terraconz schrieb:
In einer Produktivumgebung?
Kann mir nicht vorstellen das WIndows 8 schon in einer Produktivumgebung nutzbar ist, das ist ja teilweise noch nichtmal bei Windows 7 so (je nach größe des Unternehmens). Schön langsam überlegen sich die meisten Unternehmen von Win XP umzusteigen aber von der Überlegung bis zur Tat vergehen zig Jahre.
Nutze die Consumer Preview jetzt seit einer Woche nach dem Release als Produktivsystem. Das System wurde aus bisherigen Gründen nicht in die Domäne erhoben, sodass mir nur services fehlen, die keine alternativen auth Wege unterstützen.
Der Rest funktioniert einwandfrei (z.B. docking station Treiber). Die Treiber die nicht funktionieren, tun dies meistens weil der Installer das OS nicht erkennt. Kompatibel sind sie, wenn man sie händisch installiert.
Das schöne daran ist, dass ich auch für rudimentäre Sachen die Metro Apps sinnvoll nutzen kann. So nimmt Mail stets 1/4 meines linken Monitors ein und zeigt mir Mails. Ich brauch weder ein großes OWA noch ein vollständiges Outlook. Sollten Dinge nicht per Mail / Kalender App funktionieren, bleibt mir weiterhin das OWA (so wie ich es vorher unter Arch nutzte) als fallback.
In meinem Aufgabengebiet habe ich noch kein Problem feststellen können, dass Windows 8 als Produktivsystem ausschließt.
... Aber vermutlich wird eher mit den "normalen" (x86/64) Windows 8 Tabs das Geld gemacht werden siehe momentane Lage bei WinP7.
Ich bezweifle, dass sich x86 Tablets mit Windows 8 etablieren. Die WoA Tablets werden erfolgreicher sein und auch dort wird man über ein paar Jahre hinweg Aufholarbeit leisten müssen. Das schöne für MS ist aber: Mit der Metro Plattform bindet man neue Entwicklergruppen, die vorher sich scheuten für Windows Anwendungen zu entwickeln. Ich sehe keinen Grund, wieso ausgerechnet das App Konzept von Windows irgendwie nicht funktionieren sollte. Was gibt es denn besseres als eine Codebase zu haben für mehrere Plattformen mit einem zentralen Software-Repo zum deployen? Da du es ansprichst: Gerade der WP Market hat gezeigt, dass das Konzept funktioniert.
terraconz schrieb:
Wir sprachen aber von Produktivumgebungen und nicht im privat Umfeld, das man damit surfen kann und z.b. den Mediaplayer nutzten kann sollte klar sein, der Punkt ist aber das es bevor es in einem produktiv Umfeld eingesetzt wird wie z.b. bei uns in der Firma, das so gründlich getestet werden muß das es wahrscheinlich schon mindestens 2 Jahre am Markt erhätlich sein wird.
Je nachdem, wie hart die Sicherheitsrichtlinien sind, wird natürlich jedes Unternehmen erstmal evaluieren. Aber wie oben erläutert gibt es auch für die typischen Anwendungsgebiete keinen nennenswerten Blocker, da es sich eigentlich um ein aufgebohrtes Windows 7 handelt.
Insgesamt heißt es jetzt erstmal Abwarten und Tee trinken. Die wichtigsten Dinge, nämlich die integrierten Apps, sind allesamt noch deutlich beta. Das kann man MS nun wirklich nicht vorwerfen.
Es gibt zwei Dinge, die MS definitiv bis zum Release besser machen muss:
1. Sie müssen für Metro ein Tutorial anbieten. Das meiste Gemeckere über fehlendes Schließen etc. rührt daher, dass es dem Anwender nicht gezeigt wird. Jaja, intuitiv bla bla. Windows 7 ist auch nicht intuitiver, man ist es halt nur einfach gewöhnt. Setz ein Kind an Windows 7 und es wird Fenster schließen auch nur durch Trial & Error finden. Ganz zu schweigen von den anderen Wegen, die es seit Windows 3.1 gibt.
2. Sie müssen Aufklärungsarbeit leisten in Bezug auf ihre Entscheidungen. Wenn sie das Herunterfahren verstecken, da es bei zunehmenden Notebook-Verkäufen und dem Ziel von Always-On-Geräten keinen Sinn macht, dann sollten sie das auch vermitteln. Früher haben sie zumindest für die DAUs die billboards im Installer gehabt. Also nicht nur aufzeigen, wie etwas geht, sondern auch warum sie etwas so geändert haben.