News Windows 7: Bund zahlt 800.000 Euro für 12 Monate länger Support

SV3N schrieb:
Wenn selbst das BSI empfiehlt auf ein aktuelles Betriebssystem umzusteigen, sagt das schon recht viel.
Das gleiche BSI empfiehlt auch, aus datenschutzbedenklichen Gründen nicht auf Windows 10 umzusteigen.
Da beißt sich die Katze wohl in den Schwanz.:p

Machen wir uns doch da mal nichts vor. Windows 7 ist zum aktuellen Zeitpunkt nicht unsicherer als Windows 10. Und wer den verlängerten Support in Anspruch nimmt, macht im Moment nicht viel falsch.
Da jetzt ein Fass aufzumachen und "Skandal" in die Welt zu schreien, ist doch etwas weit übers Ziel hinausgeschossen.

Wie hier bereits richtig angemerkt wurde, kann es triftige Gründe für ein Verbleiben auf Windows 7 geben und außerdem ist eine Umstellung, vor allem bei einer so hohen Anzahl an Arbeitsrechnern, nicht so einfach, wie manche sich wohl vorstellen.
Das sind schließlich keine Gamerrechner, oder Rechner von Privatnutzern, die ein bisschen im Internet surfen und hier und da eine E-Mail schreiben. Da steckt eine komplexe Softwareumgebung dahinter und die Anwendungen müssen ohne große Unterbrechung laufen.
 
Victor Perli, Haushaltspolitiker der Linken, forderte die Bundesregierung dazu auf, gemeinsam mit anderen EU-Staaten eine sichere und preisgünstige Alternative zu den Produkten von Microsoft zu entwickeln. Bequemlichkeit dürfe hierfür keine Ausrede rein.

Na klar, wenn die nicht mal ein Windows Update hinbekommen sehe ich da eher schwarz.

Hätte man das Geld mal lieber in den Netzausbau investiert. 😔
 
TheLiquidMelody schrieb:
Was für eine Absurde Geldverschwendung, statt mal vernünftige Admins einzustellen die sich drum kümmern das die Systeme Aktuell sind wird hier wieder Geld zum Fenster rausgeworfen.

Mit 800.000 € bezahlst du für 12 Monate entweder risikofreien, stressfreien Support oder ca. 5 gute Admins, die sich auch erstmal durch den Dschungel der Altsysteme wühlen müssen. Ist alle Software kompatibel? Wie sieht es mit den Lizenzen aus? Da kann das durchaus eine günstige und intelligente Lösung darstellen.

Was wird jemand in einer Behörde da wohl wählen? Im Idealfall einfach beides. Gute Admins und 1 Jahr länger Zeit.

Ich empfinde die Aufregung auch als unnötig, 800.000 € sind echt kein Geld. Wer sich über Steuergeldverschwendung aufregen möchte, kann das dann bitte an einer relevanteren Stelle tun.

Hätte man sicher besser lösen können, ist jetzt aber nicht das Zeichen dramatischer Inkompetenz und Verschwendung, als das es dargestellt wird.
 
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TheLiquidMelody schrieb:
Was für eine Absurde Geldverschwendung, statt mal vernünftige Admins einzustellen die sich drum kümmern das die Systeme Aktuell sind wird hier wieder Geld zum Fenster rausgeworfen.
Gibt bestimmt auch in deiner Stadtverwaltung massig freie Stellen in diesem Bereich, da kannst auch Du dich einbringen, auf gehts ;)

Wirf aber vorher lieber nochmal einen Blick in einer dieser Tabellen: https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/
 
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P220 schrieb:
Komische Rechnung... warum überhaupt direkt RHEL, haben wir hier so wichtiges das unbedingt jede Sekunde des Jahres laufen muss,?

Weil du bei RHEL ebenfalls 10 Jahre Support bekommst, bei den meisten Linux Distributionen gibt es gerade einmal zwei.

P220 schrieb:
Wenn du alles mal realistisch zusammenzählst, fährst du mit Opensource weit günstiger. Das ist ne Tatsache.

Nö! Bei Open Source sparst du bestenfalls die Lizenzkosten, die sind aber letztlich im Vergleich zu den Kosten die man für Installation, Einrichtung, Wartung und Support bezahlt lächerlich.
 
