andi_sco schrieb:
Lange Leitung, oder wie will man das nennen?
Ich gehe wie gesagt jede Wette, daß Microsoft das bloß aus purem Eigennutz tut, um Windows 7 auch weiterhin selbst als Option für ihr
Azure Virtual Desktop (virtualisierte Endbenutzer-Installation, also praktisch VMs als Mietobjekt mit Kundenzugang) als elementaren Teil ihrer Azure Cloud anbieten wird.
Weil allein die ESUs für
Windows 7 und
Windows Server 2008 R2 oder vergleichbare W7-Systeme (z.Bsp.
Windows Embedded POSReady 7 für Kassen & Geldautomaten) sind für Microsoft praktisch legalisierte
Gelddruck-Maschinen. Insbesondere, weil viele staatliche Behörden weltweit noch immer Windows 7 einsetzen und sich nicht nur der deutsche Staat mit aktueller Technik schwer tut, das ist ein weltweites Phänomen.
Die ESUs kosten bis zu $280 USD/Endgerät, was der Staat natürlich gerne ausgibt (solange die Umstellung dauert), weil ist ja nicht sein Geld.
Microsoft wäre bekloppt, von jetzt auf gleich die ESUs fallen zu lassen!
In diesem Falle müssten sie nämlich ihren Anlegern erklären, warum sie eine kapitale Finanzquelle für absurde Profite mal eben so töten und die omnipräsent überschwangere Melkkuh schlachten, statt sie weiter zu melken.
Deswegen kann man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, daß die Gelddruck-Maschine ESUs wenn nicht beim Endkunden zumindest aber in der eigenen Cloud weitergeführt wird, was den Unternehmen und staatlichen Stellen sogar noch mehr kosten wird (ESU-Kosten plus Azure's VM-hosting Microsoft's eigener Azure-Infrastruktur als
Azure Virtual Desktop).
So kann man die Trottel sogar noch mehr als vorher melken und Microsoft kann obendrein sogar das Sicherheitsrisiko der Installationen minimieren, weil sie innerhalb Azure nicht nur den Finger drauf haben sondern weil ohne Secure Boot das Ganze bisher sogar zwanghaft unsicher war (aus Sicht eines Rechenzentren-Betreibers; Stichpunkt VM-Sicherheit, Meltdown+Spectre usw.).
styletunte schrieb:
DX12 wäre hilfreicher gewesen.
Hä? Wo warst Du denn die letzten Jahre? DirectX 12 hat
Microsoft damals sogar höchstselbst in 2019, wenige Monate vor Dienstzeitende aka Ende des offiziellen Supports noch für Windows 7 gebracht.
Und ja, Microsoft hat damit nicht nur allen Unkerufen und Besserwissern Recht gegeben müssen, sondern sich auch gleich noch selbst Lügen gestraft. Aber den DirectX-Winkelzug wegen angeblicher Inkompatibilität (weswegen das neueste DirectX nur dem Nachfolger vorbehalten war/ist) kannte man ja schon von Windows XP und Nachfolger Vista. XP hat DirectX 10 ja auch nur postum durch modding bekommen, offiziell war 9.0c Ende.
TechFA