areiland schrieb:
Bei mindestens 500 Millionen Windows 10 Installationen und Benutzern die ohne Kenntnis des Systems an jeder Ecke rumschrauben müssen und immer der Herr im eigenen Haus sein müssen. Denn viele denken, dass Windows nur dann optimal läuft und nutzen dazu dann in vielen Fällen auch noch völlig veraltete Vorgehensweisen, die schon bei Windows XP nur mit Vorsicht zu geniessen waren.
Da ist durchaus was dran. ich weiß nur nicht, ob die Zahl der Bastler wirklich noch so hoch ist wie früher. In absoluten Zahlen sicherlich, aber relativ gesehen ist doch der Computer ein Stück weit normal geworden und wird dementsprechend nur normal benutzt.
Das ist wie mit Autos. Früher wurde auch mehr dran herumgebastelt (musste man auch mal eher, weil Pannen häufiger waren). Heute machen das nur noch Autofreaks aber die Mehrheit fährt ganz normal mit rum.
areiland schrieb:
Dazu dann noch hunderte von "Systemverschlimmbesserungstools", die einem bei jeder Gelegenheit nachgeworfen oder offeriert werden - sobald man wegen eines recht geringen Problems die Suchmaschine seines Vertrauens kontaktiert.
Gut. Das trifft vermutlich auch vornehmlich die Bastlerfraktion.
Ansonsten wird man bei Alternativsystemen damit weniger konfrontiert. Schon allein deshalb, weil man für solche Sachen wie Softwareinstallation nicht erst irgendwo aus dem Netz per Browser was downloaden muss.
areiland schrieb:
Oder "AllInOneSupaDupaInternetSecuritySuiten", die nebenbei ebenfalls noch solche Systemverschlimmbesserer auf das System prügeln.
Naja. Andererseits wurde den Leuten auch jahrelang eingeredet: Nie ohne Virenscanner.
areiland schrieb:
Daher kommt das ständige "Rumgeheule" bei Windows.
Offenbar gibts aber noch so genug Probleme. Ich denk nur an die intensiven Gebete bei den halbjährlichen Windows 10 Upgrades.
areiland schrieb:
Und gemessen an der Zahl der Installationen ist die Anzahl der tatsächlichen Problemfälle lächerlich gering.
Gut möglich. Allerdings muss man auch sagen, dass man bei den Windows-Nutzern es öfter mal hört, dass die über Windows schimpfen. Das hat man bei den anderen Betriebssystemen eher weniger.
Ich selbst fand' Windows NT 4.0 und auch dessen Nachfolger Windows 2000 ganz ok. Windows XP fand ich dann eher nervig. Einiges ist auch sicher dem geschuldet, dass dies (auch) ein Consumer-Windows ist. Schon die ganzen Assistenten fande ich eher störend als hilfreich. Dann noch die nervige Aktivierung.
Was ich auch eher störend bei Windows finde ist, dass man bei Problemen häufig der Sache nicht auf den Grund gehen kann (Fehlersuche kann sehr anstrengend unter WIndows sein) und man mit dem Holzhammer (Reinstall, Zurücksetzen etc.) agieren muss.
Auch die Skripting-Fähigkeiten waren ja traditionell nicht immer sonderlich gut ausgeprägt. Gut. Da hat sich in den letzten 10 Jahren eine Menge getan. Inkl. Powershell.
Ein weiterer Nachteil ist halt der Blackbox-Ansatz. Wenn man was anders haben möchte, kann man es halt nur schwer ändern. Auch ist es generell gut, wenn man die von Microsoft/Windows vorgesehenen Pfade nimmt. Will man irgendwas anders machen, wirds dann schnell mal unangenehm.
Und ja. Ich will mein Betriebssystem anpassen können und glaube auch daran Dinge optimieren zu können. Woran ich nicht glaube, ist das man ein vorgefertigtes System ausliefert und das für jeden und für jegliches Anwendungsgebiet out-of-box optimal funktioniert.
areiland schrieb:
Würde Dein präferiertes Open Source System auf ähnlich vielen Rechnern laufen und würde mit ähnlichen Vorgehensweisen gequält, verunstaltet und mit allerlei unnützen Tools malträtiert, dann sähe dessen Fehlerbilanz nicht anders aus.
Schwer zu sagen. Vor allem, weil Windows auch eine recht hohe Komplexität besitzt und dadurch per se schon mal fehleranfälliger ist als leichtgewichtigere Alternativen.
areiland schrieb:
Also sei einfach froh, dass nicht jeder Hinz und Kunz Dein geliebtes Linux einsetzt und malträtiert und Dir dadurch Deine Statistik versaut.
Na erstens liebe ich Linux nicht. Das ist nämlich an vielen Stellen auch recht nervig, wenngleich auch nicht ganz so sehr wie Windows.
Und zweitens setzt Hinz und Kunz Linux ein. Wenn Kunz ein Smartphone hat, ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass das so ein Android-Teil ist. Der Android-Kernel ist im Wesentlichen Linux.
Fast jeder hat heute irgendwie so nen Plastikrouter zuhause stehen. Da läuft i.d.R. ein Linux drauf. Ähnliches bei anderen Gerätschaften wie Fernseher, Bluray-Player
In nem vielen Haushalt hast Du also mehr Linux-Geräte als Windows-Geräte.