Turrican101 schrieb:
Nö, die Zukunft gilt den Convertibles, bzw. Rechnern, die aus reinem Tablet bestehen und die man je nach Bedarf mit ansteckbarer Tastatur als Notebook oder mit Dockingstation als erweiterbaren PC verwenden kann.
Ist nur eine Frage die Zeit bis leistungsfähige Notebookhardware so klein gemacht werden kann, dass sie in so ein Ding reinpasst. Und Notebooks sind heute ja schon für die meisten ein PC-Ersatz. Viele haben ja keinen Tower mehr, weil ein Notebook den bei vielen Dingen schon ersetzen kann oder nutzen das Notebook sogar mit externer Tastatur und Monitor.
Ein Paradebeispiel für die Argumente der Kindergartenfraktion.
Ein 30" Convertible? Das wird es mit Sicherheit auch in 10 Jahren nicht geben. Und ebenfalls mit Sicherheit kann man davon ausgehen, daß niemand im Produktiveinsatz auf ein vernünftig großes Display verzichten wird, nur um mobil E-Mails lesen zu können u.ä. Die "meisten" scheinen wohl irgendwelche Computerkiddies zu sein, maximal Studenten, die tatsächlich auf Mobilität angewiesen sind. Doch der allergrößte Teil aller PCs in gewerblicher Nutzung (weltweit), sind weiterhin stationäre Desktops. Es wird sich deswegen nichts daran ändern, da niemand in der (Nicht-IT)Berufswelt die Arbeitweise an die neueste Hard- und Softwaretechnik anpaßt, sofern keine Notwendigkeit dazu besteht, oder ein deutlicher (finanzieller) Anreiz.
Hätte ich mich z.B. in meinem Betrieb nicht einfach über die Anweisungen von oben hinweggesetzt, würden wir weiterhin mit Win98SE arbeiten. Tatsächlich gab es kein finanzielles Argument, daß den Einsatz von XP gerechtfertigt hat, geschweige denn Win7 oder gar Win8. Unsere Mitarbeiter nutzen lediglich 2-5 Programme und Weblinks zu Lieferanten-Webshops.
Mir ist durchaus bewußt, daß in unserer Zeit 99% der Computernutzer absolut keinen Bezug zur dahinterliegende Technik (soft- sowohl hardwareseitig) haben. Man nützt einen Computer größtenteils nur noch dazu um Browser- und Social Network Anwendungen zu nutzen, größtenteils zu Kommunikationszwecken also. In den meisten Betrieben ändern sich dagegen Arbeitsweisen nur wesentlich langsamer, wenn überhaupt, und auch dann nur wenn man dem Management beweisen kann, daß damit Einsparungen möglich sind.
Windows 8 wird gerade deswegen, ganz egal was man von den Änderungen persönlich hält, im Mittelstand und in der Industrie kläglich scheitern. Wie der TE immer wieder betont braucht Win 8 Einarbeitungszeit. Mitarbeiterzeit ist aber heutzutage das teuerste Investitionsgut. Selbst wenn man mit potentiell höherer Effizienz argumentiert, muß man erst beweisen, daß die höhere Effizienz einen entsprechenden monetären Vorteil bringt.
Was in einem Forum darüber geschrieben wird, ist dabei so egal wie der berühmte Sack Reis. Die Realität, die wird an der Börse geboren. Der Aktienindex MSs, das ist das Maß aller Dinge, der und nur der entscheidet über Erfolg und Mißerfolg eines BSs. Egal wieviel Pros und Contras hier ausgetauscht werden.
Turrican101 schrieb:
Monitore werden sich sicherlich auch ändern, im Grafikbereich gibts ja schon lange 24"-Touchscreens, die nicht senkrecht aufm Tisch stehen, sondern schräg liegen und man problemlos alles per Touch erledigen kann. (das sollte man auch den Leuten mal einprügeln, die sich nix anderes als nen senkrechten Monitor vorstellen können und die dann immer meinen, dass man für Touch ja stundenlang den Arm ausstrecken müsste
)
Nunja vielleicht gibt es soetwas schon. Aber durchsetzten wird es es sich in breiter Masse im Produktiveinsatz gewiß nicht, weil es gänzlich jeder Ergonomie widerspricht. Hast Du überhaupt einen Ahnung, wieviel Mausbewegungen und Klicks ein geübter Anwender in 8h Arbeitspensum täglich vollführt? Schon nach 2 Tagen hätte man mit Sicherheit eine Sehnenscheidenentzündung. Für ein Textverabeitungsprogramm mag es vielleicht bedingt vorstellbar sein, doch sobald Maussteuerung/Tastatueingaben ein Quotient >0,2 bildet, ist Touchscreenbedienung im Produktiveinsatz auf einem größerem Monitor völlig undenkbar. Das wird sich auch in 10 Jahren, mit 100% Sicherheit, nicht ändern. Es sei denn man will Produktiveinsatz und sportliche Betätigung kombinieren. Denn selbst eine seitliche bzw flache Bewegung des Armes, der über die ganze Breite eines 30"ers geht, ständig ausgeführt, würde bei einem unsportlichen Menschen unweigerlich nach ca. 2h zu Muskelkrämpfen führen.
