Wir sind in der Ölkrise: sollte der Staat beim Sprit handeln?

Sorry Rasemann, das ist und bleibt blödsinn. Der 1:1 Kurs war nie angepeilt. Das hätte man nämlich ansonsten einfach bei einführung des Euros so umrechnen können. Mein Vater ist studierter BWLer und seit Jahrzehnten in der Finanzbranche tätig, ich selber bin ebenfalls seit einigen jahren hier tätig.

Wenn überhaupt vertreten einige Wirtschaftswissenschaftler die These, dass dies möglicherweise sinnvoll sei. Ein angestrebtes Ziel der EZB und ihrer Notenbanken ist es jedenfalls definitiv nicht. Das würd ihr grundsätzliches Ziel, eine Inflation von rund 2%, auch vollkommen vom US-Dollar abhängig machen, den sie nicht ansatzweise beeinflussen kann. Desweiteren solltest du Zeitung lesen. Dort wird überall diskutiert, dass der Euro so stark ist zurzeit, was den Export unter Druck setzt, was ein ziemliches Problem für ein vom Export so abhängiges Land wie Deutschland ist. Eine Import/Export Neutralität ist für Deutschland auch ganz sicher nicht gewünscht, kann auch nicht funktionieren, da wir mehr exportieren als importieren.

Genauso ist das mit dem Gold Blödsinn. Wenn man jetzt Gold kauft und hortet, kann es in 10 Jahren weniger wert sein als jetzt, da es ein absolutes Hoch hat. Die Zeiten wo die Notenbanken der großen Staaten dieser Welt einen Großteil ihrer Geldreserven als Gold eingelagert haben mussten sind längst vorbei.

Bring dich bitte auf aktuellen Stand oder lass bitte solche Diskussionen. Es wird sonst schwierig, dich ernst zu nehmen, kann man doch nicht wissen, ob dein Kenntnisstand bei anderen Diskussionsbestandteilen ebenso katastrophal ist.
 
der aktuelle Ölpreis beruht auf Spekulationen mehr nicht
er ist kein Ergebnis von Angebot und nachfrage
 
@MKatrix

Da kann man aber auch anderer meinung sein ...

Die begrenzte Macht der Spekulanten

Spekulanten können Ölpreis nicht bestimmen

Mir hat das Argument mit den Spekulanten nie wirklich eingeleuchtet. Wie sollen die denn dem Markt längerfristig Öl entziehen und so den Preis treiben ? Der Ölpreis steigt ja nun schon seit 5 Jahren rasant. Was ein Spekulant an Öl möglicherweise kauft, wird er auch bald darauf wieder verkaufen. ( in seinem Keller wird er es wohl kaum einlagern ) Im übrigen, ein Spekulant der gegen einen Markttrend spekuliert verliert sehr schnell sehr viel Geld ..

Zudem, warum sollte das keine Angebot und Nachfrage Geschichte sein ? Die globale Förderung steigt kaum noch

http://www.theoildrum.com/tag/oilwatch

Nur wenn man in Gold anlegt, das man in Barren zuhause liegen hat, ist man vor jeder noch so großen Wirtschaftskrise gefeit.
War immer so, wird immer so sein.
Nicht umsonst ist Gold so teuer wie nie.

So völlig verkehrt ist das IMHO nicht - ich denke mal nach Peak Oil wird es eine lange Phase der Stagflation geben ( im günstigsten Fall ), in solch einer Situation ist Gold zumindest werterhaltend, während Papiergeld Inflationsbedingt an Geld verliert und Aktien wegen der dann rückläufigen Konjunktur im Schnitt auch eher schlecht abschneiden.
 
Mustis und Raseman, orientiert euch doch bitte wieder mehr am Thema.
 
MKatrix schrieb:
der aktuelle Ölpreis beruht auf Spekulationen mehr nicht
er ist kein Ergebnis von Angebot und nachfrage

Warauf beruht diese tiefgreifende Erkenntnis? Es steht doch fast alles hier im Thread.

  • Peak Oil ist erreicht
  • Neue grosse Quellen werden nicht mehr erschlossen
  • Der Irak fällt noch auf Jahre als Lieferant aus
  • Alternative Energieträger gibt es nicht

Auf der anderen Seite ist Energie sparen gut und richtig. Aber mehr unter dem Aspekt, das die Energie- und Umweltkrise nicht stärker korrelieren. Um unser Sprit und Energieproblem zu lösen, ist das ungefähr so: Wenn mir das Essen in der Speisekammer ausgeht und ich deshalb eine Diät beginne....

