Wo Menschen über mich reden, da bin ich: Gott, Religion, Bibelinterpretationen

Taxxor schrieb:
@Svenko

Für die Menschen in einem Islamischen Land gilt ja ebenso die Moral ihrer Religion, deren Moralvorstellungen unterscheiden sich stark von deiner eigenen, weswegen du dort nicht leben wollen würdest.

Ist denn nun eine menschengemachte Moral, auf die sich eine Gesellschaft zusammen einigt und die zum Ziel hat, dass es den Menschen der jeweiligen Gesellschaft so gut wie möglich geht, nicht viel besser als eine festgelegte Moral einer einzelnen Person(Gott)?

Ich könnte wetten, dass wir beide uns, wenn wir es denn versuchen würden, nicht einig werden könnten bezüglich einer kohärenten Moral. Die Vorstellung, dass sich ALLE Menschen einer Gesellschaft einigen könnten, ohne auf eine höhere Instanz zu vertrauen, ist für mich der pure Glaube :-).
 
@Svenko Natürlich werden sich nicht alle Menschen einer Gesellschaft einigen, aber das ist doch das erstrebenswerte Ziel, welches es gilt so gut wie möglich erreichen zu wollen.
Und das geht eben nur, wenn Moralvorstellungen wandelbar sind.

Wenn wir ein Land nehmen, in dem heute immer noch vergewaltigten Frauen nicht geholfen wird, sondern sie dafür noch gesteinigt werden, weil es ihre Religion bzw. ihre Kirche eben so vorgibt(Da wären wir und doch bestimmt einig bezüglich der Moral). Selbst wenn wir dort nur 50% der Menschen davon überzeugen könnten, eine weltliche Moralvorstellung anzunehmen, wie ich sie beschrieben habe, dann würde es dem Land allgemein schon sehr viel besser gehen als vorher.
 
Und wer hat in einem Diskurs dann Recht, wenn sich zwei moralische Vorstellungen diametral entgegen stehen? Die Mehrheit? Gilt dann der Minderheitenschutz? Muss man überhaupt mit Leuten zusammenleben, die andere Wertvorstellungen haben als man selbst und das Umfeld?
 
Mir ging es jetzt erstmal nur um den theoretischen Ansatz, dass die Gesellschaft dann besser funktionieren würde.
Das zu erreichen, ist dann eine ganz andere Frage, die ich dir so auch nicht beantworten kann.

Generell würde sich das Problem aber irgendwann von selbst lösen, wenn man tatsächlich alle Menschen mit für die Gesellschaft schädlichen Moralvorstellungen, von denen sie sich nicht abbringen lassen, vom Rest trennen würde.
Die Gesellschaft die dann übrig bleibt, würde nicht lange funktionieren.
 
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Taxxor schrieb:
@Svenko Natürlich werden sich nicht alle Menschen einer Gesellschaft einigen, aber das ist doch das erstrebenswerte Ziel, welches es gilt so gut wie möglich erreichen zu wollen.
Und das geht eben nur, wenn Moralvorstellungen wandelbar sind.

Wenn wir ein Land nehmen, in dem heute immer noch vergewaltigten Frauen nicht geholfen wird, sondern sie dafür noch gesteinigt werden, weil es ihre Religion bzw. ihre Kirche eben so vorgibt(Da wären wir und doch bestimmt einig bezüglich der Moral). Selbst wenn wir dort nur 50% der Menschen davon überzeugen könnten, eine weltliche Moralvorstellung anzunehmen, wie ich sie beschrieben habe, dann würde es dem Land allgemein schon sehr viel besser gehen als vorher.
Woher nimmst du dir an sich das Recht, anderen Gesellschaften, die ja auch einen Kampf hatten, was sie denn über die Jahrhunderte an Moral und Werten übernehmen sollen, vorzuschreiben, was gut oder schlecht ist.
Wenn Allah es so will, und Allah will es EXAKT so, wie es im Koran steht, da der Koran im Unterschied zur Bibel ein Manual ist und keine Erzählung.
Aus meiner Sicht sieht das so aus: Du möchtest den Leuten erzählen, dass das, woran sie geglaubt haben, effektiv scheisse ist und ungerecht, und anstatt eine Hoffnung auf ein ewiges Leben im Paradies mit allen Vorzügen zu genießen, sollten sie tauschen gegen einen ewigen Kampf abwechselnder Moralvorstellungen bei dem am Ende exakt was steht? Nichts, Ende Gelände.
Das ist ein extrem schlechter Tausch.
 
