig meine ich "mit minimalen Betriebskosten" ohne nennenswerte Einschränkungen zu betreiben.
Nach diesem Standard wäre das vernünftigste Auto das, welches bereits abbezahlt ist. Oder zumindest ein junger Gebrauchtwagen.

Das wäre sogar umwelttechnisch die beste Lösung imho.

WH95 schrieb:
Der Akku ist in der Produktion unweltschädlich.
Das Argument ist seit Jahren Blödsinn. Ein Akku ist über seine Lebenszeit deutlich besser als jeder Verbrenner.

WH95 schrieb:
Da wäre eine E-Auto-Förderung im Sinne einer Umweltprämie für einen 3L-Verbrenner nur "logisch". (Logisch heißt in der deutschen Politik, dass es nie passieren wird... ;-)
Nö, wäre es nicht. Neuwagen mit Verbrennungsmotor sind, egal wie "effizient, keine Option.

WH95 schrieb:
Wenn ich das richtig verstanden habe, dann ist es gar nicht erwiesen, dass ein E-Auto über den gesamten Lebenszyklus hinweg in jedem Fall ökologischer als ein Verbrenner ist.
Doch, ist es.

Das steht nicht mal mehr zur Debatte. Über lange Zeiträume hinweg wurde versucht Elektro-PKW künstlich schlecht zu rechnen, indem man alle produktrelevanten Faktoren betrachtete, aber bei Verbrennern ausschließlich den CO2 Ausstoß am Auspuff verwendete ... Und selbst diese Rechnung funktioniert heute nicht mehr, auch wenn sie gerne von Vertretern der Auto-Lobby noch gerne verwendet wird.

Es hat seine Gründe, weswegen selbst Volkswagen es aufgegeben hat den Diesel am Leben zu halten.

Weil es inzwischen einfach keine Möglichkeit mehr gibt ihn schön zu rechnen.

WH95 schrieb:
Daher finde ich diese Förderung irgendwie willkürlich.
Die aktuelle Förderung ist eine Förderung von reichen Menschen für reiche Menschen. Imho wäre es sinnvoller das Geld in den Ausbau der Infrastruktur zu stecken als irgendwelche Luxusfahrzeuge zu fördern.

Nur Menschen, die onehin bereits über gute finanzielle Mittel verfügen, können sich auch den Erwerb eines Elektro-Neuwagens überhaupt leisten. Für die meisten Menschen in der Mittelschicht und darunter ist die Anschaffung eines Neuwagens selbst mit Förderung finanziell nicht sinnvoll.

Deswegen läuft der Gebrauchtwagenmarkt in Deutschland ja so gut.

Zusätzlich machen Elektro-PKW nur für die Menschen Sinn, die über eine eigene Lademöglichkeit verfügen. Also in der Regel Eigenheimbesitzer. Für Menschen in Mietwohnungen ohne festen Stellplatz gibt es nicht mal eine theoretische Möglichkeit zu Hause ein Elektro-PKW zu laden.
 
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gymfan schrieb:
Derzeit muss man sich für sowas ein großes eAuto (>60k€ Neupreis) mit 500km NEFZ Reichweite kaufen, um in gut 30 Min. 350km nachladen zu können. Die 30 Min. sind bekanntlich von 10% auf 80% gerechnet. Und dann erdreiste ich mich auch noch für mein Auto zu fordern. dass die gut 300km reale (!!) Reichweite auch im Winter bei -10°C, Schneegesöber und Nacht errecht werden müssen.
Der Corsa Elektro kam von seinen 330 km auf der Autobahn auch nur noch auf 230 km. Im Winter werden es dann 200 km sein. Dann auch unter der Bedingung, dass man mit einem randvoll geladenen Auto losfährt.
gymfan schrieb:
Über das Tempolimit bestimmt aber unser Verkehrsminister Wissing von der FDP. Die FDP hat das kategorisch abgelehnt aus verschiedenen Gründen. Persönlich halte ich es auch für Unsinn. Bringt nichts und reduziert die Steuereinnahmen. Wer sich dann noch ein Auto mit > 200 PS kaufen soll, frage ich mich auch. Die Industrie wird es nicht freuen.
 
Supercub schrieb:
aber unser Verkehrsminister Wissing von der FDP. Die FDP hat das kategorisch abgelehnt aus verschiedenen Gründen.
Zu wenige Verkehrsschilder
Ergänzung ()

Supercub schrieb:
Wer sich dann noch ein Auto mit > 200 PS kaufen soll, frage ich mich auch.
Tesla's verkaufen sich also nur in Deutschland?
 
KitKat::new() schrieb:
Zu wenige Verkehrsschilder
Der Vollständigkeit halber, falls irgendwer denkt das war ein Witz:

https://www.berliner-zeitung.de/new...wegen-schildermangel-nicht-moeglich-li.220927

FDP macht FDP Dinge und so ...

KitKat::new() schrieb:
Tesla's verkaufen sich also nur in Deutschland?
Hier nur eine weiterführende Anmerkung: Leistung bei Elektro-PKW und Leistung bei Verbrenner-PKW sind nicht gleich zu betrachten.

Ein Elektromotor kann praktisch unbegrenzt Leistung und Drehmoment liefern, einzig die verwendeten Materialien und deren Abmessungen, Kühlung etc. begrenzen hier. Zusätzlich hat ein Elektromotor auch im Teillastbereich einen sehr guten Wirkungsgrad.

Und ja, es gibt Verbrennungsmotoren mit abschaltbaren Zylindern, die kommen trotzdem im Teillastbereich nicht an ihre eigene Effizienzspitze heran, welche nochmals deutlich unter der eines Elektromotors liegt. Turbolader wiederum haben große Probleme im Teil- und Schwachlastbereich.

Ein 200 PS Elektromotor kann also auch gefahren werden wie ein 50 PS Elektromotor und hat eine vergleichbare Effizienz bei marginal höherem Gewicht. Einen 200 PS Verbrennungsmotor zu fahren wie ein 50 PS Verbrennungsmotor wird dessen Verbrauch in die Höhe treiben und zusätzlich noch nicht gesund für den Motor an sich werden.

Abgesehen von anderen Dingen wie Getriebe, die 200 PS aushalten vs. Direktantrieb, was das Ganze noch schlechter macht.

Ein 1000 PS Tesla ist also pauschal nicht schlecht, er hat halt nur ein Drehmoment, das in 99% der Zeit keiner benötigt ... Ebenso wie mein Akkubohrer den ich zu 99% zum Festziehen von IKEA-Schrauben verwendet habe.
 
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