Und Spritpreise senken durch den Staat? Das ist ungefähr so, als ob der Wirt kurz vor Zapfenstreich den Schnaps billiger einschenk, damit jeder weiter saufen kann. Ein Kater bekommt man trotzdem am nächsten Tag.
 
Danke, besser hätte ich es nicht sagen können.
Studiere Wirtschaftsingenieurwesen Umwelt u. Nachhaltigkeit und sehe in deinem Posting eine sehr gute, kompakte Zusammenfassung.
 
Genau so ist es. Europa hat die höchsten Benzinpreise der Welt, dies hat dazu geführt, dass der Ölverbrauch in Europa seit 1986 minimal GESUNKEN ist und die Energieeffizienz, insbesondere in Deutschland, enorm gestiegen ist. Sprich: Benzin sollte möglichst teuer sein aus folgenden Gründen:

-irgendwann wird die Ölnachfrage das Angebot dermaßen übersteigen, dass die Preise ohnehin explodieren
-von daher ist es besser jetzt schon durch hohe Benzinpreise die Automobilfirmen dazu zu zwingen, wenig verbrauchende Autos zu bauen und Geld in die Forschung zu investieren, die nach alternativen Energiequellen sucht
-Konzerne sind gezwungen, Geld in die Verbesserung ihrer Energieeffizeinz zu investieren

Was die Subventionierung von Benzin verursacht sieht man in China: Da kostet der Liter begünstigt durch staatliche Subvention 50Cent. Dies hat dazu geführt, dass die chinesische Wirtschaft überhaupt keine Prioritäten auf Energieeffizienz gelegt hat. Dies wiederum führt seit ein paar Jahren zu einer explodierenden Nachfrage nach Öl aus China, was wiederum den hohen Ölpreis verursacht.

Was teures Benzin verursacht sieht man zurzeit in den USA: Der Absatz von spritschluckenden Geländewagen bricht ein. Der amerikanische Ölverbrauch ist im Mai das erste mal seit langem gesunken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja, wir können also sicher sein, dass auch der letzte Tropfen Öl auf unserem Planeten von Menschen genutzt werden wird.

Die Frage ist natürlich wie wir das verbleibende Öl nutzen.

Mal ganz provokativ gesprochen ist es mir lieber wenn ein Euro-5-Cayenne die letzten Ölreserven verbraucht, als 10 Dreckschleudern ohne Kat in China.

Verbraucht wird das Öl, soviel ist sicher.
Deutschland sollte beginnen eine aktivere Ressourcenpolitik zu betreiben.
Parallel bleibt es natürlich unverzichtbar, alternative Energiequellen weiter zu entwickeln.

MFG
 
@Raseman
Wer von euch würde denn JETZT ein Hybridauto mit 82KW kaufen, wenn ein vergleichbarer Golf/Passat TDI um 5000 Euro billiger ist.
Wobei beim Golf/Passat satter Gewinn eingefahren wird und der Hybrid +/- Null Gewinn erzielt.

Ich denke schon, dass man bereit wäre, 5000 Eusen mehr für ein Hybrid-Fahrzeug hinzulegen, wenn der Verbrauch dieser Fahrzeuge deutlich geringer werden. Diverse Test belegen allerdings nur marginale Einsparungen.
2. ist das Auto dem Deutschen sein liebstes Kind. Und obwohl in punkto Sprit sparen Downsizing angesagt ist, wollen viele kein 82 KW-Auto fahren. Ein bisschen mehr sollte es sein. Ich bin der Meinnung, das viele Leute (speziell jene, die jetzt schon viel Geld in ihr Auto investieren) bereit wären, 20, 30 oder sogar 40% mehr für ein Auto zu zahlen, wenn es trotzdem 200kW hat und spritsparend ist. Nur leider fehlt die Technologie dazu. Hybrid ist da keine Alternative, deshalb null Gewinn.
Übrigens: Bis 2018 soll der Spritpreis auf 4 Euro/Liter steigen. Das wird noch lustig
 
ich habe einen Prius. Der Verbrauch in der Stadt liegt so zwischen 4-4,5 L. Ich würde den Prius auf jeden Fall wieder kaufen. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
bei normaler Fahrweise 4,5 Liter, also ohne das man den ganzen Verkehr blockiert? Da kannste ja trotz der hohen Benzinpreise immer noch lachen
 
Also zu teuer kann der Sprit noch nicht sein, wenn es Leute gibt die völlig sinnfrei hupend mitm Auto durch die Gegend fahren :rolleyes:
 
ja war aber auch ein geiles spiel. aber warum sollte spaß (also mehr oder minder sinnlos rumfahren) nicht bezahlbar sein? ins kino gehen muss ja auch nicht sein, trotzdem macht man es. würden die kinopreise ebenso explodieren, würde man das vllt auch nicht mehr machen können
 
Es geht ja darum, unsere Gesellschaft unseren Ärmsten über eine Treibstoffsubvention helfen soll oder nicht. Spaß, Luxus und sinnloses Rumgefahre ist eine ganz andere Geschichte.
 