@Svenko Nur weil einem etwas nicht gefällt, macht es das nicht falsch. Ich lebe eben lieber mit dem Glauben an so vieles wie möglich was wahr ist und so wenig wie möglich was falsch ist.
Natürlich würde mir die Vorstellung eines ewigen Leben im Paradies gefallen, aber solange ich nicht rational begründen kann, warum es denn so sein sollte, will ich mein Leben auch nicht mit einer Hoffnung darauf leben.

Daraus entstehen dann Szenen, wie ich sie bei einem Bekannten erleben musste, wo die Mutter streng gläubig war, ihr Sohn aber eben nicht. Die Mutter hatte Krebs und alles was ihr vor ihrem Tod durch den Kopf ging war die Trauer, dass sie ihren Sohn nicht im Paradies sehen wird, weil er Atheist ist.

Gerade das Wissen, dass dieses Leben das einzige ist, was wir haben, bringt uns doch dazu, es in vollen Zügen zu genießen, ohne Gedanken daran, was danach kommen könnte.


Svenko schrieb:
da der Koran im Unterschied zur Bibel ein Manual ist und keine Erzählung.
Da werden dir aber auch sicherlich viele Christen widersprechen, die die Bibel sehr wohl als Wort Gottes ansehen, nach dem sie zu leben haben. Deine Ansicht ist nur eine weitere Interpretation, die stimmen kann oder auch nicht.
 
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Taxxor schrieb:
@Svenko Nur weil einem etwas nicht gefällt, macht es das nicht falsch. Ich lebe eben lieber mit dem Glauben an so vieles wie möglich was wahr ist und so wenig wie möglich was falsch ist.
Natürlich würde mir die Vorstellung eines ewigen Leben im Paradies gefallen, aber solange ich nicht rational begründen kann, warum es denn so sein sollte, will ich mein Leben auch nicht mit einer Hoffnung darauf leben.

Daraus entstehen dann Szenen, wie ich sie bei einem Bekannten erleben musste, wo die Mutter streng gläubig war, ihr Sohn aber eben nicht. Die Mutter hatte Krebs und alles was ihr vor ihrem Tod durch den Kopf ging war die Trauer, dass sie ihren Sohn nicht im Paradies sehen wird, weil er Atheist ist.

Glaubst du ich liebe es, im Dunkeln zu sein bezüglich der Welt und meinem Umfeld und was da vor sich geht?
Wieso ist es denn dann in deinen Augen schlecht, wenn Frauen gesteinigt werden, wenn dadurch
1. Allahs Wille getan wird
2. Die Familie ihre Ehre wieder kriegt
3. Am Ende es eh keine Bedeutung gibt für das Leben

Mein Grund warum ich das Christentum für die beste Religion mit Abstand halte ist nicht, dass ich mir etwas übernatürliches erklären muss, sondern es ist die Art, wie Menschen miteinander nach christlichen Werten umgehen. Und als Atheist kann man das leugnen, aber der Westen basiert auf christlichen Werten. Und alle möchten hier leben.
 
