Bericht Windows 8: Modern UI „Metro“

t0x schrieb:
Ich stelle hier weniger das Sidescrolling als solches in Frage als vielmehr den Widescreen, denn:
Wer von euch nimmt ein Din A4 Blatt im Querformat um darauf zu schreiben oder wer druckt bitteschön ein Dokument im Querformat aus weil man es dann besser lesen kann?
Niemand, weils absoluter Unfug ist!

Volle Zustimmung!

Ich benutze auch einen Widescreen ohne Pivot. Wenn ich mir aber anschaue, wie ich ihn benutze, dann muß ich feststellen, daß ich die Breite vor allem dazu benutze, möglichst viele Fenster nebeneinander/überlappend anzuordnen, die dann in sich wiederum recht "senkrecht" sind. So nimmt der Browser bei mir nur etwa 2/3 der Oberfläche ein, womit noch ein kleines TV-Fenster auf dem Desktop Platz findet, das aktiv sein kann, ohne daß wichtige Inhalte des Browsers überdeckt sind. außerdem sind dort noch "Minianwendungen" wie Kalender untergebracht, die ich somit lesen kann, ohne den Browser - mein Hauptarbeitsgerät - minimieren zu müssen.

Wenn ich nun lese, daß Windows8 alles Mögliche standardmäßig im Vollbild startet, verlöre ich jegliche Übersicht...
 
hmd schrieb:
Macht trotzdem Sinn wenn man auf der Baustelle mit dem neusten Plan am Touchscreen die Sache als Bauführer checken kann. Die Maus oder das Touchpad ist einfach für mobile Geräte die deutlich schlechtere Lösung. Wer mal ein CAD-Programm ohne Maus auf einem Laptop bedient hat, weiss wovon ich spreche, alleine die Zoom und Pan-Befehle sind einfach eine Tortur.
Ich denke dass zumindest die Viewer von den gängigen CAD-Programmen für die Touchoberfläche optimiert werden. Das entspricht einfach den Bedürfnissen von Unternehmen die ja fast alle mit einem Windows OS arbeiten.

Du willst (oder machst es schon) ein CAD-Programm auf dem Laptop produktiv bedienen? Das klappt doch sowieso nicht?! Bei uns werden CAD-Programme zu Schulzwecken auf Laptops installiert. Ich habe also ein ziemlich gutes Bild wie sich das anfühlt. Keiner kann mir erzählen, dass er auf einem Laptop (auch mit Maus) genau so produktiv arbeiten kann wie auf einer Workstation. Es kann doch nicht sein, dass ich mit der Arbeitsgeschwindigkeit zurückfahre, nur weil der OS-Hersteller nun der Meinung ist, dass es Zeit für Tablets wird. Ich behaupte (nochmals: ICH, aus meiner rein subjektiven Sicht, ohne dies statistisch untermauern zu können), dass das in den nächsten Jahren ganz gewiss nicht geschehen wird. Einen Plan in einem Viewer anzuschauen oder den Plan im CAD-Programm zu zeichnen, sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe. Es macht einfach keinen Sinn auf einem Multimonitorsystem mit Touchgesten zu arbeiten. Schon gar nicht, wenn es um CAD-Programme geht. Und bei dieser Meinung bleibe ich bis ich an einem praktisch bewiesenen Beispiel etwas anderes sehe. Es mag durchaus zukunftsweisende Ansätze geben, dies beweist aber noch lange nicht den praktischen Einsatz...
 
AbstaubBaer schrieb:
Ich finde nicht, dass es sich da um eine klare Aussage gehandelt hat. Denn die Eingewöhnungszeit hängt vom Nutzer ab und nicht nur von dessen IT-Kompetenz. Wie soll man denn da irgendwelche spezifischen Aussagen treffen außer allzu grobe Schätzungen? Win 8 ist halt - wenn man es kennt - zugänglicher.
Im Vergleich zu dem was im Artikel steht halte ich das für ein klare Aussage.
Natürlich ist das keine präzise verzuallgemeinernde Aussage, aber man bekommt immerhin eine grobe Vorstellung. Deine subjektive Aussage im Artikel ist nämlich nichts wert für jemanden, der dich nicht kennt.
Eine wesentlich genauere Aussage wäre daher kaum möglich und daher ist diese in Anbetracht der Umstände in meinen Augen klar.

