DennisK. schrieb:
Aber dieser pauschale Windows 11 hate hier, Leute probierts doch erstmal aus.
Das finde ich auch, wobei ich erst auf den "echten" Release warte.
Dass es die Taskleiste aber nur noch "unten" geben soll, halte ich für einen absurden Rückschritt
rg88 schrieb:
Win8 war in jeder Form Schrott vom UI her.
....
Das war vollkommen sinnlos
"Vollkommen" fand ich nicht. Am Maus-gesteuerten Desktop war es in der Tat initial ein "WTF"-Erlebnis. Die "Lebendigen Kacheln" hatten mir einerseits auf Anhieb gefallen, der alternativlose Vollbildmodus hat mich hingegen ziemlich "irre" gemacht.
Natürlich war und ist Windows schon immer ein Vehikel für ein übergreifendes Geschäftsmodell. Das kann man gut finden oder auch nicht, aber wenn man das akzeptieren, wenn man das Produkt verwendet.
Entkoppelt von dieser Tatsache aber ist ein OS für mich eine Kombination zweier zentraler Interfaces.
Die - unmittelbar nicht sichtbare - Schnittstelle zur Hardware und die immer wahrnehmbare Schnittstelle zum Benutzer. Bei der Hardwareabstraktion habe ich seit Jahren keine dringenden Wünsche (ok, ich habe keinen lokalen Drucker
).
Bei der Benutzerschnittstelle aber ist meine Wahrnehmung seit Anbeginn in der Kategorie
zwei Schritte vor, einer zurück.
Subjektiv
negative Punkte
- Warum gibt es bis heute in den "Speichern unter ..."-Dialogen keine Möglichkeit, (programm)übergreifend auf die zuletzt bei dieser ÂPI-Funktion verwendeten Pfade zuzugreifen? Gefühlt jedes zweite Mal darf ich mich durch meine Verzeichnisbäume klicken.
- warum ist Everything kein Teil des OS?
- Warum zeigt mir der (Tray-basierte) Kalender bis heute optional keine Kalenderwochen an? Warum kann ich - z. B. mit Rechtsklick aus diesem Kalender nicht die Aufgabenplanung aufrufen?
- Warum kann ich "Bibliotheken" (virtuelle Ordner) nicht "einfach" transparent überall ins Dateisystem einhängen?
- Windows (ein OS) hat nicht so viele zentrale konzeptionelle Komponenten (Menüs, Startmenü, Desktop, Taskleiste). Eine Maus hat zwei, heutzutage aber eigentlich minimal immer drei Tasten. Warum werden nicht auf allen dieser Komponenten optional alle 3 "Grundmaustasten" unterstützt?
Da ich aber bis auf den ersten Punkt nutz- und vertretbare noch lauffähige Alternativen habe, bleibe ich entspannt.
Einige meiner
positiven Punkte sollte ich aber auch explizit erwähnen
- Security. Da hat Microsoft aus meiner Laiensicht (und praktischen Erfahrung) in den letzten Jahren verdammt viel erreicht. Der leichtgewichtige Windows Defender ist dabei nur die bekannte Spitze des Eisbergs. Großes Lob!
- Stabilität - viele/die meisten werden lachen, aber ich halte Windows seit dem 8.x-Branch für ein verdammt stabiles/robustes System.
- das Windows 10 UI ist ansonsten top (das Thema der "uneinheitlichen" Systemsteuerung ist mir in der relevanten Praxis meistens komplett wurscht).
Windows 11 werde ich nach dem offiziellen Release ausprobieren - sofern ich dann mit meiner Hardware noch darf.