Svenko schrieb:
Ich leugne ja nicht, dass das AT richtig horrende Geschichten hat. Gutes Beispiel Sintflut. Kurz mal eine Interpretation:
[...]
Es gab zu allen Zeiten Naturkatastrophen und Dinge, die die Menschheit vor harte Proben gestellt haben. Und es gab zu jeder Zeit immer Warner, die gesagt haben: Guckt euch um, irgendwas wird passieren und es wird vor allem passieren, weil ihr nicht aufpasst und jegliche Verantwortung von euch schiebt. Dann ist es passiert und an sich hätte man es wissen können.
Bpsw. müssen die Niederländer ihre Dämme intakt halten, damit sie nicht überflutet werden. Was wäre, wenn der Moment eintreten würde, wenn die sich entscheiden sollten: "Scheiss drauf, wir machen das nicht mehr!". Über kurz oder lang wären sie unter Wasser.
Und hier eine andere Interpretation:
Euphrat und Tigris sind beide stark über die Ufer getreten.
Viele Menschen, die zwischen den beiden Flüssen gesiedelt haben, sind in den Flut umgekommen.
Die Überlebenden haben nach einem Grund, einer Erklärung gesucht. Und weil sie keine Erklärung finden konnten, wurde die Flut zu etwas göttlichem. Von welchem Gott sei mal dahingestellt. Im Laufe der Zeit, wurde durch mündliche Überlieferung daraus eine nicht nur das Zweistromland, sondern die ganze Welt betreffende Flut und die Erklärung wurde mit "göttliche Strafe für Sünden" gefunden.
Diese Geschichte wurde durch mündliche Überlieferung immer weiter verzerrt, bis sie irgendwann von den Anhängern des Gottes Abrahams aufgeschrieben wurde.

Eine Ähnliche Erklärung gibt es für eine wichtige Gemeinsamkeit der 3 Abrahamsreligionen:
Sie sind in der Wüste entstanden, dort, wo man nicht lange diskutieren kann, ob man nach links oder rechts geht.
Daher brauchte die Sippe einen klaren Anführer, der sagte wos lang geht. Und den Anspruch, dass es einen geben kann hat man dann davon abgeleitet, des man erklärt hat es gebe auch nur einen Gott.

Womit auch die wahre Schöpfung geklärt wäre: Götter ist des Menschen Schöpfung.
Und sollte es wirklich einen Gott geben, ist der/sie/es wohl "unbekannt" in dem Sinne, dass es sich von allen anderen ausgedachten Göttern unterscheidet.


Aphelon schrieb:
Hier mal ein sehr guter Artikel dazu.
Das Ende ist sehr schön:
In dem neuen Paradies wird es nichts böses mehr geben, keine gottlosen.

Also ist jemand böse, nur weil er kraft seines (laut Christenheit) gottgegebenen Freien Willens nicht an Gott glauben möchte?
Und will Gott wirklich, dass wir unseren freien Willen ignorieren und zu allem im Wahrsten Sinne des Wortes "ja und Amen" sagen, was von Gott kommt. Vollständige Unterwerfen?
Ist Gott vielleicht leicht Masochistisch veranlagt? ;)
 
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Taxxor schrieb:
@Svenko Nur weil einem etwas nicht gefällt, macht es das nicht falsch. Ich lebe eben lieber mit dem Glauben an so vieles wie möglich was wahr ist und so wenig wie möglich was falsch ist.
Natürlich würde mir die Vorstellung eines ewigen Leben im Paradies gefallen, aber solange ich nicht rational begründen kann, warum es denn so sein sollte, will ich mein Leben auch nicht mit einer Hoffnung darauf leben.

Daraus entstehen dann Szenen, wie ich sie bei einem Bekannten erleben musste, wo die Mutter streng gläubig war, ihr Sohn aber eben nicht. Die Mutter hatte Krebs und alles was ihr vor ihrem Tod durch den Kopf ging war die Trauer, dass sie ihren Sohn nicht im Paradies sehen wird, weil er Atheist ist.

Gerade das Wissen, dass dieses Leben das einzige ist, was wir haben, bringt uns doch dazu, es in vollen Zügen zu genießen, ohne Gedanken daran, was danach kommen könnte.