AbstaubBaer schrieb:
Nein, die Charms-Bar ist auch auf dem Desktop verfügbar. Dort gibts dann z.B. statt "Einstellungen" auch einen Link zur Systemsteuerung. Warum sollte sich der "Normalo" mit Apps nicht anfreunden? Kennt er doch schon vom Handy - und die wichtigsten Sachen sind erstmal drin. Alles andere kann man erst beurteilen, wenn der App-Store gefüllt ist. Vor dem Launch ist da nichts zu erwarten.
Systemsteuerung, das ist mir nicht entgangen. Ich meine allerdings den Nutzen in einem klassischen Programm. Den sehe ich nicht. Systemsteuerung, Suche usw. habe ich bisher bequem über das Startmenü oder falls gewünscht über die Taskleiste erreicht.
In klassischen Programmen habe ich noch keinen wirklichen Vorteil der Charms-Bar entdecken können.

AbstaubBaer schrieb:
Silber = bunt oder reden wir über verschiedene Dinge?
Modern UI = bonbonbunt = (mMn) Kinderstyle
Aero = "dezent" bunt = (mMn) erwachsener und weniger verspielt
Die Aero-Effekte sind zwar auch (etwas) verspielt, aber eben in kleinerem Rahmen. Die Farben weniger knallig und unauffälliger/weniger ablenkend.

AbstaubBaer schrieb:
Dafür sind die Kacheln größer, man braucht also weniger genau zielen - was wieder Zeit spart.
Mit vernünftig eingestellter Maus und entsprechender "Mauserfahrung" sollte das Zielen kein großes Problem darstellen. Meistens hapert es an der Maus bzw. deren Einstellung wenn ich mit ihr an einem fremden Rechner tätig bin. Dass das arbeiten damit unangenehm ist ändern auch große Kacheln nicht,

Matrix316 schrieb:
Ich verstehe nicht, warum Microsoft unbedingt vom Startmenü weg will. Das hat doch zumindest unter Windows Vista und 7 wunderbar funktioniert und hat einem ALLES auf einmal geboten: Zugriff auf Laufwerke, Zugriff auf ALLE Anwendungen und Zugriff auf ALLE Systemeinstellungen.
Das Startmenü unter Vista war auch nur eine Verschlimmbesserung der Startmenüs von 2000/XP. Der Zugriff auf "alle Programme" ist einfach grauenvoll. Ich habe das erst durch Classic Shell lösen können. Damit kann ich "alle Programme" nach rechts kaskadieren und bekomme endlich wieder Übersicht.

AbstaubBaer schrieb:
Stimmt, das hätte ich deutlicher hervorheben müssen. Ein entsprechender Satz findet sich nun im Artikel, wobei dessen Fokus ja auch mehr auf der Bedienung der Modern UI lag. Denn die steht im Zentrum der Kritik. Danke für den Hinweis!
Das ist auch so ein Punkt der mit der Modern UI untrennbar verknüpft ist: Die Zusammenfassung vieler Daten in einem Onlineaccount. Vieles wie der Appstore ist nur damit nutzbar. Ob sich der Datenschutz bewusste Nutzer auf Dauer damit abfinden will und wird ist so eine Sache.
Da sich das Vertrauen von vielen in einen Konzern wie MS sicherlich in Grenzen hält macht für viele wiederum große Teile von Modern UI nicht (sinnvoll) nutzbar.
Google geht in Android ähnlich aggressiv vor. Meine Lösung für Android: Das eine Google-Konto das ich habe wird nur für Play genutzt und nicht für Youtube, Google+, Gmail usw.
Erstere beiden brauche ich nicht, bei E-Mail-Konten nutze ich andere Anbieter.
Könnte ich unter Win8 auch so vorgehen? Ich glaube nicht.

AbstaubBaer schrieb:
Warum eine Oberfläche "für Fingernutzung" nicht auf mit der Maus Sinn machen kann, hat auch noch niemand erklärt. Denn das tut es ja, fast durchgehend zumindest.
Es geht nicht um den Grundsatz ob es Sinn machen kann, sondern ob es in diesem speziellen Fall Sinn macht. Und da sehen viele eben den Vorteil im alten UI.
Mit dem kleinen Wörtchen "fast" im letzten zitierten gibst du dir darauf auch schon selbst die Antwort. Wenn selbst dir das einleuchtet was du dort schreibst, müsstest du eigentlich verstehen können, dass andere diese UI als Rückschritt empfinden.
 
c-ro schrieb:
Für mich selbst ist das kein Problem... Aber für die 70 MAs in der Firma schon ;)


Das ist für mich kein Argument... Die meisten gewerblichen Nutzer steigen jetzt gerade erst auf Windows 7 um. Bevor die Firma auf Windows 8 umsteigt, hat jeder Mitarbeiter Windows 8 schon mindestens ein bis zwei Jahre auf dem privaten PC/Laptop... Da muss man schon bei der Realität bleiben... (Die meisten Firmen arbeiten auch heute noch mit Windows XP, weil Lizenzen einfach schweineteuer sind und das System immer noch kompatibel ist...)
 