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KlaasKersting schrieb:
stressfreien Support oder ca. 5 gute Admins
Wer supportet denn da genau? Ruf ich bei der Microsofts Hilfe-Hotline kostenlos an, einer teleportiert sich direkt ins Büro und löst kostenfrei, in 2 Minuten mein Problem mit seit Jahren bekannten Windows Mängel und der hauseigenen Software?!

Mit Microsoft zahlst du dreifach.
Mit Linux und vernünftigen Admins, nur einmal.
xexex schrieb:
Weil du bei RHEL ebenfalls 10 Jahre Support bekommst, bei den meisten Linux Distributionen gibt es gerade einmal zwei.
Ich versteh deine Rechnung immer noch nicht. Erstmal sind wir bei 1 Jahr gegen 10 Jahre. Wenn LTS sind es immer noch 2 statt 1 - Doppelt ohne Kosten.
xexex schrieb:
die sind aber letztlich im Vergleich zu den Kosten die man für Installation, Einrichtung, Wartung und Support bezahlt lächerlich.
Und die zahle ich mit Windows nicht?!
Ihr wisst schon welcher Support genau bezahlt wurde?!
Ergänzung ()

Also nochmal mit zum mitschreiben: 800.000€ für 1 Jahr Windows 7 Sicherheitsupdates.
Das ist alles. - Lächerlich das irgendwo auch nur im Ansatz günstiger als Linux hinzustellen....
 
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-THOR- schrieb:
Überall dort wo teure Sonderlösungen in die IT eingebunden sind.
Genau so sieht es aus. War bei meiner Firma nicht anders (relativ großer Konzern) nach dem Wegfall von XP. Gerade bei unserer Abteilung im Außendienst, wo eben Anlagen mit 20 Jahren eher zu den jüngeren gehören, war Software der Knackpunkt. Die Rechner (robuste Tablets mit zusätzlich serieller Schnittstelle) lagen sogar fast ein Jahr schon bei der Firma, aber die Software war eben noch nicht fertig, Sonderlösung eben.

Für solche Fälle ist das Geld eben nicht wirklich viel, 24€ pro Rechner und Jahr sind ja Peanuts.

Solche Meldungen machen aber immer viel her, dabei kommt eine Alternative kaum billiger und kann schnell zu Problemen führen, wenn man es übers Knie bricht. Und nur weil die hohen Politiker selbst im großen und ganzen wenig Ahnung vom Neuland haben, kann man es bestimmt nicht der IT des Bundes das gleiche unterstellen. Der "Bund" und dessen Behörden besteht nunmal aus mehr Leuten, als die Paar Gestalten, die man aus der Presse kennt, ob man es glauben will oder nicht....
 
Ozmog schrieb:
Die Rechner (robuste Tablets mit zusätzlich serieller Schnittstelle) lagen sogar fast ein Jahr schon bei der Firma, aber die Software war eben noch nicht fertig, Sonderlösung eben.
Solche Sachen sind es eben, die Unternehmen unnötige Kosten bringt und wieder einmal aufzeigt wo genau das Problem liegt. Da vergammelt die Hardware ohne das überhaupt die Software da ist... bestes Kino.
 
xexex schrieb:
Bei Open Source sparst du bestenfalls die Lizenzkosten, die sind aber letztlich im Vergleich zu den Kosten die man für Installation, Einrichtung, Wartung und Support bezahlt lächerlich
Und die notwendige Software muss auch noch drauf laufen.
War da nicht mal was, ich glaube München war es, wo die Stadtregierung eben wieder auf Windows umgestiegen ist, weil die Rechnung nicht aufging.

Der Umstieg einer komplett anderen Plattform ist bei der Größe und Umfang des Regierungsapparates auch alles andere als ein leichtes Unterfangen. Admins und Personal müssen geschult werden, während der Umstellung muss man zweigleisig fahren, Behörden müssen ja auch irgendwie mal zusammenarbeiten und Software muss dafür auch teils erst noch erstellt werden, weil nicht unbedingt eine Linux-Variante davon verfügbar ist. Dazu ist Linux eben nicht das Betriebssystem, die der Staatsangestellte häufig zu Hause verwendet, eine Umstellung bei den Leuten ist selten leicht, ließt man sogar zu genüge hier im Tech-Forum raus, dass eine Umstellung vom Gewohnten nur schwer angenommen wird.
Ergänzung ()