Da werden dir aber auch sicherlich viele Christen widersprechen, die die Bibel sehr wohl als Wort Gottes ansehen, nach dem sie zu leben haben. Deine Ansicht ist nur eine weitere Interpretation, die stimmen kann oder auch nicht.

Was einzelne Christen bzw. Muslime über ihre Religion denken, lässt sich ganz einfach nachschlagen ob es denn stimmt oder nicht.

In der Bibel steht nicht, lebe so wie im alten Testament vorgegeben. Wenn du die Stelle findest, zeige sie mir bitte.

Im Koran steht aber, dass der Koran, warte ich zitiere meine Übersetzung von Rudi Paret:

Sure 2:2 "Dies ist die Schrift, an der nicht zu zweifeln ist, (geoffenbart) als Rechtleitung für die Gottesfürchtigen, die an das Übersinnliche glauben, das Gebet verrichten und von dem, was wir ihnen an Gut beschert haben, Spenden geben, ...."

Die Bibel rechtfertigt sich nicht selbst, der Koran schon. Das sind fundamentale Unterschiede.
 
Svenko schrieb:
Wieso ist es denn dann in deinen Augen schlecht, wenn Frauen gesteinigt werden, wenn dadurch
1. Allahs Wille getan wird
2. Die Familie ihre Ehre wieder kriegt
3. Am Ende es eh keine Bedeutung gibt für das Leben
Wir könnten jetzt hier genauso Allah mit Hitler ersetzen und hätten die gleiche Frage mit der gleichen Antwort: Weil es schädlich für die Gesellschaft ist.
Körperliche Unversehrtheit wiegt mehr als Konstrukte wie "Ehre", die ja auch nur menschengemacht sind, um andere unterdrücken zu können.

Svenko schrieb:
Mein Grund warum ich das Christentum für die beste Religion mit Abstand halte ist nicht, dass ich mir etwas übernatürliches erklären muss, sondern es ist die Art, wie Menschen miteinander nach christlichen Werten umgehen. Und als Atheist kann man das leugnen, aber der Westen basiert auf christlichen Werten. Und alle möchten hier leben.
Vieles, was wir im Westen als gute Werte vertreten wurden gegen das Christentum erkämpft. Dinge wie Gleichstellung von Mann und Frau wurden schon immer mit Verweis auf die Bibel zurückgehalten und erst durch die Säkularisierung durchgesetzt.
Auch in der Bibel wurden ungehorsame Kinder gesteinigt, somit hätte man das auch bei uns weiterführen können, wenn wir uns nicht selbst bessere Wertvorstellungen geschaffen hätten.
 
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Taxxor schrieb:
Wir könnten jetzt hier genauso Allah mit Hitler ersetzen und hätten die gleiche Frage mit der gleichen Antwort: Weil es schädlich für die Gesellschaft ist.
Körperliche Unversehrtheit wiegt mehr als Konstrukte wie "Ehre", die ja auch nur menschengemacht sind, um andere unterdrücken zu können.


Vieles, was wir im Westen als gute Werte vertreten wurden gegen das Christentum erkämpft. Dinge wie Gleichstellung von Mann und Frau wurden schon immer mit Verweis auf die Bibel zurückgehalten und erst durch die Säkularisierung durchgesetzt.
Auch in der Bibel wurden ungehorsame Kinder gesteinigt, somit hätte man das auch bei uns weiterführen können, wenn wir uns nicht selbst bessere Wertvorstellungen geschaffen hätten.

Der Hauptpunkt ist jedoch, dass es nirgendwo steht, dass man es heute auch so machen muss. Ich geb dir ja vollkommen Recht, dass es diese Geschichten in der Bibel gibt. Sogar die eine Geschichte, dass die Hausfrau eines Herren von Räubern vergewaltigt wurde, diese zurückkam, er sie gesiebtelt hat und in alle Länderecken geschickt hat. Ja das und noch schlimmeres gibt es.
Dinge wie Gleichstellung zwischen Mann und Frau gibt es ausschließlich im Westen und zwar dort, wo wir christliche Vergangenheiten haben.
 
