knrupe schrieb:
Annahme 1) Windows-Images macht man, um ein "sauberes", individuell konfiguriertes und eingerichtetes Windows zu sichern.
Wenn man seinen Rechner quasi "von ganz vorne" komplett neu aufsetzt, sollte man von dem Zustand der sauberen Ersteinrichtung auch ein Image anfertigen und extern ablegen. Damit hat man einen Ankerpunkt, an den man innerhalb weniger Minuten zurückkehren kann, sollte man im Laufe der weiteren Einrichtung oder im künftigen laufenden Betrieb einen schwerwiegenden Fehler machen, oder sollte sich einfach die Hardware (Festplatte, SSD/SSM/NVME) aufgrund Defekts unvermittelt "verabschieden".
Annahme 2) Frische Windows-Installation macht man, wenn man entweder noch kein Windows hat oder eben ein vorhandenes Windows versaut ist und komplett entfernt wird.
Solange das Image aus 1) nicht "uralt" ist, kann man an Stelle einer Neuinstallation, wenn das System im laufenden Betrieb "versaut" wurde, auch gut mit dem Image in einen vertrauenswürdigen, funktionierenden Zustand wiederherstellen.
Wenn es bei Windows 10 nun nicht mehr so läuft, dass das Update mir mein Windows dauerhaft aktuell hält,
Nun, auch neue Windows-10-Future-Updates, die derzeit ca. halbjährlich erscheinen, werden ja ebenfalls über die in Windows integrierte Updatefunktion eingespielt. Auch das funktioniert ja in der Regel gut. Allerdings kommt es gerade bei den große Funktions-Updates bei Nutzern vermehrt zu Schwierigkeiten, was zu einen großen Teil einfach daran liegt, dass die Systeme vorher in den ganzen Monaten im laufenden Betrieb nicht ordentlich gepflegt wurden [
*¹], dass zum Zeitpunkt der Updates ein oder gar mehrere Drittanbieter-Virenscanner- und Firewalls im Hintergrund aktiv belassen werden. usw.
[
*¹] Dazu zählen u.a. vorausgegangene Infektionen des Systems mit Malware, Verwenden von Tunern, Cleanern, Boostern, usw.
sondern immer mal wieder neue Windows 10-Versionen rauskommen, die ich bewusst neu aufsetzen muss, dann funktioniert das Konzept von Annahme 1) doch so gar nicht mehr. Oder?
Man muss das System nicht immer komplett neu aufsetzen. Auch nicht bei solchen großen Feature-Updates. Das ist halt nur dann oft der einzige sinnvolle Ausweg, wenn solche Updates nicht mehr fehlerfrei oder gar nicht möglich sind, z.B., weil das System zovor im laufenden Betrieb vom User "verbastelt" wurde.
- Image erstellen nach Erstinstallation (extern sichern, separater Bootstick für Rescue-Boot, gilt auch für die unten folgenden Punkte)
- Images immer wieder regelmäßig im laufenden Betrieb der Monate und Jahre erstellen
- Images natürlich auch und insbesondere vor solchen Feature-Updates anfertigen
- Zusätzlich Datenbackups anlegen, die unabhängig von den Images erfolgen (die "Ausgangs-Daten" liegen dazu auf einer separaten Partition, sodass die Organisation und das Erstellen von Backups auf externen Speichermedien in Mehrfachkopien besonders einfach und übersichtlich möglich wird)
Zweiter Teil
@knrupe:
knrupe schrieb:
Gibt es da irgendwelche grundsätzlichen Standardeinstellungen, die man vornehmen sollte?
Du kannst im Zuge des Setups Deine Datenschutzeinstellungen individuell anpassen. An dieser Stelle empfehle ich, eben nicht die vorgegebenen Standardeinstellungen beizubehalten, sondern genau zu aktivieren, was Du möchtest, und was nicht.
Ich will auf gar keinen Fall Kacheln sehen!! ;-)
Allenfalls im Startmenü hast du kleine Live-Kacheln. Die kannst Du aber löschen.
Würde gerne Admin- und Userkonto trennen. Ruhemodus ausschalten. Wiederherstellungspunkte auf 2 begrenzen.
Das geht. Dann erstell als erstes Konto am besten ein Adminkonto, also nicht mit Deinem später für Dein eigentlich genutztes Konto versehenen Namen, sondern mit einem, der für Dich auf das Adminkonto hindeutet. Dein eigentliches Nutzerkonto mit eingeschränkten Rechten erstellst Du erst später, wenn Windows fertig installiert wurde, aus der Benutzerverwaltung heraus. Dem Adminkonto gibst Du ein Passwort, in den Einstellungen der Benutzerkontensteuerung stellst Du den Regler für die Sicherheit auf die höchste Stufe.
Du kannst ferner überlegen, in den Energieoptionen den Schnellstart abzuschalten, das hilft ebenfalls, Fehlern vorzubeugen. Der wird auf einer SSD sowieso nicht zwingend benötigt.
Auslagerungsdatei nimmt man noch immer RAM x 1,5?
Du kannst es hier auf der Automatik belassen.
Irgendwelche Einstellungen, die helfen, dass Windows nicht vollmüllt?
Dafür sorgst Du selbst, indem Du keine überflüssigen Programme installierst. Und den Rest regelst Du immer wieder über die in Windows 10 integrierte Datenträgerbereinigung.
Und möglichst wenig nach Hause telefoniert?
Nutze dazu die erweiterte Konfiguration während des Setups, indem Du, wie oben bereits genannt,
nicht die diesbezüglichen Standardeinstellungen belässt.
Habe gelesen, man sollte O&O Shutup installieren, stimmt ihr dem zu?
Nein. Das sind solche Tools, mit denen man sein System eher verbastelt als hilft, und somit selbst die Grundlage für eine höhere Wahrscheinlichkeit künftig auftretender Fehler legt.
Was meinst Du genau mit "ein paar Mal die neueste Win10 Version upgraden"?
Gibt es nicht eine Einstellmöglichkeit "updates automatisch installieren", die ich standardmäßig aktiviert haben sollte?
Es war offensichtlich so gemeint, dass Du mit einem jetzt frisch und sauber aufgesetzten Windows 10 eine stabile Basis dafür legst, auch künftige größere Feature-Updates fehlerfrei über die Bühne zu bringen.