So dumm, dass ich so einer Smartwatch erlauben würde derart sensible Daten über mich zu erfassen und diese dann an ein Smartphone zu übertragen auf dem, wie sich längst gezeigt hat, eine ganze Menge Software inklusive des Betriebssystems in der Lage ist diese Daten kriminellen Datensammlern weltweit zugänglich zu machen, könnte ich gar nicht sein. Da kann man ja falls man einen auffälligen Herzschlag hat praktisch darauf warten, wann die illegal erhobenen Daten über Umwege an eine deutsche Ratingagentur verkauft werden, bei der sich dann Personalbüros, Banken und Versicherungen über zukünftige Beschäftigte bzw. Vertragspartner informieren und man dann aufgrund seiner Gesundheitsdaten bestimmte Jobs nicht mehr bekommt, nicht mehr Autofahren darf oder etwa Kredite und Lebensversicherungen gar nicht mehr oder nur noch zu besonders schlechten Konditionen bekommt.
Das muss ich alles nicht haben. Ich war (mal abgesehen vom Knochendoktor beim Röntgen bzw. MRT weil ich mir als Risikosportler jedes Jahrzehnt so 1-2 Male eine Fraktur zuziehe) seit rund zwei Jahrzehnten bei keinem Arzt mehr. Mein Hausarzt ist schon vor 10 Jahren von mir damals unbemerkt in den Ruhestand gegangen. Ich habe im Fragebogen bei meinem letzten MRT somit einen Hausarzt angegeben, der damal schon seit etlichen Jahren gar nicht mehr praktizierte, weil ich das nicht wusste. ;-) Über mich hat also seit rund zwei Jahrzehnten praktisch niemand mehr irgendwelche detaillierten Gesundheitsdaten und schon gar nicht detaillierte Herzschlagbesonderheiten und Co. erhoben und so wird das auch bleiben.
Da ich mein bisher letztes Smartphone nach einem studienvorbereitenden Praktikum im Netzausbau eines großen Mobilfunkproviders ohnehin am ende der 90er Jahre verkauft und seither nie wieder ein Mobiltelefon besessen habe, könnte ich den Fehler eine Smartwatch per Smartphone meine Gsundheitsdaten ins Mobilfunknetz bzw. Internet stellen zu lassen ohnehin nur mit größerem Aufwand begehen und das wird niemals passieren.
Ich werde mich also bei den nächsten DatenGAUs bzw. sicherlich kommenden Datenlecks wie den ,,Snowden-Veröffentlichungen`` entspannt zurücklehen und die Show der ganzen in Panik ausbrechenden Nutzer bewundern, bei deren Geräte die Silbe ,,Smart`` im Namen meiner Beobachtung nach oft den größten Unterschied des Gerätes zu seinem Besitzer bezeichnet.
Einen schönen Tag noch
P.S. Wenn noch irgendjemand glaubt, die deutsche Politik könnte ihn vor dem Kontrollverlust über seine Daten schützen, nachdem er selbst bereitwillig in jedes von der Industrie aufgestellte Fettnäpfchen getreten ist, der sollte dies hier aufmerksam lesen:
Hacker-Angriff: Persönliche Daten von Politikern im Netz
https://www.computerbase.de/news/netzpolitik/sicherheit-hackerangriff-politiker.66144/
Ich kann Menschen, die auch nach den Snowden-Veröffentlichungen noch ,,smarte`` Geräte an öffentlichen Netzen verwenden, daher nur viel Glück wünschen -- denn sie werden viel Glück brauchen wenn sie nicht irgendwann so...
USA: Einreiseverbot aufgrund von Gesundheitsdaten
https://www.datenschutzbeauftragter-info.de/usa-einreiseverbot-aufgrund-von-gesundheitsdaten/
...ihrer Freiheiten beraubt werden wollen oder gar als Leiche, wie hier...
Bei Anruf Drohnentod - Wie die USA Computer Todesurteile fällen lassen | STERN.de
https://www.stern.de/digital/thomas...uter-todesurteile-faellen-lassen-6705568.html
...enden wollen. Wenn sie einen Kredit oder einen Versicherungsvertrag nur zu schlechten Konditionen oder gar einen Job nicht bekommen auf den sie sich beworben haben, werden sie ohnehin nicht wissen woran das liegt, denn das wird ihnen niemand der Verantwortlichen wahrheitsgetreu beantworten -- denn die wissen alle, dass deutsche Rating-Agenturen an solche Gesundheitsdaten nicht legal herankommen können und nutzen deren Informationen trotzdem.