Svenko schrieb:
In der Bibel steht nicht, lebe so wie im alten Testament vorgegeben. Wenn du die Stelle findest, zeige sie mir bitte.
Svenko schrieb:
Der Hauptpunkt ist jedoch, dass es nirgendwo steht, dass man es heute auch so machen muss.

Im alten Testament stehen schon mal die 10 Gebote, die für viele Christen ja bindend sind. Auch gibt es haufenweise Dinge, die dort als Gräuel für Gott bezeichnet werden und die man unterlassen soll.

Im neuen Testament sagt Jesus schließlich:
Matthäus 5:17-19
[17] Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen.
[18]Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz, bis es alles geschieht.
[19]Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und lehrt die Leute so, der wird der Kleinste heißen im Himmelreich; wer es aber tut und lehrt, der wird groß heißen im Himmelreich.


Svenko schrieb:
Dinge wie Gleichstellung zwischen Mann und Frau gibt es ausschließlich im Westen und zwar dort, wo wir christliche Vergangenheiten haben.
Komisch, dass z.B. in Japan Frauen und Männer heute per Gesetz gleichgestellt sind, obwohl die gar nichts mit dem Christentum zu tun haben
 
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Taxxor schrieb:
Im alten Testament stehen schon mal die 10 Gebote, die für viele Christen ja bindend sind. Auch gibt es haufenweise Dinge, die dort als Gräuel für Gott bezeichnet werden und die man unterlassen soll.

Im neuen Testament sagt Jesus schließlich:
Matthäus 5:17-19
[17] Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen.
[18]Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz, bis es alles geschieht.
[19]Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und lehrt die Leute so, der wird der Kleinste heißen im Himmelreich; wer es aber tut und lehrt, der wird groß heißen im Himmelreich.

Was genau ist an den 10 Geboten schlecht? Manch einer mag meinen ein Großteil wäre überholt, was ich jedoch nicht finde.
Der Punkt worauf ich hinaus will ist der, dass es erlaubt ist in der Bibel zu interpretieren, im Koran aber nicht. Und so hat jede Religion ihre eigenen Spielregeln und Modelle.
 
Dein Punkt war, dass die Bibel nur eine Erzählung ist und nirgends steht, dass man sich daran halten muss.
Jesus sah das aber anscheinend anders.

Und es gibt auch genug Muslime, die den Koran unterschiedlich interpretieren, was meinst du wo die Islamisten herkommen.
Wer erlaubt denn Interpretation der Bibel, steht es dort drin, dass man sie frei interpretieren darf? Da würden dir auch viele Christen widersprechen. Dass man sie interpretieren darf, ist einfach eine Aussage von Menschen, denen die wörtliche Auslegung eben nicht gepasst hat, bzw ab einem gewissen Punkt einfach nicht mehrmit dem säkularen Weltbild vereinbar war
 
An all diejenigen hier, die versuchen in dem eigentlichen Technikthread für Toleranz gegenüber Religion einzutreten: viel Kraft! In einigen Technikforen gehört Religionsfeindlichkeit fast schon zum Erbgut - und Diskussionen wie diese offenbaren viiiiiel Halbwissen und wenig Interesse an Differenzierung.
 
Taxxor schrieb:
Dein Punkt war, dass die Bibel nur eine Erzählung ist und nirgends steht, dass man sich daran halten muss.
Jesus sah das aber anscheinend anders.

