Megatron schrieb:
Wenn man diese Diskussion betrachtet dann sind es hauptsächlich drei Kritikpunkte seitens der Win 8 Kritiker.
1. Das neue Startmenü.
2. Touchscreen Bedienelemente die für eine Mausbedienung unpraktisch sind.
3. Optische Veränderungen (kein Aero).
Dabei geht es ausschließlich um die Nutzung als klassischen PC mit Tastatur und Maus.
Interessant dabei ist das in der Consumer Preview Version diese fehlenden Funktionen noch aktivierbar waren und erst in der RTM und entgültigen Version verschwunden sind. Das bedeutet aber das diese Funktionen keinen Konflikt darstellen und problemlos integriert werden können. Microsoft ist hier einfach nur stur.
Bis jedoch Touchscreengeräte den klassischen PC vollständig verdrängen ziehen noch einige Jahre ins Land und dann sind wir längst bei Win 10 und höher. In manchen Bereichen werden jedoch Touchscreengeräte den PC nie richtig ersetzen können denn je größer der Bildschirm desto unpraktischer wird die Touchbedienung.
Für alle die meinen das viele einfach zu faul und bequem sind um sich mit den neuen Funktionen zu befassen.
Besonders in Firmen wo die Mitarbeiter oftmals eh schon ständig am Kämpfen sind um das geforderte Arbeitspensum zu erledigen ist es wohl verständlich das diese keinen Bock darauf haben sich auch noch alle paar Jahre mit einer geänderten Bedienung ihrer Arbeitsgaräte (PC) herumzuschlagen. Da dieser "Änderungswahn" mittlerweile fast alle Bereiche des beruflichen Alltags erfasst sind diese sowieso schon genug beschäftigt hier einigermaßend Schritt zu halten.
Nichts gegen Änderungen die jemanden einen echten Fortschritt bringen aber viel zu oft wird etwas sinnlos geändert.
Nimmt man das auseinander, stellt man fest, dass: 1) Hier bereits lange diskutiert wurde. Es ist, richtig eingerichtet, nur in den seltensten Fällen ein Rückschritt, ansonsten aber besser zu bedienen. 2) Konnte nicht erklärt werden, was exakt "unpraktisch" sein soll - abgesehen von zwei, drei Darstellungen, die mehr am Rande auffallen. 3) Ist Geschmackssache, wie alle Stilfragen.
Microsoft ist einfach nur stur? Eher konsequent, weil der Bruch eben ein großer ist. Würde man Nutzer lassen, würden sich auch in 10 Jahren noch mit dem Arbeiten, was sie seit Windows 95 kennen, egal um wie viel umständlicher das ist. Aussagekraft hätte das aber keine. Mal abgesehen davon sehe ich in Firmen das Problem nicht, sich vernünftig ein paar Stunden im Rahmen einer Schulung mit dem neuen Startmenü vertraut zu machen. Der Desktop bleibt ja gleich und alle paar Jahre wird das OS eh gewechselt.
motzerator schrieb:
Bisher hat Microsoft dabei aber viel mehr Rücksicht auf die Benutzer genommen, so einen krassen Schnitt im User Interface hat es bisher nicht gegeben.
Nehmen wir mal das umständlichere neue Kastenförmige Startmenü von Windows XP, da konnte man noch bis Windows Vista auf die Klassische und komfortablere Variante umstellen.
Erst mit Windows 7 musste man es 10 Jahre nach seiner Einführung dann "schlucken".
[...] Kein Rücksicht auf Kunden die sich nicht umstellen wollen, weil sie persönlich darin keinen Vorteil sehen.
Die alte Variante war besser? Irgendwas muss ich verpasst haben, denn die habe ich seit Vista nicht mehr genutzt. Zum Sinn einer Umstellung mit etwas Nachdruck s.o.. Nur weil der Kunde keinen Vorteil sieht und sich nicht umstellen will, muss man nicht unbedingt einen Fallback-Modus in eine schlechtere Oberfläche anbieten. Warum auch? Macht sonst auch niemand.
Wenn jetzt hier wieder vom klassischen Desktop gesprochen wird, frage ich mich ernsthaft, ob Nutzer mit dem wohlklingenden Namen das OS wirklich genutzt haben. Den klassischen Desktop gibt es nach wie vor, nur das Startmenü sieht jetzt anders aus. An der Funktion ändert das nichts.
motzerator schrieb:
Bei einem so einseitigen Artikel kann aber eben genau dieser Eindruck entstehen, den einige Teilnehmer dann eben auch mal aussprechen, dazu ist ein Forum schliesslich da.
motzerator schrieb:
Wenn dem so ist, dann ist das ein wirklich übler Artikel, denn bei der tendenziellen Berichterstattung kann man schon auf komische Gedanken kommen, vor allem anhand der Erkenntniss, das in anderen Foren Werbeleute und Social media Fuzzis unterwegs sind.
