@NexusOne
Die "großen" Titel kommen eigentlich alle noch auf Modul raus, während bei Indietiteln ein Modul eher zur Ausnahme wird.
Allerdings muss man auch bei Titeln die auf Modul erscheinen mittlerweile aufpassen, denn da die Module in der Fertigung sehr teuer sind und mit steigendem Speicher auch teurer werden gibt es mittlerweile etliche Titel bei denen auf dem Modul nur die grundlegenden Elemente des Spiels sind (und es für den Kopierschutz zuständig ist), etliche Gigabyte aber als "Patch" heruntergeladen werden müssen.
Da kann man sich zwar was ins Regal stellen, irgendwie ist es aber auch witzlos.
Besonders da die Hüllen dieser Titel meist noch riesige hässliche Anmerkungen tragen, dass man unbedingt eine Speicherkarte benötigt um so einen Titel "installieren" zu können.
Und bei anderen Titeln wie jetzt demnächst Bayonetta 1&2, befindet sich nur ein Teil auf Modul, während der andere als Downloadkey beiliegt.
Ich persönlich bin schon lange zum reinen Download-Käufer geworden - Spiele habe ich mein Leben lang noch nicht verkauft (und die PS4-Spiele die ich anfangs auf Bluray gekauft habe um dann später doch noch die Downloadversion zu kaufen habe ich im Freundeskreis verschenkt), habe null Bock immer aus irgend einem Regal das passende Modul/Disc zu suchen und den Retrogedanken, dass man doch in 20 Jahren nochmal ein heutiges Spiel spielen will, der Downloadshop dann aber down ist, halte ich nicht für relevant genug.
In 20 Jahren habe ich genug andere Spiele zu spielen, die aktuelle Konsolengeneration ist dank x86 (PS4/X1) bzw. ARM-Prozessor eh zukunftssicherer als die PowerPC-Generation davor, d.h. auch eine Switch 3 oder Playstation 7 sollten theoretisch noch auf die heutigen Spiele zugreifen können und bis dahin ist die Emulation eh so weit, dass ich den ganzen Switch-Kram irgendwo von "grauen" Seiten aus dem Web laden kann.
Zur Frage welche Fassung eines Titels man kaufen sollte:
Ich kaufe gerade eigentlich alle Titel die es auch für die Switch gibt eher für die Switch, allerdings bin ich da auch das Extrem^^
Man muss ganz klar sagen, dass die Switch nicht ansatzweise die Leistung der anderen aktuellen Konsolen hat und deshalb viele Titel dort technisch am schwächsten laufen.
Allerdings muss man eben auch überlegen ob das technische Einschränkungen sind mit denen man vielleicht doch leben kann, während man von den anderen Elementen der Switch profitiert.
Doom sieht auf der Switch grenzwertig aus und ist mehr als Proof-of-Concept eine Leistung, denn als wirkliches Spiel.
Es profitiert auch nicht wirklich von der Portabilität und ist auf der Switch auch noch deutlich teurer als auf den anderen Konsolen, wo es schon etliche Male in irgendwelchen Sales war.
FIFA 18 ist eigentlich ein völlig anderes Spiel (soweit man das bei einer Serie deren jährliche Weiterentwicklung eh eher die Geschwindigkeit eines Gletschers besitzt) als auf den anderen Systemen, das Spiel ist aber für sich genommen gut und gewinnt durch die Portabilität (Multiplayer mit einzelnen JoyCon) hinzu.
Skyrim sieht auf der Switch imho nur unwesentlich schlechter aus als auf anderen Plattformen, läuft absolut flüssig und ist imho das perfekte Spiel für lange Bahnfahrten. Ich sehe eigentlich keinen Grund da zur Playstation 4-Fassung (besitze ich auch, außerdem auch Skyrim VR) zu greifen.
Minecraft sieht auf der Switch aus wie Minecraft das eben tut und ist portabel. Die Maps sind etwas kleiner als auf den anderen Plattformen (wo sie wiederum wesentlich kleiner sind als in der Java-Fassung auf dem PC).
Wenn man sich mit den Abstrichen der Konsolenfassung gegenüber der Java-Version abfinden kann spricht imho nur wenig gegen die Switch-Version.
Die Xbox One X-Fassung wird mittlerweile zwar aufgehübscht, die PS4-Fassung wird die neue Grafik aber afaik nicht bekommen und insgesamt geht es bei Minecraft eh nicht um die Grafik.
Dafür kann man Multiplayer sowohl gemeinsam auf einem Fernseher oder eben Seite an Seite, jeder mit seinem eigenen Display, nutzen.
Minecraft auf der Switch ist imho die perfekte Fassung.
Rayman Legends habe ich mit Vorfreude erwartet, leider hat man dort jedoch - wohl um eine kleinere Modulgröße verwenden zu können - die Spieldaten soweit komprimiert, dass die Ladezeiten vor jedem Level sehr lang wurden und sogar die der Fassung für die Playstation Vita deutlich übertreffen.
Ich meine dass man das Problem noch patchen wollte, habe jedoch schon länger nicht mehr nachgeschaut und kann deshalb zum aktuellen Stand nichts sagen. Mit besseren Ladezeiten wohl eine sehr gute Version, ansonsten bevorzuge ich aber weiter die Playstation Vita-Fassung^^
Es kommt also immer drauf an was man sich von einem Spiel erwartet und wie willig man ist grafische Abstriche - teilweise auch bei der Performance - zu machen.
Wenn einem 4K und 60fps über alles gehen ist die Switch bei vielen Multiplattformtiteln nicht die Konsole der Wahl - wenn Story und lokales Multiplayer eher vorne liegen kann sie hingegen andere Plattformen überflügeln.
(Dann gibt es natürlich noch grottig portierte Spiele wie WWE 2K18, die sind einfach Murks und da sollte es gar keine Diskussion drüber geben. Dagegen ist Doom ein butterweiches Vorzeigespiel ohne jeden Makel)
Und dann gibt es bei den Multiplattformtiteln natürlich nicht nur die AAA-Dinger sondern auch Indietitel.
Diese sind gerade bei den 2D-Titeln auf der Switch makellos portiert, andere hingegen wiederum nicht. Die Unity-Engine machte anfangs wohl noch so einige Probleme.