Und es gibt auch genug Muslime, die den Koran unterschiedlich interpretieren, was meinst du wo die Islamisten herkommen

Wenn du den Koran lesen würdest und die Sunna und die Hadithe, würdest du sehen, woher die Jihadis kommen. Aber ich möchte hier nicht über den Islam reden. Dann eskaliert das nur noch.
Ergänzung ()

Taxxor schrieb:
Dein Punkt war, dass die Bibel nur eine Erzählung ist und nirgends steht, dass man sich daran halten muss.
Jesus sah das aber anscheinend anders.

Und es gibt auch genug Muslime, die den Koran unterschiedlich interpretieren, was meinst du wo die Islamisten herkommen.
Wer erlaubt denn Interpretation der Bibel, steht es dort drin, dass man sie frei interpretieren darf? Da würden dir auch viele Christen widersprechen. Dass man sie interpretieren darf, ist einfach eine Aussage von Menschen, denen die wörtliche Auslegung eben nicht gepasst hat, bzw ab einem gewissen Punkt einfach nicht mehrmit dem säkularen Weltbild vereinbar war
Der Punkt bezüglich der Interpretation liegt darin, dass Gott seinem alten Volk Dinge befohlen hat, die es tun soll. Dort hat er noch direkt geredet zu den Menschen, heute nicht mehr. Deswegen ist eine Anwendung des alten Testaments auf die Gegenwart nicht wirklich sinnvoll, da die Anweisungen für die damalige Zeit gegolten haben. Und dann kam halt Jesus und das NT.
 
Svenko schrieb:
Was genau ist an den 10 Geboten schlecht? Manch einer mag meinen ein Großteil wäre überholt, was ich jedoch nicht finde.
Meinst du nicht, wir hätten heute, wenn wir 10 allgemeingültige Grundregeln aufstellen würden, nicht bessere Ideen, als "Gedankenverbrechen" (Es ist verboten eines anderen Frau oder Nutztier zu begehren), oder Verbot von Scheidung(Ehebruch), oder Verbot von Götzenbildern?
Ergänzung ()

Svenko schrieb:
. Deswegen ist eine Anwendung des alten Testaments auf die Gegenwart nicht wirklich sinnvoll, da die Anweisungen für die damalige Zeit gegolten haben. Und dann kam halt Jesus und das NT.

Ich verweise erneut auf Matthäus 5:17-19
[17] Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen.
[18]Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz, bis es alles geschieht.
[19]Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und lehrt die Leute so, der wird der Kleinste heißen im Himmelreich; wer es aber tut und lehrt, der wird groß heißen im Himmelreich.


Er sagt ganz eindeutig, dass nichts von den Gesetzen und Geboten des AT seine Gültigkeit verloren hat, bis Himmel und Erde vergehen.



Und wenn wir sowieso in unserer heutigen Zeit alles aus der Bibel so uminterpretieren, dass es zu unseren heutigen Moralvorstellungen passt, warum verwerfen wir die Bibel nicht einfach komplett? Anscheinend stimmen wir ja sowieso mit dem Großteil davon nicht mehr überein, wenn wir schon alles neu auslegen müssen.
 
Taxxor schrieb:
Meinst du nicht, wir hätten heute, wenn wir 10 allgemeingültige Grundregeln aufstellen würden, nicht bessere Ideen, als "Gedankenverbrechen" (Es ist verboten eines anderen Frau zu begehren), oder Verbot von Scheidung(Ehebruch), oder Verbot von Götzenbildern?
Ergänzung ()

Nein ich glaube nicht. Sobald sich Personen dazu entscheiden, das zu machen, sind sie zunächst erstmal in der Minderheit und müssen sich, zu Recht meiner Meinung nach, dafür rechtfertigen, warum sie ein altes System, welches bis dato funktioniert hat, umändern möchte.
Man wird niemals den Vorwurf los, dass die die es ändern wollen, es aus egoistischen Gründen tun, auch wenn sie noch so tolle Argumente vorbringen, und somit kann man das ganze wieder anzweifeln.
Wie gesagt, ohne eine Macht, die Moral von oben diktiert und auf die sich dann die Menschen verständigen können, d.h. akzeptieren, macht das alles keinen Sinn.
Heute noch könnte man meinen, dass die Moral die man einführen möchte, besser sind als die alten, aber mit der nächsten Generation steht man eventuell wieder vor dem selbem Problem, dass diese Moralvorstellungen veraltet sind und durch "bessere" ersetzt werden können. Im Umkehrschluss heißt das, dass dieser ganze Kampf, eine neue Moral zu etablieren, komplett überflüssig war, da sie eh durch die nächste ersetzt wird. Wofür denn überhaupt den Versuch starten es zu ändern, wenn es danach eh geändert wird?
 