Der Landvogt schrieb:
[...]

Das Startmenü unter Vista war auch nur eine Verschlimmbesserung der Startmenüs von 2000/XP. Der Zugriff auf "alle Programme" ist einfach grauenvoll. Ich habe das erst durch Classic Shell lösen können. Damit kann ich "alle Programme" nach rechts kaskadieren und bekomme endlich wieder Übersicht.
[...].

Eben nicht, weil gerade wenn du sehr viele Anwendungen hast, ist das "kaskadierende" Menü die Seuche, weil du einen ganzen Bildschirm mit Winzicons vollgekleistert bekommst. Ist fast so schlimm wie "alle Apps" bei Metro.

Der Vorteil beim Vista/7 Menü ist ja, dass du nicht immer alle gleichzeitig siehst - und auch nicht durchsuchen musst.
 
c-ro schrieb:
Natürlich wird man indirekt "gezwungen" und das wissen alle, die hier davon reden, dass man nicht umsteigen muss. Wenn man mit einem einigermassen aktuellen System arbeiten soll und dazu nicht von MS weg will oder kann, bleibt einem gar nichts anderes übrig. Und ich denke, dass die meisten user darauf anspielen, wenn sie von "aufzwingen" sprechen...
Darauf, und dass man beim Kauf eines PCs/Notebooks ebenfalls dazu gezwungen wird. FÜr den versierten Nutzer mag das Downgrade eine Alternative sein, für den weniger versierten ist es eine unnötige und tw. teure Last.
Zudem wird sich M$ mit jeder verkauften Lizenz viel darauf einbilden. Egal ob sie nun genutzt wird oder nicht.

chk1987 schrieb:
Das habe ich verstanden. Allerdings wird man nichts tun können, als sich daran zu gewöhnen. Ich glaube nicht, dass Windows 9 in Richtung Windows 7 UI zurückrudern wird.

Ganz nebenbei gesagt, haben viele User (auch ich) Windows ME oder Vista ohne Probleme "übersprungen". Das sollte auch hier funktionieren...
Ohne dir zu nahe treten zu wollen: Wenn du dir beide Abschnitte durchliest merkst du vielleicht wie bescheuert dein Beispiel mit dem überspringen ist.

Klassikfan schrieb:
Ich benutze auch einen Widescreen ohne Pivot. Wenn ich mir aber anschaue, wie ich ihn benutze, dann muß ich feststellen, daß ich die Breite vor allem dazu benutze, möglichst viele Fenster nebeneinander/überlappend anzuordnen, die dann in sich wiederum recht "senkrecht" sind. So nimmt der Browser bei mir nur etwa 2/3 der Oberfläche ein, womit noch ein kleines TV-Fenster auf dem Desktop Platz findet, das aktiv sein kann, ohne daß wichtige Inhalte des Browsers überdeckt sind. außerdem sind dort noch "Minianwendungen" wie Kalender untergebracht, die ich somit lesen kann, ohne den Browser - mein Hauptarbeitsgerät - minimieren zu müssen.
Ein wichtiger Grund weshalb ich nur zögerlich auf dem Desktop-PC auf Widescreen (und dann natürlich 16:10) umsteige. Piviot muss gegeben sein. Zum normalen Arbeiten (Word, Internet, usw.) sind 1920x1200 fast unbrauchbar und reine Platzverschwendung bzw. unübersichtlich (Internet in voller Bildschirmbreite). Mit 1200x1920 lässt sich besser leben.
Ribbon passt zu Widescreen erst recht nicht.
 
chk1987 schrieb:
Das ist für mich kein Argument... Die meisten gewerblichen Nutzer steigen jetzt gerade erst auf Windows 7 um. Bevor die Firma auf Windows 8 umsteigt, hat jeder Mitarbeiter Windows 8 schon mindestens ein bis zwei Jahre auf dem privaten PC/Laptop... Da muss man schon bei der Realität bleiben... (Die meisten Firmen arbeiten auch heute noch mit Windows XP, weil Lizenzen einfach schweineteuer sind und das System immer noch kompatibel ist...)

