Moep89 schrieb:
MS hat zwar nicht konkret gesagt es sei das letzte Windows, aber sehr wohl, dass es quasi immer Updates erhalten würde.
Das Thema
Windows 10 'the last version of Windows' ist ein gutes Beispiel für die Arbeitsweise der Medien und unkritische Medienrezeption:
Auch die ernstzunehmenden Medien haben das (2015) vielfach aufgegriffen (wenn ich das heute nochmal nachlese, dann allerdings -
journalistisch tatsächlich korrekt - "im Konjunktiv"), sie haben das dann kombiniert mit anderen Schlagworten wie
Windows as a Service und
Rolling-Release-Prinzip sowie dem Hinweis, dass Windows sowieso nicht Microsofts wichtigste Cashcow ist, sondern dass die Cloud, Office und sogar die Xbox-Sparte wichtiger sind/werden.
All das - manchmal in einem einzigen Artikel - hat auch bei mir den Eindruck hinterlassen, weil ich nicht kritisch und distanziert genug war: OK, Windows 10,
die letzte Windows-Version!
Ein fader Beigeschmack bleibt natürlich: Warum hat Microsoft das nicht (später) klargestellt oder präzisiert? Kam ihnen die Suggestion vielleicht sogar recht? Wäre ja schließlich für sehr viele Kunden 'ne positive News. Den PR- und Marketing-Leuten ist das Medienecho bestimmt nicht entgangen. (Vielleicht hat Microsoft
2015 aber auch tatsächlich in diese Richtung gedacht, wer weiß …)
Ansonsten geht mir das mit dem "alte Zöpfe abschneiden" bei Windows 11 eigentlich noch gar nicht weit genug: Z. B. bleibt SSE mit Rücksicht auf die Intel Atoms der kleinste gemeinsame Nenner bei den SIMD-/Vektor-Einheiten auch für Windows-11-only Software, und das bei all den Efficiency-/Performance-Gains, die Compilerfunktionen wie Autovektorisierung mit AVX bei
beliebiger Software bringen könnten: Also steht auch nach 2025 abseits von wenigen optimierten Anwendungen nur der dritte Gang zur Verfügung, wenn man doch eigentlich ein 5-Gang Getriebe hat. Leichtes Spiel für Apples M1-Nachfolger.