Damit Nutzer - in offenen Worten ausgedrückt - paranoide Phantasien ausleben können, weil die Meinung des Autors nicht der Ihren entspricht, die absolut und unumstößlich richtig sein muss - weil sie im Internet auch geteilt wird?
motzerator schrieb:
Hier sollte Computer base dann lieber den Artikel überarbeiten, so das alle Seiten berücksichtigt werden, beispielsweise auch diese:
Die neue Oberfläche erfordert eine längere umlern und umgewöhnphase, bei der man am besten auf Fremdliteratur oder Webangebote zurückgreifen sollte, weil viele Änderungen nicht ohne fremde Hilfe zu finden sind. Metro ist zwar nicht kompliziert, aber oft umständlich und durcheinander und es wird lange dauern, bis man es genauso blind bedienen kann, wie das klassische User Interface von Windows 7. Was aber bekommt man für diese ganze Mühe? Nichts, denn man kann mit metro nciht mehr anfangen, als mit dem Startmenü.
Oh ja, das wäre dann absolut neutral forumliert und an Sachrichtigkeit nicht zu überbieten. Die Länge der Gewöhnungsphase hängt vom Nutzer ab. Stündle, dann kann man arbeiten, spätestens nach zwei Wochen nutzt man die Bedienelemente ohne zu überlegen und kommt nicht mehr versehentlich in die Ecken - fühlt sich also heimisch.
Änderungen nicht ohne fremde Hilfe zu finden - Bei welchem OS war das bitte anders? Fremdliteratur und Webangebote hat der Leser im Artikel ja schon gefunden und was man mit Metro anfangen kann, wurde explizit im Artikel erklärt.
Interessant wäre ein echter Vergleich von Nutzern, die bisher mit keinem OS erfahrungen gesammelt haben, also über keine eingeschliffenen Vorkenntnisse verfügen. Die könnten dann Auskunft über die Zugänglichkeit geben, alles andere muss immer mit den eingeübten Verfahrensweisen konkurrieren, ob sie nun besser sind oder nicht. Die Umgewöhnungsdebatte hatten wir aber schon ausführlich, es bleibt schlicht falsch, diesen Umstand auf eine nicht intuitive Bedienung zurückzuführen.
motzerator schrieb:
Ich für meinen Teil habe beide Testversionen ausprobiert und es für schlecht befunden.
Nach eingehender Beschäftigung mit ihnen, sicherlich. Und deshalb muss deine Expertise auch zwingend für alle anderen Nutzer gelten.
Ich fand Metro die ersten Tage auch nicht toll sondern umständlich. Einüben, einfinden, einrichten und umgewöhnen, dann arbeitet es sich besser als unter Windows 7, dessen Startmenü ich keine Träne nachweine.
motzerator schrieb:
Quatsch, Wurstfinger und Maus sind zwei völlig unterschiedliche Zeigewerkzeuge. Beide haben ihre Einsatzgebiete. Da die Wurstfinger angewachsen sind, hat man sie überall dabei, auch unterwegs wo man keinen Platz für eine Maus hat. Hat man aber den Platz, ist die Maus bequemer und sehr viel präziser.
[...]
Für die Maus kann man viel kleinere Schaltflächen benutzen als für den Finger. Darum nutze ich immer noch die Schnellstartleiste, in Windows 7 genauso wie unter Windows 8 kann man diese nämlich mit einem Trick noch nutzen, statt Programme an die Taskbar zu pinnen.
b|ank0r schrieb:
'Warum eine Oberfläche "für Fingernutzung" nicht auch mit der Maus Sinn machen kann' ist doch schon mit diesem Satz beantwortet - sie ist nunmal für die Finger, sprich Touchscreen-Nutzung ausgelegt. Und da funktioniert sie ja auch ziemlich gut (Smartphones/Tablets). Auf Desktops und vor allem Notebooks ist das aber nunmal tendenziell hinderlich. Windows 8 am Notebook mit dem Touchpad zu bedienen ist äußerst mühsam, die Wege zum Ziel zu kommen werden deutlich länger. Das mag mit der Maus nicht so stark auffallen, doch ist auch dies eben nicht optimal.
Größere Flächen lassen sich mit höherer Mausgeschwindigkeit anvisieren, ich verweise nochmal auf Fitt's Gesetz
![Zwinkern ;) ;)](/forum/styles/smilies/wink.gif)
Die Kachelgröße ist nicht nur für "Wurstfinger" gedacht, denn Präzision mit der Maus kostet immer Geschwindigkeit und umgekehrt. Größere Wege werden durch größere Symbole hinsichtlich der Geschwindigkeit ausgeglichen, sogar mehr als das. Außerdem sorgt die Symboldarstellung mit räumlicher Anordnung für eine bessere Orientierung. Ergo: Es macht Sinn. Eine weiterer Punkt, den ich gerne wiederhole: Bei geübten Mausnutzern fällt der Effekt nicht so groß aus, wie bei Laien.
grenn schrieb:
1. Der Start in den Modern UI Style
2. Das Startmenü fällt weg
Ich habe nichts gegen den Modern UI Style, der sieht gut aus, aber wieso lässt Microsoft nicht ein die Wahl ob er auf den Desktop starten möchte oder eben auf den Modern UI Style.