Du widersprichst Dir selbst. Zum einen schreibst Du, dass Firmen erst auf Win 7 umsteigen. Am Ende schreibst Du, dass die meisten Firmen noch mit XP Arbeiten. Firmen mit XP werden sich zum jetzigen Zeitpunkt wohl eher Gedanken machen direkt auf Win 8 zu wechseln...

"Normale" Anwender arbeiten in der Regel sehr lange mit ihren Systemen. Wenn also Nutzer privat erst gerade auf Win 7 umgestiegen sind, werden diese in den kommenden Jahren nicht auch Win 8 umsteigen. Dann würden diese Benutzer zuerst in den Firmen mit Win 8 Bekannschaft machen.

Bei den Firmen sieht es ähnlich aus. Firmen welche auf Win 7 gewechselt haben, werden sicher nicht auf Win 8 umsteigen, da bin ich einig mit Dir. Ich arbeite z.B. in so einer Firma. Wir stellen Schritt für Schritt auf Win 7 um. Firmen, welche aber nicht auf Win 7 umgestiegen sind, also noch mit XP arbeiten, werden sich überlegen auf Win 8 umzusteigen, weil ein Umstieg auf Win 7 jetzt keinen Sinn mehr macht. Und wenn hier nicht genügend Vorarbeit seitens der IT geleistet wird, werden die MAs dieser Firmen dann ganz schön geschockt sein. Davon würde ich mal ausgehen. Es geht mir hier übrigens nicht darum die 0815-Anwender als Idioten hinzustellen. Aber ich mache die Erfahrungen, dass Anwender (wir sind nun mal einfach Gewohnheitstiere) schon bei kleineren Dingen als einem Systemumstieg tagtäglich überfordert werden. Und ich sehe dies übrigens auch bei anderen Niederlassungen dieser Holding. Deshalb kann ich wohl davon ausgehen, dass es sich eher um eine allgemeine Haltung, als eine Ausnahme in der Arbeitswelt handelt...
 
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Warum braucht ein OS einen MS-account? Für ein paar kostenlose *kotz* Apps? Warum z.b. IE Metro nur Vollbild ist, warum IE via Desktop eine neue Instanz ist usw. bleibt mir ein rätzel... Tablet mit win8 ja, Desktop no never
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
chk1987 schrieb:
Das ist für mich kein Argument... Die meisten gewerblichen Nutzer steigen jetzt gerade erst auf Windows 7 um. Bevor die Firma auf Windows 8 umsteigt, hat jeder Mitarbeiter Windows 8 schon mindestens ein bis zwei Jahre auf dem privaten PC/Laptop... Da muss man schon bei der Realität bleiben... (Die meisten Firmen arbeiten auch heute noch mit Windows XP, weil Lizenzen einfach schweineteuer sind und das System immer noch kompatibel ist...)
Diejenigen die noch mit XP arbeiten würden normalerweise in einem Jahr (spätestens Anfang 2014) vielleicht direkt auf Win8 umsteigen um möglichst lange möglichst aktuell zu sein. Bei Vista könnte es ähnlich sein. Dass sich jeder Privatanwender in dieser Zeit auf Win8 stürzt halte ich für eine gewagte Theorie.

Matrix316 schrieb:
Eben nicht, weil gerade wenn du sehr viele Anwendungen hast, ist das "kaskadierende" Menü die Seuche, weil du einen ganzen Bildschirm mit Winzicons vollgekleistert bekommst. Ist fast so schlimm wie "alle Apps" bei Metro.
Ordnung ist das halbe Leben. Gut sortiert (z.B. ganz simpel nach Name) ist das kein Problem. Zudem ist die Fähigkeit lesen zu können heutzutage kein Luxus mehr. Mir dient das Icon nur zur groben Orientierung. ;)

Matrix316 schrieb:
Der Vorteil beim Vista/7 Menü ist ja, dass du nicht immer alle gleichzeitig siehst - und auch nicht durchsuchen musst.
Der Nachteil ist elendiges scrollen. Rest siehe oben.
 
hmd schrieb:
Intuitiv heisst aber nicht, dass man den Schei.ss 100 Jahre gleich machen muss, nur weil einige Power-User nicht bereit sind, ihre Gewohnheiten umzustellen.