P220 schrieb:
Da vergammelt die Hardware ohne das überhaupt die Software da ist..
So ist es eben, wenn die Software nicht rechtzeitig fertig wird. So eine Hardwarebestellung wird ja auch nicht just in time durchgeführt, insbesondere bei solchen, die eben nicht so wirklich von der Stange kommen. Da muss die Handhabung eben dazu auch getestet werden, ob es im Feld genauso klappt, wie im trockenen Büro. Der Knackpunkt war eben eine Software, die eine Schnittstelle zu alten Steuerungen genauso herstellt, wie zu neuen. Zuvor waren es sogar mehrere Einzelprogramme, die allesamt neu mussten.
Dazu noch die Umstellung auf eine Touchbedienung, die damals zu den XP-Anfängen doch eher selten war. Es musste eben vom Anfang an funktionieren, ansonsten kann man der Arbeit nicht nachkommen.
 
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Irgendwie war es mir klar, das es hier als erstes gleich die Leute gibt, die nicht mal in der Lage sind 800.000€ durch 33.000 PC´s zu rechnen aber die genau wissen das es Steuerverschwendung ist. Selten so einen Schwachsinn gelesen. Welche Zusammenhänge es gibt und das es vielleicht sogar bewusst so gewollt ist, scheint einigen gar nicht in den Sinn zu kommen. Klar weiß man das der Support dieses Jahr ein Ende hatte. Aber man weiß auch das der Support bis 2023 ausgedehnt werden kann. Also wo liegt das Problem?
 
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Public Money public code, dann brauchts so was nicht mehr. Wenn alle EU Länder auch nur ein Bruchteil der Lizenzkosten für Windows in die Entwicklung von Linux stecken würden, hätten wir das Problem nicht. Gibt ja genug LTS Distros.
 
bensel32 schrieb:
auch das der Support bis 2023 ausgedehnt werden kann.
Wenn ich 2023 zum Support, um mein Ausweis zu erneuern, gehen würde, wobei dieser dieses Jahr abläuft, weiß man ja jetzt schon als deutscher Staatsbürger was da dann los ist...
 
Prollpower schrieb:
Wenn ich 2023 zum Support, um mein Ausweis zu erneuern, gehen würde, wobei dieser dieses Jahr abläuft, weiß man ja jetzt schon als deutscher Staatsbürger was da dann los ist...
Und was ist da los? Meinst du nun das der Bund bis 2023 Schlange stehen muss weil nur noch der eine große Windowsgott Windows 10 auf jeden Rechner einzeln installiert?
Wie kommt man überhaupt auf so einen Vergleich? "kopfschüttel"

Mal als Tipp: Seit 3 Jahren ist bekannt, das für Windows 7 der Support eingestellt wird. In 3 Jahren hat die Stadt Berlin von ihren ca. 85.000 Verwaltungsrechnern bereits 65.000 auf Windows 10 umgestellt. Also jetzt nur aus der reinen Logik heraus..............könnte man da nicht auf die Idee kommen das die letzten 20.000 in den nächsten 3 Jahren ................. gut, das ist jetzt etwas zu weit gedacht. Ich weiß, damit hat der ein oder andere heutzutage so seine Probleme.
 
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Ozmog schrieb:
Und die notwendige Software muss auch noch drauf laufen.
War da nicht mal was, ich glaube München war es, wo die Stadtregierung eben wieder auf Windows umgestiegen ist, weil die Rechnung nicht aufging.
Quatsch, das war ne politische Entscheidung. Klar gabs am Anfang Probleme, am Ende bereitet die Rückumstellung genau so Probleme: https://www.heise.de/amp/meldung/Li...-Revival-in-Muenchens-Verwaltung-4583916.html
Am Ende klingt das für mich fast schon so als hätte MS einfach ein paar Leute bezahlt.

Wie gesagt: Public Money, Public Code. Ich finde es einfach schwach, dass Deutschland oder die EU nicht vorangehen und ein solches Projekt ins Leben rufen. Bringt Arbeitsplätze und spart Geld, geht aber halt nur mit entsprechenden Gesetzen.
 
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-THOR- schrieb:
Leider geht hier ja wieder direkt das gebashe los....