Ich denke da gerne an Tom Cruise in Minority Report. Ich hab mich echt tot gelacht, als ich das im Kino sah. Tatsächlich wird es jetzt bald möglich sein, doch das machts es nicht automatisch auch sinnvoll. Selbst wenn so ein System fehlerfrei funktionieren würde, wäre es für den Produktiveinsatz unbrauchbar. Wenn ich Aerobic machen will gehe ich ins Fittnessstudio, während für Steuerungsaufgaben die ein (kleines) Ziel auf großer Fläche treffen soll, eine Maus bzw ein Zeigegerät, das einem Menschen ermöglicht die natürliche Auflösung seines Körpers (Finger) zu erhöhen, weiterhin das ideale Mittel darstellt. Eine Touchscreen-Bedienung kann die Auflösung des menschlichen Körpers nicht erhöhen. Will man also nacheinader 2 Punkte auf einem 30" Monitor anvisieren, muß der Finger auch über eine Strecke von 30" bewegt werden. Dies kann durchaus von hoher Intuitivität sein, behindert aber zwangsläufig die Produktivität bei einem erfahrenen Benutzer.
Deshalb wäre z.B. eine 50" Touscreen Info-Tafel auf einem Bahnhof durchaus vorstellbar und auch hilfreich weil intuitiver, aber technisches Zeichnen auf einem 30" per Touchsreen schlichtweg unproduktiv.
chk1987 schrieb:
Mein Gott... Zum Glück sind unsere Väter beim Schritt von DOS auf Windows nicht so durchgedreht..
Ich halte Dir zugute, daß Du zu jung bist um es aktiv erlebt zu haben. Tatsächlich gab es damals genau so Zoff. Die hartnäckigsten DOS-CMD-Veteranen schrecken auch heute noch nicht davor zurück, erst zu einer Programmiersprache zu greifen, wenn alle Batch-Möglichkeiten ausgeschöpft sind.
AbstaubBaer schrieb:
Natürlich - wie bereits erklärt - ist Metro nicht für 100% aller Nutzer die optimale Lösung, für die Mehrzahl aber gerade schon, wenn man sich umgewöhnt und die Features konsequent einrichtet und nutzt.
Erstmal muß ich mich für meine vielleicht zu heftige und zu persönliche Attacken entschuldigen. Sie dienten weder meiner Sache noch meiner Glaubwürdigkeit. Mit solchen Sprüchen jedoch provozierst Du solches Verhalten geradezu.
Als Author eines offiziellen CB-Artikels stehst Du in der Pflicht. Einer Pflicht zur Objektivität die Du dich auch stellen mußt. Wie schon gesagt steht es Dir natürlich frei auch ein persönliches Fazit zu ziehen, solange es entsprechend als eigene Meinung abgegrenzt wird. Ansonsten mußt Du aber wenn Du etwas beschreibst, Dich strikt an Fakten halten und diese auch
unstrittig belegen. Außerdem bist Du verpflichtet möglichst alle Aspekte, negative genauso wie positive, unabhänig davon wie Du persönlich dazu stehst, zu beleuchten. Dieser Aufgabe bist Du in deinem Artikel mMn nicht ausreichend gerecht geworden.
Nemen wir wieder einmal das von Dir zitierte Fittsche Gesetz. Du behauptest einfach, daß die Nachteile (größerer Weg) von den Vorteilen (größere Zielfläche) überwogen werden. Einen Beweis jedoch, daß dem so ist, bleibst Du aber schuldig. Du wirst jetzt zu Recht entgegnen, daß ich den Gegenbeweis für meine Sichtweise ebenso schuldig geblieben bin. Doch im Gegensatz zu mir (als gefühlten Forum-Troll und Stänkerer) bist Du als offizieller CB-Author in der Pflicht diesen auch zu erbringen.
Bei vielen Kommentar-Artikel in CB steht der berühmte Satz á la "Der Inhalt entspricht der persönlichen Meinung des Authors und spiegelt nicht die offizielle Haltung von CB wieder..." oder so ähnlich am Ende eines Artikels. Hier jedoch nicht. Du sprichst also für die gesamte CB-Redaktion und genauso wird es auch aufgenommen.