Nein, Intuitiv heisst das man das Gerät zum größten Teil bedienen kann ohne das man ein Handbuch zu Rate ziehen muss, was bei Win 8 nicht der Fall ist. Hier war es das erste mal das ich für manche einfache Grundfunktionen erst einmal Googeln musste um eine Lösung zu bekommen.

Selbst auf meinen ersten PC mit Win 95 musste ich nicht so lange probieren und suchen um nur eine Anwendung (App) zu schließen oder das System herunterzufahren.

Damals war aber die Bedienung eines PC's für mich etwas völlig neues. Ich glaube kaum das jemand für den Win 8 das erste System ist (der quasi nicht vorbelastet ist von einen bestehenden System) es hier einfacher hat wenn er gewisse Funktionen nur über spezielle Tastenkombinationen oder irgendwelchen unsichtbaren Menüs findet.
 
Der Landvogt schrieb:
Im Vergleich zu dem was im Artikel steht halte ich das für ein klare Aussage.
Natürlich ist das keine präzise verzuallgemeinernde Aussage, aber man bekommt immerhin eine grobe Vorstellung. Deine subjektive Aussage im Artikel ist nämlich nichts wert für jemanden, der dich nicht kennt.
Eine wesentlich genauere Aussage wäre daher kaum möglich und daher ist diese in Anbetracht der Umstände in meinen Augen klar.

Ich schau morgen nochmal drüber und präzisiere das ggf. etwas.

Der Landvogt schrieb:
Systemsteuerung, das ist mir nicht entgangen. Ich meine allerdings den Nutzen in einem klassischen Programm. Den sehe ich nicht. Systemsteuerung, Suche usw. habe ich bisher bequem über das Startmenü oder falls gewünscht über die Taskleiste erreicht.
In klassischen Programmen habe ich noch keinen wirklichen Vorteil der Charms-Bar entdecken können.

In klassischen Programmen braucht man die Bar auch kaum, der Vorteil liegt in Metro und den Shortcuts zu Suche bzw. Systemsteuerung. Ansonsten ändert sich mit dem neuen Startmenü ja nichts, Suche geht genauso einfach zu erreichen wie bisher wi alle

Der Landvogt schrieb:
Mit vernünftig eingestellter Maus und entsprechender "Mauserfahrung" sollte das Zielen kein großes Problem darstellen. Meistens hapert es an der Maus bzw. deren Einstellung wenn ich mit ihr an einem fremden Rechner tätig bin. Dass das arbeiten damit unangenehm ist ändern auch große Kacheln nicht,

Okay, das Aussehen ist Geschmackssache - aber das Anvisieren geht fixer. Ich sage nicht, dass es vorher problematisch war, nur dass es jetzt einfacher/schneller geht. Gerade für Laien, regelmäßige Nutzer haben den Effekt natürlich ggf. weniger stark ausgeprägt.

Der Landvogt schrieb:
Das ist auch so ein Punkt der mit der Modern UI untrennbar verknüpft ist: Die Zusammenfassung vieler Daten in einem Onlineaccount. Vieles wie der Appstore ist nur damit nutzbar.
Google geht in Android ähnlich aggressiv vor. Meine Lösung für Android: Das eine Google-Konto das ich habe wird nur für Play genutzt und nicht für Youtube, Google+, Gmail usw.
Erstere beiden brauche ich nicht, bei E-Mail-Konten nutze ich andere Anbieter.
Könnte ich unter Win8 auch so vorgehen? Ich glaube nicht.

Warum nicht? Ein Konto für Login/SkyDrive/Stores (Plural), eines für Email. Das wäre dann eine ähnliches Bundle wie bei deiner Google-Trennung. Man kann mit dem Mailprogramm ja mehrere Konten verwalten. Ob MS die dann intern verknüpft, weiß ich aber nicht.

Der Landvogt schrieb:
Es geht nicht um den Grundsatz ob es Sinn machen kann, sondern ob es in diesem speziellen Fall Sinn macht. Und da sehen viele eben den Vorteil im alten UI.
Mit dem kleinen Wörtchen "fast" im letzten zitierten gibst du dir darauf auch schon selbst die Antwort. Wenn selbst dir das einleuchtet was du dort schreibst, müsstest du eigentlich verstehen können, dass andere diese UI als Rückschritt empfinden.