Ich arbeite inzwischen bei einem der Dienstleister für Speziallösungen im IT Bereich und wir beliefern auch Bundesbehörden. Dabei geht es zum Teil um Sicherheitsrelevante Systeme (Beispielsweise Zutrittskontrolle).
Das sind jetzt keine Systeme die man mal eben kurz "installiert" und updaten kann, ganz zu schweigen davon das es überhaupt Treiber für Windows 10 gibt !!!
Teilweise sind die Hersteller dieser Hardwaresysteme gar nicht mehr am Markt (Insolvenz). Das heißt aufgrund der Windows 10 Umstellung muss zum Teil teure Hardware umgestellt werden.
A: Kostet das eine Menge Geld
B: War das in vielen Fällen nicht eingeplant worden da sich die Inkompatibilität erst in der Update Evaluierung herausgestellt hat. Und wie schon oben geschrieben kann man mal nicht eben die Systeme austauschen. Sowas braucht viel Vorlauf da viele Systeme ineinander greifen.


Also bei unserem Staat läuft IT mäßig sicher nicht alles richtig, aber das hier zur Abwechselung, dass dürfte auch diverse große Unternehmen genauso treffen.
Überall dort wo teure Sonderlösungen in die IT eingebunden sind.
Jepp, kann das aus einem großen, modernen forschenden Unternehmen bestätigen. Die Umstellung ist an vielen Stellen sehr sehr schwierig umzusetzen und viel teurer als den Support zu verlängern. Ist doch nen Schnäppchen eigentlich gewesen für den Bund.
 
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P220 schrieb:
Also nochmal mit zum mitschreiben: 800.000€ für 1 Jahr Windows 7 Sicherheitsupdates.
Das ist alles. - Lächerlich das irgendwo auch nur im Ansatz günstiger als Linux hinzustellen....

Hat nicht München mal versucht alles auf Linux zu machen und ist dann wieder zu M$ gewechselt?
 
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9Strike schrieb:
Gibt ja genug LTS Distros.
Und dann hat man da die nackte Distro mit nur 0815-Anwendungen plus ungeschultes Personal, was mit anderer Software klarkommen soll.

Klar, wünschenswert wäre es, wenn man sich von einem amerikanischen Unternehmen unabhängig macht. Aber so einfach und billig wird das nicht umzusetzen sein, wie es einige hier gerne hätten. Sieht man ja auch in der Wirtschaft selbst, wo doch gerne mal der eine oder andere Euro an Ausgaben angeschaut wird. Trotzdem läuft bei den meisten Firmen eben Windows auf den Bürokisten.

Massenhaft verwendete Software (nicht nur das OS) ist eben günstiger, als Nischen zu bedienen. Die Kosten der Entwicklung wird eben von mehreren getragen....
 
Leider bzw. eher zum Glück für euch haben viele hier keine Vorstellung davon, wie die öffentliche Hand strukturiert ist.
Ja, es wäre wirklich super wenn es eine klare Linie gibt.
Ja, es wäre toll wenn es eine effiziente Struktur gäbe, die klare Vorgaben und Richtlinien setzt.
Und ebenfalls ja, eine gewisse Zentralisierung, zumindest auf regionale Zentren hin, wäre in sehr sehr sehr vielen Bereichen absolut wünschenswert.
So ist's aber nicht.
Die Aussage im Bericht, dass eben jede Behörde selbst dafür verantwortlich ist, sollte das Problem vor Augen führen. Das mein wirklich JEDE einzeln! Vom Bundesministerium über Landesämter bis hin zu jedem Bürgeramt, jeder Stadtverwaltung, jedem Gemeindeamt, jeder Schule. Das Staatsgeflecht ist so klein strukturiert, dass die Verwaltung vor allem damit beschäftigt ist, sich selbst zu verwalten. Bessere Admins, mehr Leute in die IT? Bekommt man kaum. Nicht zu den Bedingungen (Arbeit, Verantwortung, Gehalt). Die 800.000€ sind nur der Anfang, über die vielen kleinen Beträge die dazu kommen werden, wird man nichts hören. Es sollte mich überraschen, wenn sie es bis Ende 2023 hinbekommen, umzustellen.

Die Moral meines Posts?
Eine Grundlegende Reform der öffentlichen Verwaltung müsste her, aktuell ist es tatsächlich eher so, wie sie es selbst darstellen - so richtig was dafür kann am Ende irgendwie keiner was :stock:
 
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@Crowbar
Die heutige Bundespolizei ;)


Ganz ehrlich da scheint aber jemand von der IT mega gepennt zu haben.
Ich meine wie lange gab es das Upgrade von MS sogar umsonst ?

Aber nein und jetzt soll der Steuerzahler aufgrund dieser Versäumnis zur Kasse gebeten werden ?

Naja Deutschland hats ja........
 
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