Wie Du nicht nur hier, sondern in jedem diesbezüglichen Thread über ModernUI feststellen kannst, überwiegt die negative Einstellung zu ModernUI der Forenteilnehmer. Gewiß ist ein Teil davon reines Gebashe, andere (wie auch ich) haben sich (noch) nicht so eingehend mit der Materie beschäftigt, um eine wirkliche qualifierte Meinung äußern zu können. Du mußt Dir aber diesbezüglich den Vorwurf gefallen lassen, daß die teilweise durchaus berechtigte Kritik in deinem Artikel auf keinen Fall eine entsprechende Würdigung findet.
Mehr noch, in manchen, höchst strittigen Punkten, z.B. ob ModernUI für Touchsreen optimiert ist und deswegen bei großen Monitoren im Produktiveinsatz hinderlich, beziehst Du einseitig Stellung, lediglich auf eigene Erfahrung gestützt.
Wenn eine neue Festplatte rauskommt oder ein neues WinRar, macht man Benchmarks um sie prüfen und einordnen zu können. Die einzige Möglichkeit die Tauglichkeit einer Benützersteuerung zu testen ist nunmal die Akzeptanz bei den Usern zu prüfen. Diese ist nun mal klar negativ. Natürlich kann man jetzt die Ursache beim User suchen oder ihnen sogar Vorwürfe machen, wie Du das die ganze Zeit verzweifelt versuchst. Doch damit verlässt Du den engen Spielraum den die gebotene Neutralität Dir vorschreibt.
Wenn eine Frau häßlich ist, nutzt es ihr wenig gut im Bett zu sein. Denn der erste Eindruck entscheidet. Wenn man schon beim Anblick zurückschreckt, versucht man erst gar nicht bei ihr zu landen. Genau das wird auch bei Windows 8 passieren. Man versucht erst gar nicht rauszufinden welche tolle neue Änderungen sich hinter diesem häßlichen Gesicht verbergen. Mit jedem eckigem glass-losem Fenster wird man nur an die Hässlichkeit errinert. Mag sein, daß Du und viele andere User dieses anders sieht. Jedoch steht zweifelsfrei fest, daß unter den reinen Desktopusern meine Meinung überwiegt.
Wenn Du das immer noch nicht akzeptieren magst, fordere ich Dich auf soviel Ehrlichkeit aufzubringen in dem Du eine einfache Umfrage unter den Lesern erstellst:
"Ich habe ModernUI mindestens eine Woche lang getestet und findet es:
- Einfach nur toll
- ist mir egal
- zum Kotzen häßlich
Sollte Meinung 3 nicht significant überwiegen, verpflichte ich mich in Zukunft nur noch postives über MS, Win8, Office und Bill Gates zu äußern, oder zu schweigen(, alternativ mich doch lieber aufzuhängen, um der Schmach zu entgehen
).
AbstaubBaer schrieb:
Auch "beugen" ist wieder ein Begriff, der Unterwerfung suggierert.
Ich bin es mittlerweile gewohnt, gleich als Verschwörungstheoretiker abgetan zu werden, wenn man versucht die finanzpolitische Bestrebungen hinter MSs technischen Entscheidungen zu beleuchten. Aus obig genannten Gründen muß Du Dir aber vorhalten lassen, daß Du diese überhaupt nicht erwähnst. Vielmehr bemühst Du dich den Eindruck zu erwecken, diese würden gar nicht existieren oder lediglich auf Vorbehalte/Ahnungslosigkeit basieren.
Auch eine längerfristige Betrachtung wozu Live-Kacheln dienen, oder deren mögliche negative Konsequenzen, findet nicht statt. OK, wir wissen alle welche Vorteile MS damit bewirbt, aber man kann doch nicht so naiv sein zu glauben das dies die einzigen Interessen MSs wären, oder?
MMn werden erstmal Live-Kacheln/Apps von MS erstmal konfigurierbar (und deinstallierbar) eingeführt, um dann immer aufgringlicher als Desktop-Spam der in späteren Versionen warscheinlich nicht vom unehrfahrenen User einfach deinstalliert werden kann, eingesetzt zu werden. Es ist der erste Schritt zu einem abgeschottetem BS á la Appe. Denn laut MS ist Apple der erklärte Feind. Seine Kunden, die sich für ein bißchen Usability gern selbst versklaven, gilt es abzuwerben.
Zugleich kann man mit diesem Schritt, mehr Geschäftskunden in den weitaus profitableren Server-Bereich zwingen. Denn viele sind nunmal aus Gründen der Kompatibilität auf Gedeih und Verderb auf Windows angewiesen.