Es macht ja gerade durchaus Sinn. Ich kann durchaus verstehen, wenn jemand die UI nicht mag, weil sie gerade für seinen Anwendungsbereich Nachteile mit sich bringt. Nur müsste man dann eben fein herausstellen, warum das der Fall ist. In vielen Fällen scheint mir das - vorsichtig formuliert - nicht immer eindeutig zu sein und die Aussage, es handle sich um eine primär für Touch-Geräte optimierte Oberfläche ist eben nicht haltbar. Das schlägt an zwei, drei Stellen etwas durch, ist ansonsten für die Mehrheit, von der wir sprechen, vorteilhaft. ´

Der Landvogt schrieb:
Der Nachteil ist elendiges scrollen. Rest siehe oben.

Du kannst auch aus dem Startmenü herauszoomen und hast dann entweder eine Ordneransicht oder kannst direkt zu Programmen mit gewünschtem Anfangsbuchstaben springen. Da muss dann ggf. nur ein bisschen Scrollen, wenn man extrem viele Programme installiert hat. Dürfte aber dreistellig werden.
 
"elendiges scrollen" bietet IMO aber mehr Übersicht, weil du nur einen kleinen Teilbereich des Bildschirms mit den Augen absuchen musst.

Das alte XP Menü hat bei vielen installierten Anwendungen eher Wimmelbildcharakter. Und genau an sowas erinnert auch die Modern GUI.
 
c-ro schrieb:
Du willst (oder machst es schon) ein CAD-Programm auf dem Laptop produktiv bedienen?
Ich hab dirs geschrieben für was es einen Sinn ergibt. Wenn du auf die Baustelle mit den neuesten Plänen gehst, kannst du dir alles ausdrucken oder du kannst die Pläne auf dem Laptop mitnehmen. Die Variante mit dem Laptop ist einfach mühsam, weil das navigieren im Plan auf dem Laptop ohne Touchoberfläche, extrem mühsam ist. Du kannst dem Handwerker doch nicht die Sache erklären, wenn du ne halbe Stunde hast, bis du am richtigen Ort bist. Das muss fix gehen.

Das klappt doch sowieso nicht?! Bei uns werden CAD-Programme zu Schulzwecken auf Laptops installiert. Ich habe also ein ziemlich gutes Bild wie sich das anfühlt. Keiner kann mir erzählen, dass er auf einem Laptop (auch mit Maus) genau so produktiv arbeiten kann wie auf einer Workstation.
Keine Frage, ich kenn auch kaum Leute die auf dem Latop arbeiten und wenn dann schliessen sie einen grösseren Monitor an. Aber Pläne bearbeiten und damit am Bau arbeiten, sind zwei verschiedene Dinge. Für das eine ist die Touchoberfläche ein Muss und beim anderen ein grosser Monitor und Maus nötig.

Einen Plan in einem Viewer anzuschauen oder den Plan im CAD-Programm zu zeichnen, sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe.
Hab ich was anderes geschrieben? Nein.

Schon gar nicht, wenn es um CAD-Programme geht. Und bei dieser Meinung bleibe ich bis ich an einem praktisch bewiesenen Beispiel etwas anderes sehe. Es mag durchaus zukunftsweisende Ansätze geben, dies beweist aber noch lange nicht den praktischen Einsatz...
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass man an einer Sitzung in nicht allzu ferner Zukunft Details an einem flach gelegten Touchscreen löst. Die Software haben wir noch nicht, aber das wird kommen und entsprechende Geräte wo mehrere Leute vor einem übergrossen Win8 Tablet sitzen und es gemeinsam nutzen, wurden ja schon kürzlich an Messen gezeigt.
Du könntest z.B. zu zweit ein Dachdetail entwickeln. Anstatt dass man es auf Papier aufskizziert, entwirft man direkt mit Bauteilen am Tablet. Oder man entwirft eine Raumaufteilung in einer Hülle. Jeder kann auf der Oderfläche Wände einziehen oder schnell wieder löschen. Das alles in einer Sitzung an einem normalen Besprechungstisch, das wäre doch super. Im Moment ist alles meist eine Einbahnschiene, einer sitzt am PC und setzt um was gefordert wird, der andere schaut zu (und kann sich auf den Entwurf konzentrieren). So aber könnten beide kreativ sein und sich austauschen, eben wie auf einem Blatt Papier. Man ist frei von Einschränkungen die man oftmals in der konventionellen PC-Architektur besitzt.