Das Startmenü fällt nicht weg, es sieht nur anders aus. Der Home-Button fehlt, mehr nicht.
Wer auf den Desktop starten möchte, kann das OS ein wenig tweaken, oder eine Verknüpfung des Browser oÄ bemühen, dann wird auf den Desktop gewechselt und das Programm automatisch aufgerufen, was im Endeffekt keinen Mehraufwand im Vergleich zu Windows 7 bedeutet.
b|ank0r schrieb:
Da muss ich Klassikfan zustimmen, diese Sichtweise ist blauäugig und schlichtweg falsch. Windows 7 verkauft sich heutzutage fast ausschließlich über OEM-Vorinstallationen. Laut Microsoft beträgt der Anteil des OEM Marktes 90% an den Gesamtverkäufen (
Quelle). Früher oder später wird der Endanwender also gar keine Wahl mehr haben als sich den entsprechenden Computer mit Windows 8 zuzulegen. Den Aufwand, sowohl zeitlich wie auch finanziell, im Nachhinein wieder Windows 7 zu installieren wird wohl kaum einer machen - zumal in den meisten Fällen schlichtweg kein Know-How dafür vorhanden ist.
Man kann Rechner ohne Software kaufen, das ist richtig. Doch hier liegt genau das Problem der Sichtweise, welcher Endanwender möchte oder tut das? Der Rechner soll und muss Out-of-the-Box laufen. Wir werden sehen inwiefern sich die Verkäufe entwickeln werden. Die meisten Unternehmen werden Windows 8 wohl bewusst (und zu Recht!) auslassen. Privatanwender haben keine Wahl, ich bin gespannt wie sich hier der Einfluss der IT / Medien, auch im Freundes- oder Bekanntenkreis, äußern wird.
Gut, jeder Rechner kommt mit einem OS ausgeliefert, in aller Regel und MS nimmt dem Nutzer die Wahl des Betriebssystems ab. Das tun andere Hersteller auch, der Trend geht zum Kauf von fixen, einheitlichen Ökosystemen, also eine "Brand-Identity".
Das wäre schlecht, wenn die Oberfläche schlecht wäre. Und hier hapert es dann in der Argumentation, denn Metro ist nicht schlecht, sondern führt vielmehr ein völlig neues Konzept ein. Das Problem ist wohl eher der Bruch, den es früher durch den Fallback-Modus nicht (so stark) gab - im Gegensatz zum Aufschrei bei jedem OS.
Vielleicht hätte man auch das Brand oder die Produktbezeichnung wechseln sollen, um das klarer herauszustellen - Enttäuschungen sind ausbleibende Erwartungen, und Windows 8 suggieriert über den Namen, wie Windows 7 zu sein. Vielleicht Windows Modern oder Tile-OS Modern?
Auch die Verkäufe kann man einfach nicht argumentativ heranziehen (s.o.). Vista war einfach nicht so überzeugend, hier sieht das anders aus, Windows 8 ist "fremd". Und Fremdheit ist immer ein Problem. Firmen hingegen werden natürlich nicht wechseln, weil Firmen immer Generationen überspringen. Hängt überwiegend mit den eingesetzten Programmen zusammen, deren Support hinterherhinkt - außerdem verursachen häufige Innovationszyklen höhere Kosten, die Lebensdauer eines OS ist dort eine ganz andere.
Matrix316 schrieb:
Das Problem ist auch, dass ich mich z.B. auch garnicht umgewöhnen WILL. Warum auch? Mit Maus und Tastatur brauch ich keine Live Tiles und Vollbild Apps.
Du musst sie ja nicht nutzen und kannst das Startmenü auch nur mit Verknüpfungen bestücken. Alle Live-Tiles können schließlich gelöscht werden
Cat schrieb:
Ich bin aber ein Mensch und kein Elefant und davon abgesehen müssen Programme auch an Metro angepasst sein, damit das Konzept überhaupt aufgehen kann. Ich verwende es zwar nicht, aber öffnet mal Thunderbird aus Metro heraus, da wird erstmal zum Desktop geswitched. t
Was auch völlig richtig ist, weil du mit "Metro" das Startmenü meinst. Windows-Taste zum aufrufen, dann Programm starten und zurück - das ist das Konzept in diesem Fall. Alternativ gibt es nach dem Start sicherlich eine Vollbild-Modern-App für Thunderbird. Bis dahin kann man auch die Mail-App von MS nutzen, die funktioniert auch ganz gut.
Vielleicht sollte man da etwas differenzieren: Metro kann die neue Oberfläche sein, mit der man arbeitet, genauso gut aber auch nur das neue Startmenü, das man nur kurz aufruft - und dann kompakt Informationen präsentiert, die man auf einem vollen Desktop mit vielen Fenstern erst über Alt+Tab, die Taskleiste oÄ suchen müsste und massig Platz für Verknüpfungen bietet. Man kann das den eigenen Wünschen anpassen.