Svenko schrieb:
Man wird niemals den Vorwurf los, dass die die es ändern wollen, es aus egoistischen Gründen tun, auch wenn sie noch so tolle Argumente vorbringen, und somit kann man das ganze wieder anzweifeln.
Wie gesagt, ohne eine Macht, die Moral von oben diktiert und auf die sich dann die Menschen verständigen können, d.h. akzeptieren, macht das alles keinen Sinn.
Das Zeitalter der Aufklärung ist dir ein Begriff? Für meine Begriffe hat es bis heute ziemlich gut funktioniert, die veralteten Moralvorstellungen zumindest teilweise zu verwerfen und die Menschen von einer von oben diktierten Moral abzubringen sondern ihren eigenen Verstand zu benutzen.

Svenko schrieb:
Heute noch könnte man meinen, dass die Moral die man einführen möchte, besser sind als die alten, aber mit der nächsten Generation steht man eventuell wieder vor dem selbem Problem, dass diese Moralvorstellungen veraltet sind und durch "bessere" ersetzt werden können. Im Umkehrschluss heißt das, dass dieser ganze Kampf, eine neue Moral zu etablieren, komplett überflüssig war, da sie eh durch die nächste ersetzt wird. Wofür denn überhaupt den Versuch starten es zu ändern, wenn es danach eh geändert wird?

Wir haben uns heute schon sehr weit von den Moralvorstellungen der Menschen vor 2000 Jahren, auch denen vor 1000 Jahren, auch denen vor 500 Jahren entfernt.
Und jedesmal wird die Bibel wieder neu interpretiert, damit das was dort geschrieben steht noch irgendwie damit vereinbar bleibt, nur wird das zunehmend schwieriger.
Also von einer mit Gott in der Bibel festgelegten Moral sind wir sowieso schon lange entfernt.
 
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Taxxor schrieb:
Wir haben uns heute schon sehr weit von den Moralvorstellungen der Menschen vor 2000 Jahren, auch denen vor 1000 Jahren, auch denen vor 500 Jahren entfernt.
Und jedesmal wird die Bibel wieder neu interpretiert, damit das was dort geschrieben steht noch irgendwie damit vereinbar bleibt, nur wird das zunehmend schwieriger.
Also von einer mit Gott in der Bibel festgelegten Moral sind wir sowieso schon lange entfernt.
Du ich muss gar nicht die Bibel ruminterpretieren. Ich bin da eher der Praktiker. Ich sehe das AT als Ansammlung von Geschichten über das, wozu Menschen fähig sind in ihren schlimmsten Zeiten, und durch Jesus hat man eine Lösung für dieses Problem des unendlichen Kreislaufs.
Ich rede auch nicht von biblischen Werten, sondern von christlichen. Und zu behaupten, christliche Werte wären überholt, halte ich für grob falsch. Die goldene Regel und das Gleichnis vom barmherzigen Samariter ist hochaktuell und wird von der Politik verwendet, um die Flüchtlingskrise zu legitimieren.
Wir werden uns nur durch eine einzige Möglichkeit gesellschaftlich von der Bibel entfernen. Indem eine andere Religion die Oberhand gewinnt und die eigenen Moralvorstellungen und Prinzipien diktiert. Andere Weisen sehe ich nicht.
 
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