Denke generell wenn mehrere Personen mit einem Computer gemeinsam sich austauschen, hat die Touchbedienung sehr viele Vorteile.
 
chk1987 schrieb:
Das habe ich verstanden. Allerdings wird man nichts tun können, als sich daran zu gewöhnen. Ich glaube nicht, dass Windows 9 in Richtung Windows 7 UI zurückrudern wird.

Na dann hast du den Sinn eines Aktienunternehmens nicht verstanden.
Es geht darum Geld zu verdienen, Aktionäre haben einen grossen Einfluss.
Werden Fehlentscheidungen getroffen und das Produkt verkauft sich aus diesem Grund nachweislich schlecht rollen Köpfe.
Dann wird in kürzester Zeit auf den Kunden eingegangen um ein Abwandern zu verhindern.

Kleine Anekdote am Rande, viele Städte wollten auf das günstigere Linux wechseln.
Man hatte sich grosse Einsparungen erhofft.
Lange rede kurzer Sinn, es ist an den Mitarbeitern gescheitert die sich nicht umgewöhnen wollten.
Heute ist man grösstenteils wieder mit Windows unterwegs, und die ganze Nummer hat weit mehr gekostet als eingespart.
W8 ist für mich ein Experiment, mit für mich eindeutigen Ausgang.
W8 ist in Fachkreisen ja schon heftig umstritten, und stösst auf Ablehnung.
Ich bin gespannt wie es beim Csaual User ankommt.

Meine Metro Test fallen katastrophal aus, ich werde es mir verkneifen, und ich werde bei neuen Geräten darauf achten das ich noch 7 bekomme.

Ich stimme auch in einigen punkten nicht mit dem Autor überein.
Aber ich bin an einem fortbestand der Seite interessiert, daher toleriere ich ein gewisses Maß an Werbung.
Ich verstehe auch wenn man positiv gestimmte Berichte verfasst um keinen Werbekunden zu verlieren.(die W8 vorbestellen Anzeige bringt sicher ein wenig Geld ein)
Ich habe ehrlichere Berichte gelesen die die Pros und Kontras wesentlich besser herausgearbeitet haben und nicht mit Kritik gespart haben, denn so perfekt wie hier beschrieben ist es bei weitem nicht.
 
Dafür, dass der Autor sich der Unzulänglichkeiten der ModernUI bewusst ist, so blendet das Fazit diese fast völlig aus.

Ich freue mich schon Windows 8 auf meinem Acer Tablet auszuprobieren (Windows 7 ist da völliger crap). Auf dem Desktop werde ich es mir aber nicht installieren. Vielleicht wenn die Oberfläche weiter gereift ist. Ich bin mir sicher, dass es noch einige Verbesserungen geben wird. Der Touchscreen wird auf dem Desktop ergonomiebedingt nicht so schnell Fuß fassen.
 
buzz89 schrieb:
Aber ich bin an einem fortbestand der Seite interessiert, daher toleriere ich ein gewisses Maß an Werbung.

Werbung ist eine Sache, aber Schleichwerbung in einem Artikel versteckt eine andere. Das ist einfach kein guter Journalismus finde ich.
 
AbstaubBaer schrieb:
In klassischen Programmen braucht man die Bar auch kaum, der Vorteil liegt in Metro und den Shortcuts zu Suche bzw. Systemsteuerung. Ansonsten ändert sich mit dem neuen Startmenü ja nichts, Suche geht genauso einfach zu erreichen wie bisher wi alle
Darauf wollte ich hinaus. Die Charms-Bar macht auf dem Win8-Desktop wenig Sinn, nur in Apps. Deren Nutzen ist in Win8 mMn wiederum gering.

AbstaubBaer schrieb:
Warum nicht? Ein Konto für Login/SkyDrive/Stores (Plural), eines für Email. Das wäre dann eine ähnliches Bundle wie bei deiner Google-Trennung. Man kann mit dem Mailprogramm ja mehrere Konten verwalten. Ob MS die dann intern verknüpft, weiß ich aber nicht.
Geht denn eine klare Trennung aller Funktionen? Mail ist klar. Aber was ist mit XB-Live oder wie GFWL bzw. dessen PC-Nachfolger jetzt heißt und Office 2013?
Ich habe das ganze nie genutzt. Könntest du kurz auflisten wofür man ein MS-Konto in Win8 nutzen kann? Und ob man für alles ein eigenes Konto sinnvoll verwenden kann (also ohne andauerndes ein- und ausloggen)?