"Arme Leute" subventionieren bringt nicht.
Einfach wieder daran gewöhnen, daß ein Auto nicht sein muß, 1990 hatten wir auch erst halb so viele Autos.

Nebenbei bemerkt:
Treibstoff ist das absolut billigste am Autobesitz!
Ich persönlich zahle sogar mehr Versicherung im Monat als ich tanke.
Und das bei 110PS, macht ca. 95 Euro Prämie im Monat in Österreich(Haftpflich Stufe5 + Leistungsbezogene Motorsteuer).
7000km im Jahr fahr ich, macht 70-80 Euro tanken im Monat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jemand im Zug meinte heute auch das hier: Je höher die Fixkosten von Versicherung, Steuern und Wartung (Reparatur, Reinigung) sind, desto höher ist die Bereitschaft, für einen Liter Benzin zu zahlen. Er sagte, dass die meisten erst ab 5-6€ pro Liter bei einem Verbrauch von 5l/100km ihr Fahrzeug aufgeben würden.
 
Ich denke, es wird sich nicht mehr viel ändern, außer das der Sprit immer mehr kostet. Der Trend wird auch dahin gehen, kleine Autos zu fahren. Wie man sieht haben viele Hersteller damit Erfolg. z. B. Das Gemeinschaftsprojekt von Toyota(iQ), Peugeot(107), Citroen (C1). Oder Mercedes mit ihrem Smart, denn es wahscheinlich auch bald in den USA geben wird.

Das lustige ist allerdings. Die meißten großen Autos(Neuwagen) Sei es von Audi oder Mercedes sind Firmenwagen. Und hier kommt alle 3 Monate ein neues Auto daher. Finde ich schon wahnsinnig. Da muss man sich schon wundern, wo unsere Steuergelder hinfliesen. Sorry, aber ich kann das irgendwie nicht unterstützen.

Klar fährt man gerne größere Autos. Schlimm finde ich es allerdings, dass es immer noch günstiger ist mit dem Auto längere Strecken zurück zu legen, als den Zug zu benutzen. Da muss doch mal jemand aufwachen. Und die noch Größeren Problem sehe ich im Flugverkehr. Wie viel da verschleudert wird ist schon Wahnsinn.

Gruß Andy
 
Ein hoch auf Vorurteile....

Firmenwagen werden ganz sicher nicht alle 3 Monate gewechselt, das ist völliger Humbug. Da diese Fahrzeuge oft geleast sind, sind mmindestens ein Jahr, in der Regel 2 Jahre Nutzungsdauer vorgesehen. Desweiteren was hat das bitte mit Steuergeldern zu tun, wenn Firmen ihren mitarbeitern Firmenwagen zur Verfügung stellen? Da fließt kein einziger Steuereuro.....

Dazu kommt, dass für solche Geschäftsleute NIE der Zug als alternative dasteht, da viel zu unflexibel, zu unsicher was die Pünktlichkeit angeht und muss man von den Bahnhöfen auch noch irgendwie zu den jeweiligen Standorten der Firmen kommen. Das können öffentliche Verkehrsmittel nie befriedigend erfüllen. Davon abgesehen ist es ziemlich vermessen, diese Leute zu kritisieren, wenn sie größere Autos fahren. Schonmal 50.000 Km im Jahr in nem Kleinwagen gefahren? Hier ist nicht die Motorstärke entscheidend sonder der Fahrkomfort. Und die Kleinwagen werden nie den komfort bieten können wie es das ein BMW 5 oder ein Mercedes E kann. Die Autos würden einfach zu teuer werden.

Aber das Feindbild vor Augen zu haben ist immer schön. Macht nämlcih das Leben viel einfacher....

PS: Der Flugverkehr ist imo die sauberste Variante des Reisen. Ein A380 mit voller Bestuhlung (also ohne buisness und Firstclass) erreicht einen Prokopfverbrauch von unter 3 Litern auf 100 Km. Boing baut auch ein extrem sparsames Mittelstreckenflugzeug, dass Reisen auch über kürzere Distanzen äußerst sparsam macht.
 
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