AbstaubBaer schrieb:
...und die Aussage, es handle sich um eine primär für Touch-Geräte optimierte Oberfläche ist eben nicht haltbar.
Dass der Fokus zu stark darauf lag ist sehr wohl haltbar. Derart unterschiedliche Geräteklassen und Eingabegeräte kann man nur mit Kompromissen unter einen Hut bringen. Dieser Kompromiss wurde eingegangen um die Tabletbedienung erträglich zu machen (wahrscheinlich ist sie sogar sehr gelungen). Dies führte auch zu den starken Designänderungen, die auf dem klassischen PC nicht in dieser extremen Form nötig wären.

Ein Auto kann ich auch nicht luxuriös und gleichzeitig als Rennwagen bauen: Luxus = Gewicht = weniger Fahrperformance = Chancenlosigkeit ggü. einem gleichstarken klassischen Rennwagen

AbstaubBaer schrieb:
Du kannst auch aus dem Startmenü herauszoomen und hast dann entweder eine Ordneransicht oder kannst direkt zu Programmen mit gewünschtem Anfangsbuchstaben springen. Da muss dann ggf. nur ein bisschen Scrollen, wenn man extrem viele Programme installiert hat. Dürfte aber dreistellig werden.
Die Aussage war auf Vista/7 bezogen.

Matrix316 schrieb:
"elendiges scrollen" bietet IMO aber mehr Übersicht, weil du nur einen kleinen Teilbereich des Bildschirms mit den Augen absuchen musst.
Ich muss nicht erst suchen, da ich weiß wo alles ungefähr ist (ungefähr im Sinne von "nicht auf den Pixel genau"). Unter Vista/7 Standard muss ich ewig scrollen und habe die Struktur der Programme im Startmenü viel langsamer gelernt. Scrollen muss ich trotzdem.
 
Ich könnte mir evtl. auch vorstellen das Microsoft wieder zurückrudert. Damit umgeht man auch elegant das Problem das es eigentlich keine Gründe mehr gibt ein neues Betriebssystem auf den Markt zu bringen außer Geldmacherei: man führt eine Kacheloberfläche ein und verkauft das ganze als Verbesserung. Mit Windows 9 schafft man das für Nicht-Touch-Systeme wieder ab, fügt ein paar kosmetische Änderungen hinzu und verkauft das ebenfalls wieder als Verbesserung.
Das ist in der Marktwirtschaft gang und gäbe. Wenn man ein Produkt nicht mehr wirklich besser machen kann, versucht man es eben auf Teufel komm raus zu ändern. Bei Microsoft spielen natürlich auch noch andere Punkte eine wichtigere Rolle, wie z.B. das man versucht Apple hinter her zu rennen und deren Strategie zu kopieren damit man bei der neuverteilung des Kuchens in Zukunft nicht ganz leer ausgeht. Microsoft ist wie ein lahmender Elefant. Das einzige mal das die wirklich innovativ waren und nicht hintergelaufen sind und andere kopiert haben war in den letzten 10 Jahren Kinect.

@hmd:
Das Touchbedienung je nach Einsatzzweck ihre Berechtigung hat kann wohl niemand bestreiten aber darum gehts hier doch gar nicht.
Die Kritik die an Windows 8 geübt wird ist das es auf einem Nicht-Touchscreen PC fragwürdig ist (vorsichtig formuliert). Auf den meisten Schreibtischen stehen nunmal keine Touchscreens und das wird sich auch nicht so schnell ändern.
 
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@CB: Sehr guter Test!
Ich denk, das Problem ist, dass Win8 keine Möglichkeit zu ner "klassischen Ansicht" anbietet. So ist win8 für die meisten Unternehmen schon keine Option. Die müssten nur wegen ner MS UI-Umstellung das ganze Personal umschulen. Das macht doch keiner. Die wollen einfach so weiter arbeiten wie bisher. In den Büros braucht man definitiv keine Tiles und Apps... Zumindest zum jetztigen Zeitpunkt wär das einfach nur kontraproduktiv. Die Leute wollen in den Desktop booten, zB. SAP starten und den Rechner so bedienen wie sie es seit zehn Jahren gewohnt sind. Ich hab auf keinen Fall was gegen Neuerungen; Aber man muss doch die Möglichkeit dazu abieten.
Dieses doppelgleisige Verfahren mit "normaler Software" und "Apps" ist sowieso völlig behämmert. Von dessen Sinn kann mich keiner überzeugen... Zumindest hab ich bisher noch keine gute Argumente dafür gehört
 
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